Alu Dorado 2010 o. BOS Idylle

Kunstflieger

Motiviertesschwergewicht
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Hallo Zusammen,

ich bin sowas von unentschlossen, von daher möchte ich noch ein paar Erfahrungen u. Meinungen einholen.

Ich möchte mir in nächster Zeit ein DC Gabel zulegen. Die Gabel wird vorübergehend in ein 09er Nicolai Helius FR geschraubt was aber nur zum Testen dient und hier nicht berücksichtigt werden muss.
Im nächsten Herbst soll der passende Rahmen kommen: Nicolai ION St oder Yeti 303DH-R.
Die besagten Gabeln sind oben aufgeführt. Preis egal.
Ich fahre Winterberg, Portes du Soleil und Ruhrpott ( Halden usw.. )

Ich denke die BOS ist einfach das sorglos Packet. Ich habe auch schon eine N´dee ausgiebig testen können und bin auch davon begeistert.
Einfach abzustimmen und Top Funktion.

Für die Dorado spricht allerdings das ich ein USD Fan bin. Ich habe schon seit 15 Jahren USD Gabeln im Betrieb und finde das System richtig gut. Das TCP+ soll auch richtig gut laufen und eine Low Speed Druckstufe ist somit vorhaden. ggf lässt sich das ganze auch noch auf 180mm absenken.

Wie seht Ihr das ganze ? Gibt es Erfahrungen mit der Carbon Dorado ? ( sollte sich vom Innenleben nichts tun )
 
Moin,

habe die Carbondorado (baugleich Aludorado), jetzt seit April im Einsatz.
ist mit 2770 gramm sehr leicht und dennoch robust.
Kann mich über die steifigkeit nicht beklagen die ja oft bei USD bemängelt wird.
Die gabel ist vor und zurück bombensteif, torsional ist sie schwächer als eine Brückengabel.
Bei sehr starkem Bremsen und dabei leichtem einlenken merkt man jedoch eine Verwindung.
Da man aber beim Lenken eh nicht bremsen soll ist das ein seltener Fall.

Dämpfung ist sehr gut von super Plush bis hart racemässig alles einstellbar.
Wenn du tagelang im Park fährst wirst du dich freuen alle anderen schmerzen die Arme und du bügelst einfach alles runter ohne ArmPump.

Wenn du nen Race fährst zwei drei Klicks mehr Druckstufe 5-10 Psi mehr Druck und du hast ne Gabel die nur den Federweg frei gibt den es unbedingt braucht.

Der hydraulische Durchschlagschutz verhindert effektiv jedes Durchschlagen und nutzt dennoch den genzen Federweg.

Dämpfung ist zweiffelos das beste was ich kenne (noch keine BOS gefahren)

Die Luftfeder ist einfach einzustellen und benötigt wenig Luft, das System ist in 10 Minuten komplett zerlegt, gereinigt neu geölt und gefettet.

Ein Losbrechmoment ist nicht spürbar, die Gabel geht wie eine Stahlfedergabel.

Allerdings entweicht nach langen DH`s etwas Luft von der negativ in die positivkammer (etwa 10 psi) die Gabel wird dabei im Ansprechen härter.

Neubefüllen hilft ist aber nervig auf Dauer.

Ich habe das Rückschlagventil, das ein befüllen beider Kammern gleichzeitig erlaubt gegen eine Verschlusschrube getauscht.

Jetzt muss ich zwar beide Kammern unabhängig voneinander befüllen, dafür hält der Druck wochenlang.

Zweites Manko die Deckel am Gabelkopf haben keine Entlüftungsschraube wie die BOS sie hat.

Da jede Gabel bei einfedervorgang mit der Zeit Luft ansammelt wird so das einfedern langsam härter.

Ich habe selbst M3 gewinde gebohrt und mit Madenschrauben verschlossen.
So hab ich mein eigenes Entlüftungssystem.

Mit den Modifikationen läuft die Gabel perfekt.

Service ist gesamt eine halbe Stunde und ist sehr einfach.

Die Verarbeitung ist hervorragend kein einziges Plastikteil alles Alu gedreht/gefräst.

Die Gabel ist komplett zerlegbar, Shims tauschbar (Grundsetup ist sehr gut) alles hartanodisiert, das öl sieht nach 3 Wochen PdS aus wie neu kein Abrieb oder sonstwas.

Was für mich Kaufentscheidend war das es ein Video und Fotos von der koplett zerlegten Gabel bei sicklines.com gibt.

Von BOS gibt es sowas nicht das finde ich nicht Endkundenfreundlich.

Zudem wiegt die gabel gute 350 gramm mehr.

Ich denke beide werden vor und nachteile haben bei gleichem Preis würde ich die Dorado nehmen.
Zweimal kostenloser Service beim Importeur auf internationalen Rennen (wo es Manitouservice gibt) ist der Service immer umsonst.
Also entweder jedes Jahr ne Boxxer oder einmal ne BOS oder Manitou.
Das relativiert die "hohen" Kosten.
Aber ein Racegabel braucht immer eine kundige Hand, entweder man kann es selbst oder schickt die Gabel regelmässig zum Service.

Gruss, Jonas
 
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macht lust auf die dorado!!! vorallem der Satz "Ein Losbrechmoment ist nicht spürbar, die Gabel geht wie eine Stahlfedergabel."
 
Das mit der Lust kann ich bestätigen. ;-)

Hier die angesprochene Seite bei sicklines mit dem wirklich sehr guten Video. Endlich mal fundierte Informationen zu einem Produkt. Das fehlt bei vielen Produkten in der Bikeindustrie.
Es geht viel zu viel ums Design und Farben/Eloxierungen und zu wenig um die Entwicklungsseite. Meiner Meinung nach.

http://www.sicklines.com/2009/02/24/preview-2009-manitou-dorado/
 
Das klingt alles Super, Danke für den tollen Bericht :daumen:
Die Dorado ist schon länger mein Favorit.
Könnte mein hohes Fahrergewicht von 120kg irgendwo ein Problem darstellen ?
 
Mein Bauchgefühl würde sich für die Dorado entscheiden, bin auch großer USD Fan, bin bisher nur ne Carbongefahren, aber das dürfte von der Performance gesehen ja bumms sein, die hat recht gut funktioniert.
 
2770 gramm ohne den Bremsadapter mit gekürztem Steuerrohr.
Adapter mit Schrauen evtl. 35gramm.
sagen wir 2850 mit ungekürztem Steuerrohr und Adapter.
 
2935g mit ungekürztem Schaft ohne Bremsadapter, wenn da solche Schwankungen drin sind ist was faul .....
Selbst gewogen mit einer Kern-Waage.

Hat einer von Euch die Steckachse oder den Vorbau mitgewogen und der andere nicht? Die Differenz im Gewicht würde dafür sprechen.
 
Ls und Hs Druckstufe sind ebenso Spielereien wie verstellbarer Federweg.
Und mal ehrlich: Für jemanden der nur ab und zu Hobbyrennen betreibt finde ich Gimmicks wie Ls und Hs völlig übertrieben (ein Vollprofi mag das nutzen (wollen) aber selbst die fahrens nicht alle)
 
Ls und Hs Druckstufe sind ebenso Spielereien wie verstellbarer Federweg.
Und mal ehrlich: Für jemanden der nur ab und zu Hobbyrennen betreibt finde ich Gimmicks wie Ls und Hs völlig übertrieben (ein Vollprofi mag das nutzen (wollen) aber selbst die fahrens nicht alle)

Bitte was? Deine Gabel hat das so oder so intern über Shims fest eingestellt. Wenn man dies dann noch von außen selbst einstellen kann, ist das doch klasse.

Wenn man die Druckstufen selbst nicht vernünftig abstimmen kann, kann ich deinen Standpunkt verstehen. Dann fährt man halt eine Gabel, die einem zu oft durchschlägt oder auf Wurzeln bockig ist. Wie auch immer... solche Einstellungen sind sehr sinnvoll und das für jeden Fahrer!
 
yeti_dorado.jpg
 
Ls und Hs Druckstufe sind ebenso Spielereien wie verstellbarer Federweg.
Und mal ehrlich: Für jemanden der nur ab und zu Hobbyrennen betreibt finde ich Gimmicks wie Ls und Hs völlig übertrieben (ein Vollprofi mag das nutzen (wollen) aber selbst die fahrens nicht alle)


Wie ich diese Aussagen immer ******** finde, gut du bist ein Hobbyfahrer dann fahr doch ne Elastomergabel die federt auch, der Rest ist spielerei...
Die Zeiten in denen man als Vollprofi das Fahrwerk dem Zufall überlassen hat sind lange vorbei.
Wer heute mit DH sein Geld verdient lässt zuallererst sein Fahrwerk optimieren, das ist neben der Rahmengeometrie das absolut wichtigste und etnscheidend für gute Performance.

Nach den 2 Sachen ist so gut wie alles andere Geschmacksache und Spielerei, ausser Bremsen noch.
 
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