Antrieb rutscht durch (relativ neues Rad)

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7. August 2014
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Hi,
ich weiß, dass das der gefühlt fünfundzwanzigste Thread zu diesem Thema ist, dennoch möchte ich mich persönlich an euch wenden, da die anderen Threads mir leider nicht weiterhelfen konnten, was sicherlich aber größtenteils an mir liegt. Also zu meinem Problem:
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich mir ein neues MTB angeschafft (Cube Race ONE 29"); es hat fast komplette XT-Ausstattung, robuste Technik also - sollte man meinen. Anfangs war auch alles perfekt, ich radelte bis zum Sommer ca. 300km. In den Sommerferien habe ich eine 500km Tour damit unternommen (Dresden - Hamburg) und da begann das Problem. Ungefähr auf halber Strecke bemerkte ich einen plötzlichen Ruck nach vorne an den Pedalen. Erst dachte ich meine Kette schaltet rauf und runter weil sie sich zwischen den Gängen befindet, aber ich erkannte dass sie zwar rutscht aber den Gang hält. Der Effekt verstärkte sich von Tag zu Tag, die einzige Möglichkeit in kurzzeitig zu mindern war das Wechseln der Gangkombination. Seitdem habe ich das Fahren mit dem Bike tunlichst vermieden, weil ich keine Zeit zur Reparatur hatte (Schulstress und so - schade um das gute Rad ;-).

Nun frage ich euch was ich da tun könnte. Kettenblätter, Kassette und Kette habe ich bereits einer Sichtprüfung unterzogen, es sieht alles gut aus (sollte es auch bei den paar Kilometern), aber es war wie gesagt reines Augenmaß, ich besitze leider keine Kettenlehre. Ich dachte auch schon daran mein Schaltwerk vllt. mal einzustellen, aber ich konnte in den Anleitungen nirgends erkennen wo man die Kettenspannung einstellt (geht das überhaupt?) und wahllos rumstellen wollte ich halt auch nicht. Könnt ihr mir da helfen? Habt ihr irgendwelche anderen Ideen was den Fehler verursachen könnte? Ich weiss, ich könnte das Rad auch in eine Werkstatt bringen, aber das wäre ja keine Herausforderung (bei sowas bin ich ehrgeizig ;-) )

Vielen herzlichen Dank im Voraus für eure Antworten,
Max
 
Guten Morgen!
Das mit dem Freilauf klingt plausibel, gibt es irgendeine gute Variante das zu testen? Was die Schaltung anbelangt: Werkzeug wäre da, ich wollte eigentlich nur wissen ob ich mich bei diesem speziellen Problem auf das Einstellen eines oder mehrerer bestimmter Werte beschränken kann, oder ob es sinnvoll ist, die komplette Einstellung vorzunehmen? (Das Werk schaltet sauber hoch und runter, ich würde halt gerne vermeiden irgendwas zu verstellen was nicht nötig gewesen wäre).

Vielen Dank schonmal für eure bisherigen prompten Antworten!
 
Lese dich erstmal rein den offensichtlich scheinst du das noch nie gemacht zu haben. Man kann da auch genauso unglaublich viel kaputt machen wenn man Pech hat. Aber mal von ab du hast doch gewährleistung ich würde da also lieber mit zum Händler falls es der Freilauf ist. Nicht das es später Probleme gibt
 
Ich dachte auch schon daran mein Schaltwerk vllt. mal einzustellen, aber ich konnte in den Anleitungen nirgends erkennen wo man die Kettenspannung einstellt (geht das überhaupt?)

Überleg mal warum da nichts steht.

Das klingt nach defekten Freilauf. Da hilft nur diesen abzuziehen und zu gucken, ob die Federn/Klinken defekt sind. Oder die Zahnscheiben. Kommt auf den Hersteller an.
 
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich mir ein neues MTB angeschafft (Cube Race ONE 29"); es hat fast komplette XT-Ausstattung, robuste Technik


das sollte der händler checken, ist ja noch in der garantie/gewährleistungszeit. lass die finger davon, denn danach wirds essig, wenn du schon selbst dranrumgemurkst hast
 
Wie kommst du darauf, daß die Angebergruppe XT robust ist oder daß ein Bike, das "Race" heißt, bei Trekking-Einsatz lange mitmacht?
Wenn ich richtig gegooglet hab, hat das Bike M785er-Naben, stimmts? Dann kannst du automatisch davon ausgehen, daß die Ratschenmechanik im Freilauf schnell den Geist aufgibt. Die ist nämlich miniaturisiert, damit die übergroße Aluminium-Achse reinpasst, obwohl man bei Schnellspanner auch eine schlanke Stahlachse nehmen könnte. Ich würde Umbau auf SLX-Nabe empfehlen. Wahrscheinlich sind sogar die Maße gleich, so daß die Speichen weiter verwendet werden können. Falls Speichen mit durchgehender Dicke verbaut sind, würde ich aber trotzdem Wechsel auf konifizierte Speichen empfehlen.
 
Ja nee.
Nabe tauschen ist wohl nicht mehr nötig.
Die krankhaften Chargen marodisieren wohl immer noch in diversen Fahrrädern herum, aber beim Tausch direkt über Paul Lange bekommt man wohl Freiläufe die haltbar sind.
Nur selber irgendwo kaufen, wo man nicht weiß aus welchem Los die Ersatzteile stammen, davon kann man nur abraten.
Vermutlich kursieren sogar noch neue Naben mit problematischen Freiläufen. Denn mir wurde zugetragen daß es (ist aber auch schon wieder Monate her) wohl keinerlei Rückrufe gegeben haben soll.

Lektüre:
http://www.mtb-news.de/forum/t/shimano-hr-nabe-xt-fh-m785-kurzlebiger-freilauf.751295/

Wie von saturno gesagt:
Beim Händler reklamieren. Dabei aber darauf verweisen den Freilauf gegen einen "sicheren" tauschen zu lassen.
 
Ok vielen Dank Euch,
unter den gegebenen Umständen ist es wohl wirklich das vernünftigste mich an den Händler zu wenden. Ich dachte erst nicht an ein so gravierendes Problem wie den Freilauf, und ich werde mich hüten, an so was rumzupfuschen solange ich noch in der Gewährleistung bin. Ich wusste nicht dass es eine problematische Charge an Freiläufen gibt.
Trotzdem - oder gerade deshalb vielen Dank! Wenn ich Neuigkeiten habe, halte ich euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
MfG,
Max
 
@O405
Nochmal zum Verständnis: Tritt dieses Problem in jedem Gang auf, oder tritt es nur in bestimmten Gängen auf? Wenn es in jedem Gang auftritt, dann könnte wohl der Freilauf defekt sein, andernfalls halte ich das eher für unwahrscheinlich. Mit rund 800km Laufleistung (ich vermute eher weniger Dreck- und Matschtouren?) werden die Teile noch nicht soweit verschlissen sein, dass Du solche Schaltprobleme bekommst. Kannst Du sonst generell am Schaltwerk immer sauber rauf und runter schalten, oder ist das auch schon hakelig, und nicht immer sitzt jeder Gang auf Anhieb? Für mich klingt das einfach nur so, als wenn der Schaltzug für das Schaltwerk nachgestellt werden müsste. Ich vermute die Gänge sitzen teilw. nicht sauber, sind dann kurz vorm Überspringen zum nächsten Kettenblatt, fassen dann aber wieder am alten Kettenblatt, so dass Du denkst "da rutscht was durch".

PS: Wenn der Händler mal drüberschaut, ist das sicher die beste Lösung!

Gruß Jan
 
Hi,
rauf und runterschalten ist kein Thema. Das mit der Kette "zwischen den Gängen" vermutete ich auch erst, aber das war bei genauerer Betrachtung nicht der Fall. Auch wenn ich mich generell nicht davor scheue mich mit Technik auseinanderzusetzen, ist es wohl besser ich gehe zum Händler - allein schon weil es ja hoffentlich auf Garantie läuft wenn das Problem bekannt ist.

Schönen Abend euch noch!
 
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