Bike-Suche 2023-24
Hallo, Freunde!
Weder bin ich der Erste noch werde ich der Letzte sein, der hier über seine ,,Reise“ zu seinem neuen Bike etwas schreibt. Vielen mag das Thema auch als zu trivial und/oder abgelutscht erscheinen. Aber da wir hier alle sind, weil wir die Leidenschaft fürs Bike(n) teilen, nehme ich einfach frecherweise an, dass es doch noch jemanden interessieren könnte, wie man an das Thema ,,Neues Bike“ herangeht.
Für mich ist es eine kleine Herausforderung. Ich fahre zwar nicht erst seit gestern Rad. Aber jetzt bin ich das erste Mal seit Jahrzehnten wieder auf der Suche nach einem Bike von der ,,Stange“.
1996 habe ich mir das letzte Mal ein Bike direkt aus dem Laden geholt. 2011 kam ein Cross-Bike von der Stange dazu.
Alle meine Bikes danach habe ich mir selbst aufgebaut. Zunächst ein Hardtail sowie Wiederaufbau des zuerst genannten ,,Von-der-Stange“-Kaufs. Seit 2009 dann drei Fullys. Alle selbst zusammengestöpselt. Eine großartige Erfahrung. Ich hatte viel Spaß mit den Bikes. Mein letzter Selbstaufbau hat mich letztes Jahr über die Alpen getragen. Leider aber nicht ohne einige ,,Havarien“: mehrere Speichenbrüche am HR, die Sattelstütze machte die Grätsche und der Dämpfer sackte ein.
Das bedeutete mehrere Aufenthalte unterwegs in Bikeläden zwecks Instandsetzung bzw. Ersatz. So kam ich während der Tour in den Besitz einer neuen Sattelstütze, mehrere Speichen wurden in verschiedenen Shops entlang der Strecke ersetzt incl. Zentrieren und mein Dämpfer erfuhr einen full-service. Sehr zum Leidwesen meiner Mitfahrer, denen ich viel Dank für ihr Verständnis und ihre Geduld schulde. Wer weiß, vielleicht liest ja einer das hier mit. Nochmals : DANKE! ;-)
Nun könnte man meinen, das die Probleme durch Vernachlässigung, Unachtsamkeit oder auch einfach Dummheit hevorgerufen worden sind. Bei der Sattelstütze wäre ich sogar bereit, tatsächlich die komplette Verantwortung zu übernehmen. Doch beim HR sowie beim Dämpfer sehe ich aber eher Hersteller/Bike-Shop in der Verantwortung. Beide Komponenten waren kein halbes Jahr alt. Immerhin wurden die Reparaturkosten für den Dämpfer durch den Verkäufer im Rahmen der Gewährleistung voll übernommen. Den Stress hätte ich mir gern dennoch erspart. Insbesondere während eines Alpen-X.
Aber warum schweife ich so weit aus? Es geht doch nur um ein neues Bike! Am Ende war meine Frau der ausschlaggebende Faktor, noch mehr entnervt als ich von ständigen Defekten, der Schrauberei und meiner Flucherei darüber. ,, Du hast demnächst einen ziemlich runden Geburtstag, geh hin und hol Dir endlich mal ein neues (anständiges) Bike!“ war in etwa das, was sie mir um die Ohren gehauen hat.
Und was die Frau im Hause sagt, dem wird gehorcht, oder? ;-)
Und ganz ehrlich: auch ich will mir endlich mal wieder etwas komplettes, neues ,,aus dem Laden" gönnen.
Aber was für ein Bike? Immerhin hinke ich der Entwicklung einige Jahre hinterher. Mein aktuelles Selbstaufbau-Bike ist ein 26“ CUBE AMS PRO 130 mit 27,5“ Rädern, SR AION Gabel sowie RS sowieso Dämpfer. Ja, ich habe tatsächlich eine 3-fach-Garnitur vorn (und damit war ich auf meinem Alpen-X nicht allein), FW 140v/130h. Zee-Bremse (203/180).
Als Ersatz bzw. Neuanschaffung kommt nach einigem hin- und herüberlegen etwas aus dem Bereich der Trail-Bikes in Frage (eine Entwicklung, die ich neben einigen anderen trotz Bike-Leidenschaft wenn nicht verschlafen aber zumindest ausgeblendet oder ignoriert habe).
Ich brauche ein Bike, dass mich über die Alpen bringen kann, Spaß macht auf Trails, gelegentlichen Ausflügen ins Sauerland und auch bei längeren Touren abliefert.
Um im neuen Jahrtausend anzukommen wird es ein 29er werden sowie vorne einfach. Aber das ist ja alternativlos und ich habe auch meinen Frieden mit einfach vorn geschlossen, obwohl ich mit dem Mehrfachkonzept nie unzufrieden war.
Der Federwegbereich soll/wird zwischen 120 und 150mm liegen. Da ich nicht der leichteste bin, wird es vorn mindestens eine 4x-Kolben Bremse und idealerweise min. 200er Scheibe werden. Ob es jetzt eine DOT oder Mineralöl-Bremse wird, will ich nicht unbedingt jetzt schon festlegen. Meine Infrastruktur in meinem Keller ist aber vollständig auf Mineralöl ausgerichtet. Insofern würde es mich nicht überraschen, wenn die Reise auch wieder in diese Richtung geht.
Ich will mit dem Bike würdig den Berg hochkommen, den ich danach mit noch mehr Würde auch wieder runterpflügen will. Insofern sollte die Bike-Geo dies berücksichtigen. Wenn ich das Ganze also richtig verstanden habe, sollte der Sitzwinkel steil (also ab 75 Grad aufwärts) sowie der Lenkwinkel flach sein (65-67 Grad). Ob ich jetzt mit ultrakurzen Kettenstreben oder doch etwas längeren glücklicher werde, kann ich gar nicht so sagen. Aber wendig zu sein und leichter einen Manual mit Hilfe kürzerer KS hinzubekommen, scheint kein Nachteil zu sein.
Gewicht spielt zwar eine Rolle, aber da mein jetziges Bike eine schwere Sau von ca. 15,5kg ist, wird JEDES neue Bike ein Fortschritt sein.
Dafür spielt das Budget eher eine Rolle. Ich muss mir mein Bike nicht unter Opfern mühsam zusammensparen. Ich will aber auch nicht tausende Euros ausgeben für bestes Material, wenn dies bedeutet, dass ich danach weiterhin horrende Mengen an Geld für Ersatz und Instandhaltung investieren muss. Daher wird es etwas werden, was nach meiner eigenen Definition für mich als Mittelklasse zu bezeichnen wäre:
Außerdem schreibe ich hier nicht gänzlich im luftleeren Raum herum. Schließlich habe ich mich seit geraumer Zeit mit dem Bike-Angebot in dieser Preisregion beschäftigt. Insofern weiß ich, dass es im von mir festgelegten Bereich spannende Entwicklungen gegeben hat und entsprechende, durchaus attraktive sowie auch ,,professionell“ getestete Angebote gibt.
Kommen wir also zu den Kandidaten. Da wir hier von Mittelklasse reden, werden wir uns also bei den üblichen Verdächtigen wieder finden: RADON, Canyon, ROSE. Aber auch der eine oder andere ,,Exot“ hat Platz in die Anwärterliste meines Vertrauens gefunden.
Fangen wir mit ROSE an. Gibt keins. Ja, nach Vergleich mit allen anderen Bikes konnte ROSE P/L-mäßig bei mir keine Punkte machen. Sorry! Optisch haben sowohl Ground Cotnrol als auch das Root Miller was zu bieten, insbesondere die Lackierungen. Aber bei der Ausstattung bieten andere Anbieter gleichwertiges günstiger oder höherwertiges zum fast gleichen Preis an.
Also, dann mal los.
Hier der erste Kandidat:
Hallo, Freunde!
Weder bin ich der Erste noch werde ich der Letzte sein, der hier über seine ,,Reise“ zu seinem neuen Bike etwas schreibt. Vielen mag das Thema auch als zu trivial und/oder abgelutscht erscheinen. Aber da wir hier alle sind, weil wir die Leidenschaft fürs Bike(n) teilen, nehme ich einfach frecherweise an, dass es doch noch jemanden interessieren könnte, wie man an das Thema ,,Neues Bike“ herangeht.
Für mich ist es eine kleine Herausforderung. Ich fahre zwar nicht erst seit gestern Rad. Aber jetzt bin ich das erste Mal seit Jahrzehnten wieder auf der Suche nach einem Bike von der ,,Stange“.
1996 habe ich mir das letzte Mal ein Bike direkt aus dem Laden geholt. 2011 kam ein Cross-Bike von der Stange dazu.
Alle meine Bikes danach habe ich mir selbst aufgebaut. Zunächst ein Hardtail sowie Wiederaufbau des zuerst genannten ,,Von-der-Stange“-Kaufs. Seit 2009 dann drei Fullys. Alle selbst zusammengestöpselt. Eine großartige Erfahrung. Ich hatte viel Spaß mit den Bikes. Mein letzter Selbstaufbau hat mich letztes Jahr über die Alpen getragen. Leider aber nicht ohne einige ,,Havarien“: mehrere Speichenbrüche am HR, die Sattelstütze machte die Grätsche und der Dämpfer sackte ein.
Das bedeutete mehrere Aufenthalte unterwegs in Bikeläden zwecks Instandsetzung bzw. Ersatz. So kam ich während der Tour in den Besitz einer neuen Sattelstütze, mehrere Speichen wurden in verschiedenen Shops entlang der Strecke ersetzt incl. Zentrieren und mein Dämpfer erfuhr einen full-service. Sehr zum Leidwesen meiner Mitfahrer, denen ich viel Dank für ihr Verständnis und ihre Geduld schulde. Wer weiß, vielleicht liest ja einer das hier mit. Nochmals : DANKE! ;-)
Nun könnte man meinen, das die Probleme durch Vernachlässigung, Unachtsamkeit oder auch einfach Dummheit hevorgerufen worden sind. Bei der Sattelstütze wäre ich sogar bereit, tatsächlich die komplette Verantwortung zu übernehmen. Doch beim HR sowie beim Dämpfer sehe ich aber eher Hersteller/Bike-Shop in der Verantwortung. Beide Komponenten waren kein halbes Jahr alt. Immerhin wurden die Reparaturkosten für den Dämpfer durch den Verkäufer im Rahmen der Gewährleistung voll übernommen. Den Stress hätte ich mir gern dennoch erspart. Insbesondere während eines Alpen-X.
Aber warum schweife ich so weit aus? Es geht doch nur um ein neues Bike! Am Ende war meine Frau der ausschlaggebende Faktor, noch mehr entnervt als ich von ständigen Defekten, der Schrauberei und meiner Flucherei darüber. ,, Du hast demnächst einen ziemlich runden Geburtstag, geh hin und hol Dir endlich mal ein neues (anständiges) Bike!“ war in etwa das, was sie mir um die Ohren gehauen hat.
Und was die Frau im Hause sagt, dem wird gehorcht, oder? ;-)
Und ganz ehrlich: auch ich will mir endlich mal wieder etwas komplettes, neues ,,aus dem Laden" gönnen.
Aber was für ein Bike? Immerhin hinke ich der Entwicklung einige Jahre hinterher. Mein aktuelles Selbstaufbau-Bike ist ein 26“ CUBE AMS PRO 130 mit 27,5“ Rädern, SR AION Gabel sowie RS sowieso Dämpfer. Ja, ich habe tatsächlich eine 3-fach-Garnitur vorn (und damit war ich auf meinem Alpen-X nicht allein), FW 140v/130h. Zee-Bremse (203/180).
Als Ersatz bzw. Neuanschaffung kommt nach einigem hin- und herüberlegen etwas aus dem Bereich der Trail-Bikes in Frage (eine Entwicklung, die ich neben einigen anderen trotz Bike-Leidenschaft wenn nicht verschlafen aber zumindest ausgeblendet oder ignoriert habe).
Ich brauche ein Bike, dass mich über die Alpen bringen kann, Spaß macht auf Trails, gelegentlichen Ausflügen ins Sauerland und auch bei längeren Touren abliefert.
Um im neuen Jahrtausend anzukommen wird es ein 29er werden sowie vorne einfach. Aber das ist ja alternativlos und ich habe auch meinen Frieden mit einfach vorn geschlossen, obwohl ich mit dem Mehrfachkonzept nie unzufrieden war.
Der Federwegbereich soll/wird zwischen 120 und 150mm liegen. Da ich nicht der leichteste bin, wird es vorn mindestens eine 4x-Kolben Bremse und idealerweise min. 200er Scheibe werden. Ob es jetzt eine DOT oder Mineralöl-Bremse wird, will ich nicht unbedingt jetzt schon festlegen. Meine Infrastruktur in meinem Keller ist aber vollständig auf Mineralöl ausgerichtet. Insofern würde es mich nicht überraschen, wenn die Reise auch wieder in diese Richtung geht.
Ich will mit dem Bike würdig den Berg hochkommen, den ich danach mit noch mehr Würde auch wieder runterpflügen will. Insofern sollte die Bike-Geo dies berücksichtigen. Wenn ich das Ganze also richtig verstanden habe, sollte der Sitzwinkel steil (also ab 75 Grad aufwärts) sowie der Lenkwinkel flach sein (65-67 Grad). Ob ich jetzt mit ultrakurzen Kettenstreben oder doch etwas längeren glücklicher werde, kann ich gar nicht so sagen. Aber wendig zu sein und leichter einen Manual mit Hilfe kürzerer KS hinzubekommen, scheint kein Nachteil zu sein.
Gewicht spielt zwar eine Rolle, aber da mein jetziges Bike eine schwere Sau von ca. 15,5kg ist, wird JEDES neue Bike ein Fortschritt sein.
Dafür spielt das Budget eher eine Rolle. Ich muss mir mein Bike nicht unter Opfern mühsam zusammensparen. Ich will aber auch nicht tausende Euros ausgeben für bestes Material, wenn dies bedeutet, dass ich danach weiterhin horrende Mengen an Geld für Ersatz und Instandhaltung investieren muss. Daher wird es etwas werden, was nach meiner eigenen Definition für mich als Mittelklasse zu bezeichnen wäre:
- SLX/XT-Ausstattung oder gleichwertiges von SRAM
- Fahrwerk wird etwas in Richtung Lyrik/Pike bzw. Marzocchi Z2 vorn und RS Deluxe hinten bzw. das Analogum von Fox werden (OEM von SR Suntour habe ich selten bis gar nicht gesehen in letzten Jahren)
- Bremsen eher mineralölbasiert, daher also eher Shimano. Magura eher weniger. Vielleicht ja auch Cura von Formula. Ggf. die DB8 von SRAM.
- Bei den restlichen Komponenten wie LR, Dropper-Post usw. will ich einfach mal auf die Kompetenz der verantwortlichen Produktmanager vertrauen. Das sind Komponenten, die man ja auch leicht nach angemessener Zeit guten Gewissens ersetzen und ggf. upgraden kann.
- Ich bevorzuge aus rein subjektiven Gründen Alu als Rahmen-Material. Carbon, wenn das Angebot stimmig ist, will ich aber nicht gänzlich ausschließen. Ebenfalls aus rein persönlich-ästhetischen Gründen finde ich stehende Dämpfer attraktiver als horizontal installierte.
Außerdem schreibe ich hier nicht gänzlich im luftleeren Raum herum. Schließlich habe ich mich seit geraumer Zeit mit dem Bike-Angebot in dieser Preisregion beschäftigt. Insofern weiß ich, dass es im von mir festgelegten Bereich spannende Entwicklungen gegeben hat und entsprechende, durchaus attraktive sowie auch ,,professionell“ getestete Angebote gibt.
Kommen wir also zu den Kandidaten. Da wir hier von Mittelklasse reden, werden wir uns also bei den üblichen Verdächtigen wieder finden: RADON, Canyon, ROSE. Aber auch der eine oder andere ,,Exot“ hat Platz in die Anwärterliste meines Vertrauens gefunden.
Fangen wir mit ROSE an. Gibt keins. Ja, nach Vergleich mit allen anderen Bikes konnte ROSE P/L-mäßig bei mir keine Punkte machen. Sorry! Optisch haben sowohl Ground Cotnrol als auch das Root Miller was zu bieten, insbesondere die Lackierungen. Aber bei der Ausstattung bieten andere Anbieter gleichwertiges günstiger oder höherwertiges zum fast gleichen Preis an.
Also, dann mal los.
Hier der erste Kandidat:
- RADON Skeen Trail AL 8.0 130/120 mm; 2199.-€ (Stand 09.2023)
-
- Schicke Optik, Ausstattung sowie Preis. Allerdings hadere ich mit dem vorgegebenen FW. Jeweils 10mm weniger als mein AMS. Das könnte mich durchaus einengen und auch eine unsaubere Fahrweise meinerseits brächte mich schon schnell in Fahrsituationen außerhalb meiner Komfortzone. Was die Magura angeht: ausprobieren. Wenn mir die Haptik nicht gefällt, der Druckpunkt nicht dort ist, wo er sein soll, wird einfach gegen meine Zee getauscht. Shigura wäre eher etwas für nach Ablauf der Gewährleistung. Aber 203er Scheibe muss wohl als Upgrade hinzugefügt werden. Was mich auch ein wenig stört, obwohl ich durchaus erfahren mit dem Umgang damit bin: das PF-Innenlager. Ein Lager herausschlagen und damit zerstören zu müssen, wenn etwas in diesem Bereich gerichtet werden soll, finde ich suboptimal.
- https://www.bike-discount.de/de/radon-skeen-trail-al-8.0
Radon Slide Trail AL 7.0 140/150mm, 1999.-€ (Stand 09.2023)
Der nächste Kandidat, auch aus dem Hause RADON ist das Slide Trail. FW st sogar mehr, als mein aktuelles Fahrwerk hergibt. Ausstattungsmäßig ähnliches Niveau wie das o.a. Skeen. Optisch m.E. gleich (attraktiv), Flip-Chip. Alles schick. Allerdings habe ich den ausstattungsmäßig großen Carbon-Bruder des Slide bei meinem Alpen-X in Aktion erlebt und war eher weniger angetan. Der arme Fahrer tat sich auf den langen Anstiegen, vor allem, wenn es steiler wurde sehr schwer. Man tritt schon sehr von hinten. Das müsste ich mir ehrlich gesagt so nicht geben (wenn nur mit E-Motorunterstützung)
https://www.bike-discount.de/de/radon-slide-trail-al-7.0
Cube Stereo ONE22 HPC TM 29 flashgrey´n´olive, 130/130mm, 2499.-€ (Stand 09.2023)
Ein wirklich interessanter Kandidat ist das CUBE Stereo ONE22 HPC TM29. Insbesondere die Optik mit der grau-oliv Lackierung findet bei mir mächtig Beifall.
Auch die Ausstattung ist gemessen am Preis großartig. Beim Federweg bewegt es sich mit 130/130 mm fast perfekt im von mir bevorzugten Rahmen. Das Fox-Fahrwerk hört sich solide an. Die Bremsanlage liegt mit 203mm v und 180mm h genau, wo ich sie haben will.
Die Geo soll eher etwas von gestern sein. Was Sitzwinkel angeht, liegt es mit 75 Grad am unteren Ende des von mir bevorzugten Bereichs. Der Lenkwinkel mit 67 Grad dagegen hört sich wiederum sehr steil an. Aber das sind Zahlen. Wie es sich am Ende unter meinem Hintern anfühlt, ist wahrscheinlich etwas ganz anderes. Leider habe ich in räumlicher Nähe ohne Weiteres keine Möglichkeit, den Bock zu testen. Aber das gilt für alle Bikes, die ich mir bis jetzt ,,näher“ angesehen habe. Dennoch gehört das CUBE zu den führenden Kandidaten im Feld. Auch wegen des Gewichts. Es ist das leichteste und als Einziges mit Carbonrahmen. Wie gesagt, Alu wird bevorzugt aber Carbon wird von mir nicht gänzlich abgelehnt.
https://www.bike-discount.de/de/cube-stereo-one22-hpc-tm-29-flashgrey-n-olive
CANYON Neuron 6, 140/130mm; 1999.-€ (Stand 11.2023)
Kommen wir zum Elefanten im Raum: dem Canyon Neuron AL.
Vorneweg: P/L-mäßig liegt es weit vorn. Insbesondere, weil es zur Zeit für 2000 und damit 300€ günstiger angeboten wird, als ursprünglich. Das 7er wird zur Zeit ebenfalls massiv rabattiert angeboten und liegt mit 2300€ 100€ unter dem Normalpreis des 6er.
Ausstattung, Geometriedaten, Gewichte: alles bestens austariert. Subjektive Kritikpunkte: horizontal montierter Dämpfer, das 6er gibt es nur in schwarz/weiß oder grau/babyblau (meh). Das 22er Neuron AL 6 kam in einer tollen grün-oliven Lackierung. Da gefällt mir das grüne 7er deutlich besser. Vielleicht sollte ich mit Canyon Kontakt aufnehmen und ausloten, ob sie einem das 6er mit dem grünen Rahmen des 7er hinstellen würden. Objektiv wäre der einzige ,,Mangel“ die 180er Scheibe an der Front. Die hätte ich doch eher lieber in 200/203mm. Ansonsten fast reine SLX-Ausstattung, mit Ausnahme der Bremse: DB8, Fahrwerk von Fox. Alles schick!
Aus reinen ,,Vernunftgründen“ liegt das Neuron daher ganz klar vor dem CUBE an der Spitze meines persönlichen Kandidatenfelds.
https://www.canyon.com/de-de/mountainbike/trail-bikes/neuron/neuron-al/neuron-6
Vitus Mythique 29 A.M.P intl. rot, 140/140mm, 2159.-€ (Stand 09.2023)
Last, but bei Weitem nicht least kommen wir zum ,,Exoten“ der Bike-Auswahl: dem VITUS Mythique AMP. Leider rappelt es gerade im Karton bei Anbietern und Herstellern um die SIGNA Gruppe herum nach Ausstieg des Hauptinvestors. Somit stellt sich die Frage, wie lange es VITUS bzw. das Angebot an Vitus Bikes geben wird (aber da durchblicke ich den ganzen Schlamassel nicht wirklich, um mir ein qualifiziertes Urteil erlauben zu können).
Nichtdestotrotz erfüllt das VITUS meine subjektiven Anforderungen ziemlich umfassend. Steiler Sitzwinkel (wenn nicht der Steilste im ganzen Feld), angemessen flacher Lenkwinkel. Ausstattung erfüllt mit einem XT/SLX-Mix sowie einem RS-Fahrwerk mit Pike und Deluxe ebenfalls meine Erwartungen bzw. fügt sich in die linke und rechte Grenze meines Pflichtenhefts harmonisch ein. Gut, die Farbe des AMP gefällt mir weniger als die des VRX. Dennoch finde ich es optisch sehr attraktiv (was auch eine Rolle spielt, wenn es um die Gesamtzufriedenheit geht).
Bei der Bremsanlage wieder ,,nur“ 180 er Scheibe sowie bei SLX-Ausstattung ,,nur“ 2-Kolben-Zange.
Auch ist das Gewicht mit angegebenen 15kg schon recht hoch. Also in etwa die Liga in welcher mein jetziges Bike spielt.
Weiterer Wermutstropfen: Der jetzige Preis (Stand heute, 04.11.2023) liegt mit 2265 deutlich oberhalb des besser ausgestatteten Canyon AL 6 bei aktuell 2000€.
Dennoch insgesamt aber ein tolles Bike. - https://www.fahrrad.de/vitus-mythique-29-a.m.p-asian-built-1293642.html?vgid=G1921683#cgid=84735
Insgesamt eine wie ich finde solide (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Auflistung von Bikes in der ,,Golf”-Klasse. Keine Überflieger, aber für mein Empfinden sinnvoll bepreiste und angemessen robust ausgestattete Bikes, die meine Erwartungen an ein neues MTB mit am besten widerspiegeln. Welches es am Ende wird, habe ich jetzt noch nicht wirklich beschlossen. Da ich mich aber Anfang Januar in der Gegend aufhalten werde, könnte es sein, dass sowohl Bike-Discount und/oder Canyon einen Besuch von mir erhalten, wo ich mir wenigstens ein paar meiner Favoriten in Fleisch und Blut anschauen kann.
Wenn es dann entscheiden ist, berichte ich nach;-)
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