Bin ratlos… woher kommt das Knacksen beim Treten (Gravelbike Orbea Terra M30)?

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So hört sich das an (in real life eine Spur heller als im Video wiedergegeben):

http://mtbn.ws/v16cb

Es ist zum verrückt werden. Ich komme der Sache nicht auf die Schliche.

Das Rad ist 2,5 Jahre alt und seit ca. 2 Jahren versuche ich vergeblich das Knacksen los zu werden.

Pedale sind es nicht. Habe verschiedene Pedale montiert. Kein Unterschied.

Habe schon das Tretlager gewechselt, und dachte eine kurze Zeit, dass ich damit das Knacksen abgestellt habe. Aber Fehlanzeige. Das Knacksen kam wieder. Inzwischen stärker als mit dem alten Tretlager.

Habe ein anderes Hinterrad (aber gleiche Kasette) montiert. Ohne Effekt.

Habe zweimal alle Kurbelblattschrauben neu montiert und dabei mit einem Shimano-Antiknarzfett ein gefettet. Nix gebracht.

An der Sattelstange oder am Sattel dürfte es nicht liegen.
Am Vorbau vermutlich auch nicht.
Es knackst rhythmisch zum Treten. Auch beim freihändig fahren oder wenn ich aus dem Sattel raus gehe, im letztgenannten Fall aber schwächer.

Hat jemand einen guten Rat?

Ist es realistisch, das ich zwei Tretlager kaputtgemacht habe? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen… wiege knapp 80 kg und nehme das Rad nicht für Sprints auf TdF-Etappen her.

Nochwas: In der Ebene lässt sich das Knacksen sehr gleichmäßig reproduzieren. Beim Bergauffahren, wie im Video, ist es gerne auch ein wechselndes Doppel- oder Dreifachknacksen.
 
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Aninaj

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An der Sattelstange oder am Sattel dürfte es nicht liegen.
Am Vorbau vermutlich auch nicht.
Es knackst rhythmisch zum Treten. Auch beim freihändig fahren oder wenn ich aus dem Sattel raus gehe, im letztgenannten Fall aber schwächer.

Hast du die Sattelstütze jetzt einfach mal "ausgeschlossen" oder hast du sie mal ausgebaut, gesäubert (inkl. Sattelklemme) und neu verbaut?

Ich hatte auch lange ein knacken - rhythmisch zum treten, auch leicht im Wiegetritt. Am Ende war es die Sattelstütze / Sattelklemme, nachdem ich Klemme und Stütze gesäubert hatte und neu verbaut, war endlich Ruhe. Die Rahmen sind ja meist nicht so steif, dass es sich nicht doch überträgt. Und ich wiege nochmal deutlich weniger als du ;)
 
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Hatte das gemacht, bevor ich im vergangenen Jahr das Tretlager gewechselt hatte. Irgendwie glaube ich nicht dass es das ist. Aber ich probiere es! Thx!
 
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…das Orbea hat doch bestimmt ein Shimano Schaltwerk GRX oder Ultegra RX mit einem zuschaltbaren Reibungsdämpfer (RX+)?
Dann bewege einmal (im Stand ;-)) die Platte (Schaltwerkskäfig) zur Kettenstrebe - mehrmals den vollen Weg und nur diese Bleche und nicht den Schaltwerkskörper - tritt das Knacken (wahrscheinlich leiser) jetzt auf?
Den Reibungsdämpfer einmal aus- und auch einmal anschalten…

VG,
Steffen
 
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Für mich knackst das nicht nur sondern rattert generell sehr laut oder täuscht das im Video? Ist die Kette richtig durch den Schaltwerkskäfig durchgefädelt, also ohne am Steg zu schleifen?
 
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Hatte ich auch mal, konnte Knacken nicht lokalisieren, bis ein Kumpel sagte „klopf doch mal die Speichen ab“ Und tatsächlich, das Knacken kam von einer lockeren Speiche.
 

ArSt

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Ich tippe auch auf Speichen, zumal es im Stehen leiser wird.
Das kann auch nur ein, oder mehrere, Speichenkreuzungspunkte sein, also die Stellen an denen sich zwei Speichen beim Kreuzen berühren. Hier würde etwas einmassiertes Fett Ruhe schaffen.
 
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Ich habe den Tipp von Steffen/Neffets70 ausprobiert. Ist ja nicht viel Aufwand. Und es hat geholfen. Kaum zu glauben, aber Tatsache 😀.

Bin heute knapp 80km geradelt und das Knacksen war nach der Aktion eine Weile komplett weg, später kam es zwar wieder, des Geräusch blieb jedoch sehr viel leiser.

Möglicherweise war der Dämpfungshebel des Schaltwerks vorher ein oder zwei mm vom Anschlag bei Position ‚on’ entfernt. Die Verbesserung trat sofort nach der Anpassung auf.

Werde noch etwas mit dem Mechanismus herumspielen. Vielleicht kriege ich das Knacksen noch dauerhaft auf Null.
Krass, wie lange ich mich herumgeärgert habe, und dann bringt‘s dieser minimalinvasive Eingriff.

Vielen Dank Steffen!
@alle: Danke auch für die anderen Ideen!
 

Aninaj

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Möglicherweise war der Dämpfungshebel des Schaltwerks vorher ein oder zwei mm vom Anschlag bei Position ‚on’ entfernt.

Tatsächlich ist der Dämpfungshebel nicht dafür gedacht dauerhaft eingestellt zu sein. Das Schaltwerk „leiert“ durch die höhere Spannung wohl recht schnell aus und wird immer unpräziser beim Schalten. Gedacht ist es wohl nur für rauer Bergabpassagen und sonst soll es eigentlich auf „off“ stehen.

Frage mich aber auch wer das immer umstellt? 🤷🏻‍♀️
 
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@Mauntnbaiker - das ist schön, dass der Tipp geholfen hat, war allerdings eher als Diagnose gedacht…es wird wieder los gehen und dann musst Du den Kettenstabilisator, die Achse und evtl auch die Feder fetten, ggf. auch tauschen (wie ich ;-))
…ab Seite 23 https://si.shimano.com/api/publish/storage/pdf/de/dm/GARD001/DM-GARD001-02-GER.pdf

@Aninaj die Angst des Ausleierns des RD ist unbegründet - es verschleißt der Kettenstabilisator mit der Zeit…dieser ist aber austauschbar…je leichter die Dämpfung, umso präziser das Schalten, aber auch umso mehr Kettenschläge und Phantomschaltungen…im rauen Gelände… :)
 
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Hier ist das Problem und die Maßnahme ebenfalls gut beschrieben.
Es scheint da einen Designfehler bei Shadow-Plus-Schaltwerken zu geben.
Habe das Spezialfett bestellt. Gebe Bescheid…
 
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Hatte das 'SHIMANO Fett für Shadow RD+ Stabilisator' (14€ für Dose und Versand) erhalten und habe die Rollenkupplung gemäß der oben von Neffets70 verlinkten Anleitung eingeschmiert. Allerdings fiel mir auf, dass die Rolle durchaus gut eingefettet war.

Gestern war ich dann mit dem Gravelbike unterwegs. Hier also das Ergebnis.
Das Knacken/Knacksen/Klicken war wieder deutlich vernehmbar. Wieder deutlicher als zuletzt, als ich schon hoffte, der Trick mit dem Dämpfungshebel könnte die Sache lösen.

Es bleibt alles sehr dubios :confused:. Ich frage mich schon ob das Knacken temperaturabhängig ist... ja wärmer desto lauter :ka:?

Es kann natürlich sein, dass ich das Einfetten der Rolle nicht optimal erledigt habe, genauer gesagt, dass ich beim Einspannen der Rolle in die außen anliegende Blattfeder das Fett wieder abgestreift hatte. Werde das Ganze wiederholen und die Feder sorgfältiger aufspreizen.

Davor probiere ich noch etwas Anderes, und zwar den Einbau eines neuen Schaltauges. Hintergrund ist, dass sich die mittleren Ritzel nicht ganz sauber schalten lassen. Könnte auch an der Einstellung des Schaltwerkes liegen, aber eben auch am Schaltauge. Falls letzteres der Fall ist, dann kann ich mir vorstellen, dass das Knacken auch dadurch ausgelöst werden könnte.

Oben wurden die Speichen und der Felgenstoß angesprochen. Das kann es nicht sein, da ich ja schon ein neues Hinterrad rangebaut habe, ohne dass das etwas verändert hat.
 
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…hatte ich befürchtet - Knarzen => es ist eher der Reibungsdämpfer, also Fetten; Knacken => es ist die Feder bzw. die Achse, evtl hilft hier Fetten…bei mir nur ein Austausch der betreffenden Teile 🥴
Entferne doch einmal den Reibungsdämpfer und bewege den Schaltwerkskäfig (ohne Kette!) mehrfach hin zur Kettenstrebe… Geräusch vorhanden?
 

ArSt

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Neues Schaltauge ist an sich schon gut, der blose Austausch gibt dir aber keine Gewissheit darüber, ob es nicht doch schief steht. Soll heißen, ein Schaltauge, egal ob neu oder alt, gehört immer eingebaut im jeweiligem Rahmen, mit dem Richtwerkzeug überprüft.
 
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Entferne doch einmal den Reibungsdämpfer und bewege den Schaltwerkskäfig (ohne Kette!) mehrfach hin zur Kettenstrebe… Geräusch vorhanden?
Das verstehe ich nicht ganz. Was meinst Du mit "ohne Kette"? Kette aufmachen und komplett entfernen, d.h. der Käfig soll, da nicht mehr von der Kette gehalten, weiter zurückschwenken?

Den Dämpfer zu entfernen ist eine gute Idee um die ursache weiter eingrenzen zu können. Erde das morgen testen.

@ArSt: Die Sache mit dem Schaltauge hebe ich mir auf wenn obiges nichts gebracht hat.
 
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Kette aufmachen und komplett entfernen, d.h. der Käfig soll, da nicht mehr von der Kette gehalten, weiter zurückschwenken?
Ja genau - wenn du ein Kettenschloss hast…😆geht auch mit Kette, aber ohne hast du keine Nebengeräusche und kannst dann gleich den Schaltwerkskäfig abziehen und die Feder fetten…🤓
 
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Habe heute
  • das Schaltwerk wieder richtig eingestellt. Alle Gänge lassen sich präzise schalten. Ich glaube, die Ursache des Knacken liegt deswegen eher nicht an einem defekten Schaltauge.
  • die Sattelstütze mit Sattel vom Alu-Terra meiner Frau an mein M30-Terra montiert. Keine Änderung beim Knacken.
  • das Schaltwerk abgeschraubt, Kontaktstellen zum Schaltauge gefettet, Zugfeder gefettet, Käfig/Rollen auseinander gebaut, gesäubert und gefettet. Plattenachse eingefettet. Dazu probehalber 'Kettenstabilisator und Nockeinheit' entfernt. Alles ohne die geringste Auswirkung. Das Knacken ist nach wie vor da.

Vielleicht ist es doch das Tretlager, oder Kurbel/Kettenblätter. Habe gerade keine weitere Idee >:(
 
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Habe jetzt nicht alles gelesen.
Was es aber auch sein kann:
- Pedale abschrauben und mit satt gefetteten Gewinden wieder montieren

- Schaltauge ev. locker?

- Kassette locker?

- knackst es auch, wenn Du nicht auf dem Sattel sitzend pedalierst?
 
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Danke für die Tipps!


@KettenKlaus:
Pedale: Ja, ich probiere es mal mit einer neuen Fettpackung.
Schaltauge: Ich glaube es sitzt fest. Aber ich kann ja mal das Ersatzschaltauge montieren.
Kassette ist es nicht. Habe bereits das Hinterrad ohne Ergebnis gewechselt.
Das Knacksen lässt sich auch provozieren, wenn man aus dem Sattel rausgeht.

@fastclimber: Mit der Steckachse habe ich auch schon öfter herumexperimentiert. Hat aber nichts gebracht.

@Aninaj: Ich werde mir die Kurbel nochmal vornehmen und die Kettenblattschrauben versuchen noch fester an zu ziehen.

Eben habe ich den kompletten Vorbau auseinandergebaut, alles frisch gefettet, Knacken dann aber wieder wie gehabt.
 
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Sattelstütze raus, reinigen und wieder rein.
Ich habe ja heute schon die Sattelstütze meiner Frau montiert. Die (meine Frau und die Stütze :D) ist deutlich kürzer. Das Klangbild war das gleiche wie das mit meiner eigenenSattelstütze.

Ich habe mich eben an die Kurbel rangemacht... Dabei ist mir das aufgefallen (hochkant am Handy wird der volle Bildausschnitt angezeigt):



Hört Ihr es? Das Lager auf der rechten Seite ist nicht zu hören. Das linke Kugellager hingegen erzeugt Schabgeräusche. Man spürt auch am Finger, dass es nicht ganz so gleichmäßig glatt dreht.

Aber ob es das wirklich ist? Ich habe schon zu oft gedacht, dass ich die Ursache gefunden habe.

Werde ein neues Tretlager bestellen und berichten.
 
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Wenn du mit dem Finger auch nur minimalst etwas beim drehen des Lagers spürst, das auf Defekt hindeutet, dann ist es auch hin. Bei den Lasten die auf das Lager einwirken wenn du trittst verstärkt sich das Gefühl oder Geräusch um ein Vielfaches. Hab das gleiche mit nem Pressfit Lager für DUB mitgemacht.
 
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