Hier ist ne Menge los. Das Örtchen ist Ausgangspunkt für Trekker, die zum Annapurna Base Camp laufen wollen. Immer wieder halten Busse und nehmen Trekker auf oder setzen welche ab. Sehr unterhaltsam, das Geschehen. Was da für Leute aussteigen!
Die Wartezeit vergeht wie im Flug und nach dem, mal wieder, gelungenen Mittagessen
lecker Mittagessen by PantherKuh von
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schwingen wir uns wieder auf die Bikes und nehmen den letzten Anstieg der Tour in Angriff. Es geht über 14 km hoch auf 1770 m, über den Pass von Khare. Ramesh, der vorne weg fährt, schaltet schon wieder sehr früh auf einen kleinen Gang und strampelt wie eine Nähmaschine. Mir fällt das Tempo eher schwer, da der Anstieg nur moderat ist und überhole, um meinen Rhythmus fahren zu können. So kurbeln Markus, ein weiterer Mitfahrer und ich uns in Serpentinen nach oben.
zum nächsten Pass by Toralf von
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immer noch hoch by Toralf von
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Die Straße ist zu 80% in recht gutem Zustand und asphaltiert, unterbrochen von kurzen Passagen, die noch nicht geteert sind.
Leider veranlasst das die Fahrer der motorisierten Fahrzeuge zu einer recht sportlichen Fahrweise, die nicht alle wirklich souverän beherrschen (bedingt auch durch die eingeschränkte "Leistungsfähigkeit" der Vehikel unterm Hintern). Ein paar Situationen sind recht prickelnd und nicht nur einmal suche ich mein Heil in der Flucht ins Bankett.
Auf halber Höhe ungefähr werden wir von einem Jeep überholt, dessen Beifahrer mir irgendwelche Zeichen gibt, die ich nicht zu deuten weiß. Es sieht aus, als würde er mit signalisieren, langsamer zu fahren. Kurz danach werden wir von einem Bus überholt, von dessen Dach runter uns Ramesh fröhlich winkt. Huh?! Hab ich was verpasst?
Ich bin ein wenig irritiert, fahre aber weiter. Nach ein paar Minuten höre ich auf einmal Peer der an uns rangefahren ist und erklärt, dass wir Ramesh auf der Passhöhe treffen. Ah...ok!
Peer lässt sich wieder zurückfallen und wir strampeln weiter, bis wir endlich oben sind.
Die anderen folgen nach kurzer Zeit und wir machen erstmal eine Teepause!
auf'm Pass by PantherKuh von
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Da es hier oben aber zieht wie Hechtsuppe, halten wir uns nicht allzu lange auf und begeben uns auf die rasante Abfahrt auf geteertem Untergrund! (nachdem uns Peer nochmal ausdrücklich ermahnt, vorsichtig zu sein!).
Ganz oben genießen wir nochmal den Ausblick
Aussicht von
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Aussicht2 von
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da wollen wir hin...
Phewa-See von
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Wir lassen's richtig laufen und drücken auch in der Ebene nochmal richtig!
Bis in Sarangkot der vor mir Fahrende ziemlich überraschend in die Eisen steigt. Über die gesamte Straße verteilt liegen Glassplitter, offensichtlich von einem Unfall. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, mir einen Weg durch das Chaos zu bahnen, um ein Auge auf das eigentliche Geschehen zu werfen. Als ich auf einmal unsere Träger am Straßenrand stehen sehe....und unsere Taschen. Was ist denn hier eigentlich los? Ich drehe mich um und erfasse so langsam, was wohl passiert ist...
nochmal gut gegangen von
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Der Bus, in dem unsere Träger saßen, kam offensichtlich bei einem mißglückten Ausweichmanöver ins Schlingern und prallte in dieses Wartehäuschen(?). Wie viele Leute dabei wie schwer verletzt wurden, kann ich nicht sagen. Für uns war in dem Moment auch nur wichtig, dass es unseren Trägern gut ging und das war offensichtlich, von ein paar kleineren Blessuren und dem Schock mal abgesehen, der Fall! Wow, das hätte jetzt gerade noch gefehlt!
Für ihren Weitertransport nach Pokhara ist bereits gesorgt und so machen wir uns ebenfalls wieder auf den Weg dorthin.
Die Unterkunft macht einen sehr guten Eindruck und nach einem Willkommens-Bier beziehen wir unsere großzügig bemessenen Zimmer. Zum Abendessen laufen wir diesmal in die Stadt. Es lässt sich sehr schnell feststellen, dass Pokhara deutlich touristischer ist, als Kathmandu. Im Moondance ist ein Tisch für uns und unsere Träger reserviert, die wir heute abend zu Dank einladen wollen. Das Personal wirkt ein wenig überfordert in dem gut besuchten Laden, aber nach einigem Hickhack hat am Schluß jeder das vor sich stehen, was er auch bestellt hat.
Hinterher gehen 3 von uns mit Peer und Ramesh noch ins "Busy Bee", der örtlichen Inn-Disco (in der vor allem Touristen aus aller Welt verkehren) mit gar nicht übler Live-Musik. Leider werden wir nur noch ca. 30 min in der Form unterhalten, denn um 23 Uhr ist Schluss und die Musik kommt aus der Box. Ramesh stört das am Wenigsten. Er ist bereits nach 20 min im Reich der Träume. Der arme Kerl ist echt k.o.!
Wir bleiben noch eine Weile, trinken was, unterhalten uns und brechen dann auf, zurück ins Hotel. Den Cocktail, den ich bestellt hatte, lass ich zur Hälfte stehen. Er war ziemlich mies und er macht mir auch noch die ganze Nacht zu schaffen.