Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Mir den mangelnden Blick über den Tellerrand vorzuwerfen - wenn es nicht so bitter wäre, würde ich schallend lachen...

hab ich eigentlich gar nicht explizit Dir vorgeworfen, war eher so allgemein angedacht...kam vllt falsch rüber...sry :bier:
 
Mir den mangelnden Blick über den Tellerrand vorzuwerfen - wenn es nicht so bitter wäre, würde ich schallend lachen...

hab ich eigentlich gar nicht explizit Dir vorgeworfen, war eher so allgemein angedacht...kam vllt falsch rüber...sry :bier:
 
naja, der Mensch und sein Gerät ist ja wohl eher Kultur. Habt ihr oft Probleme mit Jägern oder warum schießt ihr euch so auf die ein? Meiner Meinung sind die wirklichen Bösewichte, die Politik, die das thema totschweigen und alteingesessene wandererclubs, die verbindungen überall hin haben.. Oder nicht?
Nicht. Der Schwarzwaldverein hat bereits eine Halse hingelegt, die Kolleschen von der Alb sortieren noch das Tauwerk. Die Hardliner sind die Waldbauern, die haben keine Lust auf Publikum verbunden mit welchen Verpflichtungen auch immer.
Politik:Montag wird das Leitbild zur Erholung im Wald der Öffentlichkeit vorgestellt, geht also in die richtige Richtung.
 
Heute, 19.10.2016, in der SWP:

Alte Regeln, neue Floskeln

Runder Tisch Verbände und Politik haben geklärt, wie Mountainbiker und Wald-
Spaziergänger harmonieren können.

Stuttgart. Gut, dass wir darüber geredet haben: Der Streit zwischen Radlern und Wanderern im

Wald ist entschärft. Allein durch die Debatte am Runden Tisch und ganz ohne jedwede neuen

Regelungen. Die braucht es ja, denn: „Wir leben in einem dicht besiedelten Land und nicht in

den Pyrenäen“, sagt Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU).

Was in nordischen Ländern der natürlichen Urteilskraft überlassen ist, braucht hierzulande fixe

Vorschriften. Eine besagt: Mountainbiker dürfen nur auf Waldwegen radeln, die breiter als zwei

Meter sind. Als die von Grün-Rot vor gut zwei Jahren eingeführt wurden, galt es, mehr als zwei

Millionen Menschen, die täglich im Wald unterwegs sind, friedlich aneinander vorbeizulotsen.

Zuvor wurde gerempelt und geschimpft. Wanderer wurden absichtlich umgefahren, die

spannten hingegen Stahlseile, damit Radler stürzen. „Die waren damals alle auf den Bäumen“,

sagt Hauk.

Davon sei nichts mehr zu spüren dank des „intensiven partizipativen Prozesses“, zu dem Grün-
Schwarz die organisierten Radler und die organisierten Wanderer einlud. Und davon gibt es

viele: Rund 30 Verbände von „A“ wie Allgemeiner Fahrradclub bis „W“ wie Württembergischer

Radportverband haben ein Leitbild erarbeitet, eine Richtschnur für richtiges Verhalten im Wald.

Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) erklärte: „Wir setzen damit auf Dialog und auf

die Vernunft der Menschen.“

Nun zeigt allerdings die Vergangenheit, dass es mit Vernunft nicht weit her ist. Es braucht

Regeln wie die Zwei-Meter-Vorschrift. Und es sei nicht sinnvoll, an ihnen zu rütteln: Die

Vorgabe habe sich bewährt, die Regierung sieht derzeit keine Notwendigkeit, davon

grundsätzlich abzurücken“, so Hauk. Andere Länder hätten das auch. Lediglich lokale

Ausnahmen seien möglich. Überdies könnten bestimmte Mountainbikerpfade geschaffen

werden.

Hauk gibt denn auch unumwunden zu, dass sich außer der Rhetorik nichts geändert hat. Der

Rest des Leitbildes ist wolkig. Eine Floskel-Kostprobe: „Ein harmonisches Miteinander ist

angesichts der großen Diversität von Interessen und Ansprüchen darauf angewiesen, dass die

gesellschaftlichen Gruppen miteinander im konstruktiven Dialog stehen.“ Solche Sätze erfindet

man nicht im Vorbeigehen, da braucht es mehrjähriges Konferieren.

Minister Hauk hat übrigens gar kein Mountainbike. Und sein Chef Kretschmann ist zu Fuß im

Wald: „Ich treff‘ die oft beim Wandern, die [Mountainbiker; Anm. d. Red.] sind in der Regel sehr

freundlich.“

Gestern war übrigens der „Erste Deutsche Waldtag“, an dem Tourismusminister Guido Wolf

(CDU) jedoch nicht teilnehmen konnte: Es hatte ihn bereits zwei Tage zuvor – ganz ohne eines

Wanderers Mitschuld – vom Mountainbike gehauen. Rippenbruch, Armbruch. Bodenwellen

kriegt jedenfalls auch ein runder Tisch nicht eingeebnet.
 
Zuerst eine kurze Freude über die Veröffentlichung des Leitbilder.
Dann, nach Kenntnisnahme der Äußerungen von Minister Hauk, pures Entsetzen wie man das positive Signal und die ganze Arbeit so mit Füßen treten kann.
 
Das sollten wir uns nicht bieten lassen. Schreibt bitte eine E-Mail an Frau Staatsministerin Gisela Erler. Sie ist zuständig für Bürgerbeteiligung und fairen Umgang in Baden-Württemberg.
[email protected]

Staatsrätin ;)

Wirklich schade, dass nach dem eigentlich guten (?) Prozess mit positivem Ergebnis Minister Hauk sich nicht darauf einlässt und stattdessen die Verbände hintergeht und das Ergebnis so missachtet und stattdessen die Beibehaltung der Regelung fordert.
 
heute auf Open Trails
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/1054631927991783

Minister Hauk fällt den Verbänden in den Rücken

Doch was macht Forst Minister Hauk bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Leitbildes? Er fällt den beteiligten Verbänden in den Rücken, in dem er keinen Bedarf bei der Änderung der 2 Meter Regel sieht. Mit einem Handstreich wird das Bemühen der Verbände um ein besseres Miteinander weggewischt. (....)

Dem Herrn Minister fällt es offensichtlich schwer, einzusehen, daß nicht er das radfahrende Volk vertritt, sondern der Landtag (zumal es dem auch noch peinlicherweise angehört). Und der hat das Ministerium aufgrund unserer Petition unmißverständlich zur sachlichen Arbeit in der Angelegenheit beauftragt. Ich denke doch, daß es dort genug Leute gibt, die, egal, wie sie zu der 2m-Regel stehen, anders als Herr Hauk MdL etwas anders unter einer konstruktiven Weiterführung des Auftrages verstehen, als ein top-down betriebenes politisches Downsizing der Thematik.
 
A. Bader: "Nur die Knarre löst die Starre."

Soll jetzt beileibe kein Aufruf zu bewaffnetem Widerstand sein, aber das wahre Körnchen lautet, wer brav ist wird in die Ecke gestellt, die anderen an die Wand.
 
Der "Herr" Minister Hauk hat ja schon mal dazu aufgerufen, seine Partei solle mit der AfD koalieren, also mit einer neonationalsozialistischen Partei. Er macht sich also lieber mit Nazis gemein als mit Verbänden und Bürgern offen zu diskutieren.

Auf die bekannte Frage "что делать" ("was tun?") Lenins gibt ein jiddisches Lied die Antwort:

Bidne Keblech tut men binden
und men schlept sie und men schecht
wers hod Fligl fliegt aroif zu
ist bei keinem mehr kein Knecht.

Wir fahren dort, wo wir wollen und scheissen auf den Minister!
 
heute auf Open Trails
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/1054631927991783

Minister Hauk fällt den Verbänden in den Rücken

Sieht so die Bürger- und Verbändebeteiligung der neuen Regierung aus? Gestern hatten wir euch das neue Leitbild von Baden-Württemberg vorgestellt. Darin haben sich die Verbände darüber geeinigt, dass bei "Bedarf Vorschläge zur Weiterentwicklung von Regelungen zu erarbeiten" werden können.

Doch was macht Forst Minister Hauk bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Leitbildes? Er fällt den beteiligten Verbänden in den Rücken, in dem er keinen Bedarf bei der Änderung der 2 Meter Regel sieht. Mit einem Handstreich wird das Bemühen der Verbände um ein besseres Miteinander weggewischt.

Das sollten wir uns nicht bieten lassen. Schreibt bitte eine E-Mail an Frau Staatsrätin Gisela Erler. Sie ist zuständig für Bürgerbeteiligung und fairen Umgang in Baden-Württemberg.
[email protected]


Das Leitbild:
http://www.baden-wuerttemberg.de/fi...61018_Leitbild_Erholung_und_Sport_im_Wald.pdf

Diverse Presseberichte:
http://www.swp.de/goeppingen/nachri...ald_-alte-regeln_-neue-floskeln-13842109.html

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-vernunft-im-wald--128764926.html
...wie nennt sich der "runde Tisch" offiziell?
 

Stuttgart - Die Touristiker in Baden-Württemberg jubeln – wieder einmal: Nach einem hervorragenden Sommer steuere man zum sechsten Mal nacheinander auf ein Rekordergebnis zu, teilte der zuständige Minister Guido Wolf (CDU) jetzt mit. Im vergangenen Jahr zählte das Statistische Landesamt 50,7 Millionen Übernachtungen (in Hotels und Pensionen mit mehr als zehn Betten), bis einschließlich August waren es 2016 bereits 35,2 Millionen Übernachtungen. Wer die Zahlen aber genauer liest und wer auch mal über die Landesgrenzen hinaus blickt, für den relativieren sich einige Aussagen.


So haben alle Bundesländer mit Ausnahme von Sachsen und Thüringen zuletzt Gäste hinzugewonnen – der positive Trend ist also nicht auf Baden-Württemberg beschränkt. Baden-Württemberg konstatierte 2015 ein Plus von 3,3 Prozent – im Nachbarland Bayern waren es 3,4 Prozent, in Brandenburg sogar 4,9 Prozent und in Berlin und Hamburg mehr als fünf Prozent. Wahr ist aber auch: Baden-Württemberg lag noch immer leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 2,9 Prozent

Wahrscheinlich wurden hier die vielen Flüchtlinge, die kurzzeitig in Hotels untergebracht wurden mitgezählt.:rolleyes:
 
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