Avid Elixir 5 bekomme das schleifen nicht weg

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Hallo,
ich habe ganz neu mein Canyon Nerve AL 8 bekommen:
http://www.canyon.com/mountainbikes/bike.html?b=3278

An dem Bike war ein Zettel angebracht, auf dem stand, die Bremsen nicht zu betätigen wenn das Bike noch nicht zusammengebaut ist. Es kann jedoch sein, dass ich beim auspacken oder so evtl. an den Bremshebel gekommen bin.

Das Canyon hat eine Avid Elixir 5 Bremsanlage. Ich habe mehrmals versucht die Bremse einzustellen, indem ich die Schrauben gelockert 5 x den Bemshebel betätigt habe und dann mit angezogener Bremse die schrauben wieder angezogen habe (grün im Bild markiert). Wie in der Anleitung und in diesem Video beschrieben:

photo-3-jpg.292126


Nach mehreren versuchen war das ganze dann zwar schleiffrei (zumindest wenn man das Rad vorne anhebt und das Rad dreht), aber wenn ich mit dem Bike schneller fahre, oder schnelle Lenkbewegungen mache also Slalom fahre dann schleift es leider wieder.

Hat mir irgend jemand einen Tipp was ich noch versuchen kann, um das schleifen weg zu bekommen?
Gibt es evtl. irgend eine Möglichkeit die Bremsbacken weiter auseinander zu schrauben, oder habe ich evtl. irgendwas kaputt gemacht indem ich am anfang evtl. beim Auspacken oder so an die Bremsen gekommen bin? Für was sind die Schrauben, die im Bild rot markiert sind, kann ich mit denen auch etwas einstellen?

Ich kenn mich generell nicht sonderlich mit den Scheibenbremsen aus, brauche ich beim Transport immer die Blättchen, wenn ich das Vorderrad ausbaue?

Zusätzlich ist mir noch aufgefallen, dasss ich an der Federgabel drei kleine Kratzer habe (man sieht sie nur wenn man genau hinschaut) (siehe Bild):
photo-jpg.292128




Hat dies irgendwelche kravierenden Auswirkungen ? Muss man hier irgend etwas machen, oder kann ich ganz beruhigt sein und muss mir keine Sorgen machen???
 

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Zur Bremse:
Das Ausrichten wie in dem Video beschrieben ist Murks. Das mache ich allerhöchstens auf dem Trail so wenns schnell gehen muss. Besser ist es über einen Lichtspalt zu realisieren:
1. Baue die Beläge aus
2. Drücke die Kolben mit einem Flachen, nicht scharfkantigen Gegenstand (z.B. Reifenheber) komplett zurück ins Gehäuse
3. Baue Beläge und Laufrad wieder ein
4. Löse die Schrauben an der Bremse
5. Leuchte von einer Seite mit einer Taschenlampe durch die Bremse, so dass du einen Lichtspalt rechts und links von den Belägen siehst
6. Richte den Bremssattel mittig aus, so dass der Lichtspalt auf beiden Seiten gleich groß ist
7. Nun, ganz wichtig: Halte den Bremssattel fest und ziehe die beiden Schrauben abwechselnd an und pass auf, dass sich der Sattel nicht wieder verschiebt!

Wenn's beim ersten oder zweiten Mal nicht gleich klappt, lass dich nicht entmutigen. Nach einigen Versuchen geht das ruck zuck und so bekommst du so gut wie jede Bremse ausgerichtet.
Dass es übrigens in Kurvenfahrten immer mal wieder schleift ist völlig normal. Das liegt einfach daran, dass sich Gabel und Achse etwas unter der Belastung verformen.

Zur Gabel:
Schaut nicht gut aus. Kratzer in den Standrohren sind dann problematisch, wenn sie so tief sind, dass sie als echte Unebenheiten fühlbar sind. Dann wird die Gabel über die Zeit nämlich minimal undicht, da Dichtungen und auch Staubabstreifer durch das Reiben beschädigt werden. Oberflächliche Kratzer sind völlig egal. Fahr also mal mit dem Finger über die Kratzer, ob du sie erfühlen kannst...
 
Man spührt die kratzer zwar jedoch nur sehr fein... Also grade so spührbar...
Kann man da was machen und ausbessern ???


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Kratzer auf der neuen Gabel sind nicht gut. Würde ich reklamieren, verringert die Lebensdauer der Federgabel. Bei artgerechter Bewegung eines MTBs können schon mal Kratzer reinkommen.
Sollten dann aber geglättet werden.

Zur Bremse, ein leichtes Schleifen kann bei einer neuen Bremse vorkommen bis sich Belag und Scheibe angepasst habe.
Keine Panik fahr erstmal mit dem Rad.
Die Beläge würde ich beim reindrücken der Bremskolben aber drin lassen, die Bremskolben sind etwas empfindlich.
Richte die Bremse mal wie folgt aus:

- Bremsbeläge drinnlassen bzw. einbauen.
- Bremskolben ganz reindrücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange - Adapter ein WENIG lösen.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige male betätigen bis die Bremsbeläge an dem Inbus anliegen.
- Laufrad einbauen, prüfen ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen ob die beiden Kolben gleichmäßig raus gekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen, das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen....
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Ich nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.
 
5. Leuchte von einer Seite mit einer Taschenlampe durch die Bremse, so dass du einen Lichtspalt rechts und links von den Belägen siehst
6. Richte den Bremssattel mittig aus, so dass der Lichtspalt auf beiden Seiten gleich groß ist
Es reicht auch, wenn man von außen erkennt, dass die Bremsscheibe mittig durch
den Spalt verläuft. Dafür orientiert man sich auf der Eingangs- und Ausgangsseite.

@Schildbürger: Irgendwie sind unsere Methoden recht ähnlich, obwohl wir
sie unabhängig voneinander entwickelt haben. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
das ausrichten mittels bremshebel ziehen funktioniert meist nur in der theorie. am besten ist es, wenn du den sattel von hand ausrichtest und die schrauben abwechselnd immer ganz leicht fester ziehst, bis der sattel fixiert ist und die scheibe nicht schleift. dann den bremshebel ziehen und vollends mit dem angegebenen drehmoment anziehen

wegen der gabel: wenn das ding neu ist, auf jeden fall reklamieren. wenn das nicht geht, ist es nicht so schlimm, solange nix scharfkantiges über die kratzer raus steht. sonst geht das auf dichtungen und buchsen. aber ich würd da nicht versuchen, zu lackieren und zu schleifen. maximal mit 1000er papier nass drüber schleifen, um grate zu entfernen. so viel dreck kommt da nicht rein. hatte selber mal eine reba mit 5cm langem kratzer der tiefer war als deiner. funktionierte jahrelang problemlos
 
Wenn die Kratzer tief sind, dann kann man versuchen, die groben Unebenheiten mit Epoxid-Harz zu füllen. Überstände kann man mit feinem Schmiergelpapier vorsichtig wieder ausgleichen, bis alles wieder fühlbar glatt ist.
 
Wenn die Kratzer tief sind, dann kann man versuchen, die groben Unebenheiten mit Epoxid-Harz zu füllen. Überstände kann man mit feinem Schmiergelpapier vorsichtig wieder ausgleichen, bis alles wieder fühlbar glatt ist.
und was gewinnt man dadurch? nix! das risiko, bei der OP was zu verpfuschen, ist groß. verbessern tut man wenig. unmengen schmutz passen in die kleinen riefen nicht. solang nix übersteht, ist doch alles wurscht. nicht komplizierter machen, als es ist...
 
Ich kann mir gut vorstellen, daß die Dichtung recht schnell aufgerieben wird, zudem kann die Stelle ein Korrosionsansatz sein.
 
Bleibt noch die Möglichkeit einer Korrosion bei sehr tiefen 'Kratzern' bis runter auf's Metall. Bei leichten Kratzern wär's mir auch egal.
 
Wenn die Kratzer tief sind, dann kann man versuchen, die groben Unebenheiten mit Epoxid-Harz zu füllen. Überstände kann man mit feinem Schmiergelpapier vorsichtig wieder ausgleichen, bis alles wieder fühlbar glatt ist.
Oh mein Gott, bitte nix verschlimmbessern.

Ganz leicht mit einem sehr feinen Ölstein drüber gehen (Öl nich vergessen) um eventuellen Aufwurf zu entfernen und dann lassen wie es ist.
Du merkst schon ob der Ölstein hängenbleibt und was wegnimmt, bloß nicht aufdrücken! Einfach den Stein leicht drüberführen.

So hab ich die eine oder andere Motorradgabel wieder passend bekommen, üblicherweise war an Steinschlägen ein Aufwurf, der an der Dichtung geknabbert hat. Glattgezogen waren die immer dicht.

edit: per Fingernageltest kannst Du feststellen ob Du einen Aufwurf hast der die Dichtung beschädigen könnte. einfach ohne Druck den Fingernagel axial über den Kratzer führen, wenn der Fingernagel hängenbleibt solltest Du den Aufwurf glätten.

Edit2: Das Rad ist neu angekommen oder komplett neu gekauft?
Bei neu gekauft vom Händler kannst Du die verkratzte Gabel reklamieren, daher erstmal nix nacharbeiten sondern den Mangel beim Händler anzeigen.
 
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