Beim Laufen sind mehr Muskelgruppen im Spiel als beim Radfahren, das wird ja jedem einleuchten, oder nicht?!
Die Stossbelastung beim Laufen (Gelenke, Bänder etc.) ist natürlich im Gegensatz zum Radfahren ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Vor allem für - wie bereits oben erwähnt - Leute mit Gelenksproblemen, aber auch Problemen mit der Wirbelsäule.
Aufgrund der vermehrten Inanspruchnahme von Muskelgruppen verschieben sich auch die Herzfrequenzen, vor allem zu Beginn des Lauftrainings, weil diverse Muskelgruppen dazukommen, die nicht so trainiert sind, wie die Muskelgruppen, die beim Radfahren verwendet werden. Mit der Zeit ökonomisiert sich das natürlich, wobei man auch hier Abstriche machen muss.
Ein Beispiel:
ein Freund - Marathonläufer (Hauptsportart)
Ich - Mountainbiker (Hauptsportart)
Bei einem gemeinsamen Lauf, hat mein Freund eine um ca. 10-25 Schläge niedrigere Herzfrequenz als ich. Umgekehrt wiederum hat bei einer gemeinsamen Ausfahrt mit dem Bike er eine um 10-25 Schläge höhere Herzfrequenz.
Worauf will ich hinaus?
Es kommt darauf an wie stark die einzelnen Disziplinen trainiert werden. Ein Triathlet beispielsweise wird kaum Unterschiede bei den einzelnen Disziplinen haben.
Wenn Laufen allerdings nur als Überbrückung (zB. für die Winterzeit) herangezogen wird, dann gibt es hier sehr wohl eklatante Unterschiede in den einzelnen Trainingsbereichen (sprich Herzfrequenz).
Grundsätzlich würde ich Laufen empfehlen, um die grundsätzlichen Fähigkeiten (Koordination und Zusammenspiel vieler Muskelgruppen) zu verbessern, wobei man ja nicht nur auf Asphalt laufen kann. Waldläufe bzw. Läufe durch Schnee (im Winter) verringen die Belastung für Gelenke und Wirbelsäule um ein vielfaches.
Generell kann man natürlich keine genauen Unterschiede angeben, allerdings würde ich in einen Unterschied von ca. 10-20 Schlägen (je nach Trainingszustand) festhalten, in dem sich beim Laufen die "Grenzwerte" im Gegensatz zum Biken nach unten verschieben.
Vereinfacht ausgedrückt: Erreicht man bei einer Herzfrequenz von ca. 150 die Grenze der optimalen Fettverbrennung, so liegt diese beim Laufen um ca. 10-20 Schläge (wiederum je nach Trainingszustand) niedriger. Wie gesagt sind das nur ungefähre Werte, die sich erfahrungsgemäß ergeben. Individuell werden diese natürlich verschieden sein.