Bike der Woche: "Liebherr CKA 007" alias Specialized Fatboy von IBC-User "Knusberflogge"

Wie geil unsinnig ist das denn bitte? Unter den beliebtesten Fotos der letzten Woche ist das Bild dieses doch recht eigenwilligen Bikes ganz vorne dabei gewesen. Auf den ersten Blick erschließt sich hier keinerlei Konzept - und auf den zweiten Blick ändert sich daran auch nichts. Eine Lefty in einem Fatbike, dazu ein stahlgefederter Brooks Sattel und - quasi die Krönung als Sahnehäubchen der Verwirrung - ein 267 mm langer Downhill-Dämpfer ohne Funktion. Denn das Bike ist ein Hardtail. IBC-User Knusberflogge hat sich einen kleinen Traum erfüllt und ein gewöhnliches Specialized Fatboy Fatbike zu seinem "Liebherr CKA 007" umgebaut. Warum das doch alles Sinn ergibt mit diesem Bike, erklärt er in der Vorstellung. Was für ein Bike der Woche - Wahnsinn!


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Hm, ja, also. Was feststeht: Du hast definitiv nicht alle Latten am Zaun.
Okay, wer hat das schon. Das Rad ist nicht leicht, es ist nicht funktional und es ist nicht schick.
Aber für dich vermutlich irgendwie schon. Es ist nun wirklich etwas besonderes und ein Bike der Woche durch und durch.

Toll finde ich den nostalgischen Gedanken, der ist so wunderbar unsinnig, dass es irgendwie schön ist - also der Gedanke daran, nicht das Fahrrad :D

Egal, du bist ja auch irgendwie Mountainbiker, keep riding!
 
Du kannst auf jeden Fall eine Geschichte zu deinem Bike erzählen.
Die einzig Geschichte die man zu vielen BDW hier hören würde wären wahrscheinlich: "ich wollte ein Stealth-Bike, also hab ich mir möglichst alle Teile in mattschwarz gekauft. Auf das eine Teil musste ich ewig warten, weil..." so oder so ähnlich.

Ich finde die Bilder am Ende zwar auch schön, aber mal ehrlich, abgesehen von der finanziellen Lage kann das jeder.

Da würdigt ein Geschichten-Bike den Titel Bike der Woche weitaus mehr.
 
Das Ding ist genauso sinnfrei wie das neueste Carbon-Enduro oder die leichteste XC-Feile. Und deswegen bringt es das Thema des Mountainbikens genau auf den Punkt. Ein Bike ist nur durch den Spaß, den der Fahrer damit hat zu bewerten. Alle anderen "objektiven" Kriterien sind doch Unfug, so lange man nicht sein Geld mit einem Bike verdient.
 
:winken:

Ja @mpmarv , da hast Du wohl recht. Nostalgie & Gewicht ist so eine Sache...

Die Teile die ich verbaut habe bilden die Quintessenz aus finanziellem Spielraum und "muss-ich-haben" . So war neben dem Sattel auch ein BMX Stahltretlager konkurenzlos. Beides die mit am schwersten Veränderungen und beides die Teile, die unsere Nachfahren einzig an diesem Rad finden werden :p .

Gerade bei der Kurbeleinheit zahle ich Optik, den BMX´schen Gedanken und den niemals vorhandenen Kurbelarmabrieb mit hohem Gewicht. Doch ich finde auch den Sicherheitsgedanken und die Vielzahl an Möglichkeiten durchaus überlegenswert. Sofern man mit Einfachantrieb auskommt, hat man hier nahezu in Einerabständen die Wahl bei der Kettenblattgröße. Und das spyderlos-direkt an der Achse, zumindest bei "Spline Drive" - bei der Blatt und Kurbel unabhängig von einander auf die 48 zahnige Achse geschoben wird.
Dadurch konnte ich auch die Kettenlinie an die 10fach Kassette anpassen, da das Blatt ja nicht mit dem Pedalarm verbunden ist. Selbiges gillt auch für den Q-Faktor, den ich als kurzweiliger Radler eher positiv finde. Es fühlt sich, wie die kürzeren Kurbel einfach besser bei kleineren Sprüngen an.



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Die CroMo Stahlachse kommt in 6 7/8" Breite und gibt es in dieser Art auch bei einigen längst verstorbenen DH-Bikes. Alles wurde von "Countrybikes" organisiert. Die waren extrem geschockt, aber auch ebenso hilfreich.


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Das Kettenblatt mußte leider abgedreht werden, da die Innenmaße der 10fach Kette nicht in die etwas zu breiten Zähne paßten. Das Einspannen in die Drehbank ging durch die Achse problemlos. Das Blatt selbst gab es ebenfalls poliert, damit es mit den blanken Armen als Ganzes wirkt.
Abgesehen davon gab und gibt es bei den Blättern eine enorme Auswahl an verschiedenen Farben und Formen auch als Spline-Drive Varianten.


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In die original Pressfit Lagerschalen legte ich einfach BMX Kugellager. Hier war von den drei gängigen Größen das MID-BB mit etwas über 41mm geradezu optimal. Die beiden Lager werden dann durch die Pedalarme zueinander gedrückt und sorgen für festen Sitz. Damit die Lager dadurch nicht kaputt gedrückt werden, wird auf die Achse eine Hülse geschoben, die genau das Maß des Tretlagergehäuses - abzüglich der beiden Kugellager - hat.


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19mm Stahlachse durch und fertig. Anschließend konnte ich micht mit Spacern an die Kettenstreben des Rahmens rantasten. Mit dem mitgeliefertem Ab/Aufzieher konnten die Pedalarme langsam und fest aufgeschoben werden. Das gehämmerte "Profile" Logo wirkt jetzt nicht so liebevoll wie bei "Brooks" , zeigt aber dennoch einen gewissen handwerklichen Charme weitab von gängigen MTB Modellen/Gruppen.


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Die jetzige Übersetzung von 25 zu 11-42 sorgt sicherlich nicht für Geschwindigkeitsrekorde, bildet trotzdem eine durchaus gute Vmax im Gelände. Oftmals nutze ich den kleinsten Zahn eh nicht. Bei kleineren Berg & Taltrails, bei denen stetiger Tritt von Vorteil ist, kommen mir die kurzen Pedalarme zusätzlich zu gute. So muß nicht zwangläufig das kurveninnere Pedal in obiger Wartestellung pausieren, natürlich immer in Abhängigkeit zu Schräglage.


EDIT: @Bumble , ich denk die Meisten müssen erst mal verarbeiten ;-)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Und das spyderlos-direkt an der Achse, zumindest bei "Spline Drive" - bei der Blatt und Kurbel unabhängig von einander auf die 48 zahnige Achse geschoben wird.

Auch Nicht-Splinedrive BMX-Ritzel sind ohne Spyder, dann eben nur auf die Achse geschoben und mit einer Schraube am Kurbelarm festgeschraubt.
 
Ich persönlich glaube, es hat einfach einigen die Sprache verschlagen.
Die sitzen da und schütteln immer noch den Kopf.
 
:winken:

Auch Nicht-Splinedrive BMX-Ritzel sind ohne Spyder, dann eben nur auf die Achse geschoben und mit einer Schraube am Kurbelarm festgeschraubt.

Ja, stimmt natürlich. Es war etwas unglücklich geschrieben von mir ;) .

Die "rundgebohrten" BMX Blätter ohne mittige Spline-Drive-Verzahnung ziehen ihre Antribeskraft direkt vom Pedalarm. Über den dadurch unrunden Tritt und/oder die Kettenspannung/linie gibt es unterschiedliche Auffassungen. Mir persönlich wäre es egal gewesen und ich hätte auch mit diesem System, durch die Straffung vom Schaltarm, leben können.
Wie ich jedoch oben schrieb, habe ich mich durch das mögliche Verschieben des Kettenblattes auf der Achse -unabhängig vom Kurbelarm- letzden Endes für Spline-Drive entschieden.
 
sehr geil :daumen:
bmx kurbeln fahr ich an meinen stahlhardtails für rohloff ssp
set and forget...
das kettenblatt abdrehn ist eine gute idee
da könnt ich mein leaf kurbel an mein neues 1*10projekt bauen mit einem 28er oder 25 blatt hmmmm
 
:winken:



Danke Dir!

Wüßte da allerdings auch kein SplineDrive BMX Kettenblatt für Schaltungsketten. Es gibt für die 48zahnigen BMX Achsen in 19mm aber auch solche Spyderadapter...

outboard bmx spider spline drive.jpg


...mit denen eine Montage von MTB Blättern möglich wäre.


Das Abdrehen ging dank der Achse ganz gut und die Auswahl an Kettenblättern ( Optik als auch Zähne ) ist wirklich enormst.
Wenn ich hinten die Rohloff hab, werde ich vorn auf ein 10mm dickes Blatt wechseln. In Verbindung mit einer geradgliedrigen BMX Kette sieht das meiner Meinung nach prima aus.
 

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:winken:

Bei vielen anderen BdW-Beiträgen gibt es ja auch die Aufkleber zu sehen. Eine schöne Tradition wie ich finde, der ich mich gern anschließe. So gibt´s neben dem Ostergruß nun den BdW-Aufkleber am spinnenwebenbehangenem Kellerfenster. Letztere wurden unter staunenden ( und auch bewundernten ) Blicken der Kinder mutig beiseite geschoben, um den Klebevorgang durchführen zu können...


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Für mich persönlich ist dein Rad der Jan Böhmermann unter den BdW's.
Und das kann nach seinem Varoufakefake gar nicht positiver gemeint sein. Und die Reaktionen hier zeigen ja ganz deutliche Parallelen. :) Selten soviel Spaß gehabt beim Lesen eines radbezogenen Beitrags. Danke! :)
 
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