Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

armutszeugnis für einen bike-hersteller. und feige - hat da jemand angst um subventionen?

Herr Renner wird seine Gründe haben, vermutlich zu enge Kontakte zur Politik.
Wichtig ist, dass Herr Renner weltweit biken darf, dass Recht beansprucht er für sich. Angesichts der Stellungnahme seines Unternehmens zur 2m Regelung darf man das, was die Firma auf iher Homepage von sich gibt als dummes Geschwätz bewerten.
http://centurion.de/de_de/cms/74/
 
@Centurion. Ihr entwickelt und verkauft Bikes die dafür gemacht sind artgerecht eingesetzt zu werden. Habt aber zeitgleich „offiziell“ kein Interesse dass diese ohne Konflikt mit dem Gesetzgeber benutzt werden können. Gerade als Hersteller aus dem Ländle finde ich diese Einstellung – sorry – armselig.
 
mir gegenüber wurden Bedenken geäußert, dass es nach Wegfall der 2m
Regel evtl. zu mehr spezifischen Sperrungen von Trails, mit Schild, kommen könnte.

Was ich mir bei manchen Gemeinden mit viel Wanderkundschaft schon auch vorstellen kann.

Hm, guter Punkt und in gewisser weise wird das für echte Hotspots (zu viel Verkehr, Erosion, Brutgebiet des Haselhuhns etc.) auch befürwortet. Allerdings sollten die Wege dann teilweise auch für Wanderer gesperrt werden. Und wie oben beschrieben würden es wenige, begründete Einzelfälle bleiben.

Interessant ist doch in diesem Zusammenhang wie die Erfahrung in Bundesländern ohne 2-Meter-Regel (also allen (!) anderen) ist. Werden dort Trails gesperrt? Ständig? Und überall?

Der Begründungs- und Verwaltungsaufwand für "legale" Sperrungen ist hoch, so dass schon aus diesem Grund in anderen Bundesländern Sperrungen die Ausnahme sind. Dies ist auch der Grund, warum die Forstverwaltung mancherorts pauschale gesetzliche Verbote vorzieht, denn dann muss sie sich nicht mehr mit einzelnen Verbotsverfahren befassen. Und mit Anträgen auf Ausnahmen hat die Forstverwaltung auch keine große Arbeit, wenn sie sie einfach abbügelt und nicht erteilt, denn auf die Ausnahme gibt es keinen Anspruch. Letztlich wird also in Ba-Wü mit der 2-Meter-Regel in die Freiheitsrechte der Radfahrer eingegriffen, um der Verwaltung das Leben leichter zu machen.

Wenn aber ein pauschales gesetzliches Verbot entfällt und Sperrungen nur noch im Einzelfall und dann auch nur dort, wo es erforderlich, geeignet und verhältnismäßig ist, verhängt werden dürfen, dann kann man die Rechtsmäßigkeit solcher Sperrungen auch auf dem Rechtsweg überprüfen lassen. In Hessen haben wir dies seitens der DIMB schon einmal erfolgreich mit einer Klage beim Verwaltungsgericht Gießen ausprobiert und aktuell üben wir gerade in einem weiteren Bundesland ;)
 
Schon interessant, wie Walter Röhrl mit Bike- Hassern umgeht.
Vorbild? Besser nicht!
Aber der Mann ist mir noch sympaticher geworden!!;)

"Wie reagieren Sie dann?
Ich fuhr mal mit einem Kollegen aus dem Radklub auf einer breiten, kaum befahrenen Seitenstraße. Es kam ein Auto, drückte 50 Meter hinter uns voll auf die Hupe und fuhr haarscharf an uns vorbei. Hinten Aufkleber "Motorsportklub sowieso". Nach 500 Meter war eine einspurige Brücke, da musste er anhalten. Ich habe das Rad hingeworfen, er hatte das Fenster offen, und ich habe ihn gepackt und aus dem Fenster rausgezogen bis er blau war. Ich bin ganz sicher, dass er nie wieder einen Radfahrer auf diese Weise überholt hat."
Quelle:

Im Gespräch: Rallye-Legende Walter Röhrl
http://www.faz.net/aktuell/sport/formel-1/im-gespraech-rallye-legende-walter-roehrl-warum-schindest-du-dich-so-11109202.html
 
@Centurion. Ihr entwickelt und verkauft Bikes die dafür gemacht sind artgerecht eingesetzt zu werden. Habt aber zeitgleich „offiziell“ kein Interesse dass diese ohne Konflikt mit dem Gesetzgeber benutzt werden können. Gerade als Hersteller aus dem Ländle finde ich diese Einstellung – sorry – armselig.

Wieso? Centurions sind doch eh reine Forststraßenracer :D
 
mir gegenüber wurden Bedenken geäußert, dass es nach Wegfall der 2m
Regel evtl. zu mehr spezifischen Sperrungen von Trails, mit Schild, kommen könnte.

Was wäre die Konsequenz? Dort zu fahren wäre dann doch genau so verboten, wie es jetzt ohnehin schon ist. Okay, das "hab-ich-nicht-gewußt"-Argument entfällt. Das ist aber auch alles.

Gruß,

Clemens
 
@Centurion. Ihr entwickelt und verkauft Bikes die dafür gemacht sind artgerecht eingesetzt zu werden. Habt aber zeitgleich „offiziell“ kein Interesse dass diese ohne Konflikt mit dem Gesetzgeber benutzt werden können. Gerade als Hersteller aus dem Ländle finde ich diese Einstellung – sorry – armselig.

Tja, "Pioniergeist weltweit" - aber nicht vor der eigenen Haustür! :D
 
Was wäre die Konsequenz? Dort zu fahren wäre dann doch genau so verboten, wie es jetzt ohnehin schon ist. Okay, das "hab-ich-nicht-gewußt"-Argument entfällt. Das ist aber auch alles.

Gruß,

Clemens

Die Bedenken waren eher der Art, dass momentan viele Wanderer von der
2m Regel gar nichts wissen. Wenn aber erst mal ein fettes Schild am Trail
hängt sehen es halt auch diese und reagieren evtl. dementsprechend.
 
zum Thema Centurion:
es gibt tatsächlich Firmen, die in ihren Richtlinien stehen haben, dass sie sich nie und nirgends zu politischen Themen äußern dürfen. Keine Ahnung, ob das bei Centurion so ist.

Wie auch immer: wir sollten jetzt kein Bashing betreiben, sondern uns auf die Beispiele konzentrieren, die uns unterstützen. Vielleicht überzeugt der Zuspruch dort (liken, teilen, kommentieren) ja auch andere.

Magura zum Beispiel oder hibike.de waren ganz früh dabei.

Die komplette Liste der aktuellen Unterstützer findet sich hier: http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue/unterstuetzer
 
Die Bedenken waren eher der Art, dass momentan viele Wanderer von der
2m Regel gar nichts wissen. Wenn aber erst mal ein fettes Schild am Trail
hängt sehen es halt auch diese und reagieren evtl. dementsprechend.

Den Gedanken hatte ich ganz zu Beginn der BaWü-Kampagne auch, denn durch die Medienkampagne wird das Gesetz vielen Menschen - eben nicht nur Bikern, sondern auch Wanderern - ins Bewusstsein geführt, die bisher womöglich nichts davon wussten.

Nichtsdestotrotz sollte jeder Biker auch schon aus eignem Interesse (Haftungs- und Versicherungsfragen) die Kampagne und den Weg aus der Illegalität unterstützen, denn die drohen jedem Biker auf den Trails unabhängig von Begegnungen mit Wanderern.
 
Centurion hat übrigens eine Facebook-Seite. just sayin...

Wie auch immer: wir sollten jetzt kein Bashing betreiben (...)

Just sayin...

Ich bin kein Freund der "Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich Dir den Schädel ein!"-Mentalität. Wir sollten überzeugen und nicht drohen. Wir haben eh den Ruf, dass wir alle Wald-Vandalen und Rad-Rowdies sind. Bisher haben wir schon viel positiven Zuspruch durch persönliche Gespräche und ein eher gemäßigtes - für manche überraschend zivilisiertes - Auftreten erreicht..

...just sayin! ;)
 
zum Thema Centurion:
es gibt tatsächlich Firmen, die in ihren Richtlinien stehen haben, dass sie sich nie und nirgends zu politischen Themen äußern dürfen. Keine Ahnung, ob das bei Centurion so ist.

Wie auch immer: wir sollten jetzt kein Bashing betreiben, sondern uns auf die Beispiele konzentrieren, die uns unterstützen. Vielleicht überzeugt der Zuspruch dort (liken, teilen, kommentieren) ja auch andere.

Na ja, ich finde aber schon, dass das ein heftiges Gschmäckle hat, wenn ein in BW ansässiger Bike-Hersteller sagt, dass ihn die 2m-Regelung und die Belange der Biker Null interessieren, obwohl man gerade damit sein Geld verdient.
Ich fahre selbst ein Centurion als Crosser, aber jetzt weiß ich, dass das mein letztes Bike von denen war.
Wenn die sich nicht für meine Interessen als Biker einsetzen, dann werden sie halt mit mir auch definitiv kein Geld mehr verdienen!
 
Centurion hat übrigens eine Facebook-Seite. just sayin...

...die wir in dem Zusammenhang jedoch meiden sollten, in dem Punkt gebe ich Hochdrick uneingeschränkt recht. Es ist eines sich hier in einem nur von Bikern heimgesuchten Forum kurzzeitig über die Passivität eines Herstellers aufzuregen. Wir sollten jedoch keine direkten verbalen "Angriffe" gegen Nicht-Unterstützer starten, das fände ich unangebracht, denn sie sind ja nicht aktiv gegen uns oder für das Beibehalten der Regelung.

Wie Hochdrick betont, sollten wir die Befürworter der Kampagne durch positiven Zuspruch unterstützen und wer nicht will, wird eben nicht bedacht (beim nächsten Bikekauf ;) ).
 
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zum Thema Centurion:
es gibt tatsächlich Firmen, die in ihren Richtlinien stehen haben, dass sie sich nie und nirgends zu politischen Themen äußern dürfen. Keine Ahnung, ob das bei Centurion so ist.

Wie auch immer: wir sollten jetzt kein Bashing betreiben, sondern uns auf die Beispiele konzentrieren, die uns unterstützen. Vielleicht überzeugt der Zuspruch dort (liken, teilen, kommentieren) ja auch andere.

Magura zum Beispiel oder hibike.de waren ganz früh dabei.

Die komplette Liste der aktuellen Unterstützer findet sich hier: http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue/unterstuetzer


Ich denke auch, wenn es um politische Äußerungen geht, muss man auch die Entscheidung von Centurion akzeptieren. Zumindest ist es fair, dies dann auch offen zu äußern und dazu zu stehen.
Das heißt ja nicht, dass solche Firmen im Hintergrund nicht vielleicht doch Ihre Kontakte und Möglichkeiten ausnutzen und Position beziehen.
Das würde ja im Falle eines MTB-Herstellers ja auch keinen Sinn machen.
 
Ich verstehe nicht, warum hier von Angriffen und Drohungen die Rede ist. Eine sachliche Zuschrift, dass man die Zurückhaltung der Firma aus den Gründen X und Y enttäuschend findet, ist m.E. weder aggressiv, noch drohend.
Natürlich erzeugt man so indirekt Druck, denn der Beitrag ist ja für viele potenzielle Interessenten öffentlich sichtbar. Das ist, wie ich finde, aber ein vollkommen gängiges Mittel in der politischen Diskussion. Und es gibt m.E. einen Unterschied zwischen dem Respekt vor einer Person und ihrer Meinung und der Resignation, sie argumentativ umzustimmen.

Und ich bin entschieden dagegen, dass wir diejenigen, die anfangs Zurückhaltung signalisieren, komplett außen vor lassen. Es schadet ganz und gar nicht, mit guten Argumenten auch hin und wieder dort zu erscheinen, wo vermeintlich nichts zu holen ist. Wie, meint Ihr, hätten wir sonst bislang über 35.000 Unterschriften geholt?
 
(...) heftiges Gschmäckle hat, wenn ein in BW ansässiger Bike-Hersteller sagt, dass ihn die 2m-Regelung und die Belange der Biker Null interessieren

...das sagen sie aber gar nicht! Sie sagen nur, dass sie dazu öffentlich nicht Stellung beziehen. Warum auch immer.

Ein Geschmäckle hat es, aber es ist ein klare und faire Aussage. Ob sie einem jetzt persönlich gefällt oder nicht.

Ich habe sehr viele Firmen angeschrieben und einige haben sich gar nicht zurück gemeldet.
Ist das besser? Ist es fair, dass die unseren Groll nicht abkriegen?

Ich verstehe das Unverständnis, aber lasst uns souverän bleiben. Es hilft uns nicht, wenn sich in der Branche rum spricht: "Mit denen muss man vorsichtig sein, die können einem auch schaden. Lieber Abstand halten."

EDIT: Gegen sachliche Kommentare ist nichts einzuwenden.
 
Ich verstehe nicht, warum hier von Angriffen und Drohungen die Rede ist. Eine sachliche Zuschrift, dass man die Zurückhaltung der Firma aus den Gründen X und Y enttäuschend findet, ist m.E. weder aggressiv, noch drohend.
Natürlich erzeugt man so indirekt Druck, denn der Beitrag ist ja für viele potenzielle Interessenten öffentlich sichtbar. Das ist, wie ich finde, aber ein vollkommen gängiges Mittel in der politischen Diskussion. Und es gibt m.E. einen Unterschied zwischen dem Respekt vor einer Person und ihrer Meinung und der Resignation, sie argumentativ umzustimmen.

Und ich bin entschieden dagegen, dass wir diejenigen, die anfangs Zurückhaltung signalisieren, komplett außen vor lassen. Es schadet ganz und gar nicht, mit guten Argumenten auch hin und wieder dort zu erscheinen, wo vermeintlich nichts zu holen ist. Wie, meint Ihr, hätten wir sonst bislang über 35.000 Unterschriften geholt?
:daumen:
 
Was spricht dagegen, Centurion auf FB öffentlich um Unterstützung zu bitten? Dann können sie auch öffentlich Stellung beziehen - und den Rest mit ihren Fans ausmachen.
 
...die wir in dem Zusammenhang jedoch meiden sollten, in dem Punkt gebe ich Hochdrick uneingeschränkt recht. Es ist eines sich hier in einem nur von Bikern heimgesuchten Forum kurzzeitig über die Passivität eines Herstellers aufzuregen. Wir sollten jedoch keine direkten verbalen "Angriffe" gegen Nicht-Unterstützer starten, das fände ich unangebracht, denn sie sind ja nicht aktiv gegen uns oder für das Beibehalten der Regelung.

Wie Hochdrick betont, sollten wir die Befürworter der Kampagne durch positiven Zuspruch unterstützen und wer nicht will, wird eben nicht bedacht (beim nächsten Bikekauf ;) ).

:daumen:

Man denke einmal darüber nach, ob man eine Firma dazu quasi verpflichten kann, ihre Gründe für eine Entscheidung offen darzulegen. So viel sollte man doch vom geschäftlichen Geschehen einer Firma verstehen, daß die Gründe ihres Handelns auch mit Strategien zu tun haben. Und solche Gründe können auch solche sein, die im Grunde mit einem Pro oder Contra "2m-Regel" nur zweitrangig zu tun haben, deren Preisgabe aber vorrangig zu geschäftlichen Nachteilen führen könnte. Vielleicht ist die jew. Firma ja sogar "insgeheim" contra "2m-Regel" aktiv.

Beispiel: Ist jemand in einem Rechtsstreit zugange, macht es Sinn, sich hinsichtlich öffentlicher Anmerkungen, die das inhaltliche Umfeld des Streites betreffen könnten, vor allem dann zurückzuhalten, wenn die Anmerkungen zu Vorteilen für die Gegenseite führen könnten.

Wenn man in einem öffentlichen Forum über Dritte (idR ausgenommen öffentlich rechtlich Verantwortliche) zu Felde ziehen will, dann ist das nicht von vornherein verwerflich. Aber umsomehr muß man strikt nach der Devise "in dubio pro reo" zwischen dem gebotenen Respekt vor dem Dritten und dem eigenen Interesse an der Sache (hier "2m-Problem") abwägen.

Manchmal habe ich hier Zweifel, daß diese Abwägung sorgfältig genug erfolgte, anstatt dem Dritten abzunehmen, daß er vielleicht gute Gründe hat, sich in einer Sache (hier "2m-Problem") nicht so wie gewünscht zu äußern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme Dir in allen Punkten vollkommen zu, Tilman. Eine öffentliche Anprangerung z.B. durch Medien oder sonstige Sprachrohre fände ich deshalb auch überzogen und ungerechtfertigt. Gerade Facebook ist m.E. aber eine Diskussions- und Informationsplattform. Das vergessen viele Dienstleister oft, weil Sie denken, dass es sich hier nur um eine kostenlose Werbeplattform handelt. Dass dort aber auch von Einzelpersonen kritische Anmerkungen veröffentlicht werden können, finde ich prima und auch einzig konsequent, wenn man es mit dem vielzitierten Web 2.0 wirklich ernst meint.
 
Ich stimme Dir in allen Punkten vollkommen zu, Tilman. Eine öffentliche Anprangerung z.B. durch Medien oder sonstige Sprachrohre fände ich deshalb auch überzogen und ungerechtfertigt. Gerade Facebook ist m.E. aber eine Diskussions- und Informationsplattform. Das vergessen viele Dienstleister oft, weil Sie denken, dass es sich hier nur um eine kostenlose Werbeplattform handelt. Dass dort aber auch von Einzelpersonen kritische Anmerkungen veröffentlicht werden können, finde ich prima und auch einzig konsequent, wenn man es mit dem vielzitierten Web 2.0 wirklich ernst meint.

Das stimmt wohl, aber auch ein gut gemeinter sachlicher Kommentar auf fb kann einen shitstorm nach sich ziehen, da es leider auch einfach strukturierte Trittbrettfahrer gibt.



Hier noch ein interessanter Artikel aus dem Rhein-Neckar-Gebiet.
http://www.rnz.de/bergstrasse/00_20...ntainbiker_vs_Wanderer_im_Weinheim_Forst.html
 
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