Azorix - Inselhüpfen im Regen

Echt?? ...und wenn es regnet , dann richtig!
@stuntzi...In Sachen "single track" habt ihr die Gegend um Madalena Richtung Sao Roque erforscht ??
Da kann man sich schwindelig fahren...speziell auf den Wege zwischen den "Maroicos" das sind die Mauern die die Weinfelder umgeben.
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Jamei... sind halt alles nur Ministückerl und Karrenwege zwischen Kuhweiden und Weinfeldern oder? Gibt's da irgendwas mit wenigstens 300hm oder so Singletrack am Stück? Ich sehe nix richtiges... schwindlig kringel ich mich nicht so gern :).
 
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26.09. 10:45 Trail bei Terra Alta, 200m

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Nach dem Regenintermezzo heute Morgen setzen wir bei recht leidlichem Wetter die Inselumrundung auf der Ringstraße von Pico fort. An einem Mirador etwa vierhundert Meter über dem Meer findet sich ein alter Pflasterweg aus früheren Zeiten.

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Immerhin ein bisserl über dreihundert Tiefenmeter fluffig flowiger Dschungeltrail, den nehm ich doch mal mit.

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Recht frisch gemäht scheint das Wegerl auch, der Killeringwer liegt jedenfalls verrottend am Boden statt mir im Gesicht zu schleifen. Besser ist das!
 
26.09. 13:30 Piscina Natural das Pocas de Sao Roque, 3m

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Inselumrundungsalltag.

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Inselumrundungsbadepause. Wie gehabt, bescheuerter Sandstrand kann mir gerne gestohlen bleiben. Diese Lavapools auf den Azoren sind einfach viel angenehmer: Duschen und Toiletten immer vorhanden, meist sogar eine kleine Burgerbar. Die Futtersituation auf Pico ist deutlich entspannter als auf der Hauptinsel Sao Miguel, die Orte unterwegs sind auch deutlich angenehmer.
 
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Jamei... sind halt alles nur Ministückerl und Karrenwege zwischen Kuhweiden und Weinfeldern oder? Gibt's da irgendwas mit wenigstens 300hm oder so Singletrack am Stück? Ich sehe nix richtiges... schwindlig kringel ich mich nicht so gern :).
eehm ,.wo issen das ?Ist die rote Linie in der Mitte die Strasse von Madalena nach Sao Roque ? Also ich bin seit 2017 nicht mehr dort gewesen aber ich kann mir nicht vorstellen das man keine Trails findet die den Namen auch verdienen ...Karten dafuer gibts natuerlich nicht und Strava :lol: da denken die Leute dort man sucht was zu essen.
Ist halt alles recht wild dort . Es gibt einen Bikeshop in Madalena ..vielleicht koennen die dir kurzfristig weiterhelfen .
Viel Spass und Sonnenschein noch 👍
 
ich kann mir nicht vorstellen das man keine Trails findet die den Namen auch verdienen
Ich schon... bei mir sind 500 Tiefenmeter am Stück eigentlich Pflicht, damit ein Trail diesen Namen auch verdient. Bin da halt ein verwöhnter Alpenbewohner, früher hätte ich sogar gesagt, vierstellig muss es sein. Alles andere ist kalter Kaffee. Ist natürlich ein persönliches Problem... andere sind happy, wenn sie fünfmal nacheinander auf den selben Hügel shutteln/treten und zweihundert "runtershredden". Santa Maria lässt grüßen.

Freilich tut man sich da auf den Azoren mit solchen Ansprüchen etwas schwer und keinen Gefallen... ist halt so.
 
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Mmh...nicht nur auf den Azoren...das ist schon jammern auf mtbnewsforum niveau :rolleyes:
Wenn ich im Thread mit den Schlüsselbeinbrüchen lese, denke ich auch immer: normal Rad fahren (mit zwei Laufrädern am Boden) tut hier im Forum kaum noch jemand 😕

Ich freue mich zu Hause auch über Trails mit 50 hm.
 
Ich freue mich zu Hause auch über Trails mit 50 hm.
Warst du jetzt eigentlich auf der Plaine Morte? Glaube zurück ins Rhonetal sind's 2500hm Trail am Stück, da kommen weder Pila noch La Palma ran :).

Mein Problem mit kurzen Trails ist halt auch das Bikepackinggepäck und Zorrocarry. Nachdem ich sehr ungern mit schwerem Rucksack auf dem Rücken bergauf strampel, müsste ich eigentlich bei jedem Wechsel umbauen. Das geht zwar schnell, nervt aber trotzdem. 100m rauf, 100m runter, 100m rauf, 100m runter... leider gar nicht mein Fall. Bin da sehr einseitig veranlagt :-/
 
Warst du jetzt eigentlich auf der Plaine Morte? Glaube zurück ins Rhonetal sind's 2500hm Trail am Stück, da kommen weder Pila noch La Palma ran
Leider nein. Erstens fuhr die obere Seilbahn nicht mehr Mitte September, zweitens haben wir als Ziel dann ab Sion doch den Genfer See (via Sanetsch) genommen, da wir die Tour schnell zu Ende bringen mussten, um das wirklich schlechte Wetter einen Tag später zu vermeiden. Über Plaine Morte und Rawil bis Thuner See wäre ein Tag mehr gewesen. So war es dann eine 6-Tages-Transalp von Pont-Saint-Martin nach Montreux. Auf jeden Fall ne gute Linie.
Ehrlich gesagt, hatte ich nach 5 Tagen auch genug hochalpin mit langen Abfahrten und habe das "Heidi-Land" nördlich des Sanetsch auch mal genossen. Der Sanetsch selbst ist ja auch noch mal recht fordernd (für einen Überschlag hat es gereicht).
 
So ein farniger Jungel Trail wie oben hat was. Sieht schon irgendwie spaßig aus.
Zumindest wenn er denn auch fahrbar ist. In einem der Berichte, die am Anfang verlinkt waren, hörte es sich so an, als würde es ausreichen, wenn die Wege regelmäßig befahren würden, damit die nicht (zu sehr) zuwachsen.

Meinst du dieser Weg oben ist extra freigemäht worden? Für das TransAtlantis Rennen etwa?

Sonst finde ich ja das Saoroque-Swim Bild mit Kettle im Ausguck nach Piraten suchend toll. Unten gibt es auch ein paar urlaubige Piraten-Schwimmer. Und Bilderbuch-Wetter. Müssten da bei "normalem Wetter" nicht monströse Wellen durch den Atlantik rauschen?
 
Müssten da bei "normalem Wetter" nicht monströse Wellen durch den Atlantik rauschen?
Bei normale Sommerwetter sind die Welle so 1.5-2m hoch ..im Winter sieht das schon anders aus .da gibts dann schon mal 10-15 hohe Wellen und man kann z.B an dem swimmingpool dort in Pocas nur mit Vorsicht vorbeischauen. ;)
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26.09. 18:15 Fähre von Pico nach Faial, 10m

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Die wenigen Sonnenstunden des Tags wurden beim Baden und Burger futtern verbaselt. Zur Strafe legen wir die restlichen Kilometer unserer Pico-Inselumrundung bei eher feuchter Witterung zurück.

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Am Horizont taucht schemenhaft das nächste Ziel aus dem feuchten Dauerregen: Faial.

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Pico auf Pico bestiegen, Pico umrundet, Pico fertig. In Madalena hüpfen wir direkt auf die kleine Fähre...

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... hinüber nach Horta auf Faial. Die nächste Insel wartet und das Azorenwetter präsentiert sich wieder mal als deutlich verbesserungsbedürftig. Die Überfahrt bei adäquat atlantischem Dreckswetter und entsprechendem Wellengang ist dann auch durchaus "schaukelig", zum Glück kommt man nach kaum dreissig Minuten schon an. Kein Problem für Landratten.
 
Das Wetter ist eindeutig verbesserungswürdig, das stimmt.
Wie ist die Touristendichte?
Bin gerade in den Dolomiten, hier hat aktuell so ziemlich alles zu, Restaurants, Bar's, Hütten, die meisten Lifte, sogar der örtliche Supermarkt schließt am Donnerstag, da sehr wenig Gäste da sind, und dadurch die Saison früher beendet wird.
 
27.09. 13:00 Cabeco Gordo auf Faial, 1043m

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Morgentlich verfinsterter Blick auf Horta, Inselhauptstadt von Faial: Hinter dem Pico sollte jetzt eigentlich die Sonne auftauchen, aber das wird erst mal nix.

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Kettle verweigert gleich ganz, ich radel trotzdem mal den Berg rauf, bis ich von unten an die dichte Wolkendecke stoße.

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Fortan sehe ich nix mehr...

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... ausser geheimen Steinkreisen in vermoosten Urwäldern.

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Die Aussichten am Gipfel sind auch nicht so berauschend. Allerdings bin ich eh schon fast oben, also radel ich halt auch ganz rauf.

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Die Blicke auf dem Kraterrand sind ebenso faszinierend...

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... wie das Gipfelpanorama vom höchsten Punkt Faials. Willkommen auf dem Cabeco Gordo. Immerhin regnet's nicht.
 
27.09. 14:00 Auf dem Levada-Trail von Faial, 630m

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Die Trailmusik von Faial spielt angeblich am Kraterrand und dann auf der Nordseite, aber dort oben ist heute nun wahrlich kein radelnder Blumentopf zu gewinnen. Statt dessen pistel ich mich wieder zweihundert Tiefenmeter nach Westen hinab, um dem feuchtwindigen Dauernebel zu entgehen. Dort zirkelt sich die Levada von Faial horizontal um die halbe Insel. Hat zwar keine Stravapixel, aber Levadas gehen immer.

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Levada Faial.

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Levada Faial.

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Levada Faial.

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Levada Faial.

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Levada Faial.

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Nach einer ganzen Weile Isogehypse auf der Levada biege ich rechts auf einen knackig stufigen Wanderweg durch kaputte Bäume ab.

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Das Ding flufft stellenweise...

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... eigentlich ganz schnucklig.

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Aber die Hoppelstufen sind halt schon brutal... und feucht... und rutschig. Regnet einfach zu viel auf diesen Inseln... obwohl... heute bin ich noch trocken. Dass darf auch ruhig so bleiben. Tote Bäume sind übrigens gut fürs Panorama, aber was ist hier passiert?
 
Was ist hier passiert?
Ich rate mal wild drauf los:
Erst der tödlich böse Borkenkäfer und dann ein kleiner Windhauch. Und Schwupps fallen die Zahnstocher Bäume um.
Kaputte Bäume sind aber auch ziemlich gruselig - wenn die noch nicht aufgeräumt sind. Auf dem Trail = 🤮
Diese hier sehen zum Glück für dich schon recht aufgeräumt aus.

Oh und die Levada sieht ja ganz gut fahrbar aus (meistens). Sogar nach Schildkröten-Katzen-Tieger Flow.

PS: Die Aussicht auf Pico ist auch interessant. Mehr davon :)
 
27.09. 15:20 Morro de Castelo Branco, 100m

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Der Gipfel bleibt zwar den ganzen Tag über in Wolken, aber tiefer unten wird's später richtig sonnig. Da probier ich doch nach Levada gleich noch einen kleinen Trail zwischen maisgefelderten Kuhweiden und der Steilküste.

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Der ist sogar nicht mal schlecht, ...

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... man muss nur rechtzeitig die Bremse ziehen.

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Am Felsklotz...

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....ist die Abfahrt dann zu Ende.

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Der Rest ist geteerte Küstenstraße zurück in die Hauptstadt Horta. Auf den Mauern des gar nicht mal so kleinen Yachthafens verewigen sich offensichtlich alle Weltumsegler auf Futter- und Windpause, sieht eigentlich ganz hübsch aus. Ansonsten ist der Ort kaum erwähnenswert, aber das kennt man ja schon von den Azoren.

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Alles in allem war das keine schlechte Runde heute. Die Wolken am Krater oben dürfen natürlich gerne noch verschwinden, dann gibt's dort noch mehr zu probieren. Vielleicht morgen... oder auch erst an Weihnachten.
 
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