Bad Xnach: Freiwillige Selbstbeschränkung - Barney Geröllheimer bitte nicht fahren!

Das Gespräch heute war suboptimal:

Der Revierförster hatte einen anderen Weg gemeint (den breiten, der oben von der Bismarckhütte zur Altenbaumburg führt), der aber aus unserer Sicht ohnehin völlig problemlos ist.

Nach kurzem Belaufen des Barney-Weges, um ein paar reparaturwürdige Stellen zu zeigen, verwies er gleich auf die Rechtslage: "Das ist kein Weg, sondern ein Pfad und die sind in RLP für Radfahrer verboten."
Einer von mir angeregten rechtlich zulässigen Ausnahme vom Befahrensverbot durch das Forstamt Sobernheim würde er als Revierförster nicht zustimmen, nicht zuletzt, da sich dort das (in unseren breiten sehr seltene) Haselhuhn wieder angesiedelt habe.
Meine Einwände, dass der Trail dann aber sinnvoller- und konsequenterweise auch für Fussgänger und nicht nur für Biker dicht gemacht werden müsse, interessierte nicht. Und auch der Hinweis, dass so gar nichts gewonnen werde - weder für den Weg noch für das Haselhuhn - prallte anscheind ab. Denn vermutlich wird der Weg genauso weiter benutzt wie bisher.
Bei einer Öffnung für die Biker bestünde wenigstens die Chance, den Weg durch die Biker instand zu halten und ggfs. während der Brutzeit des bodenbrütenden Haselhuhns im Frühjahr für einige Wochen dicht zu machen. Schließlich sind wir Biker keine Naturrambos und können auch mal ein paar Wochen verzichten. Auf dem Rotenfels Richtung Traisen funktioniert das ja auch ganz gut.

Langer Rede kurzer Sinn:

Er übergibt den "Fall" jetzt an das Forstamt in Sobernheim. Mal schauen, ob wir dort eher ein offenes Ohr finden. Schließlich wollen wir nichts Schlimmes. Vielleicht können wir dort anhand anderer erfolgreicher "Pojekte" zeigen, wie es funktionien kann. Aber dafür müsste man uns erstmal zuhören und nicht gleich wieder mit der Rechtslage winken.


Mein persönliches Fazit:

Ich habe in meinen vielen Jahren DIMB-Erfahrung noch keine so von vornherein verschlossene und ablehnende Haltung erlebt. Bin echt enttäuscht.
:(
 
hm schade doofe Sache das ganze. Aber das ist doch mal wieder typisch, etwas verkommt, jemand zeigt Interesse und Initiative um es zu pflegen/verändern/verbessern und man kriegt nur Steine in den Weg gelegt...

Der Weg ist zwar soweit ich mich recht erinner nicht explizit als Wanderweg ausgeschrieben, ist aber in Karten verzeichnet, somit also auch für jedermann zu finden, also sollte er soweit instand gehalten werden, dass jedermann ihn auch nutzen kann, aber kein Offizieller machts und wenns sich dann jemand bereiterklärt es freiwillig, unentgeltlich zu machen wird abgeblockt....das ist doch dämlich...

naja kann man nix machen vlt siehts im Forstamt ja besser aus.
 
....würde er als Revierförster nicht zustimmen, nicht zuletzt, da sich dort das (in unseren breiten sehr seltene) Haselhuhn wieder angesiedelt habe......

Der Förster ist vor allem am Holz interessiert. Wenn Holz zu schlagen ist, dann interessiert die Förster auch keine Haselhuhn oder andere Lebewesen. An manchen Stellen ist der Wald kahl geschlagen (nicht nur durch Stürme). Der Wald sieht dann aus als ob Vandalen durchgezogen wären und Holz einfach vergessen und liegengelassen .... Profit ist wichtiger. Aufräumen kostet schließlich Geld.

300px-Haselhuhn-01.jpg
 
hey

ja is mir auch aufgefallen.fahre auch öffters.ja aber wo soll man sonst fahren?:heul: fahre in den nächsten tagen noch einmal un schau mir den weg nocheinmal an.kennste vielleicht noch andere strecken?
 
au backe habe das ganze erst jetzt gelesen, den weg meide ich schön seit längerem, hat es denn jetzt was weiteres ergeben, die mühlen malen langsam ich weiss, sollte aber was bei rumkommen biete ich meine Hilfe gerne an

gruß daniel
 
Danke für das Angebot zur Mithilfe. Umso trauriger ist es, dass das Angebot von so vielen, den Revierförster nicht interessiert :(

Mal schauen, wie das Forstamt jetzt offiziell reagiert.
 
schade. aber sollte das forstamt sich ähnlch verhalten wäre dass doch auch ein paar pressezeilen wert, oder? motto zum beispiel: vom steuerzahler finanziertes amt lehnt kostenlose mithilfe von bürgern bei wegpflege ab. da findet sich sicher der ein oder andere lokalreporter, der sowas gerne aufgreift.
 
Der Artikel in der AZ vom 19.01.08 (http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3129010) und der Hinweis im Kommentar auf die Trails am nördlichen Lemberg und am Birkerhof (http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3128100) sind zwar in der Sache richtig, aber kontraproduktiv. Je mehr wir damit in die Öffentlichkeit gehen, umso mehr werden Sperrungen von Wegen provoziert. Die Rechtslage spricht nämlich klar gegen uns.

Marco

Dem kann ich nur zustimmen. Ich fahre seit ca. 7 Jahren die Wege und weiß, dass wir hier in der Region mit den Felsentrails in einer besonders privilegierten Lage sind, für die andere weit fahren müssen. Leider musste ich mir aber auch immer wieder Bemerkungen und Belehrungen von Wanderern, Nordic-Walkern und Förstern anhören, dass die Mountainbiker auf diesen Wegen nichts verloren haben.

Auch wenn es auf den ersten Blick schön ist, dass sich unser bikebegeisterter Lokalredakteur mit einem halbseitigen Zeitungsbericht und Kommentar für unsere Interessen einsetzt, so hoffe ich doch, dass dieser Schuss nicht nach hinten losgeht. Denn eins ist klar: wir Biker haben bei weitem nicht die Lobby, wie die wandernden, nordic-walkenden und sonstigen Touristen und Kurgäste, die ja Geld in die Region bringen und ein Wirtschaftsfaktor für die Kurstädte darstellen und damit für die Kommunalpolitiker wichtiger sind, als störende Biker. So können wir wahrscheinlich am Ende froh sein, wenn wir weiterhin geduldet bleiben und die Super-Trails für uns nicht endgültig gesperrt werden. Daher plädiere ich dafür, den Ball möglichst flach zu halten.
 
Ich weiß nicht, was sich der eifrige Lokalredakteur bei diesem Artikel gedacht hat. Man merkt, dass er wohl inzwischen doch ein wenig zuviel Rennrad gefahren ist, sonst hätte er wohl nicht einen Artikel verfasst, der es in Zukunft den Mountainbikern umso schwerer machen wird, ohne Probleme ihrem Hobby nachzugehen.

Für Präsi: Ich halte Dein Vorgehen nachwievor für richtig. Wenn wir uns als Mountainbiker leidlicherweise in einer rechtlichen Grauzone bewegen, kann man nicht allzu aggressiv nach vorne preschen, sonst hat man im Nu eine große Mehrheit gegen sich aufgebaut.

Vielleicht ist es interessant noch zu erwähnen, dass es in Bad Kreuznach ja mal einen Mountainbike Club gab, der sich zeitweise recht erfolgreich für die Interessen der Biker eingesetzt hat. Leider ist der Verein unter dem Vorsitz des besagten Lokalredakteurs zugrunde gegangen und hat sich aufgelöst. Schade eigentlich.
 
Jetzt muß ich doch noch einmal ein paar Worte loswerden.. zu Beginn dieses Beitrags hier im Forum war meine Haltung eher eine Mischung aus Desinteresse und Kapitulation. Allerdings muß ich sagen, daß ich im Laufe der Diskussionen und Beiträge doch erkennen mußte, daß dieses Thema doch einige unserer Bikerkollegen anspricht und eine große Zahl sehr engagiert bei der Sache ist. Das finde ich wirklich sehr überraschend und lobenswert!!! :daumen:

Als ich heute morgen durch unser lokales Blättchen blätterte, sah ich das, was ich eigentlich schon seit einiger Zeit erwartet hatte und was sich auf Grund der vorangegangen Beiträge auch einfach ergeben mußte. Ich las zuerst den allgemeinen Beitrag... verfasst durch unseren Oberfahrradguru bei der Allgemeinen Zeitung -- soweit so gut -- anschließend habe ich dann auch den Kommentar gelesen (ist ja schon witzig, daß man einen Artikel liest und gleich daneben einen Kommentar vom gleichen Verfasser - das läßt mich dann doch den Artikel mit etwas anderen Augen erneut lesen)...
Und da hat es mich dann fast aus den Hausschuhen gehoben --- da läßt der Kommentator den engagierten Initiator der Aktion doch glatt auf oberarrogante Art und Weise auflaufen mit dem Hinweis, das Vorgehen sei eh unprofessionell und nicht besonders klug gewesen!! Pfui, kann ich da nur sagen -- wie glaubwürdig ist dann noch das Lob der Aktion im nebenstehenden Beitrag??

Wenn unser Herr von Zeitung so schlau ist, und weiß wie man es richtig macht, dann sollte man innerhalb einer Interessengemeinschaft doch etwas mehr Solidarität erwarten - oder?!

Klar, hat unser Zeitungsautor vielleicht auch ein paar richtige Argumente gebracht, er hatte ja auch genug Zeit und Material zum Nachdenken, aber das Verhalten, sich als "superschlauer" und "die Situation voll überschauender Beobachter" darzustellen ist bestenfalls als Versuch zu werten, sich innerhalb des Blattes weiter zu etablieren und trägt keinesfalls zur Werbung um weitere Unterstützung seitens der Leser bei. (Was ich von der Person im konkreten Fall eigentlich erwartet hätte)

Ich finde, man sollte die Sache einfach auf sich beruhen lassen und weiterhin die Touren genießen - ob man den Weg nun fährt oder nicht - denn jeder von uns sollte selbst am besten wissen, was er persönlich zu unserem Ruf als Mountainbiker beitragen kann!
 
Hi,

blöd gelaufen, daß der gute "kettentrail" - so heißt er in der Wöllsteiner Szene - jetzt in der Presse gelandet ist.
Ich fahre den Weg gerne und oft, sein Zustand wechselt seit Jahren, eine dramatische Verschlechterung des Weges liegt eindeutig nicht vor.
Manche Stellen werden von Wildschweinen verwüstet, wegen der Steilheit der Hänge und dem lockeren Konglomeratcharakter des Felsens ist eine Regenerosion unvermeidlich. An allenfalls zwei Schlüsselstellen sind Biker für Zerstörungen verantwortlich - hier sollte man vielleicht über ein wegeschonendes Absteigen nachdenken. Konflikte mit Fußgängern auf diesem Weg sind kaum möglich, mir persönlich ist dort weder ein Fußgänger noch ein anderer Biker in Jahren begegnet - wohl schon etliche Wildschweine.
Wie und wo kann man erfahren, wann das Haselhuhn dort brütet, das ist für mich ein Grund die Gegend zu meiden.
Gruß plutino
 
Hi Leutz!

Ich bin echt entsetzt, denn

1.
kenne ich den Robert (Lokalredakteur) schon ewig und

2.
hatte ich mich vergangene Woche mit ihm darauf geeinigt, dass er nix schreibt, bis ich mit Forstamt gesprochen habe und weiss, wo die Reise hingehen soll. Dieser Artikel zur jetzigen Zeit war hochgradig kontraproduktiv und wird die Fronten eher verhärten, denn Gesprächsbereitschaft fördern. WEiss auch nicht, was das soll? Denkt er, dass ich mich als Nicht-Kreuznacher raushalten soll, oder was? Fahre die Trails vermutlich öfters als er... :mad:

3.
Dass er seinen eigenen Artikel und mein Vorgehen in der Form kommentiert, zeigt, dass er anscheinend eine rosarote Bikerbrille auf hat. Aber was will man von jemandem erwarten, der bei seinen AZ-Touren mit 80 und mehr Leuten in einer Gruppe über die engen Kreuznacher Trails fährt und sich scheinbar keine Gedanken darüber macht, dass das durchaus belastend für andere Waldbesucher sein kann. Genau so was ist geeignet, die seitens des Forstamts geäußerte "hohe Konfliktbelastung der Region" zu fördern.
Fussgänger müssen bei so einer großen Gruppe bis zu 10 Minuten an der Seite stehen und warten, bis alle vorbei sind. Der Guide wird vielleicht noch freundlich begrüßt, aber der 95. erntet sicherlich ein langes Gesicht. Sowas muss nicht sein. Wegen Theater mit zu großen Bikergruppen habe ich Anfang der 90er als Beinhart-Präsi mehr als einmal im Forstamt Bingen antanzen müssen. Und das, obwohl auf dem Trail kein Fussgänger was gesagt hatte. Aber gleich am Montag Früh beim Forstamt dem Ärger Luft gemacht... Aber das war jetzt off-topic.

Fakt ist: Die Biker haben nicht unwesentlich zur Erosion durch permanentes Wegbrechen von Wegestücken des "Barney-Trails" beigetragen. Ich kenne den Trail ebenfalls seit 1990,als ich ihn das erste Mal befuhr. Und er sah damals noch völlig anders aus. Und ich bin froh und auch stolz auf unsere Community, dass so viele bei der Reparatur mithelfen wollen.

Den Trail vom Birker Hof, den er immerhin für "von Bikern betroffen" beschrieben hat, habe ich ihm beim Telefonat letzte Woche als weiteres Beispiel für Trailbelastung durch Biker(-Schredderbremse) genannt. Schön, dass er es da wenigstens erkannt hat.

Wegeschäden bzw. deren Beseitigung dann aber einfach aufs Forstamt bzw. die Kommunen zu schieben, statt eine Kooperation und Eigeninitiative von Bikern zu fördern, halte ich für den falschen Weg. Und dass das Forstamt sich auf die (völlig zweckfremde) Rechtslage zurückzieht und die Reparatur dieser Wege nicht vorrangig betreibt, dürfte auch klar sein.

Ich hoffe, dass durch den Artikel keine Öffentlichkeitsdiskussion losgetreten wird, die wieder die immer noch zahlreichen Bike-Gegner und Ewig-Gestrigen auf den Plan ruft und zu unzähligen Leserbriefen etc. führt. Das können wir am allerwenigsten brauchen. So ein Theater wie in der Pfalz 2006 ist alles andere als hilfreich.

Ich werde auf jeden Fall nicht dazu beitragen, jetzt in der Presse eine öffentliche Diskussion auszutragen. Das ist in den seltensten Fällen zielführend.

Vielleicht täusche ich mich aber auch, und alles wird jetzt schlagartig gut, weil ja was tolles über die Biker in der AZ gestanden hat. Wenn dadurch dann die Trails durchs Forstamt repariert werden, perfekt. Dann mache ich doch gerne das Bauernopfer :D

4.
Habe nächste Woche einen Rückruf bei einem Förster des Forstamtes Bad Sobernheim offen. Mal hören, wie er der Sache gegenüber eingestellt ist.
Bei der gründlichen Vorarbeit durch die AZ erwarte ich mir aber nicht mehr allzuviel.
 
Ich hatte soeben einen sehr freundlichen Rückruf des Forstamtsleiters von Bad Sobernheim, Hr. Vogt.

Wir treffen uns nächste Woche Mittwoch, 15.30 Uhr, an der Altenbaumburg, begehen den Weg und setzen uns anschließend zusammen.

Mag noch wer mitkommen? Maximal 2 weitere wären angenehm...
 
Ja gibt es. Wollte aber eigentlich abwarten, bis ich alle Hintergrundfakten zusammen habe.

Aber soviel schon mal vorweg:

Das Gespräch mit Hr. Vogt verlief in sehr freundlicher und offener Atmosphäre und wir haben uns gemeinsam den Trail angeschaut. Befestigung der losen Streckenabschnitte wäre theoretisch problemlos möglich.
Problem ist jedoch, dass der gesamte Weg in einem FFH- und Natura2000 Gebiet verläuft. Diese Gebiete sind besonders geschützt. Hier wäre dann bei jeder Veränderung an dem Weg die Einbindung der Unteren Naturschutzbehörde erforderlich.
Ich kläre zur Zeit mit Naturschutz-Fachleuten der DIMB inwieweit wir überhaupt eine Chance haben könnten, eine positive Entscheidung der Unteren Naturschutzbehörde zu erhalten.

Wenn die Aussichten nicht gut sind, würde ich die Finger davon lassen. Dann bliebe alles wie es ist. Wäre zwar schade, aber ich denke alles andere wäre eher kontraproduktiv.
 
ui, habe den thread nicht gesehen und bin den weg eben gefahren.

(Um sicher zu gehen:
Das ist der Trail nach der Bismarckhütte, wo der anfang relativ "verborgen" ist, nach einer rechts kurve, oder? Der Trail ist schön mit wurzeln, steinen und felsen durchzogen und man hat 2 kleine wallrides... )

Sollte das der Trail sein, dann sorry! Aber ich finde den nicht sehr abgefahren, kenne ihn aber auch erst seit einem Jahr! Ratter da eh über die kleineren Felsen, wüsste nicht, das man denen ausweichen könnte. Denn sollte dies mal möglich gewesen sein, gute nacht! Dann ist da wirklich viel abgerutscht!

grüße,
Christoph

p.s: Gibts was neues?
 
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