Meine Kettenpflege sieht so aus:
9fach Antrieb am Hornet wird zuhause mit innobike 105 geschmiert. Durch den hohen Lösemittelanteil dringt das Schmiermittel gut ein. Die Viskosität ist nicht sehr hoch, aber dafür bleibt die Kette sehr sauber.
Beim Crosser mit 11fach Antrieb hat sich das nicht bewährt. Da hat die Viskosität nicht ausgereicht. Da verwende ich ein Kettenpflegespray von Lidl.
Unterwegs ist immer eine Dropperbottle mit Hanseline MTB Öl mit Graphit dabei. Die Kette wird erst geölt, wenn sie wirklich trocken ist. Durch die Dropperbottle gelangt nicht ein Tropfen an die Außenlaschen. Die aufgetragene Menge ist sehr gering.
Man muss im Grunden vorher nur den Staub abwischen.
Meiner Meinung nach resultieren 90% aller Kettenölprobleme aus falscher Anwendung. Da wird Öl in die Kette geschüttet und gesprüht, als gäbe es kein morgen. Die Kette wird regelrecht „mariniert“. Und das war's dann auch schon. Dann sehen die Ketten natürlich irgendwann aus, wie durch den Teer gezogen.
Meine Methode: Vorher den Antriebsstrang gründlich reinigen, altes Froteehandtuch ist das Beste. Bei starker Verschmutzung Bremsenreiniger auf das Tuch geben, Kette durchziehen. Nur bei katastrophaler Verschmutzung oder festgerosteten Gliedern kann man mit
WD40 zwischenschmieren.
Dann von dem Öl so wenig wie möglich auftragen. Ein Tröpfchen auf jede Kettenrolle.
Danach einige Male die Kurbel rotieren, fertig.
Über Nacht einziehen lassen! Egal, was man nimmt!
Normalerweise war es das. Ansonsten hat man es wieder übertrieben. Bei Kettenspray kann man früh (bzw. nach längerer Einwirkzeit) die Kette nochmal durch das Froteehandtuch laufen lassen.
Neue Ketten einfach fahren, bis sie trocken sind. Ich entfette die neu, frisch aus der Packung, nur von außen, mit der beschriebenen Methode.
Wachs habe ich mal probiert (White Lightning), mir war der Verbrauch zu hoch.