Bin ich zu blöd oder ist mein Umwerfer defekt?

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goldfishdog

Guest
Moin moin!

Ich hab mir letztes Jahr ein MTB gekauft, und schon damals schleifte die Kette auf dem höchsten Kettenblatt am Umwerfer. Dachte damals "das wird schon, wenn die ersten Kilometer runter sind", aber Pustekuchen.

Heute hab ich mich dann mal dran gemacht, Videos angeschaut, Anleitungen studiert und Forenbeiträge durchsucht und versucht den Umwerfer richtig einzustellen. Was soll ich sagen, ES GEHT NICHT :confused:

Und zwar, egal was ich auch tue, es tritt immer einer der folgenden Fälle ein:

1. Die Kette schleift auf dem höchsten Kettenblatt, Rest in Ordnung
2. Die Kette schleift nicht auf dem höchsten Kettenblatt, dafür schleift sie auf dem mittleren bei Schiefstand und ich kann nicht aufs kleinste Blatt umschalten.
3. Die Kette schleift auf dem größten und dem kleinsten Kettenblatt.
4. Die Kette schleift nicht auf dem kleinsten Blatt, dafür kann ich nicht mehr aufs größte Blatt schalten.

Es wirkt so als sei der Umwerfer "ausgeleiert", da ich die äußere Begrenzung komplett rausdrehen kann ohne dass die Kette abspringt.

Über die Zugspannung lässt sich auch nichts weiter verbessern.

Also ist der Umwerfer Schrott? Oder bin ich blöd? Wollte jetzt nicht direkt zum Profi gehen müssen wegen so eines kleinen "Problemchens"
 
Jepp die Ausrichtung passt. Und auch der Abstand zwischen Umwerfer und größtem Kettenblatt ist nicht mehr als 3mm.

Komischerweise nachdem ich glaub ich nochmal ne halbe Dose Silikonspry auf alle beweglichen Teile und den Bautenzug verteilt habe läuft alles 1A. Ich befürchte jetzt aber, dass nach der ersten längeren Tour und ein zwei Pfützen wieder alles beim Alten ist. Oder was meint ihr?
 
Hmm ja ich frag mich halt nur ob das wirklich immer so ein Krampf ist (hab glaub ich 3 Stunden rumgefummelt) oder ob das normalerweise ein Ding von Minuten ist.

[EDIT]
Außerdem waren das bei mir echt Einstellungen im Micrometerbereich mit ständigem rauf- und runterschalten. Bei den Videos war es nach dem Motto "Niedrigsten Gang wählen, Begrenzer einstellen, Höchsten Gang wählen, Begrenzer Einstellen, Mittleren Gang wählen, Spannung einstellen, fertig.

Bei mir war es dann eher

Höchsten Gang einstellen, so an Spannung und Begrenzer rumwerkeln, dass es gerade nicht schleift, niedrigsten Gang geschaltet, alles mögliche eingestellt, damit es wieder nicht schleift, wieder in höchsten Gang, Spannung verändert, in den tiefsten Gang, Bautenzug gelöst, alles von vorne uswusw. Bis es dann komischerweise nach 3 Stunden auf einmal weg war.

Deshalb frage ich mich ob da generell was mit dem Umwerfer nicht stimmt?!?
[/EDIT]
 
Zuletzt bearbeitet:
ich stelle das immer so ein:
(parralellität und höhe sind erfüllt)
unterer anschlag wird eingestellt
Zugspanner ganz reindrehen in den shifter
zug strammziehen und in den umwerfer spannen

normalerweise funktioniert dann schon das schalten problemfrei. Um es zu optimieren:
solange spannung drauf geben bis das system genau so gut runter schaltet wie hoch. tentenziell besser hoch als runter, weil hoch unter zu chainsuck führen kann.
 
Bild mach ich morgen, Fahrrad steht jetzt schon im Keller *g*

Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass mein größtes Kettenblatt leicht "eiert". Der Abstand schwankt so um 1-2 mm was das ganze dann noch schwieriger gemacht hat. Kann es schon daran liegen, oder müsste der Umwerfer eigentlich mit so leichten Ausschlägen klarkommen?
 
hi,

das mit dem geeier von dem kettenblatt is murks, solltest die m.e. nach tauschen..was für eine kurbel ist es? und was für ein umwerfer?
bei dem würde ich nochmal generell die position am rahmen überprüfen und ihn ohne zuglast auf spiel kontrollieren.. ansonsten mal nen anderen ausprobieren..
 
Also Fahrrad ist folgendes:

http://www.bikemarket.de/catalog/cannondale-trail-sl-4-2010-p-3742.html

Zum krummen Kettenblatt, es wirkt auf mich so, als sei nur das äußere krumm. Bei den beiden kleineren scheint alles i.O. zu sein, könnte aber am geringeren Durchmesser liegen.

Gibts da nen einfachen Test ohne dass ich wieder am Umwerfer rumwerkeln muss? Der funktioniert jetzt grad nämlich ganz gut deshalb wollte ich die Finger davon lassen.

[EDIT]
Was genau soll auf den Fotos am besten zu sehen sein?
[/EIDT]
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn das große kettenblatt wirklich um 2mm eiert, dann ist das schon erheblich.
Ich würde mir das mal tauschen lassen, wenn das das schleifen behebt war es von anfang an so und vermutlich ein fertigungsfehler. Kannst aber auch prüfen ob die Schrauben vom KB alle fest sind. Vielleicht mal lockern und dann diagonal anziehen.
 
Die Schrauben waren alle fest. Hab trotzdem mal alle gelöst und diagonal wieder angezogen. Hat nichts geholfen. Könnte ich den Austausch auch selber durchführen? Was müsste ich denn dann ersetzen? Nur das große Blatt oder komplett alles vorne? Wie teuer wäre sowas und was passt überhaupt (bin nicht so der Experte was Fahrradhardware angeht ;)).

Hab jetzt nicht groß Lust zum Händler zu gehen damit der mir dann für 40€ bestätigt dass da was eiert und ich das für weitere 100€ reparieren lassen kann. Dann mach ich mich da lieber selbst dran ^^
 
Hallo!

Hast Du schon mal versucht, den Schlag (...das "eiert" nicht, das schlägt! (Anm. der Redaktion ;)) ) leicht rauszudrücken, bzw. zu ziehen? Das ist nicht sonderlich schwierig, Du solltest allerdings Handschuhe anziehen. Die Zähne können ganz schön scharf sein. Ggf. kannst Du auch eine Wasserpumpenzange dazu benutzen, aber Vorsicht, damit Du keinen Knick reindrückst! In wieweit es dann wieder läuft, siehst Du im Abstand zum Umwerfer, wenn Du das Kettenblatt durchdrehst.

Zu Deinem Eingangsbeitrag:

Das hört sich für mich so an, wie wenn die Begrenzerschrauben zu eng eingestellt sind. Das sind die beiden Schrauben (meist Kreuzschlitz), die die Endbegrenzung darstellen. Die solltest Du so einstellen, das der Umwerfer genügend Freiraum hat, die Kette sauber zu transportieren, aber ohne zu überwerfen, sprich, ohne die Kette "drüber zu schmeißen". Ich kann Deinem Beitrag nämlich nicht entnehmen, ob die Kette innen oder außen streift.

Noch eine Frage: Bei welcher Kreuzung schleift die Kette? Normalerweise sagt man, jedem Kettenrad gehören 3 Ritzel. Eine größere Kreuzung kann zu Problemen führen, was schleifen anbelangt. Außerdem verschleißt die Kette dann schneller.

Nette Grüße

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
OK werd mal versuchen das "Ei" rauszuschlagen ^^

Ne Spaß beiseite, nochmal das genaue Problem:

Die Kette schleift auf dem größten Kettenblatt (und kleinstem Ritzel) rechts am Umwerfer (also außen). Hab dann natürlich versucht mit den Schrauben einfach dem Umwerfer mehr Platz nach Außen zu verschaffen, dies hat aber nichts gebracht bis ich dann die Zugspannung erhöht habe. Daraus folgte dann aber wieder, dass beim kleinsten Kettenblatt der Umwerfer nicht weit genug nach innen (links) bewegt werden konnte und so die Kette links am Umwerfer schleift.
Wenn ich dann wieder etwas Spannung weggenommen habe war fürs kleinste Kettenblatt alles i.O dafür hats dann wieder beim größten geschliffen.
Hab bei der Einstellung auch immer auf gerade Kettenführung geachtet.

Jetzt habe ich irgendwie eine Lösung gefunden, dass nichts mehr schleift, aber mir kommt es trotzdem noch so vor, als ob der Umwerfer entweder zu weit innen sitzt, oder da irgendeine Feder ausgeleiert ist und so der Bewegungsspielraum zu klein ist.

Hinzu kommt dann eben der Schlag des Kettenblatts (oder komplette Schiefstellung der Kettenblätter, wie gesagt kann ich bei den kleineren aufgrund des geringeren Durchmessers nichts Auffälliges erkennen), weshalb der Umwerfer noch weiter außen stehen muss um die 1-2mm geräuschlos zu verkraften.
 
Hallo Willey,
ist die Kurbel fest auf dem Innenlager?
8mm Inbusschraube.
Probiere doch mal,ob diese fest angezogen ist.
Dein Cannondale hat zwar ein Oktalinkinnenlager;manchmal kann sich aber auch die Kurbelschraube lösen und dann "eiert´s"...trotz des Vielzahnprofil´s.(hoffendlich nicht ausgeschlagen!)
Der SChaltzug zum Umwerfer ist in Ordnung?
 
Hallo!

Das würde ja bedeuten, das der Gesamtweg nicht ausreicht, was eigentlich nicht sein kann...
Steht der Umwerfer vielleicht am Rahmen irgendwie/wo an, was den Weg begrenzt?
Kannst Du nur über die Begrenzungsschrauben mehr Freiraum schaffen? Geht der Umwerfer dann frei?
Mach doch mal mit den Begrenzungsschrauben platz, sprich, dreh sie fast ganz rein/raus. Betätige jetzt mal den Schalthebel. Springt der Umwerfer jetzt weiter rein/raus?
Manchmal braucht er nur den Schwung aus dem Schaltvorgang. Evtl. hast Du irgendwie die Lage über die Seilspannung verschoben.

Als erstes solltest Du aber den Schlag beseitigen. Sonst ist alles andere eigentlich für die Katz'.

Ansonsten wäre da noch die "Radikalmethode".

Schaltseil weg und nur über die Begrenzungsschrauben den nötigen Freiraum einstellen. Dann den Schalthebel auf mittlere Position stellen und das Seil am Umwerfer so festklemmen und einstellen, das er exakt in der Mitte des mittleren Kettenblattes steht. Kette hinten auf dem mittleren Ritzel. Jetzt müssen die Endpositionen der beiden äußeren Kettenblätter erreicht werden können. Dann sollte das auch funktionieren.

Es wird aber mit ziemlicher Sicherheit nicht funktionieren, das Du ohne zu streifen die jeweils äußersten Blätter / Ritzelkombinationen, sprich die größtmögliche Kreuzung, fahren kannst.

Nette Grüße

Peter
 
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