Hi Leutz!
Ich bin echt entsetzt, denn
1.
kenne ich den Robert (Lokalredakteur) schon ewig und
2.
hatte ich mich vergangene Woche mit ihm darauf geeinigt, dass er nix schreibt, bis ich mit Forstamt gesprochen habe und weiss, wo die Reise hingehen soll. Dieser Artikel zur jetzigen Zeit war hochgradig kontraproduktiv und wird die Fronten eher verhärten, denn Gesprächsbereitschaft fördern. WEiss auch nicht, was das soll? Denkt er, dass ich mich als Nicht-Kreuznacher raushalten soll, oder was? Fahre die Trails vermutlich öfters als er...
3.
Dass er seinen eigenen Artikel und mein Vorgehen in der Form kommentiert, zeigt, dass er anscheinend eine rosarote Bikerbrille auf hat. Aber was will man von jemandem erwarten, der bei seinen AZ-Touren mit 80 und mehr Leuten in einer Gruppe über die engen Kreuznacher Trails fährt und sich scheinbar keine Gedanken darüber macht, dass das durchaus belastend für andere Waldbesucher sein kann. Genau so was ist geeignet, die seitens des Forstamts geäußerte "hohe Konfliktbelastung der Region" zu fördern.
Fussgänger müssen bei so einer großen Gruppe bis zu 10 Minuten an der Seite stehen und warten, bis alle vorbei sind. Der Guide wird vielleicht noch freundlich begrüßt, aber der 95. erntet sicherlich ein langes Gesicht. Sowas muss nicht sein. Wegen Theater mit zu großen Bikergruppen habe ich Anfang der 90er als Beinhart-Präsi mehr als einmal im Forstamt Bingen antanzen müssen. Und das, obwohl auf dem Trail kein Fussgänger was gesagt hatte. Aber gleich am Montag Früh beim Forstamt dem Ärger Luft gemacht... Aber das war jetzt off-topic.
Fakt ist: Die Biker haben nicht unwesentlich zur Erosion durch permanentes Wegbrechen von Wegestücken des "Barney-Trails" beigetragen. Ich kenne den Trail ebenfalls seit 1990,als ich ihn das erste Mal befuhr. Und er sah damals noch völlig anders aus. Und ich bin froh und auch stolz auf unsere Community, dass so viele bei der Reparatur mithelfen wollen.
Den Trail vom Birker Hof, den er immerhin für "von Bikern betroffen" beschrieben hat, habe ich ihm beim Telefonat letzte Woche als weiteres Beispiel für Trailbelastung durch Biker(-Schredderbremse) genannt. Schön, dass er es da wenigstens erkannt hat.
Wegeschäden bzw. deren Beseitigung dann aber einfach aufs Forstamt bzw. die Kommunen zu schieben, statt eine Kooperation und Eigeninitiative von Bikern zu fördern, halte ich für den falschen Weg. Und dass das Forstamt sich auf die (völlig zweckfremde) Rechtslage zurückzieht und die Reparatur dieser Wege nicht vorrangig betreibt, dürfte auch klar sein.
Ich hoffe, dass durch den Artikel keine Öffentlichkeitsdiskussion losgetreten wird, die wieder die immer noch zahlreichen Bike-Gegner und Ewig-Gestrigen auf den Plan ruft und zu unzähligen Leserbriefen etc. führt. Das können wir am allerwenigsten brauchen. So ein Theater wie in der Pfalz 2006 ist alles andere als hilfreich.
Ich werde auf jeden Fall nicht dazu beitragen, jetzt in der Presse eine öffentliche Diskussion auszutragen. Das ist in den seltensten Fällen zielführend.
Vielleicht täusche ich mich aber auch, und alles wird jetzt schlagartig gut, weil ja was tolles über die Biker in der AZ gestanden hat. Wenn dadurch dann die Trails durchs Forstamt repariert werden, perfekt. Dann mache ich doch gerne das Bauernopfer
4.
Habe nächste Woche einen Rückruf bei einem Förster des Forstamtes Bad Sobernheim offen. Mal hören, wie er der Sache gegenüber eingestellt ist.
Bei der gründlichen Vorarbeit durch die AZ erwarte ich mir aber nicht mehr allzuviel.