Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

Wo steht das? Was meinst du mit "auf Betreiben" ?
Das steht in dem bereits zitierten Interview in der neuen "bike".
Am Ende des Interviews spricht sich der Herr Mair vom DAV dann auch noch dafür aus, manche Trails für Biker zu bestimmten Zeiten zu sperren.

Edit: In dieser Präsentation von Herrn Dr. Weber vom DAV ist die Verordnung ja schon teilweise vorformuliert:
http://www.alpwirtschaft.de/app/dow...ntationen+Weber+Reich+MTB+und+Wegeeignung.pdf
 
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Beim DAV seid Ihr erst mal Mitglied in einer Sektion, das sind eigenständige Vereine mit einem Hauptverband, genau wie bei allen anderen Sportarten - das lässt sich nun wirklich nicht mit der DIMB Vergleichen. Ich bin im Vorstand von einer kleinen Sektion, wir betreuen bei uns im Leitzachtal ein gar nicht so kleines Wegenetz. Welches Wegenetz betreut die DIMB? Da bin bei der DIMB gerne Mitglied, quasi als Spende, weil Angebote von der DIMB gibt es bei uns nicht. Ich geh auch Klettern, Skitouren, bin gerne auf Hütten. Die Stimmungsmache gegen den DAV hier finde nicht lösungsorientiert. Letztlich kann jeder selbst entscheiden welche Vereine passen. Wenn die DIMB un die Ecke eine tolle Jugend-Bike-Gruppe hat - perfekt. Bei uns in der Region sind es bisher nur wir DAVler die Bergsport-Angebote (Touren / Kurse) für Kinder und Familien machen...
Es gibt aber auch Alpenvereinssektionen, in denen das Thema Mountainbike eher stiefmütterlich behandelt wird oder die den Mountainbiken kann sogar ablehnend gegenüberstehen. Hat Deine Sektion im Hinblick auf die jüngste Entwicklung bereits beim Hauptverband nachgefragt?
 
ich verstehe die Perspektive hier nicht. Wenn der DAV nicht genügend die Interessen von MTB-Fahrern vertritt, ist das nicht eher ein Grund für möglichst viele MTB Fahrer einzutreten?
Der DAV beherrscht die hohe Kunst, ganz viel von Naturschutz zu sprechen und gleichzeitig weitläufige Naturräume für die Massen zu öffnen, Hütten zu bauen und möglichst nahe Wanderparkplätze anzubieten. Und für MTB-Fahrer besonders interessant, nahezu alle Wege in den Alpen werden vom DAV unterhalten.
 
ich verstehe die Perspektive hier nicht. Wenn der DAV nicht genügend die Interessen von MTB-Fahrern vertritt, ist das nicht eher ein Grund für möglichst viele MTB Fahrer einzutreten?
Wie vorher schon mal geschrieben wurde, nur, wenn die neune Mitglieder auch aktiv werden. Ansonsten ist das Signal:"wir alten Säcke* machen alles richtig."

*soll keine Beleidigung sein, sondern nur die üblichen Machtverhältnisse in alten Vereinen aufzeigen.
Wir nicht ganz soalten und noch deutlich jüngeren haben zu wenig Interesse an Vereinen und deren Arbeit im allgemeinen.
 
Der ADAC hat auch ein tolles Pannenhilfenetzwerk aufgebaut, aber trotzdem bin ich schon vor langer Zeit ausgetreten. Hauptgrund war, da sie sich damals gegen Tempolimit 130 auf den deutschen Autobahnen ausgesprochen haben. Das mag jetzt ein für den ein oder anderen trivialer Grund gewesen sein, aber sowas honoriere ich nicht mit einer Mitgliedschaft. Minimierung des Unfallrisikos und besserer Umweltschutz sind für mich wichtiger, als Narrenfreiheit. Das die Politik hier auch nichts bewegen kann, zeigt wieder einmal mehr, das sie auf Wählerstimmen angewiesen sind. Geht doch den Vereinen nicht viel anders, da zählen die Mitgliederstimmen.

P.S. Und die Treppenliftwerbung ging mir auch auf den Zeiger... ich bin doch kein eBiker :D
 
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Dieser BR Filmbeitrag 2019 nach 35 Sekunden lies auch schon erahnen, auf was es herauslaufen wird. Da spricht der Vorsitzende des DAV Sektion München, dass es Reglementierungen für ALLE Mountainbiker geben wird.

Das war auch dann ein Beitrag im E-MTB-News Forum
https://www.emtb-news.de/news/e-mtb-im-alpinen-gebirge-droht-ein-fahrverbot-in-den-alpen/
Die Äußerung des Vorsitzenden wurde dann zwar später als seine persönliche Meinung von der Sektion bezeichnet.

Aber wir sehen ja wo wir gelandet sind.
 
Der hat sich verplappert und dann wurde versucht das grade zu biegen und auf eBikes abzuwälzen. Aber es zeigt wohl recht deutlich welche Ziele die wirklich haben. Oder glaubt ihr wirklich das Gesetze zwischen Motor und ohne unterscheiden?
 
ch verstehe die Perspektive hier nicht. Wenn der DAV nicht genügend die Interessen von MTB-Fahrern vertritt, ist das nicht eher ein Grund für möglichst viele MTB Fahrer einzutreten?
Die Idee einer "feindlichen Übernahme" ist grundsätzlich gut :daumen:
Aber frag mal Wiedeking wie das ist, wenn du dann doch nicht genügend Power im Hintergrund hast:D

Ich denke da werden sich die MTB´ler am DAV die Zähne ausbeißen.
 
Oder glaubt ihr wirklich das Gesetze zwischen Motor und ohne unterscheiden?
Ja, das wäre im Betretungsrecht leicht zu regeln. Jedenfalls leichter als so manch andere Reglementierungsideen (aka "MTB-Konzept"), die hier im Forum immer mal wieder breitgetreten werden.
 
Der DAV ist so groß, dass er sich nicht mehr klar positionieren kann ohne den Senioren auf die Zehen zu treten. Die dimp tritt möglichst radikal auf um ihre Mitglieder mit lautem geklapper zu vertreten. Mensch was wäre möglich wenn man sich einigen könnte...
 
Ein DAVler hat sich ja in einem Post gemeldet. Aufschlußreich ist der Artikel, auf den er dort verweist. In dem Artikel wird ganz offen an einer Liste für MTB-Strecken gearbeitet, unter Mithilfe des DAV. Wenn es eine Liste mit "erlaubten" Strecken geben wird, heißt das aber genauso, dass es auch eine Liste mit "verbotenen" Strecken geben wird. Das heißt, der DAV ist bereits in manchen Gebieten aktiv, um Sperrungen durchzusetzen.

Möge jeder sich seinen Teil denken, ob der DAV eine gute Vertretung für MTBler ist.
 
Das steht in dem bereits zitierten Interview in der neuen "bike".
Am Ende des Interviews spricht sich der Herr Mair vom DAV dann auch noch dafür aus, manche Trails für Biker zu bestimmten Zeiten zu sperren.

Edit: In dieser Präsentation von Herrn Dr. Weber vom DAV ist die Verordnung ja schon teilweise vorformuliert:
http://www.alpwirtschaft.de/app/dow...ntationen+Weber+Reich+MTB+und+Wegeeignung.pdf

Puhh...Seite 20 und 22 sind schon heftig.

Welche Instanz kann objektive Kriterien festlegen, die dann allgemeingültig sein sollen?
Warum soll Steigung und Kurven ungeeignet für MTB sein? Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass laufen schwieriger ist als fahren. Sind diese Wege also für Wanderer auch ungeeignet? Kurven sind auch meist kein Problem. Entweder man kann rumfahren/versetzen oder muss so eh absteigen und schieben.

Zum Bußgeld und Beschlagnahmung wegen befahren eines "ungeeigneten Weges" fällt mir gar nichts mehr ein. Aber jetzt weiß ich, wo der Waldbauer letztes Jahr seine "Argumente" her hatte.
 
"Es steht zur Diskussion, bereits in der Tourensaison 2021 einen Teil der bisherigen Wald-Wild-Schongebiete im Spitzingsee-Rotwand-Gebiet zu Schutzgebieten zu erklären, die im Winter sowie in der Balz- und Aufzuchtzeit der Birkhühner nicht betreten oder befahren werden dürfen."

Interessant; als die DIMB für den gleichen Sachverhalt neben dem geforderten Radfahrverbot auch eine entsprechende Sperrung für Fußgänger angemahnt hatte, weil sonst sowohl der naturschutzfachliche Erfolg der Maßnahme als auch die Akzeptanz bei den Radfahrern nicht gegeben sei, vertrat der DAV eine andere Auffassung. Nachzulesen in der aktuellen BIKE:

Haben Sie ein Beispiel parat?
Ich erinnere mich an eine Situation von früher, da forderte die DIMB auch eine Wegesperrung für Wanderer, falls der Pfad für Biker gesperrt sei. So etwas können wir als DAV nicht mittragen.


Da ist der DAV dann doch mehr Wandererlobby als Naturschutzverband.

Die Wegsperrung kam übrigens nicht.
 
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Wir ueberlegen auch schon laenger aus dem DAV auszutreten, da mir die Vermarktungsschiene in die der Verein geht missfaellt.

Als Alpinist brauche ich aber eine gute Versicherung falls ich doch mal irgendwo aus dem Fels gepopelt werden muss.

Habt ihr da gute Alternativen?
Danke schonmal fuer moegliche Antworten!
 
Präzisiere das bitte wo die DIMB radikal auftritt.
Das ist nur meine beschreibung dafür , dass sehr oft streng "gegen" Kompromisse gehalten wird. Also Bsp alle Wege für bike öffnen anstatt einzelne Ausnahmen von der 2m Regel zu diskutieren.
Ich kann die Argumentation nachvollziehen, keine Frage. Andererseits wird es damit schwerer ins konstruktive verhandeln zu kommen. Das habe ich gemeint. Und die Pointe: der DAV kommt (aufgrund seiner Größe) zum verhandeln, aber positioniert sich nicht klar für die biker....
 
Das ist nur meine beschreibung dafür , dass sehr oft streng "gegen" Kompromisse gehalten wird. Also Bsp alle Wege für bike öffnen anstatt einzelne Ausnahmen von der 2m Regel zu diskutieren.
Ich kann die Argumentation nachvollziehen, keine Frage. Andererseits wird es damit schwerer ins konstruktive verhandeln zu kommen. Das habe ich gemeint. Und die Pointe: der DAV kommt (aufgrund seiner Größe) zum verhandeln, aber positioniert sich nicht klar für die biker....
Weder der DAV noch die DIMB haben die Legitimation, irgend etwas verbindlich "zu verhandeln". Und nein, ich will keine faulen Kompromisse (die nützen eh nix), sondern einen Konsens, das Radfahrer auf allen Wegen ein Betretungsrecht genießen wie alle anderen unmotorisierten Erholungsuchenden auch.
 
Weder der DAV noch die DIMB haben die Legitimation, irgend etwas verbindlich "zu verhandeln".

Die Politische Willensbildung im Speziellen bildet einen Prozess, bei dem die Meinungen und Wünsche vieler Menschen durch beauftragte oder selbst ernannte Einrichtungen zum Ausdruck gebracht werden. Dazu gehören Parteien, Verbände und Initiativen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Willensbildung
Die Verbände können natürlich nicht über die Rechtslage hinweg Vereinbarungen treffen. Aber im von @Veggieknödel zitierten Fall, sind die Ausnahmen zur 2-Meter-Regel ja gesetzlich möglich. Die DIMB vertritt hier aber die Position, dass wir bereits bestehende Wege nicht einzeln ausweisen möchten, sondern die Abschaffung der 2-Meter-Regel anstreben.
Bei neu anzulegenden oder zu legalisierenden Strecken (Flowtrails etc.) unterstützen wir aber die örtlichen Vereine und Initiativen. Denn diese Strecken sehen wir als ein neues Zusatzangebot an, dass nicht mit der 2-Meter-Regel in unmittelbarem Zusammenhang steht.
 
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der DAV kommt (aufgrund seiner Größe) zum verhandeln
Nach den letzten Veröffentlichungen bezweifle ich, dass es an der Größe liegt. Es scheint eher daran zu liegen, dass der DAV gut zur Bayerischen Regierung vernetzt ist.

Wenn ich mir anschaue, wie groß die Gemeinschaft der Almbauern oder der Jäger ist (in absoluten Zahlen) und welchen Einfluß diese auf die Regierung haben, kann ich mir das auch nur über die entsprechende Vernetzung erklären.
 
Die Politische Willensbildung im Speziellen bildet einen Prozess, bei dem die Meinungen und Wünsche vieler Menschen durch beauftragte oder selbst ernannte Einrichtungen zum Ausdruck gebracht werden. Dazu gehören Parteien, Verbände und Initiativen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Willensbildung
Die Verbände können natürlich nicht über die Rechtslage hinweg Vereinbarungen treffen. Aber im von @Veggieknödel zitierten Fall, sind die Ausnahmen zur 2-Meter-Regel ja gesetzlich möglich. Die DIMB vertritt hier aber die Position, dass wir bereits bestehende Wege nicht einzeln ausweisen möchten, sondern die Abschaffung der 2-Meter-Regel anstreben.
Bei neu anzulegenden oder zu legalisierenden Strecken (Flowtrails etc.) unterstützen wir aber die örtlichen Vereine und Initiativen. Denn diese Strecken sehen wir als ein neues Zusatzangebot an, dass nicht mit der 2-Meter-Regel in unmittelbarem Zusammenhang steht.
Das hat jetzt mit meiner Anmerkung zum Thema "Verhandeln" so gar nichts zu tun.

An der "politischen Willensbildung" dürft ihr im Namen Eurer Mitglieder natürlich gerne teilnehmen (in meinem nicht!). Das, was an den so genannten "Runden Tischen" oder anderen, nicht gesetzlich legitimierten Gesprächskreisen besprochen wird bindet niemanden außer die unmittelbar Anwesenden - und dass auch nur freiwillig und bis auf Widerruf.
 
Und nein, ich will keine faulen Kompromisse (die nützen eh nix), sondern einen Konsens, das Radfahrer auf allen Wegen ein Betretungsrecht genießen wie alle anderen unmotorisierten Erholungsuchenden auch.
Und wie gedenkst du, diesen Konsens zu erreichen? Da müssen sich zwangsläufig Leute hinsetzen, diskutieren, reden, streiten und auch verhandeln. Natürlich ist das nicht bindend, aber eben trotzdem die Grundlage, die später in bindende Gesetze überführt wird.
 
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