Kurzer kommentar zu dem überwiegenden OT-Gesabbel: Die gesamte Hundeproblematik ist in den letzten Jahren herbeigeschrieben worden.
Dem kann ich nur zustimmen. Seit Martin Rütter gibts nach Meinungen der Gesellschaft nur noch Problemhunde.
Die Hundeproblematik beschäftigt die Allgemeinheit schon weit länger, als die meisten hier wahrscheinlich zurück denken können. Etwa Anfang/Mitte der 80er Jahre wurde der Deutsche Schäferhund auf Grund einiger Beissattacken innerhalb relativ kurzer Zeit, vom "Stern" als "Pershing auf vier Beinen" bezeichnet. (Pershing = amerikanische Mittelstreckenrakete) Ich kenne persönlich jemanden, der des Öfteren in dieser Zeit mit seinem DSH an der Deutschen Meisterschaft teigenommen hat. Dieser Hund hat leider außerhalb des Übungsplatzes durch relativen Ungehorsam gepaart mit überdurchschnittlichen Triebanlagen (ohne die man nicht zur DM kommt), für einige Beißunfälle gesorgt.
Zudem ist zu bemerken, dass jeder Hund, der auch nur entfernt so aussieht wie ein DSH, von der Öffentlichkeit vor allen Dingen bei unschönen Vorfällen als Schäferhund bezeichnet wird. Das soll hier jedoch nicht das Thema sein. Erst mit dem starken Aufkommen der Kampfhunde haben diese den schlechten Ruf des DSH übernommen.
Eine ERNSTHAFTE PROBLEMATIK besteht also schon länger, auch wenn die ERNSTHAFTE GEFAHR, die von Hunden allgemein ausgeht, in der Öffentlichkeit durch überzogene Berichterstattung wahrscheinlich verzerrt wahrgenommen wird. (z.B. im Vergleich zu Verkehrstoten, Drogentoten oder Folgeschäden durch Zivilisationskrankheiten)
Ich will hier den Umgang und die MÖGLICHE GEFÄHRDUNG durch große und "aggressive" Hunderassen nicht verharmlosen. Ich bin selber Zeuge geworden, wie ein Schäferhund, der vorher mit einem etwa 10- bis 12-jährigen Mädchen Unterordnung auf dem Hundeplatz gemacht hat (gut gemacht hat), diese nach Verlassen des Platzes plötzlich attackiert und in den Hinterkopf gebissen hat und große Teile der Kopfhaut abgerissen hat. Wie sich nachher herausgestellt hat, gehörte der Hund nicht der Familie des Kindes an, sondern wurde nur für die Unterordnung "entliehen".
Ein klarer Fall von unverantwortlichem Handeln durch den Besitzer und die Eltern des Mädchens. Der Besitzer hat den Hund übrigens noch einige Jahre behalten.
DAS sind nach meinem Verständnis PROBLEMHUNDE und nicht harmlose Hündchen, die mal vor's Rad laufen oder nicht rechtzeitig festgehalten werden.
Ärgerlich und ekelhaft finde ich dagegen vollgeschissene Bürgersteige und auch Waldwege. (Einem Hund beizubringen nicht auf einen Waldweg zu machen, ist eine Kleinigkeit die nur etwas Konsequenz erfordert.) Seit Einführung des Augsburger Modells (Durch den Deutschen Schäferhunde Verein = Hundeerziehung für Jederman, auch ohne Vereinsmitgliedschaft, etwa seit Mitte der 80er Jahre), Begleithundprüfungen, Öffnen der Vereine für Agility und auch den Sendungen von Rütter, sieht man übrigens immer häufiger Hunde mit denen draußen vernünftig geübt wird.