Kurz vor 4 Uhr also stehen wir auf, ziehen uns schnell an, packen die Taschen, die wir direkt den Trägern übergeben und treffen uns zum Frühstück im Gastraum. ich muß nun leider doch mal auf eine richtige Toilette und suche extra eine, die möglichst weit entfernt ist von den Schlafräumen, in der Hoffnung, dass sie weniger frequentiert ist. Die Rechnung geht leider nicht auf. Ich werde mir und den Mitlesern hier ersparen, das in epischer Breite zu beschreiben...ein Haufen Leute, keine Klospülung, das Wasser gefroren....alle müssen aber....lasst Eure Phantasie spielen und setzt nochmal ordentlich was obendrauf...:kotz

a hilft nur Nase und Augen "auf Durchzug" stellen...sozusagen.
Ich geselle mich zu den anderen, benutze eine besonders große Menge Desinfektionsmittel und warte auf's Frühstück. Und warte....und warte....
Das klappt ja mal gar nicht. Irgendwie werden die Nachbartische alle versorgt, nur an unseren Tisch wird weder Tee noch was zu Essen gebracht. Das gibt's doch gar nicht. Die Zeit rückt immer weiter voran und wir werden langsam unruhig. Endlich taucht auch mal Ramesh auf, der sich die ganze Zeit noch nicht hat blicken lassen. Er scheint noch ziemlich müde zu sein. Er wirkt, als würde er neben den Schuhe stehen. Naja, tun wir momentan alle irgendwie. Peer klärt ihn über die Situation auf und er verschwindet in der Küche. Nach einer Weile kommt er zurück. Offensichtlich ist mit unserer Bestellung was schief gelaufen und daher nichts vorbereitet. Na klasse! Ausgerechnet heute! Es dauert dann eben noch eine ganze Weile, bis wir versorgt werden. Leider ist das Frühstück dann auch denkbar schlecht. Mein Omelett ist auf der Unterseite schwarz...genau wie alle anderen Omeletts, die serviert werden. Und auch der Rest ist eher ungenießbar. Aber irgendwie hab ich eh keinen großen Hunger. Es ist einfach zu früh. Wir beeilen uns und treffen uns dann gegen 5.30 Uhr draußen zur Abfahrt. Es ist eiskalt. Wir stehen alle bereit, die Stirnlampen an und warten. Ramesh ist verschwunden. Nach einer Weile taucht er auf und Peer klärt uns auf, dass Ramesh sich wohl am Abend zuvor den Magen verdorben hat und unter Durchfall leidet. Das erklärt allerdings einiges und es wird nun auch sehr deutlich, dass es ihm gar nicht gut geht.
Wir laufen los. Innerhalb kürzester Zeit sind meine Hände eiskalt. Ich bin wirklich überrascht, wie schnell das geht, obwohl ich ja die isolierten
Griffe umfasse und das Rad schiebe. Der Rest des Körpers ist aber einigermaßen warm. So beiß ich die Zähne zusammen und schiebe. Es geht gleich richtig steil und verblockt los. Es strengt sehr an und wir legen nach ca. 100 hm (?), am Hubschrauberlandeplatz die erste kleine Pause ein. Ich nutze die Gelegenheit und lasse die Arme kreisen, damit das Blut wieder in die Fingerspitzen fließt. Boaaah, tut das weh, wenn die Finger wieder warm werden!!! Ich weiß ca. 5 Minuten lang nicht, wohin mit mir....es tut einfach nur höllisch weh...uuaaaaahhh!!! Abartig!
Aber irgendwann ist auch das überwunden und ich hab den Kopf wieder frei. Schließlich geht so langsam die Sonne auf und diese beeindruckende Landschaft, in der wir uns nun schon seit Tagen bewegen, kommt wieder zum Vorschein. Für mich hat sie immer noch nichts von ihrem Reiz verloren. Ganz im Gegenteil!! Ich bin immer noch völlig begeistert!
Thorong Phedi by PantherKuh von
*monesi* auf Flickr