2022-06-23 Donnerstag | Sainte-Anne-des-Monts
Beim Verlassen des Hotels fragt der Besitzer, ob ich gestern abend auch die vielen Wale draussen auf dem St.-Lorenz-Strom gesehen hätte. Nein, hab nicht. Bin, wie seit vielen Tagen dieses Intensivstlebens, nicht lang nach dem Beenden des Pedalierens einfach in den Schlaf weggekippt. Ca. 17:15 sagt mein Schlafprotokoll, das aus Sorge ums Schlafdefizit geführt wird. Nur 4 bis max. 5 h Schlaf täglich seit zwei Wochen. Aber bis auf diese extremen Müdigkeitsanfälle, immer bei 'Stillstand', geht es körperlich hervorragend.
In das jetzt wieder walfreie salzhaltige Wasser, ...
... mündet hier ...
Wal-Magnet
... der Rivière Madeleine, mit einem ...
wenn Lachs im Fluss ist, schreibt man es dran: Angeltourismus
... eleganten Schlenker, in den grossen Strom. Er führt Stoffe mit sich, die der Krill mag. Und die Wale mögen den Krill. Vor dem Frühstück noch ein Abstecher ...
... zum Cap de Madeleine. Dort gibt es einen Campingplatz, ein Info-Büro (geschlossen) und ein WC mit ausdrücklich so beschildertem Trinkwasser. Tank neu befüllt. Entlang des weiteren Wegs ...
... auffällig viele solcher Flaggen. Den Besitzer dieser hier frage ich nach der Bedeutung: die Flagge von Quebec sei es. Und die Wale seien gern (aber nicht regelmässig) hier. Er war Fischer, und hat sie hautnah erlebt, auch beim Springen. Normalerweise sieht man nur kurz den Buckel, eine Fontäne, dann ist das Tier weg. Nach 2 Minuten an anderer Stelle wieder dasselbe. Mit diesen neuen Kenntnissen ...
... setze ich mich ans Panoramafenster im Hotel Motel Cabines Rocher, ein paar Autominuten von meiner Unterkunft entfernt. Der vorhin verabschiedete Hotelbesitzer ist auch da. Er hat 2 davon - dieses hier führt sein Sohn. Der Hunger ist mal wieder übermässig ...
... ausser den Crepes mit Bananen nehme ich noch weiteres zu mir. Viel. Und Kaffe mit Zucker. Dann setze ich mich, weiter hinten - die ersten Hotelgäste trudeln ein - an ...
... meinen Arbeitsplatz. Immer mit einem halben Blick Richtung Wasser. Es gibt leider nichts zu sehen ...
der so komisch drinsteckende Handschuh blendet die Spiegelung des LED-Deckenspots aus
... also auf die Strecke. Flach, Rückenwind, Sonne, direkt an der Wasserkante entlang - für viele Kilometer jetzt. Weit vorn kriecht das Wasser auf die Strasse - vielleicht grad dort dann die Fontänen? Keine Ahnung, wie gross die sind - Gartenschlauch oder Schlosspark? ...
... jedenfalls werden sich alle Anzeichen, ob Buckel ...
... oder Flosse, als 'kein Wal' entpuppen. Mittagspause ...
... am Strand von Saint-Louis. Meine Vorräte gehen aus, gleich hier gibt es einen ...
... Kiosk. Fast Food, Slow Service.
Der Dépanneur an Tankstelle 1km weiter kann das besser (und ich bin beweglicher). Weiter an der ...
... Steilküste, hier mit Wasserfall. Immer wieder Tourenradfahrer, immer in Gegenrichtung - das ist die übliche. Unverständlich, denn direkt am Wasser ist es doch viel besser und hoch attraktiv. Wie im
Blog von Derek Wilkinson zu lesen ('eastbound cycle tourers'), erkennen die das nicht auf der Landkarte, sondern spontan vor Ort.
Am frühen Nachmittag schwächelt das Wetter, und der Wind dreht sich ungünstig. Die entgegenkommenden Fahrzeuge haben Licht an - hoffentlich treibt der Wind das wieder fort. Der Himmel zieht sich ganzflächig zu; Regen ist vorhergesagt. Der nächste grosse Ort, ...
Sainte-Anne-des-Monts, wirkt trüb und kahl, das Meer ist weg. Ich miete mich in einem Motel an der hässlichen Durchgangstrasse ein.