Anzeige! Ja oder nein?

Ich verstehe die Aufregung nicht so ganz, wenn ein Radweg vorhanden ist (benutzungspflichtig oder nicht), dann sollte dieser auch genutzt werden.

nein, sollte nicht....Beispiel:
ich fahr jeden morgen an einem Fussweg mit dem Schild "Fahrrad frei" AUF der Strasse vorbei. Warum? : Weil der Fussweg 2mm breit ist und sich dort Horden von verträumten Schulkindern tummeln. Die Gefahr ist gross, das man dort mit einem kid kollidiert. Nebenbeibemerkt ist dies auch eine Tempo-30-Zone.
Insofern ist es in meinem Ermessen und für mich nicht zumutbar, dort auch noch mit meinem bike einen "Slalom" zu fahren und stattdessen die Strasse zu wählen. Das Recht kann mir keiner nehmen.
 
Dein beschriebens Beispiel leuchtet natürlich vollkommen ein.

Trotzdem bin ich der Auffassung, dass wenn ein gut ausgebauter Radweg vorhanden ist, dieser auch genutzt werden sollte und der laufende Verkehr nicht durch rechts vorbeifahrende Radfahrer behindert wird.
 
Du musst schon genau lesen! Der Fahrradweg war nicht benutzungspflichtig (erkennbar an dem Schild: "Fahrrad frei") und er wurde vorsätzlich abgedrängt. Die Folgen dieses Unfalls können i.Ü. vom Gericht auch als Körperverletzung ausgelegt werden.

Wo steht das genau? Ich habe das SO nicht gefunden.

wegen seiner Äusserung: "Hab ihn dann aufgeklärt, dass man auch bei benutzungspflichtigen Radwegen diese nicht benutzen muss, wenn":


siehe § 2 Abs. 4 Satz 3 StVO
http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__2.html

Er muss dort nicht fahren!

Hey,

heute Morgen ... hab noch immer Hals ... auf der Fahrbahn in der city gefahren. Überholt mich Pkw ganz dicht und hupt dabei. Schnapp mir den Fahrer an der nächsten Kreuzung und frage, ob er mich meinte und warum er gehupt hätte ... Ich sollte als Radfahrer den Radweg benutzen, was mir einfallen würde, auf der Fahrbahn zu fahren ... Hab ihn dann aufgeklärt, dass man auch bei benutzungspflichtigen Radwegen diese nicht benutzen muss, wenn ... Er meinte, dann nur, dass ich ein Idiot wäre.

Jetzt überlege ich, ob ich ihn anzeigen soll (wegen Nötigung und Beleidigung) oder ob ichs gut sein lassen soll, weil ich mir evtl. ein Eigentor schießen würde!?

Was würdet ihr machen?

Grüße


Ich kann immer noch nichts von einem Zusatzschild lesen, aber egal, ich wollte eigentlich nur wissen auf welchen Fall du dich beziehst. Im zweiten Fall ist natürlich eine Körperverletzung eindeutig gegeben, in ersten kann ich noch nicht mal einen Unfall erkennen, da frage ich mich eben, wie du eine Körperverletzung begründen willst? Weil der Autofahrer ihn gehörig erschreckt hat? :confused:
 
Hast du schon mal mit dem Auto Vorfahrtstraßen mit Bürgersteigen befahren? Oder musst Ampel drücken um der Vorfahertstraße zu folgen? Quert bei Straßen auch die Rechtsabbiegerspur die Spur der geradeausfahrenden?


Fräulein, einfach mal nachdenken. Gute Radwege werden genutzt. Wo liegt Problem? Du verstehen?
 
ich fahr immer mit dem auto auf dem radweg, weil die benutzung der straße aufgrund der vielen radler nicht zumutbar ist. außerdem hab ich allrad.

wenn dich was stört, ob berechtigt oder nicht: stinkefinger und gut ist.
 
Natürlich fahr ich auch auf der Straße ihr Witzbolde. Und Nein hier fahren keine Kutschen rum. Neidisch das wir halbwegs ordentliche Straßen haben? Sowie ordentliche Radwege?
Ich möchte mich nicht unnötig in Gefahr bringen auf der Straße wenn es Radwege gibt.
In welchem Trier wohnst du? Das Trier das ich kenne hat so gut wie keine Radwege.
 
Trotzdem bin ich der Auffassung, dass wenn ein gut ausgebauter Radweg vorhanden ist, dieser auch genutzt werden sollte und der laufende Verkehr nicht durch rechts vorbeifahrende Radfahrer behindert wird.

Sofern mich dieser nicht benachteiligt bzw. zusätzlich gefährdet da Autofahrer einfach abbiegen ohne auf den Radverkehr des Radweges zu achten ok, ansonsten sehe ich da keine Benutzungspflicht, da auf der Strasse fahren in dem Fall sinniger und auch sicherer ist.
 
In welchem Trier wohnst du? Das Trier das ich kenne hat so gut wie keine Radwege.

Dann kennst du es nit gut :lol: Also wenn ich in die Innenstadt fahre, von Ehrang aus, muss ich so selten die Straße benutzen. Und ich finde wir haben mehr Radwege wie viele andere Städte aber leider auch viele die zu dumm sind diese zu benutzen und lieber auf der Landstraße fahren und nicht 50m weiter auf dem Moselradweg.
 
Ich kann immer noch nichts von einem Zusatzschild lesen, aber egal, ich wollte eigentlich nur wissen auf welchen Fall du dich beziehst. Im zweiten Fall ist natürlich eine Körperverletzung eindeutig gegeben, in ersten kann ich noch nicht mal einen Unfall erkennen, da frage ich mich eben, wie du eine Körperverletzung begründen willst? Weil der Autofahrer ihn gehörig erschreckt hat? :confused:

Okay...hier ist jetzt einiges vermischt...Im ersten Fall war es eine Nötigung was ein Straftatbestand ist und im zweiten Fall eine Körperverletzung...eindeutig...leider ohne Zeugen. Beides ist nicht zulässig und durch kein "Schild" zu rechtfertigen.

Das Zusatzschild spielt ansonsten überhaupt keine Rolle. Es gibt für den Radfahrer überhaupt keine Pflicht die Radwege zu benutzen, wenn diese nicht die baulichen Bedingungen erfüllen...das ist ein weitverbreiteter Irrum. Und...die baulichen Mängel der Radwege sind zu 90% aller Fälle gegeben (Mindestbreite, Hindernisse, Zustand). Selbst wenn alles oky ist, so ist es immer noch die Freiheit des einzelnen, zu entscheiden, ob er aus persönlichen Gründen nicht die Strasse nutzen möchte.....es kann ja durchaus sein, dass der "gute Weg" nur 500m lang ist...alles Ermessenssache...mehr dazu hier:
http://straffrei-mobil.de/diverse/107-diversediverse/525-keine-generelle-radweg-pflicht-fuer-radler

Ansonsten ist es mir selber vor Jahren auf dem Rennrad so ergangen, dass ich den "schlechten" Radweg (Fussg.+Rad kombiniert) ignoriert habe und von einem Polizisten angehalten wurde. Ich bekam eine OWI und habe Widerspruch eingelegt incl. Fotos, Skizze und Hergang. Ich habe Recht bekommen.
Das Ergebnis war, das dieser vermeintliche Radweg HEUTE keiner mehr ist...

..

Die meisten Gemeinden haben in der Realität aus finanziellen Beweggründen kein Interesse daran, die Radwege den Normen entsprechend upzugraden, damit es sicherer wird. Stattdessen müssen biker immer auf die Strasse ausweichen und sich den Gefahren aussetzen. Ich weiss das ziemlich genau, weil ich mit dem Radwegebeauftragten meiner Stadt mal ein längeres Gespräch geführt habe....."kein budget - keine lobby" hat es da sinngemäss geheissen.
Stattdessen wird lieber mal ein Naturweg eingekiest oder eine neue Autobahnbrücke gebaut. An die biker wird zuletzt gedacht.

Wie gesagt...nicht immer wo Fahrradweg dran steht, ist auch Fahrradweg drin. :D
 
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Ich bin dazu über gegangen, die wirklich krassen Fälle konsequent anzuzeigen. Kann man übrigens auch online, man muss inzwischen nicht mal mehr zur Wache, zumindest in NDS.

Hatte im Frühjahr auch so einen krassen Fall. Kangoo überholt mich mit 15 cm Abstand zum Lenker, um mich dann auszubremsen, so dass ich auf die Linksabbiegerspur ausweichen musste, dann macht er das Fenster runter und beschimpft mich wüst. -> Anzeige erstattet.
 
Da wundert ihr euch wenn's heist die schei... Radfahrer. Fahr auf der Strasse aber heul bitte nicht rum wie ein Mädchen. ( nix gegen die Mädels jetzt )

Auf dem Grabstein stand : ja, er hatte Recht, er durfte die Strasse nutzen. Amen.
 
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Da wundert ihr euch wenn's heist die schei... Radfahrer. Fahr auf der Strasse aber heul bitte nicht rum wie ein Mädchen. ( nix gegen die Mädels jetzt )

Kollegin von mir und ich fahren immer eine Strecke durch ein Gewerbegebiet. Dort gibt es alle 500m oder so eine Bushaltestelle aber keinen richtigen Fußweg.
Der *Weg* ist max 80 cm breit, an vielen Stellen weitaus schmaler (40 cm). Begrenzt wird er durch Straße und Leitplanke (hinter der Leitplanke sind Bahngleise) und endet an manchen Stellen auch einfach so. Ist halt Gewerbegebiet und die Leute sollen anscheinend mit dem Auto oder dem Bus kommen.

Kollegin erzählte mir, daß sie letztens von irgendeinem Hirni angemotzt wurde, sie soll gefälligst den Radweg benutzen.

Die sehen irgendwas, was neben der Straße verläuft und gehen davon aus, daß Du als Radfahrer das zu nutzen hast, um ihnen nicht im Weg zu sein.

Vor einer Weile - selbe Strecke - stehe ich an einer Baustelle mit Fahrbanverengung an der Ampel. Vor mir ein paar Autos, hinter mir der Bus.
Ampel wird grün, wir fahren los, ich klebe der Gurke vor mir an der Stoßstange und werde dafür vom Bus hinter mir angehupt.
Laße den Arsch vorbei, weil er es ja so eilig hat und bekomme dafür beim Überholen noch einen Schwung Wischwasser aus der Scheibenwaschanlage mit. :mad:

Der Busfahrer meint wahrscheinlich auch, daß ich auf diesen komischen Weg gehöre (an der Stelle 40 cm breit, mit Leitplanke begrenz).

So lange hier einige auch noch einen Bückling machen, wird sich an unserer Situation nichts ändern. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns bis wir als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden.
 
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