Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

Oh man, ich habe die Umfrage irgendwann abgebrochen.
So wie ich das verstanden habe, geht es um die grundsätzliche Eignung eines Weges.
Ungeeignet wird er aber nicht, wie in einigen der Fragen angedeutet, durch hohe Frequentierung oder verkehrsrechtliche Sperrung.
Oder verstehe ich die Begrifflichkeiten nicht richtig?
 
Oh man, ich habe die Umfrage irgendwann abgebrochen.
So wie ich das verstanden habe, geht es um die grundsätzliche Eignung eines Weges.
Ungeeignet wird er aber nicht, wie in einigen der Fragen angedeutet, durch hohe Frequentierung oder verkehrsrechtliche Sperrung.
Oder verstehe ich die Begrifflichkeiten nicht richtig?
Ich denke eher, dass es um eine subjektive Einschätzung, keine grundsätzliche geht. Und darum habe ich bspw. aus meiner persönlichen Sicht den stark von Wanderern/Fußgängern frequentierten Weg als ungeeignet und wenig attraktiv eingestuft. Alle anderen Wege fand ich geeignet, mit unterschiedlicher Attraktivität aus meiner A-Sicht als MTBer und meiner B-Sicht als Wanderer.
 
was hat die Umfrage mit der Frage "als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein austreten oder drinbleiben" zu tun? Hat die Studie der DAV beauftragt und nutzt die Ergebnisse für seine Projektarbeit?
 
Die in der Umfrage zu den einzelnen Bilder präsentierten "Eigenschaften" nehmen offensichtlich Bezug auf die Neue Bekanntmachung, womit letztlich über die einzelnen Wege ein vermeintliches gesetzliches Verbot erkannt werden könnte.

Wenn man, wie der DAV in seinem ansonsten äußerst hilfreichen DAV Rechtshandbuch davon ausginge, ob ein Weg geeignet sei, bestimme sich nach objektiven Maßstäben, dürfte es bei dieser Frage keine Rolle Spielen aus welcher Sicht man die Bilder betrachtet und jeder müsste - zumindest bei gutem Willen - zu den selben Ergebnissen kommen.

Der Aufbau der Umfrage lässt aber schon jetzt den Schluss zu, dass dies nicht der Fall sein wird, was letztlich nur belegt, dass die vom DAV und in der Bekanntmachung vertretene Rechtsauffassung - trotz des neuen Tricks mit den objektiven Maßstäben - mit dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgebots nicht vereinbar und auch ansonten untauglich, allenfalls konfliktfördernd ist. Letzteres merkt man bereits.
 
Wieso ungeeignet?
Ungeeignet sehe ich zwar nicht in Bezug auf die Wegbeschaffenheit gegeben, aber in Bezug darauf, dass ein von Fußgängern dicht bevölkerter Weg nicht geeignet ist, um ihn mit dem Rad zu befahren. Mir persönlich würde das keinen Spaß machen und ich würde eine Alternative suchen.
Das ist so ähnlich wie mit dem Stau auf der Autobahn. Diese ist natürlich zum Befahren mit dem Auto geeignet, wenn ich aber vom Stau schon vorher weiß, würde ich die Strecke als ungeeignet bezeichnen und eine Alternative wählen.
Ganz subjektiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Robzo,

im Sinne der Umfrage wäre ein solcher Weg für Mountainbiker unattraktiv, weil es keinen Spaß macht. Insoweit regelt sich im Übrigen der Radfahrverkehr überwiegend schon selbst.
Unattraktiv natürlich sowieso.
Wenn diese Fußgängerdichte aber "Dauerzustand" ist, würde ich schon von ungeeignet reden.
Wie gesagt, ganz subjektiv.
 
Ungeeignet sehe ich zwar nicht in Bezug auf die Wegbeschaffenheit gegeben, aber in Bezug darauf, dass ein von Fußgängern dicht bevölkerter Weg nicht geeignet ist, um ihn mit dem Rad zu befahren. Mir persönlich würde das keinen Spaß machen und ich würde eine Alternative suchen.
Das ist so ähnlich wie mit dem Stau auf der Autobahn. Diese ist natürlich zum Befahren mit dem Auto geeignet, wenn ich aber vom Stau schon vorher weiß, würde ich die Strecke als ungeeignet bezeichnen und eine Alternative wählen.
Ganz subjektiv.
Du bringst "ungeeignet" und "unattraktiv" durcheinander.
Überleg Dir mal die Konsequenz aus Deiner Interpretation...
 
Du bringst "ungeeignet" und "unattraktiv" durcheinander.
Überleg Dir mal die Konsequenz aus Deiner Interpretation...
Nein, tu ich nicht.
Wenn ein Weg dauerhaft mit Fußgängern übervölkert ist, finde ich ihn zum Radfahren ungeeignet. Unattraktiv ist er zudem.
Ich meine es genau so und hätte Verständnis dafür, wenn solch ein Weg dann auch gesperrt wird für Radfahrer (ggfs. temporär). Bspw. eine Fußgängerzone, eine Uferpromenade am See....

Zu definieren wäre, ab welcher "Dichte" man von "zu vielen" Fußgänger redet.
 
Wo soll das sein?
Es gibt, nach meiner Erfahrung, einige Wanderwege (oftmals seit deren Zertifizierung als "Premiumwanderwege"), die eigentlich permanent, zumindest an Wochenenden, dermaßen voll sind, dass das echt dumm ist, dort Rad zu fahren. Dabei geht es mir sicherlich nicht um Wege, auf denen alle 100/200 m jemand läuft, sondern um Wege, auf denen die Fußgänger/Wanderer im Abstand von 5 - 10 Metern hintereinander herdackeln. (Ich weiß nicht, ob Du bspw. den Uracher Wasserfall und die Wege dorthin kennst. Das ist ein schönes Bikerevier, aber am Wochenende ist auf den Wegen so viel Fußgänger-Verkehr, wie in einer Fußgängerzone zur Haupteinkaufszeit). Das mögen insgesamt wenige Wege sein, die man da benennen kann, aber es ging hier ja nicht um die Anzahl solcher Wege, sondern darum, ob ich (persönlich) solche Wege (die es gibt) für ungeeignet halte. Und das tue ich und würde hier ein Radfahrverbot (ggfs. zu bestimmten Zeiten) für sinnig halten, um erst gar nicht noch mehr Stress zwischen Bikern und Wanderern entstehen zu lassen.
 
Es gibt, nach meiner Erfahrung, einige Wanderwege (oftmals seit deren Zertifizierung als "Premiumwanderwege"), die eigentlich permanent, zumindest an Wochenenden, dermaßen voll sind, dass das echt dumm ist, dort Rad zu fahren. Dabei geht es mir sicherlich nicht um Wege, auf denen alle 100/200 m jemand läuft, sondern um Wege, auf denen die Fußgänger/Wanderer im Abstand von 5 - 10 Metern hintereinander herdackeln. (Ich weiß nicht, ob Du bspw. den Uracher Wasserfall und die Wege dorthin kennst. Das ist ein schönes Bikerevier, aber am Wochenende ist auf den Wegen so viel Fußgänger-Verkehr, wie in einer Fußgängerzone zur Haupteinkaufszeit). Das mögen insgesamt wenige Wege sein, die man da benennen kann, aber es ging hier ja nicht um die Anzahl solcher Wege, sondern darum, ob ich (persönlich) solche Wege (die es gibt) für ungeeignet halte. Und das tue ich und würde hier ein Radfahrverbot (ggfs. zu bestimmten Zeiten) für sinnig halten, um erst gar nicht noch mehr Stress zwischen Bikern und Wanderern entstehen zu lassen.

Deine Definition zu ungeeignet ist leider etwas schräg und öffnet Tür und Tor um Wege entgegen ihrer eigentlichen Beschaffenheit hinsichtlich Untergrund, Steilheit, etc. für Biker zu sperren.

Die Frage ob es Spaß macht einen hochfrequentierten Weg zu befahren ist widerum eine komplett andere Frage.

Auf einigen hochfrequentierten Wegen alá Goldseetrail im Vinschgau gibt es ja bereit Regelungen um die Nutzung zeitlich zu entzerren und den Weg trotz einer hohen Frequenz an Nutzung durch Wanderer auch Bikern zu ermöglichen.

Dein Vergleich wäre aber ungefähr so, dass ich sage eine Straße auf der viele Autos fahren ist dann auch nicht mehr geeignet um dort mit dem Rad zu fahren - wir sind uns aber sicher einig, dass die Beschaffenheit des Weges durchaus geeignet ist um mit dem Rad befahren zu werden.
 
Deine Definition zu ungeeignet ist leider etwas schräg und öffnet Tür und Tor
Das kommt einem Denkverbot gleich.
Es soll tatsächlich Mountainbiker geben, die sich wirklich Gedanken um Koexistenz machen und da fallen solche Kriterien durchaus mit rein.
Maximalforderungen sind am Verhandlungstisch maximal für die ersten 2 Minuten sinnvoll.
 
Und das tue ich und würde hier ein Radfahrverbot (ggfs. zu bestimmten Zeiten) für sinnig halten, um erst gar nicht noch mehr Stress zwischen Bikern und Wanderern entstehen zu lassen.

Da es in Baden-Württemberg ist, dürfte das Radfahren hier ohnehin bereits verboten sein.
Ansonsten kann man davon ausgehen, dass diese "proaktiven Sperrungen" lediglich dazu führen, dass an anderer Stelle ebenfalls welche gefordert werden. Insoweit wird der "Stress" tatsächlich mehr.

Gut, dass es in Bayern darauf nicht ankommt.
 
Das kommt einem Denkverbot gleich.
Es soll tatsächlich Mountainbiker geben, die sich wirklich Gedanken um Koexistenz machen und da fallen solche Kriterien durchaus mit rein.
Maximalforderungen sind am Verhandlungstisch maximal für die ersten 2 Minuten sinnvoll.

Deinen Post verstehe ich nicht ganz.

Unterstellst Du mir damit unterschwellig mir keine Gadanken um Koexistenz zu machen und Maximalforderungen zu haben?

Es ist doch wohl logisch, dass man sich Gedanken um Koexistenz machen muss. - Mmn haben Wanderer exakt die gleichen Rechte ihrem Sport/Hobby im Wald/am Berg nachzugehen wie ein Biker.
 
Deine Definition zu ungeeignet ist leider etwas schräg und öffnet Tür und Tor um Wege entgegen ihrer eigentlichen Beschaffenheit hinsichtlich Untergrund, Steilheit, etc. für Biker zu sperren.

Die Frage ob es Spaß macht einen hochfrequentierten Weg zu befahren ist widerum eine komplett andere Frage.

Auf einigen hochfrequentierten Wegen alá Goldseetrail im Vinschgau gibt es ja bereit Regelungen um die Nutzung zeitlich zu entzerren und den Weg trotz einer hohen Frequenz an Nutzung durch Wanderer auch Bikern zu ermöglichen.

Dein Vergleich wäre aber ungefähr so, dass ich sage eine Straße auf der viele Autos fahren ist dann auch nicht mehr geeignet um dort mit dem Rad zu fahren - wir sind uns aber sicher einig, dass die Beschaffenheit des Weges durchaus geeignet ist um mit dem Rad befahren zu werden.
Ich find's nicht schräg :D .
Eine Autobahn ist auch geeignet, um darauf mit dem Fahrrad zu fahren. Zumindest, was die Beschaffenheit des Untergrunds/Weges anbelangt. Ich persönlich finde sie dennoch ungeeignet zum Biken und verstehe, dass dies entspr. verboten ist.
Grundsätzlich ist das Problem ja die Fragestellung, die Begriffsbestimmung und das Ganze noch gepaart mit einer persönlichen Interpretation.
Ist ein Weg geeignet in Bezug auf die Bodenbeschaffenheit, Neigung, Breite... also grundsätzlich, losgelöst von jeder Nutzungsform.
Oder betrachte ich die Eignung in Bezug auf den Kontext, der mit der Fragestellung verbunden ist. Und in diesem Fall ist der Kontext, die Fragestellung gewesen, ob ein von Fußgängern dicht bevölkerter Weg (unabhängig von der Bodenbeschaffenheit, Neigung....) zum Radfahren geeignet ist. Die Antwort bezieht sich folglich auf den formulierten Kontext: Nein, ein dicht bevölkerter Weg ist nicht zum Radfahren geeignet.

So, für mich sind das nun genug Erklärungen.

Zudem das Ganze auch gar nix darüber aussagt, ob ich so etwas gut oder schlecht finde.
:bier:
 
Eine Autobahn ist auch geeignet, um darauf mit dem Fahrrad zu fahren.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Auf Autobahnen sollen Autofahrer ungehindert von langsameren Verkehrsteilnehmern (min. 80 km/h zulässige Höchstgeschwindigkeit) fahren dürfen und können, weil ansonsten tatsächlich gefährliche Situationen entstehen können.

Die Verwendung der Formulierung "gefahrloser Begegnungsverkehr" ist im Hinblick auf den Langsamverkehr - Fußgänger und Radfahrer in freier Natur, angesichts der Vekehrssituation im urbanen Bereich ohnehin ein Witz.

Gut, dass es auf den "gefahrlosen Begegnungsverkehr" nicht ankommt. Den gibt es nämlich nicht. Gefahren gibt es immer.
 
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Auf Autobahnen sollen Autofahrer ungehindert von langsameren Verkehrsteilnehmern (min. 80 km/h zulässige Höchstgeschwindigkeit) fahren dürfen und können, weil ansonsten tatsächlich gefährliche Situationen entstehen können.

Die Verwendung der Formulierung "gefahrloser Begegnungsverkehr" ist im Hinblick auf den Langsamverkehr - Fußgänger und Radfahrer in freier Natur, angesichts der Vekehrssituation im urbanen Bereich ohnehin ein Witz.

Gut, dass es auf den "gefahrlosen Begegnungsverkehr" nicht ankommt. Den gibt es nämlich nicht. Gefahren gibt es immer.
Okay, ein letztes Mal. Es geht um diese Fragestellung
Wege2.jpg


Und ich, ganz persönlich, finde einen solchen Weg nicht geeignet zum biken. Die Bodenbeschaffenheit spielt hier keine Rolle.
Der Vergleich zur Autobahn ist, hinkend oder nicht, durchaus möglich.
 
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