Um eine solche Gruppe ist es dann auch nicht schade drum. Sucht euch eine bessere.
Eine Gruppe ist ja schön. Aber mit zunehmendem Alter wird es schwieriger eine passende überhaupt zu finden.
Ganz wichtig: die eigenen Fahrkünste richtig einschätzen lernen! Denn nur dann ist man in der Lage, der Angst rational zu begegnen und sie zu besiegen!
Ich glaube nicht, das man Angst rational besiegen kann. Was man wohl schafft ist es, die eigene Emotion positiv zu verändern, indem man an der Angstphysiologie dreht, soweit uns das möglich ist.
lasst die kids mal machen, die haben ihr lebenskontingent an schlüsselbein- und handgelenksbrüchen noch nicht absolviert.
Diese Gelassenheit muss erst einmal wachsen.
Ich habe an Spots, die gut besucht sind, das Problem, dass ich mich geniere. Ich habe es noch nie gut vertragen, wenn mir jemand beim Üben zuschaut.
Nachdem ich aber in einem Alter bin, bei dem ich froh sein muss, überhaupt noch auf dem Rad irgendwo runterfahren zu können, mein Kontingent an Brüchen auf verschiedendste Weise nahezu erschöpft habe, habe ich obige Gelassenheit doch noch aufbauen können. Und nun macht es Spaß. Ich habe meine kleinen Ziele und jeder Erfolg baut mich auf.
Nun sagt natürlich die Lebenserfahrung, dass der nächste Warnschuss ganz sicher kommt. Letztens war es ein nasser hängenden Trail, den ich trocken gut fahren kann. Und da ist es schon hilfreich, wenn ein eingebautes Warnsignal vor einer zu schnellen Steigerung der Schwierigkeiten aktiv wird.
Und dabei habe ich wieder bemerkt, wie wichtig die Emotion einer positiven Erfahrung ist. Bei jeder schrägen Wurzel, jedem glitschigen Stein die VR-Bremse entgegen der Intuition geöffnet.
Das war natürlich eine vorher rational begründete Aktion. Und dabei war das Fahrgefühl deutlich sicherer als bei der zuvor ängstlicheren Fahrweise. Mit dieser Dopaminbelohnung ging das in einen Automatismus über. Ich musste mich nicht mehr zwingen; der Zeigefinger streckte sich von selber. Wäre ich nun doch noch gestürzt, wäre der positive Effekt wohl beim Teufel gewesen. So konnte ich mich am Ende selber loben und abends mit einem Glas Wein feiern. Wenn der Effekt nachlässt, geht es halt wieder aufs Bike.
Paul