Axiales Spiel an Vorderradnabe lässt sich nicht (?) richtig einstellen

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Hallo,

ich habe eine Giant-Vorderradnabe mit Industrielagern für 20mm Steckachse an einem gebraucht gekauften Rad. Bei der Steckachse handelt es sich um eine Maxle, Gabel ist eine Boxxer.
So wie ich das sehe klemmt die Steckachse die Nabe nicht auf Druck wie bei einem Schnellspanner.

Wackle ich bei eingebautem Rad an der Felge, scheint es so, als hätte die Nabe/Achse minimales Spiel.
Kontere ich die Achse fester, d.h. spanne ich die Lager stärker vor, verschwindet zwar dieses Spiel, aber dafür laufen die Lager merklich "rauh". Bei weniger Vorspannung laufen die Lager "seidenweich", man spürt und hört kein Kratzen o.ä.

Ich schaffe es auch nach 20 Versuchen nicht, das Spiel so einzustellen, dass ich weder Wackeln noch Kratzen habe. Bei älteren Shimano-Naben mit Konuslager musste man die Vorspannung immer so wählen, dass das letze Bisschen Spiel beim Schließen des Schnellspanners verschwand. Aber die Maxle klemmt wie gesagt nicht auf Druck.

Ist es möglich, dass die Lager schlicht verschlissen sind und nur deshalb unter etwas Vorspannung rauh laufen? (Ist ein gebrauchtes Downhill-Rad, daher würde ich das nicht ausschließen). Wie finde ich das abschließend raus?

Falls das unwahrscheinlich ist, hat jemand einen Tipp zum richtigen Einstellen des axialen Spiels bei industriegelagerten Naben und Maxle-Achsen?


Danke vorab.
 
Das hört sich tatsächlich nach verschlissenen Lagern an.
Oder aber die Distanzhülse im inneren der Nabe, die zwischen den Innenringen liegt, ist weg (vergisst man schon mal beim Lagerwechseln). Das wäre ganz schlecht. Kann man aber per Sichtkontrolle leicht überprüfen.
 
Ganz genau.
Rad ausbauen, und in die Lager schauen, dort wo die Steckachse reingeschoben wird. Oder mit dem kleinen Finger reinfassen. Da muss eine durchgehende Hülse sein, die die beiden Innenringe des Lagers verbindet (und ein Zusammenpressen der Innenringe verhindert. Wenn dieser fehlt, dann wird das Lager falsch belastet und in kurzer Zeit zerstört).
 
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Das hört sich tatsächlich nach verschlissenen Lagern an.
Oder aber die Distanzhülse im inneren der Nabe, die zwischen den Innenringen liegt, ist weg (vergisst man schon mal beim Lagerwechseln). Das wäre ganz schlecht. Kann man aber per Sichtkontrolle leicht überprüfen.
Das war auch mein erster Gedanke. Eine fehlende Distanzhülse.
 
So wie ich das sehe klemmt die Steckachse die Nabe nicht auf Druck wie bei einem Schnellspanner.
Selbstverständlich doch! Wie soll das sonst halten? Hier wird auch der Fehler liegen.
Du musst evtl die Klemmung am Spanner erhöhen/nachstellen.
Wir hattens doch vor kurzem, dass sich der Spanner nicht ganz reindrehen ließ wegen Pulverung im Gewinde.


Edit:
Wenn Lager rauh laufen, sind die entweder durch, oder je nach Bauart kanns sein, dass die Abstandshülse in der Nabe nicht mehr die richtige Länge hat.
Ich vermute mit dem Dampfstrahler kaputtgepflegte Lager.
Und vernudelte Abstandshülsen weil mit Spiel lange zeit weiter gefahren wurde.

Wenn die lager im ausgebautem zustand auch rauh laufen, sind die im Eimer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Nabe gerade nochmal zerlegt, anbei ein Bild.
Wie man sieht, gibt es keine Distanzhülse zwischen den Lagern, aber eine durchgehende Hohlachse. Da nur die Kontaktstellen zu den Lagern plangefräst sind, denke ich aber, dass hier nichts fehlt?!
 

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Wie laufen die Lager?
Ist das plangefräßt, oder verfotzt?:D

Du musst bei der Bauart das Spiel einstellen können?
Kannst du den Ring drehen und dann mit der kleinen Schraube sichern?
 
Spann mal nur die Hohlachse in die Gabel ein. Ist sie fest oder wackelt sie? Wenn sie fest ist dann kommt das Spiel woanders her. Das axiale Spiel dieser Nabe stellst du am Stellring ein. Radiales Spiel, also der Sitz der Lager auf der Hohlachse kann nicht beeinflußt werden. Wenn da zuviel Spiel ist dann wackelt es eben. Ausgelutschte Lager erzeugen ebenfalls in beide Richtungen Spiel.
 
Wie denn sonst. Man kann sie auch einstellen.
Eben, die Achse muss fest eingespannt werden und am Spannhebel Druck zu fühlen sein!
Probiere das mal, was --- ___ *** (oder wie auch immer) :D vorgeschlagen hat.


Die Spannkraft und somit die Klemmung des Schnellspanners kannst du über den kleinen Inbus seitlich einstellen.
 
Wie denn sonst. Man kann sie auch einstellen.
Nunja, mit Schnellspanner oder einer "Kabolt" Konstruktion wie bei meinem anderen Rad kann ich die Gabel richtig "zusammenziehen", die Maxle hat einen Anschlag, der das stark begrenzt. Kabolt wird mit 17 Nm geklemmt, Maxle nur mit ca. 5. Dafür spreizt die gegenüberliegende Seite der Maxle sich durch einen Konter-Konus auf, damit sich nichts lockern kann. Ich habe das gefühl, dass Kabolt die Lagerspannung deutlich mehr beeinflussen kann, als Maxle. Vielleicht liege ich damit aber auch falsch.
 
Wie laufen die Lager?
Ist das plangefräßt, oder verfotzt?:D

Du musst bei der Bauart das Spiel einstellen können?
Kannst du den Ring drehen und dann mit der kleinen Schraube sichern?

Wenn ich statt Achse die Finger in die Nabe stecke und das Rad laufen lassen, merke ich ganz leicht die Kugeln. Frage mich selbst, ob ich da die Regenwürmer husten höre, oder ob das schon "rauh" ist.

Ohne das Elektronenmikroskop zu bemühen denke ich, das ist schon "plan" gefräst.

Genau, der im Bild rechte Ring/Konus wird aufgeschraubt, was die Vorspannung beeinflusst, und dann mit der kleinen silbernen Schraube auf der Achse geklemmt. Im Prinzip recht einfache Konstruktion.
 

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Wenn du die Kugeln spürst, sind die wahrscheinlich rostig. Oder es kann auch passieren, dass diese Dünnringlager nach dem Auspressen wirder schön laufen und die neuen Lager eingepresst auch rauh laufen => Durch die Presspassung wird der Lageraussenring immer etwas kleiner und auch das Lagerspiel.
Vermutlich hat die Nabe (wenn das Bike schön sauber war) aber öfters den Kärcher gesehen? Dann ists klar.

Jetzt bist du dran:
Kommt das Spiel von den Lagern, oder der Achse?


Hast du nicht oben was von nem Schnellspanner geschrieben?
Das Ding kenne ich nicht:ka:
 
Wenn du die Kugeln spürst, sind die wahrscheinlich rostig. Oder es kann auch passieren, dass diese Dünnringlager nach dem Auspressen wirder schön laufen und die neuen Lager eingepresst auch rauh laufen => Durch die Presspassung wird der Lageraussenring immer etwas kleiner und auch das Lagerspiel.
Vermutlich hat die Nabe (wenn das Bike schön sauber war) aber öfters den Kärcher gesehen? Dann ists klar.

Jetzt bist du dran:
Kommt das Spiel von den Lagern, oder der Achse?
Wie gesagt, durch festeres Aufschrauben des Konus geht das Spiel weg, dafür läuft es dann aber rauh.
Könnte schon sein, dass die Lager einfach verschlissen oder "kaputt gekärchert" sind. Werde wohl mal 10 Euro in 2 neue investieren und es herausfinden.
Vielleicht liegt es auch daran, dass die Giant-Nabe insgesamt simpel konstruiert ist und niemals so weich laufen wird wie meine Hope am anderen Rad...

Hast du nicht oben was von nem Schnellspanner geschrieben?
Das Ding kenne ich nicht:ka:

Ich hatte geschrieben

So wie ich das sehe klemmt die Steckachse die Nabe nicht auf Druck wie bei einem Schnellspanner.

und dabei bleibe ich auch :-D
 
Ja,...
Du drehst die rein, dadurch wird ne geringe Klemmung erreicht und dann dreht sich das Innenleben um das Gewinde zu sichern :ka:
Evtl an DH nicht die optimale Lösung?
 
Die Achse wird von einer Seite in die Gabel reingeschraubt. Das ist durch einen Anschlag begrenzt, siehe Flansch auf der einen Seite der Achse. Weiter Dann wird die andere Seite der Achse durch einen Konus aufgespreizt. So sitzt die Achse bombenfest in der Gabel, aber die Klemmkraft auf die Nabe kann nicht beliebig erhöht werden.

https://www.pinkbike.com/news/Tech-Tuesday-RockShox-Maxle-Lite-DH-2011.html
 
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