Billigrad aufrüsten?

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Hallo.

Meine Freundin hat ein 28 Zoll Trekkingrad der Marke Ragazzi mit 7x3 Gang Kettenschaltung, mit dem sie soweit gut klarkommt. Bisher haben wir nur kurze Ausflüge unternommen, lediglich die schlechte Schaltung bereitet ihr Probleme.

Da wir nun im August einen kleinen Fahrradurlaub angehen wollen (ca. 1 Woche Bornholm umrunden) und auch sonst mehr auf den Rädern unterwegs zu sein planen, würde ich das Rad gern etwas aufrüsten.

Für den Neukauf von etwas "Vernünftigem" fehlt es an Geld und was Gebrauchträder angeht, hab ich von der Materie keine Ahnung, bei Mountainbike - Parts zumindest ein wenig.

Mein Plan ist daher, Hebel, Umwerfer und Schaltwerk (z.B. LX) gebraucht zu kaufen, dazu noch eine neue Kette und leider wohl auch ein neues Tretlager einbauen zu lassen(4-Kant - hat ca. 1-2mm Spiel)

Die Fragen:

1. Was haltet ihr allgemein von dem Vorhaben bzw. gibt es Alternativen. (ich rechne bisher mal um 150€ für die Teile + Tretlagereinbau)
2. Erledigen Fahrradwerkstätten eigentlich auch den "nur Austausch" von Lagern am Billigfahrrad und wenn ja, was mag sowas kosten, bzw. wie lange kann man damit noch fahren? Ich kenne es von anderen Teilen, daß wenn erst einmal Spiel da ist, der Weg zur Zerbröselung nicht mehr weit ist.

Mhhm, mehr Fragen fallen mir auf Anhieb erstmal nicht ein aber da der Finger schon zuckt, die Schaltgruppe zu bestellen, wollt ich zumindest vorher fragen, ob ich die ganze Idee aus irgendeinem Grund nicht besser vergessen sollte.

Vielen Dank

MfG

Tunfaire
 
Zu 100% kann ich Dir nicht Auskunft geben, abe vielleicht ein paar hilfreiche Anmerkungen machen.
Ich hatte auchmal ein Kaufhaus-Fahrrad für ca. 200,- €.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll von der ewigen Kettenhakelei beim Schalten.
Außerdem war kein Licht an dem Drahtesel.
Und die Felgenbremsen waren auch steter Quell der Freude ... bis hin zu einem zusammenbrechenden Vorderrad.
Also habe ich nachgerüstet.

Gut, bei der Schaltung habe ich gleich hoch reingelangt: die Nabenschaltung. Der Rahmen war dafür zwar nicht vorgesehen, aber mit ein paar Kleinteilen aus der eigenen Werkstatt saß die Nabe. Wenn Du was für den Rest des Lebens willst, dann nimm die statt einer Kettenschaltung. Die kann auch meist problemlos in einen neuen Rahmen umziehen, wenn der alte aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gut genug ist.

Ein neues Vorderrad mit Nabendynamo war schnell montiert.

Halterungen für Bremssättel waren am Rahmen dran, also habe ich eine No-Name-Bremse aus der Bucht gefischt, und schon war der Apparat fit für einen Urlaub in den Alpen.
Zum Glück hatte ich den Warnhinweis auf der "Federgabel" nicht gelesen, sonst hätte ich mich nicht getraut von den Pässen wieder runter zu fahren. Wahrscheinlich hätte ich geschoben ...
Aber es hat alles gehalten.


Was sagt Dir das?

Wenn der Rahmen was taugt, dann ist Nachrüstung immerhin zu erwägen.
Wenn Du aber nachrüsten lassen willst, kann es sich lohnen ein neues Fahrrad zu kaufen. Es kann schon sein, dass ein paar individuelle Anpassungen nötig sind, die in der Werkstatt nicht oder nur zu irren Preisen gemacht werden.
Selber zu schrauben hat gleich zwei Vorteile:
Du kennst das Konstrukt in- und auswendig und kannst Dir am Straßenrand selber helfen.
Und es spart sehr viel Geld.
 
wenn du deine frau lieb hast schmeiss das ding weg und kauf ihr was ordentliches gebrauchtes oder neu je nach geldbeutel

für alles anderre als vom sauffen nach hause oder zum bäcker ist son real ding nicht zu gebrauchen
 
Hi.

Danke für die Antworten. Sowas in der Art hatte ich schon erwartet...Ich muß allerdings noch dazusagen, daß unser Kind (10) bei den Touren dabei sein wird, also große Berg und Tal Trails werden eher nicht dabei sein, sondern entspannte Flachlandstrecken mit Hügeln.

Außerdem würde ich vom Händler nur die Lager wechseln lassen, den Rest mag und kann ich selbst basteln. Ich bin kein Freund von Nabenschaltungen - wie gesagt, eine alte lx (oder dx,xt, slx) Schaltung und ggf. noch eine Avid Sd5 Bremse, falls sie mag.

Ansonsten kaufe ich gern gebraucht, auch gern ältere Sachen, nur kenne ich mich eben mit Trekkingrädern nicht so aus, da weiß ich nicht, welche Marken etwas taugen und wie viel Geld man insgesamt in die Hand nehmen muß. Mehr als 200€ sind jedenfalls nicht drin.

(ein Äquivalent zu meinen 93er Canondale wäre optimal: 150€ und ein altes aber robustes und leichtes Rad)

P.s. @corra: Meine Frau muß nicht von mir beschenkt werden, sie verdient ihr eigenes Geld und hat würde mir was husten, wenn ich für "solchen Quatsch" zu viel Geld ausgebe...;-)
 
Ich habe mir ein Rad mit kompletter LX Gruppe für 80€ bei Kleinanzeigen rausgefischt. Ich meine man kann ein "Schrottrad" (das meine ich in diesem Fall allgemein, nicht speziell) finanziell sinnvoll nicht so aufrüsten kann, dass es einem wirklich hochwertigem Rad entspricht. Lieber bei den üblichen kleinanzeigen-Seiten beobachten und ein ehemals teures (und verkanntes) Rad holen. Dann bekommt man oft mit minimalen Anpassungen ein Top-Rad für kleines Geld.
 
Ja, genau, so meine ich das auch. Was sind denn "gute" (evtl. verkannte) Marken für ältere Trekkingräder? Nach was sollte ich bei ebay Anzeigen suchen? Konkrete Infos über die Ausstattung der Räder stehen ja meistens eh nicht dabei aber z.B. bei meinem Trek 9700 konnte ich damals aufgrund der Bezeichung die Komponenten des Rades im Internet herausfinden...

Ich habe/hatte übrigens nicht vor, das Billigfahrrad sonstwie toll aufzurüsten. Konkret Probleme bereitet meiner Freundin tatsächlich nur das Schalten.
 
hi
es macht null sinn an ein 3*7 rad moderne lx komponenten anzubasteln. aber auch für 7 fach gab es gute schaltungen. und die kriegst du gebraucht zu einen gutem kurs. ein altes xt 7 fach schaltwerk schaltet meist besser als ein modernes lx 9 fach schaltwerk. schaue die also nach guten gebrauchten komponenten hier im klassik forum um, und pimpe das rad für kleines geld ;)
 
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