Baumarktrad

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10. Mai 2006
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Hi!

hab mir mal folgendes überlegt und möchte eure Meinung dazu haben:

Ein gutes Tourenrad kostet so ab 700€ aufwärts.
Ein Baumarkt-Rad gibt es ab 100€.

Wäre es da nicht geschickter, sich ein billiges Rad zu kaufen und dieses nach 2 Jahren, also sobald es defekt ist wegzuschmeißen?
Innerhalb der 2 Jahre habe ich ja die entsprechende Gewährleistung, aufgrund derer ich ja bei kapitalen Defekten das Rad ersetzt / repariert bekomme.

Ich kann also rund 7 - 14 Jahre mit Billigrädern fahren, ohne dass es insgesamt teurer wird als mit einem guten Rad.
Und nach dieser Zeit sind auch bei einem teuren Rad entsprechende Reparaturen / Ersatzteile nötig, die sich auch schnell wieder auf 100 - 200€ belaufen können.

Und nach 10 Jahre werden die meisten wohl auch ein teures Rad mal ersetzen.

Aus Kostensicht ist es also wohl mit einem billigen Rad besser, aber...?

Meinungen dazu, warum ein Billig-Rad nichtmal 2 Jahre (bei normaler Straßen/Feldwegbenutzung und ca. 1000km/Jahr) nicht oder schon empfehlenswert ist?!
 
Also willst du 2 Jahre mit einem lächeln im Gesicht fahren oder so aussehen-->:mad: ?


Ausserdem bezweifle ich das so ne Baumarkschöse 2 Jahre problemlos läuft, meist fangen die Naben schon nach kurzer Zeit an rau und mit Spiel zu laufen...
 
Was ist dir deine Gesundheit wert? Sicherlich kann man billig kaufen aber hast du Lust die hohe Wahrscheinlichkeit eines Defektes während einer Tour auszunutzen? Oder hast du auch Lust dich auf das stabile Tretlager zu verlassen wenn es mal etwas ruppig ist?

Aus meiner Schraubererfahrung kann ich dir nur abraten selbst um zum Bäcker zu fahren würde ich so ein Rad nicht benutzten & das nicht weil es mir peinlich wäre nein ich mag es wenn ich mich auf mein SPORTGERÄT verlassen kann.

Würdest du mit einer Airline fliegen die für fatale Sicherheitsmängel bekannt ist nur weil es billig ist?

Geiz ist geil, ne?
 
Meine Bescheidene Meinung:

Zunächst erstmal musst Du Garantie und Gewährleistung unterscheiden. Garantie, im Sinne von: "Wenns kaputt ist, tausch ichs um", hat man oft nur 1/2 Jahr. Hier gibt es bei Schäden wohl keine Probleme mit Umtausch etc. Der Rest ist oft nur die gesetzliche Gewährleistung. Hier musst eigentlich Du nachweisen, dass das Rad den "Mangel" bereits beim Kauf hatte. Ist der Baumarkt also nicht kulant, stehst Du da (ist mir z.b. beim Kauf von Elektrokomponenten schon passiert.).

zum Thema kannst hier bissl was nachlesen:
http://www.eastcomp.de/gewaehrleistung-garantie.htm
[...]Zu Gunsten des Käufers wird in den ersten 6 Monaten nach Übergabe vermutet, dass die Ware schon zum Lieferzeitpunkt defekt war[...]Reklamiert der Kunde später als 6 Monate nach dem Kauf, so kehrt sich die Beweislast um, d.h. er muss beweisen, dass das Gerät schon bei der Übergabe einen Mangel aufwies[...]

Mal fern ab von dem ganzen rechtlichen Bla-Sülz:

Mein letztes Rad war eines der "Güteklasse" Baumarkt. Ich hab mich über dieses Teil nur geärgert. Die Federgabel war das Letzte. Das Tretlager war relativ schnell kaputt usw. usw. Kurzum: Es hat keinen Spass mehr gemacht damit zu fahren. Ich hatte (und hätte auch nicht mehr) den Nerv dazu, wegen jedem Defekt wieder in den Baumarkt zu rennen. Dafür ist mir einfach die Zeit zu Schade (wenn dann noch das Garantie vs. Gewährleistungsthema dazu kommt, auch die Nerven). Dazu kommt: die Beratung und der Service beim lokalen Fahrradhändler war auch super (hab ja vor kurzem erst zugeschlagen). Probefahren war kein Problem und eine kostenlose Inspektion nach den ersten 400km gibts auch gratis dazu. Ausserdem kennen sich die Jungs und Mädels dort aus wenn wirklich mal was ist (im Gegensatz zu den Angestellten des Baumarktes).
 
mit der gewährleistung ist das so eine sache, das rad wird enorm schnell verschleissen und das ist ja wohl nicht abgedeckt, dann schaltet das nicht richtig, die bremsen sind der horror, die federgabel federt nicht sondern wippt nur und richtig schwer sind die dinger auch
 
das größte problem ist, dass diese räder den einsatzzweck eines mountainbikes schon dann nicht erfüllen, wenn sie eigentlich "neu und ganz" sind.
 
Mein Vater hat sich ein solches Rad gekauft, allerdings nur um damit in die Arbeit zu fahren (ca. 2,5km einfach Strecke). Für diese kurze Distanz ist das Ding gerade noch so geeignet.
Trotzdem traten in insgesamt 4 Jahren folgende Mängel auf (die Laufleistung war insgesamt erst ca. 1000km).
-Zug vom Schaltwerk hat sich festgesetzt
-Kette trotz Wartung komplett verrostet (und dementsprechend gleich gerissen)
-Die Naben sind so ein Billigzeug, schon kurzer Zeit liefen die unrund, lassen sich auch nicht ordentlich einstellen.
-Tretlager machte schon nach nem halben Jahr Geräusche
-Federgabel: festgerostet
-V-Brake hinten: ausgeleiert, korrekt Einstellung fast unmöglich.
-Rost allgemein: v.a. an den Anbauteilen rostet das Ding: Kurbel, Lenker, Gabel.

Das einzige was weitesgehend ohne Murren funktioniert hat: Licht per sehr schwergängigem Nabendynmao und die fordere no-name Seilzug Scheibenbremse.

Wenn nicht ein bisschen AHnung vom Fahrrad hat und nichts selber reparieren kann, ist voll und ganz verloren.

Nie wieder. Es ist das Geld nicht wert, nichtmal geschenkt.
 
hab mir schon sowas gedacht.

Ich bin mal ne rund 800km Tour (Rad- und Feldwege, kein Down-/Up-Hill) mit nem Billigrad gefahren. Gehalten hats, allerdings waren nach der Tour die Kugeln im Tretlager gebrochen. :daumen:

Andere Frage:
Auf was bei nem guten Tourenrad achten? Welcher Preisrahmen sollte angepeilt werden?
 
Also für 700 Öcken bekommt man schon nen Tourenrad in wahlweise Stahl oder Alu mit ner kompletten LX... Da hat man auch nach ein paar Jahren noch Freude dran...
 
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