Belastung der Speichen bei Disc

D

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Guest
Hallo Forum!

Würdet Ihr bei einem Disc-Laufrad einen
Unterschied zw. link u. rechts machen bzgl.
der Speichenart, Speichenstärke o. Anzahl der Kreuzungen?

Wieviel kreuzungen ergeben die beste Steifigkeit?

Gruß Frank
 
Kommt auch immer auf den Flanschdurchmesser der Naben an. Bei größeren Flanschen werden die Speichen deutlich weniger belastet, so dass man komplett mit Revos einspeichen kann.

Wenn du willst, kannst du die 8 Zugspeichen auf der Scheibenseite etwas stabiler wählen. Z.B. alle Speichen Revos und die 8 Zugspeichen Comp.

Die rechte Seite (am Vorderrad) kann man theoretisch auch radial speichen, aber das würde ich sein lassen. Beide Seiten dreifach gekreuzt ist einfach optimal.

Außerdem kannst du noch die Speichenkreuzungen binden und verlöten.
 
Napkin schrieb:
hällt denn so ne lötstelle..bzw. wie würde das binden aussehen...
Natürlich hält das, sonst wäre es ja unsinnig.
Aussehen tut es etwa so (verlötete Revos - also 1,5mm):
 

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Hello!

Ich interressiere mich für das binden und verlöten der Speichen.
Ist es ein vorgang, den man, Grundkenntnisse im Löten vorrausgesetzt, nicht auch selbst machen kann?
Denke mal, das ja nicht die Speichen selber miteinander mit z.B.Silberlot hartverlötet werden, sondern eher nur der "Bindedraht", so, wie das auf dem Foto von J-Coop aussieht.
Und handelt es sich tatsächlich um Hartlöten mit Flamme, oder ist es auch mit dem handelsüblichen Elektroniklötzinn und Feinlötstation zu bewerkstelligen? Das würde ja dann auch mit niedrigeren Temperaturen funktionieren, was ja sicher auch der schwarzen Farbe der Speichen zugute käme...

@J-Coop: Hast Du es selber gemacht?
 
also, entscheidend ist das binden, das straffe umwickeln der speichenkreuzung mit diesem draht. der draht ist verzinnt, dazu etwas lötzinn auftragen, das sorgt einzig dafür, daß sich die wicklung nicht lösen kann.
k.
 
Verstehe.
Also tatsächlich keine Verlötung der Speichen untereinander, nur eine Art "Selbstsicherung" des Bindedrahtes, die eigentlichen Speichen bleiben dabei nahezu unangetastet.

Was aber ist dieser Bindedraht?
Etwas besonderes? Wie dick? Welches Material? Oder kann ich irgendwas nehmen, was einigermassen dünn ist und sich schön löten lässt? Gut straff ziehen und dann einfach zusammenlöten?
Und woher bekommt man ihn?
 
Ja genau, die Speichen bleiben unangetastet und nur der Draht wird verlötet.

Eine Spule davon bekommst du für 5,50 bei bike-components. Damit kannst du verdammt viele Laufräder binden - ich kann nach 10 Rädern jedenfalls noch keinen nennenswerten Schwund erkennen.

Das Buch von Schraner kann ich auch empfehlen. Vor allem für Laufradbauneulinge, aber auch für alle anderen. Gibts glaube ich auch bei bike-components.
 
Und was bringt das Binden genau? Nur mehr Steifigkeit, also Härte im Rad oder auch mehr Haltbarkeit, also geringere Belastungen für die einzelnen Bauteile wie Speichen, Naben oder Felgen?

Gruß,
Phil
 
Mehr Steifigkeit bringt das Binden wohl kaum, da die Speichen sich in der Wicklung immer noch in ihrer Längsache bewegen können, allerdings können die Speichen nicht mehr aneinander schaben und kratzen (vor allem bei Belastungsrichtungwechsel, zuzm Beispiel beim Bremsen und antreten hinten bei Disc), was eventuelle Geräusche schon im Keim erstickt.
Ich denke auch, dass die Haltberkeit der Speichen nochmals erhöht wird, da sie sich weniger bewegen können.
Gruss
Dani
 
Ist ein Laufrad mit der nötigen Sorgfalt aufgebaut, eingespeicht, abgedrückt, halt zusammengetüddelt worden, so ist dieses (mal Anfang der 90er modern gewordene) Verlöten absolut überflüssig.
Wer dem Gewissen wegen lieber verlötet kanns natürlich gerne machen, schaden tuts jedenfalls nicht (ausser der Optik & dem Gewicht).
 
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