Around Annapurna - Ein atemberaubendes Erlebnis

So wie ichs verstanden hab, seid ihr dann nach knapp fünf Stunden Leistung recht erschöpft in einen sehr langen ultrahochgebirgsDH gegangen. Gut dass da nix passiert ist!
 

Anzeige

Re: Around Annapurna - Ein atemberaubendes Erlebnis
Hm, nee.
Es ist schon eine unheimliche Anstrengung da hoch zu kommen. Ich habe aber oben nicht unbedingt das Gefühl, ganz ausgepowert zu sein, man hält sich ja eine Reserve zurück, zudem hatten wir gut eine halbe Stunde Aufenthalt auf dem Pass. Bei der Abfahrt waren auch immer wieder Pausen dazwischen eingestreut und ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass wir jetzt über unsere Grenzen gehen. Gut, auf dem flowigen Teil sollte man aufpassen sich nicht abzulegen, da man vorzugsweise auf Geröll aufschlägt ...

Hm, ich merke, daß ich das wohl nicht ganz richtig bzw. nachvollziehbar beschreiben kann ...
Aber es war einfach fantastisch! :)
 
Ich habe 2 Männer im Schlepptau, was dazu führt, dass ich, obwohl ich das dringende Bedürfnis habe, anzuhalten,
weil ich bereits meinen Pulsschlag in den Ohren höre und nach Luft ringe, mich zwinge, immer noch ein paar Schritte mehr zu gehen.
Man hat ja seinen Stolz...
...Ich muß lachen, als einer der beiden Männer, die ich im Schlepptau hatte den anderen schildert, dass er hinter mir lief und immer dachte
"boah, hoffentlich hält sie bald an, ich brauch Luft!!"

:lol: :lol: :lol:

Und überhaupt: :anbet: :anbet: :anbet:

:daumen: :daumen: :daumen:
 
Was ich verstehe ist, dass Ihr sofort wieder losziehen könntet und absolut und restlos begeistert von einer Tour seid, die geprägt war von Magen- Darm Problemen, Kopfschmerzen und anderen Symptomen der Höhenkrankheit, elender Schinderei in dünner Luft, völlig verdreckten Toiletten, Schlafstörungen eiskalten Duschen sowie ungeheizten Gaststuben und Zimmern. Habe ich was vergessen? ;)
Euer Bericht ist richtig klasse und ich werde bis zum Schluss mit Begeisterung mitlesen. :daumen:
 
... Magen- Darm Problemen, Kopfschmerzen und anderen Symptomen der Höhenkrankheit, elender Schinderei in dünner Luft, völlig verdreckten Toiletten, Schlafstörungen eiskalten Duschen sowie ungeheizten Gaststuben und Zimmern ...

Das sind alles nur Rand- oder Begleiterscheinungen, die angesichts der fantastischen Bergwelt, dem tollen Wetter und angesischts Land und Leute einfach in den Hintergund treten. Man wird mehr als einmal für die Strapazen entschädigt.
 
Nach einer Weile erreichen wir Muktinath, einen alten Pilgerort, von dem man vermutet, dass er schon vor 3000 Jahren ein heiliger Ort war, zu dem die Menschen kamen.
Aus einer Erdspalte strömt sowohl Erdgas als auch Wasser, so dass hier auf engestem Raum alle 4 Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde auf natürliche Art vereint hat.
Über dieser Erdspalte steht heute ein buddhistischer Tempel der ewigen Flamme, den wir besichtigen. Bevor wir den Raum betreten, müssen wir allerdings die Schuhe ausziehen. Na, die werden sich bedanken!:D
Im Tempel ist fotografieren leider verboten, daher haben wir auch keine Bilder davon. Die Flammen sind unterhalb des Altars und in einem kleinen Voraltar hinter kleinen Vorhängen verborgen, die man aber zur Seite schieben kann. Allerdings sollte man jetzt keine lodernden Flammen erwarten. Es sind nur kleine, bläuliche Flämmchen zu sehen. Als Opfer für die Götter kann man kleine Butterlämpchen erwerben und anzünden (ähnlich wie bei uns in der Kirche)

Nach der Besichtigung dieses Tempels fahren wir noch ein Stückchen weiter zu einer hinduistischen Tempelstätte, die Vishnu geweiht ist. Hier plätschert aus vielen Tierköpfen, die in eine Mauer eingelassen sind Wasser aus einer heiligen Quelle. Die Pilger laufen darunter durch, ganz egal, wie kalt es gerade ist.


Muktinath by Toralf von *monesi* auf Flickr


Muktinath by Toralf von *monesi* auf Flickr


Muktinath by Toralf von *monesi* auf Flickr

Auf dem Weg zurück zu den Rädern begegnen wir unseren Trägern, die also auch gut über den Pass gekommen sind. Sehr schön!
Ab hier haben sie dann wieder die Möglichkeit, mit dem Jeep weiter zu fahren.
Wir fahren noch ein Stückchen weiter und machen erstmal Mittagspause, bevor es auf den letzten Streckenabschnitt nach Kagbeni geht.


MiPa in Muktinath by Toralf von *monesi* auf Flickr
 
Wir verlassen Muktinath


Muktinath by Toralf von *monesi* auf Flickr

Der Distrikt Mustang, durch den wir nun fahren zeichnet sich durch ein wüstenähnliches Landschaftsbild aus. Es liegt im Regenschatten der umliegenden Berge und hat eine Niederschlagsmenge von 250-400mm jährlich.


Aussicht by Toralf von *monesi* auf Flickr

Wir kommen an Jharkot vorbei, mit seinem alten Tempel auf dem Berg


Jharkot von *monesi* auf Flickr

und fahren durch eine immer karger werdende, aber nach wie vor beeindruckende Landschaft


District Mustang von *monesi* auf Flickr


District Mustang von *monesi* auf Flickr


District Mustang von *monesi* auf Flickr


District Mustang by Toralf von *monesi* auf Flickr


District Mustang von *monesi* auf Flickr


District Mustang von *monesi* auf Flickr


District Mustang von *monesi* auf Flickr

Kurz nachdem das letzte Bild entstanden ist, fand ich mich 5m weiter rechts vom Weg wieder. In dieser Gegend setzen aufgrund kleinklimatischer Besonderheiten am späten Vormittag typischerweise Sturmwinde ein, gegen die man kaum ankämpfen kann. Diese Böe hatte mich kalt erwischt. Ich muß aber breit grinsen, als ich in Peers verdutztes Gesicht schaue. Er fuhr ein Stückchen vor mir und wurde genauso überrascht.
Ein paar hundert Meter weiter muß ich allerdings aktiv dagegen arbeiten, dass mich der Wind nicht in den Abgrund treibt. Wenig spaßig!

Der Distrikt Mustang ist geprägt durch den Kali Gandaki (= schwarzer Gandaki, aufgrund des dunklen Sediments), der von Nordosten nach Südwesten verläuft und einst die Haupthandelsroute zwischen Tibet und Indien war, in erster Linie für Salz und Reis. Er entspringt in Mustang und bildet zwischen Dhaulagiri und Annapurna die tiefste Schlucht der Welt.


Kali Gandaki von *monesi* auf Flickr


Kali Gandaki von *monesi* auf Flickr

Kurz darauf haben wir auch schon einen Blick über Kagbeni, wo wir heute übernachten wollen


Kali Gandaki von *monesi* auf Flickr

Es liegt auf ca. 2850m und im Windschatten der beiden 8000er. Die Landwirtschaft (Äpfel und Getreide) ist abhängig von der Bewässerung aus dem Fluß.
Bevor wir aber in die Ortschaft fahren können, müssen wir tatsächlich nochmal barfüßig einen Fluß durchqueren. Ich muß zugeben, ich hab echt wenig Lust dazu. Wir kämpfen alle immer noch mit unserer Erkältung und die Temperaturen sind nicht wirklich warm. Aber es hilft nichts. Obwohl ich den Flußabschnitt wirklich gründlich nach einer alternativen Überquerungsmöglichkeit absuche, seh ich keine Chance, mir das zu ersparen. Hmpf!
Also, Schuhe und Socken aus und Zähne zusammengebissen.
Dann wird's allerdings super: Während wir dasitzen und versuchen, wieder die Socken über die nassen Füße zu ziehen kommt ein Motorrad die Straße runter. Der Fahrer hält scheinbar leicht irritiert vor dem Flußbett. Dann gibt er Gas und durchfährt den Fluß.


Kali Gandaki von *monesi* auf Flickr


Kali Gandaki von *monesi* auf Flickr

Während er auf der anderen Seite anhält, die Schuhe auszieht um die Socken auszuwringen, kommen 2 weitere Motorräder die Straße runtergefahren. Die Fahrer gucken genauso verdutzt auf das Flußbett und so langsam dämmert mir, dass es hier bis vor kurzer Zeit wohl noch eine Brücke gab, die es anscheindend weggeschwemmt hat. Oder der Fluß führt überraschend viel Wasser.
Wir beobachten die Szenerie gespannt.:) Der erste Fahrer wagt sich und gibt mit angezogenen Füßen Gas. Er schafft es fast durch den ersten Flußabschnitt, muß aber kurz vorm Ufer den Fuß runternehmen, da er droht, die Balance zu verlieren. Uäh!:D
Der zweite Fahrer geht die Sache von Anfang an zu zögerlich an und bleibt unterwegs regelrecht stecken. Sein Kumpel und auch der allererste Fahrer, der das Schauspiel ebenfalls betrachtet hat, kommen ihm aber schnell zur Hilfe.
Wir fahren weiter ins Dorf....schade eigentlich. Ist besser als fernsehen hier!:lol:
Die Unterkunft für heute nacht ist schon fast luxuriös. Ich habe heute das Einzelzimmer, welches mit Dusche uns "normaler" Toilette ausgestattet ist. Super!
Ich freu mich schon auf die versprochene warme Dusche!!
Leider geht das Licht im Bad nicht. Naja, dann nehm ich halt die Stirnlampe. Warm duschen ist allerdings auch nicht, mit viel gutem Willen kann man lauwarm dazu sagen. Aber irgendwie will ich mir die gute Laune nach diesem genialen Tag dadurch nicht verderben lassen und nehm's einfach hin. Ich werd auch so sauber!;)
Wir treffen uns im Gastraum und die Stimmung heute abend ist richtig entspannt. Das Abendessen schmeckt echt lecker (heute abend erhalten wir auch sehr anschaulich Einblick in die an sich üblichen Essgewohnheiten der Einheimischen, als die Gastwirtin sich an den Nachbartisch setzt und das Dal Bhat mit den Fingern ist...aha...so geht das also...) und zum ersten Mal seit wir auf dem Trek sind, gibt's zum Abendessen wieder Bier! (für die anderen :D).
 
Gut geschrieben.

Auf der Abfahrt bis nach Muktinath werden wir noch oder schon von etwas Vergetation begleitet, aber als wir nach der Mittagspause (wie spät war die denn eigentlich?) weiterfahren, erreichen wir nach Jharkot eine bemerkenswerte Landschaft ... ich komme mir wie auf dem Mond vor (nee, da war ich noch nicht) ... (fast) keine Vegetation mehr, nur Sand, Geröll und Staub .. eine beeindruckende "wüste" Landschaft! Wahnsinn.
Kurz vor Kagbeni müssen wir noch mal eine Furt durchqueren. Eigentlich will ich gar nicht und suche nach einer Alternative, finde aber keine, also Schuhe aus und durch das Wasser ... mh, geht eigentlich von der Temperatur her. Wir erreichen unsere Unterkunft, das Trekkers-Hotel, ordern zuerst das Abendessen und beziehen die Zimmer. Heute mit PantherKuh zu zweit im Drei-Bett-Zimmer ... mit Toilette (zum Sitzen!!!), ner Dusche und nem Waschbecken mit Spiegel. Ich lasse meinem Kompagnon den Vortritt und gehe danach duschen. Brrr, also richtig warm ist das Wasser ja nicht, aber ich will nicht meckern :) Nach dem Duschen endlich mal wieder ne Rasur, die erste nach unserem Start auf den Trek in Besi Sahar! Doof nur, daß die Beleuchtung so schummrig ist, ich nehme die Stirnlampe dazu. Äh, zum Rasieren muss ich ständig in die Knie gehen, da der Spiegel nur auf Brusthöhe montiert ist ... hm, was man nicht alles macht! Begleitet wird die Rasur von einem unangenehmen Geruch, das Waschbecken ist nicht mittels eines Siphons ("Geruchsverschluss") an die Abwasserleitung angeschlossen ... lecker! Egal, da muss man durch.
Anschliessend ein leckeres, entspanntes Abendessen und wir lassen danach den Tag Revue passieren ("Ein Hammertag ... "). Bevor es dann ins Bett geht, eilt uns die Chefin des Hauses hinterher ... sie benötigt die noch die dritte Matratze aus unserem Zimmer :eek: Ich schlafe an diesem Abend zufrieden und ohne Kopfschmerzen ein :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich beneide euch wirklich um die Aussicht die ihr bei eurem Trip geniesen konntet! Mein einziger Trost sind die vielen bunten Felder die bei euch leider schon verblüht waren (ich meine das war Buchweizen gewesen - als "Buck wheat" wurde mir das mal vorgestellt).

Kagbeni hab ich auch als eine sehr schöne Stadt in Erinnerung. Liegt super nett da unten in der Ecke eingerahmt von den Flüssen.
Nettes kleines Kloster mit einer Art "Altstadt" neben an und viele tolle kleine Geschäfte (lecker Apfelkuchen bei uns :) - sowie mein 1. Steak in Nepal, war richtig gut.
Mit dem Wind habt ihr sicherlich noch viel Spaß gehabt die nächsten Tage :D
Und habt ihr euch gegenüber auf den Aussichtspunkt hochgequält?^^
 
9. Biketag: 23.10.12:

Tag 1 nach dem Pass!:)
Wir frühstücken schon um 7 Uhr, da wir heute mit ca. 70 km eine recht lange Etappe vor uns haben.
Morgens ist es in dieser Höhe noch recht frisch und so sind wir noch warm angezogen, als wir uns draußen versammeln.


Morgengymnastik? by Toralf von *monesi* auf Flickr

Aber der Tag verspricht jetzt schon wieder herrlich zu werden!


Nilgiri Kagbeni by Toralf von *monesi* auf Flickr

Ramesh möchte mit uns aber zunächst das "Tor nach Mustang" besichtigen. Ein Chörten, eine Art Stadttor, an dem wir am Abend zuvor schon vorbei gefahren waren.


Mustang Chörten by PantherKuh von *monesi* auf Flickr

Für Peer stellt dieses zunächst aber eine ganz andere Herausforderung dar:lol:


Passt das? by Toralf von *monesi* auf Flickr

Sattel raus und tatsächlich...


Passt! by Toralf von *monesi* auf Flickr

Allerdings bezweifle ich, dass er dabei einen Blick für das hatte, was sich ihm im Inneren geboten hätte und so holen wir das gemeinsam, ohne Bikes nach.


Mustang Chörten von *monesi* auf Flickr


Mustang Chörten von *monesi* auf Flickr

Dann machen wir uns aber wirklich auf den Weg, lassen Kagbeni hinter uns


Blick zurück nach Kagbeni by Toralf von *monesi* auf Flickr

und folgen flußabwärts dem steinigen, jahrhundertealten Karawanenweg, immer mittendrin in einer Wahnsinns-Kulisse!!


Nilgiri von *monesi* auf Flickr


im Schatten des Nilgiri By Toralf von *monesi* auf Flickr

So langsam werden auch die Temperaturen angenehmer und wir entblättern uns.


's wird warm by Toralf von *monesi* auf Flickr


Dhaulagiri von *monesi* auf Flickr

Der Weg führt uns dabei auch in das weite Flußbett hinein


Dhaulagiri von *monesi* auf Flickr


Dhaulagiri und Peer von *monesi* auf Flickr


Dhaulagiri und Kali Gandaki von *monesi* auf Flickr

und leider auch durch einige Seitenarme durch.


nasse Füße? by Toralf von *monesi* auf Flickr

Allerdings ist das Wasser nicht sonderlich tief, so dass die Füße (wenn man sich nicht gerade sonderlich ungeschickt anstellt und stecken bleibt) weitestgehend trocken bleiben.

Wir lassen uns von Ramesh nach Jomsom führen, dem Hauptort des Distrikts Mustang.


nach Jomsom by Toralf von *monesi* auf Flickr

Erwähnenswert ist, dass Jomsom einen Flugplatz hat (der aufgrund der Lage zwischen den hohen Bergen als gefährlich gilt), der von Pokhara aus angeflogen wir und daher oft Ausgangs- bzw. Endpunkt für Trekkingtouren ist. Außerdem ist hier eine Ausbildungseinheit der Hochgebirgsjäger der nepalesischen Armee stationiert.
Ach ja und oberhalb vom Flugplatz steht mittlerweile ein 5*Hotel.

Ansonsten ist das Örtchen eher uninteressant


Jomsom von *monesi* auf Flickr


Jomsom von *monesi* auf Flickr

bis auf den herrlichen Ausblick natürlich


Dhaulagiri von *monesi* auf Flickr

und so fahren wir zügig weiter.


wahnsinns Kulisse by Toralf von *monesi* auf Flickr


geniale Aussicht von *monesi* auf Flickr


herrlich von *monesi* auf Flickr

Seit dem Start heute früh sind wir eigentlich noch nicht nennenswert bergab gefahren. Davon, dass wir heute ca. 2180 hm tiefer übernachten wollen, spürt man bisher noch nichts. Jomsom liegt auf 2715 m, Kagbeni lag auf 2780 m. Wir haben uns bisher also in einem stetigen bergauf und -ab eigentlich mehr oder weniger in gleicher Höhe aufgehalten. Bin mal gespannt, wann endlich die Abfahrt kommt? Da hätte ich jetzt mal Lust zu!

Die befürchteten Sturmwinde blieben uns bisher erspart. Unter anderem auch deswegen, hatte Peer darauf gedrängt, morgens frühzeitig zu starten. Sie würden uns in jedem Fall ins Gesicht blasen und das kann dann zum einen richtig unangenehm werden, wenn der ganze Sand aufwirbelt, zum anderen kostet es enorm viel Kraft, sich ihnen entgegen zu stemmen. Das will er uns (und sich :D) nach Möglichkeit ersparen.

Kurz bevor wir Marpha erreichen, kriegen wir allerdings schon die ersten Ausläufer zu spüren.


windig by Toralf von *monesi* auf Flickr

Marpha ist ein sehr schöner, sauberer, buddhistisch geprägter Ort. Die Straßen sind mit großen, flachen Steinplatten ausgelegt unter denen eine Art Kanalisation verläuft. Es gibt Souvenirläden, erstaunlich viele Buchläden und vor allem aber eins: Äpfel! Marpha gilt als Apfelhauptstadt von Nepal und man sieht sie auch überall in allen möglichen Varianten. In erster Linie aber geschält und entweder in Ringe oder Stücke geschnitten und zum trocknen in der Sonne ausgelegt.

Wir stoppen kurz und machen in einem Hinterhof eine gemütliche Teepause


Teepause in Marpha by Toralf von *monesi* auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Mittagspause fahren wir aber in das ein paar Kilometer weiter liegende Tukuche. Auf dem Weg dorthin bläst der Wind doch schon stärker. Blöd, dass mir ausgerechnet dann die Kette vom Blatt fällt und ich den Anschluß zur Gruppe verliere. Rankämpfen ist nicht, aber ich habe Glück und wir biegen bald in den Windschatten der Berge. Puh!


Farbenfroh von *monesi* auf Flickr

Tukuche bildete früher das Handelszentrum für Korn und Salz. Wir halten fast direkt am Ortseingang links an einer Dutch Bakery, um dort Mittagspause zu machen.
Aufgrund der Erfahrung, dass die Mittagessen immer recht lange brauchen, bis sie zubereitet sind und wir es heute nicht ganz so entspannt wie die letzten Tage angehen können, erkundigen wir uns im Voraus, welches Gericht relativ schnell zuzubereiten ist und entscheiden uns dann alle für "Swiss Rösti". Nur bei der Suppe vorneweg bleiben wir individuell. Ich nehme eine Kürbissuppe...

Wir sitzen sozusagen an der Hauptstraße, was recht unangenehm ist, wenn ein Bus durch den Ort fährt, da wir dann kurzzeitig ziemlich eingestaubt werden. Allerdings ist das Verkehrsaufkommen nicht wirklich hoch und so machen wir's uns gemütlich und warten auf das Essen.


MiPa in Tukuche by Toralf von *monesi* auf Flickr


eingerahmt by Toralf von *monesi* auf Flickr


Eingerahmt die 2te by PantherKuh von *monesi* auf Flickr


Dutch Bakery by PantherKuh von *monesi* auf Flickr

Nach einer ganzen Weile wird die Suppe serviert. Ein junger Nepali kommt mit einem Tablett an den Tisch und verteilt zunächst die Kürbissuppe.


Kürbis- oder Karotte? by PantherKuh von *monesi* auf Flickr

Lecker! Ich hab wirklich Hunger und leg gleich mal los. Kann man echt essen, schmeckt sehr gut!!
Allerdings kommt der junge Nepali von eben schon wieder mit einem neuen Tablett, entschuldigt sich und verkündet, dass das eben die Karottensuppe gewesen sei und er jetzt erst die Kürbissuppe servieren würde. Ups! Hab da nix karottiges geschmeckt. Na gut...hab ja noch nicht sooo viel davon gegessen und reiche die Karottensuppe an die PantherKuh weiter, der sie eigentlich bestellt hatte. Er kriegt auch noch ne Scheibe Brot von mir dazu und wir sind quitt.
Leider stellt sich meine Kürbissuppe als eher nicht ganz so gut gelungen heraus. Hmpf!

Dann geht allerdings die Warterei los. Ramesh vertreibt sie sich, indem er unsere Räder wartet und wir zählen die Kühe, die durch's Dorf marschieren.:)
Irgendwann ist einem von uns aufgefallen, dass in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen eine Kuh oder ein Ochse (immer ein anderes Tier natürlich) das Dorf betritt, gemütlich an uns vorbei läuft und die Straße hoch wandert. Wir überlegen ernsthaft, ob so die Zeitrechnung hier funktioniert? "In 12 Kühen und 3 Ochsen ist ihr Essen fertig!":lol:
Auf was man alles kommt, wenn man Zeit hat....

Dann allerdings kommt etwas Bewegung in die Szenerie. Ein Bus voller Einheimischer rumpelt von links kommend an uns vorbei und hält ein paar Meter versetzt zu uns an. Wir beobachten, wie am Busende rechts hinten (die uns zugewandte Seite) ein Fenster aufgeschoben wird, eine Frau den Kopf rausstreckt und :kotz:
Obwohl es wirklich nicht der angenehmste Anblick ist, müssen wir alle lauthals lachen. Jeder von uns kann mit ihr mitfühlen! :lol:
Endlich, nach den üblichen 1,5 h :rolleyes: (das hat ja wunderbar funktioniert) kommen dann auch unsere Swiss Rösti, die dafür aber gelungen sind.


Swiss Rösti by PantherKuh von *monesi* auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Dann allerdings kommt etwas Bewegung in die Szenerie. Ein Bus voller Einheimischer rumpelt von links kommend an uns vorbei und hält ein paar Meter versetzt zu uns an. Wir beobachten, wie am Busende rechts hinten (die uns zugewandte Seite) ein Fenster aufgeschoben wird, eine Frau den Kopf rausstreckt und :kotz:
Obwohl es wirklich nicht der angenehmste Anblick ist, müssen wir alle lauthals lachen. Jeder von uns kann mit ihr mitfühlen! :lol:
...

Hahaha! Genau, diese Szene hat sich (u.a.) im Kopf eingebrannt!
Aber unser treusorgender Guide Ramesh ist dann losgelaufen, hat einen Karton besorgt, damit Sand auf der Straße aufgesammelt und über den unappetitlichen Flecken gestreut, damit uns der Anblick beim Essen nicht stört ... :lol: :daumen:
 
Zurück
Oben Unten