
heyho, ich fahre im august die achim zahn diretissima - sofern das wetter es zulässt. bis jetzt ist das ein 1 personen unterfangen, ich suche aber noch mitfahrer die lust haben sich fies zu quälen - denn meiner erfahrung (und kondi) nach ist es genau das.

ich hab die route jetzt schon 3x gemacht, bin aber nur 1x (allein, mein mitfahrer hatte sich unterwegs verletzt) über den furkelferner gletscher gekommen, also die tour komplett gefahren.
das ist der grund weshalb ich die route nun noch einmal angehe - die gletscher befahrung/begehung war für mich einfach das überwältigenste bike erlebnis was ich je hatte. das ist nun schon paar jahre her...
beim 2. mal mussten wir (2er team) wegen unbegehbarkeit (sehr schlechtes wetter) drumrum, und beim 3. und letzten mal (3 leute) mussten wir wegen starken schneefall komplett aufgeben und den zug nach riva nehmen (es hatte über nacht satte 30cm neuschnee als wir am nächsten tag auf der schaubachhütte aufgewacht sind).
ich bin 27 und noch janz jut in form aber aufgrund von job nicht grade race ready - daher plane ich die tour definitiv NICHT in 4 tagen zu befahren - was meiner erfahrung nach auch nicht möglich ist wenn das wetter nicht jeden tag optimal ist was bei mir noch nie vorgekommen ist. 5 tage erscheinen mir realistisch - hab aber auch nichts gegen 6. das hängt sicher auch vom wetter und von euch? ab...
die route ist objektiv einfach hardcore und definitiv nix für leute die aus spass an der radelfreude ne alpentour machen, ich denke so wird jeder die tour beschreiben der sie schon mal gemacht hat.
das sehr gute technik pflicht ist ist überflüssig zu erwähnen, m.e.n. ist das 2x so wichtig wie die kondi.
bisschen mut gehört (zumindest für mich) an einigen stellen auch dazu.
wichtig zu erwähnen ist da vor allem eben die doppelseescharte, die bei schlechtem wetter schwer zu finden und wie ich finde ordentlich gefährlich ist - vor allem wenn man sie nicht findet und links davon passt wie wir es beim letzten mal getan haben.

die routenbeschreibung (hab ich jetzt schnell der seracjoe website entnommen):
"Die erstmals 1998 vollständig befahrene Joe-Diretissima von Oberstdorf zum Gardasee über den Ortler ist sicher eine der extremsten Überquerungen der Ostalpen. Der Routenverlauf gleicht einem auf der Landkarte mit dem Lineal gezogenen Strich. Doch dieser Alpencross ist nichts für Warmduscher. Landschaftlich zwar überwältigend, doch hochalpin, gespickt mit kniffligen Trails und anstrengenden Schiebestücken, Eispassagen garantiert. Über die Lechtaler Alpen und durch das eisige Verwall-Herz peilen wir Ischgl an. Ehe es am Ortler ernst wird, bieten der Fimberpass und die Val d'Uina-Schluchtgalerie bekanntes Tourenglück. Die eineinhalb Kilometer hohe, eisbehängte Ortler Nordwand weist den Weg ins Suldental. Über zwei Kilometer Höhendifferenz müssen Biker aus dem Vinschgau zum 3123 Meter hohen Madritschjoch bewältigen. Ohne Schneegestapfe geht da oft nichts. Im Rücken die Nordwand der Königsspitze. Wirklich hart wird es aber erst in der Cevedalegruppe. Fast 800 Höhenmeter sind es zur über 3000 Meter hohen Furkelscharte, dem Tor zum Süden, ins Val di Sole. Bikegeschleppe unter der Zufallspitze. Zuletzt über ewiges Eis. Da muß man auch umkehren können, wenn die Verhältnisse schlecht sind. Stimmt aber alles, graben sich die Reifen in den Trail zur Cevedalehütte, hinterlässt die Diretissima Spuren in uns."
abfahrt in oberstdorf
1. Etappe (Über die Allgäuer und Lechtaler Alpen) ab Fischen (761 m) entlang der Iller, Trettach und Sillach über den Schrofenpass (1687 m) ins Lechtal (1124 m), weiter über das Almajurjoch (2252 m) mit der Leutkirchner Hütte nach St. Anton (1286 m) und durchMoostal zur Darmstädter Hütte (2384 m), Abendessen und Übernachtung in Berghütte, 3200 Hm bergauf, 1600 Hm bergab und 80 km
2. Etappe (Durch das Herz des Verwalls und über die Silvretta ins Unterengadin) ab der Darmstädter Hütte (2384 m) über die Doppelseescharte (2786 m, objektiv sehr gefährlich Steinschlag, Eis) nach Ischgl (1376 m) und durchs Fimbatal an der Heidelberger Hütte vorbei über den Fimbapass (2608 m) nach Sur En (1112 m, am jungen Inn), weiter durch die Uina-Schlucht über den Schlinigpass (2295 m) nach Italien zur Sesvennahütte (2256 m), Abendessen und Übernachtung in Berghütte, 3100 Hm bergauf, 3200 Hm bergab und 65 km, bei schlechten Verhältnissen geht es von der Konstanzer Hütte (1700 m) durchs Schönverwall und über die Heilbronner Hütte nach Ischgl, weiter auf der Originalroute, die Fahrleistungen dann 3300 Hm bergauf, 3200 Hm bergab und 80 km
3. Etappe (Am Cevedale über das Ortlermassiv) ab der Sesvennahütte (2256 m) in den Vinschgau (904 m) und durch das Suldental zur Schaubachhütte gegenüber Ortler, Zebru und Königsspitze, weiter über das Madritschjoch (3123 m) zur Zufallhütte (2265 m) und über die Fürkelescharte (3032 m, Gletscher) nach Dimaro im Val di Sole (767 m), Abendessen und Übernachtung in Gasthof, 3200 Hm bergauf, 4700 Hm bergab und 90 km
4. Etappe (Über die Brenta zum Gardasee) ab Dimaro (767 m) über den Campo Carlo Magno (1702 m) nach Madonna di Campiglio (1525 m) in der Brenta, über den Bärenpass (1836 m) ins Sarcatal (400 m) und über den Passo Ballino (763 m) nach Riva (66 m), 2000 Hm bergauf, 2700 Hm bergab und 90 km
wir haben bei 1. und 2. mal auf der darmstädter hütte übernachtet, jedes mal weil wir im ersten anlauf aufgrund schlechten wetters die scharte nicht gefunden haben oder diese unpassierbar war. beim 3. mal haben wir aufgrund der strapazen der linksumgehung der scharte in ischgl übernachtet (und noch mal extra in der schon erwähnten schaubachhütte) die DS scharte ist sozusagen mein persönliches skelett im klosett

also wer lust hat - mal hier posten. datum bin ich relativ variabel sollte mitte august sein und müsste etwa 2 wochen vorher fest stehen. würde mich freuen, allein ist doch immer ein bisschen ein sicherheitsrisiko mit bike.
ich hab die nötigen karten und denke das ich an vielen stellen gut den weg finden würde - vor allem im tal müsste ich wohl öfter mal nachsehen...

ICH MÖCHTE NOCH MAL GANZ KLAR SAGEN DAS ICH NUR MIT LEUTEN FAHRE DIE VOLLJÄHRIG SIND WEIL ICH DIE VERANTWORTUNG NICHT AUF MICH NEHMEN WILL WENN JEMAND VERUNGLÜCKT! DAS IST NE EXTREMTOUR UND DA KANN IMMER WAS PASSIEREN - JEDER IST FÜR SICH SELBST VERANTWORTLICH UND MUSS SELBST ENTSCHEIDEN WAS ER TUT UND VOR ALLEM NICHT TUT. BITTE NUR LEUTE MIT GENERELLER ALPINERFAHRUNG!

ich bin mit hardtail cc möhre unterwegs und kann das nur emfehlen da viel geschoben und getragen werden muss... wer ordentlich gebaut ist und sich das mit fully zutraut, ok... aber ich emfehle SO LEICHT WIE NUR MÖGLICH!
und überlege sogar mit starrgabel zu fahren, das nur noch als anmerkung.ich plane danach mich noch paar tage am gardasee aufzuhalten, faul rumliegen, erfrischende kaltgetränke und riesenpizzen, evtl. mal ne kleine tour, wenn lust besteht.
hin und rückreise gemeinsam oder getrennt - je nach möglichkeit.
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