Bitte dringend um Hilfe - Entscheidung Canyon vs. Stevens

Welches Bike aus Eurer Sicht nach Betrachtung aller Aspekte für mich???

  • CANYON - Grand Canyon CF SL 8.9 (2016)

    Stimmen: 4 80,0%
  • STEVENS - Colorado 401 (2016)

    Stimmen: 1 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5
Registriert
3. September 2016
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Hallo liebe Forenmitglieder und erfahrene Biker,

kurz zu meiner Person - Oliver, 38 Jahre alt und 94kg bei 1,83m in mäßig trainiertem Zustand dreht bald durch vor lauter hin- und herüberlegen bei der Bike-Wahl.

Ich habe derzeit ein Canyon Great Canyon CF SL 8.9 (MJ2016) und ein Stevens Colorado 401 (MJ2016) bei mir im Wohnzimmer stehen, und muss spätestens eines davon morgen zurückgeben -> bei der Rückgabe des Stevens muss ich sogar eine sehr teure Rücknahmegebühr wegen Service etc. bezahlen da vor wenigen Tagen bereits gekauft - Canyon ist da als Versender wesentlich kulanter.

Was möchte ich mit dem Bike machen?

Ich habe mein CUBE AMS 120 Race-Fully verkauft, weil es mir zu träge war und ich kaum in echtes Gelände gefahren bin. Der Komfort war top, alles andere für mich weniger passend.

Mit dem neuen Bike möchte ich zum Großteil ganz normale Radwege, holprige Feld- und Waldwege sowie leichtes Gelände und einfache bis mittelschwierige Trails fahren. Insgesamt soll das Fahrrad auch für längere, ganz normale Radwandertouren taugen und dafür komfortabel genug sein (im Verhältnis für ein Hardtail). Das Bike sollte robust sein, auch bei Schlaglöchern und meinem Gewicht nicht schon in die Werkstatt zum Zentrieren müssen oder beim ersten kleinen Sturz der Rahmen getauscht werden müssen. Dennoch - es darf etwas edles sein, aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden muss auch nicht.

Das Rad soll gut vorangehen und gut beschleunigen. Ich werde damit keine Rennen fahren und auch kein Vollblutbiker werden - eher ein ambitionierter Freizeitsportler, der seine 1-2 Stunden nach Feierabend über Wald- und Feldwege pfeffern und wenig Wartungsaufwand haben möchte - und Sonntags mit Frau und Kind auch im Flusstal mal längere Touren fahren möchte.

Wesentliche Unterschiede aus meiner Sicht beider Bikes:

Stevens:

+ günstiger (1.700 Euro statt 2.100 UVP)
+ Rahmen wohl robuster (da Alu) und weniger anfällig, schwerere und vielleicht bei meinem Gewicht stabilere Laufräder (DT Swiss 1900)
+ Geometrie gefühlt etwas tourentauglicher, aufrechter trotz längerem Reach?
+ für mich bessere Zahnkrankkombination vorne (36/26)
+ Vielleicht das solidere Bike für lange Zeit?
- Schwere Laufräder - dafür stabiler?
- Weniger Fahrkomfort weil Alu?

Canyon:

+ Mehr Leidenschaft wenn ich auf dem Bike sitze (-> gefühlt kein "Bike aus dem Radladen nebenan")
+/- Hochwertigere und leichtere Laufräder (DT Swiss 1501) - aber vielleicht auch anfälliger für Pannen
+ Hochwertigere Federgabel (FOX Factory Float 32 Kashima Terralogic)
+/- Leichterer und steifer Rahmen (Carbon), dafür anfälliger
- Zahnkranzkombination für trainierte und ausdauernde Racer ausgelegt (38/28)
- Service wird von meinen lokalen Händlern sehr ungern für Canyon-Bikes durchgeführt (da würde ich definitiv alle zwei Jahre nach Koblenz fahren, 2 x 250 km)
- Preis (2.100 statt 2.500 UVP, aber ich müsste bei Rückgabe des Stevens noch 180 Euro extra bezahlen, somit für mich nun in Summe 580 Euro teurer als das Stevens)

So - eigentlich kenne ich ja die Fakten. Aber Eure Erfahrung - "lohnen" sich die 580 Euro Mehrkosten und der Ärger bei der Rückgabe dafür, ein Carbon-Hardtail mit noch einen Tick wertigeren Komponenten und super leichtem Laufradsatz für meine Anforderungen / Wünsche zu nehmen - oder sprechen sogar Fakten wie die höhere Anfälligkeit und vielleicht für mich sowieso zu leichten Laufräder bei meinem Gewicht oder andere Fakten dagegen???

Bitte gebt mir Eure Empfehlung, ich drehe mich im Kreis und werde bald verrückt - wahrscheinlich habe ich bereits zu viel darüber gelesen.

DANKESCHÖN!

Oliver
 
Bei Deinem Anforderungsprofil und Deinen Vorstellungen zum Thema Wartung kann meine Antwort nur lauten: ...nimm das Stevens.
Mit alle 2 Jahre zum Service nach Koblenz bringen kommst Du eh nicht hin, von wegen weil, wenn Du den Hobel wirklich häufig fährst Du das öfter erledigen lassen mußt.
Zudem müssen bei neuen Fahrrädern in der Regel nach ein paar hundert Kilometern kleine Nachjustagearbeiten durchgeführt werden (Steuersatz nachstellen weil sich die Lager noch etwas gesetzt haben, Laufräder etwas nachzentrieren, die Scheibenbremsen werden ggfs. schleifen, Schaltung nachjustieren,....). Wenn Du das Alles mit den Jungs aus Koblenz abwickeln willst sitzt Du mehr im Auto als auf dem Fahhrad.

Das Canyon ist IMHO für Dich zu racelastig. Ausserdem wird der Carbonrahmen unkomfortabler als der Alurahmen sein.
Um die Laufräder mach Dir mal keine Sorgen. DT Swiss baut gute Laufräder, auch in den unteren Preislagen.

Übrigens, die 36/26-Kombi auf 11-fach fahren wir gerne im Rennen, da die Abstufung sehr gut am Berg ist.
Mit der 38/28 Kombi wirst Du eher bei Deinen Flusstouren glücklich.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank schon für Eure wirklich hilfreiche Kommentare.

Noch ganz kurz meine Anmerkungen und vielleicht Euer abschließendes Fazit..

1) Werkstatt / Inspektion: Lassen wir dieses Kriterium bei der Entscheidung völlig raus - ich kann die Fahrten immer mit etwas verbinden
2) Preis: Auch diesen würde ich erstmal nicht weiter berücksichtigen. Klar sind 500 Euro viel Geld - aber ich möchte das auf lange Sicht bessere und auch für mich optimale Bike

-> Würdet ihr dann auch noch zum Stevens raten für meine Einsatzzwecke? Was hält mich am Canyon - der Carbonrahmen, die leichteren Laufräder, die "bessere" Federgabel, die Marke. Was hält mich am Stevens - die Robustheit und klar auch der Preis, der aber jetzt außer Acht ist

Bei Preisgleichheit und Werkstatt nebenan - was ist das passendere Bike für mich?

DANKESCHÖN!!
 
was ich bei Dir zwischen den Zeilen zu lesen glaube bringt mich zu der Frage: bei welchem Bike empfindest Du mehr "Besitzerstolz".
Ich habe so den Eindruck Du hast Dich schon für das Canyon entschieden und wartest auf Bestätigung (kenn ich gut). Wenn das so ist, höre auf Deinen Bauch und hau rein. Passt schon :)
Grüße
Chris
 
Das bessere Bike für dich?
Wenn wir schon Service und Geld aussen vor lassen dann klar meine Empfehlung:
Das auf dem du dich wohler fühlst und bei welchem du "emotionaler" bist.
Biken ist ein Hobby und da spielen Emotionen eben auch eine Rolle.

Alurahmen und höheres Gewicht heißt nicht direkt robuster. Bei einem Hardtail ist Carbon sicherlich wenig Risiko da hier die Stürze ins Steinfeld oder ähnliches sicher nicht alltäglich sind.
Welches mehr Komfort bietet?
Kann man so nicht sagen. Meist sind Carbon bikes steifer und somit auch weniger komfortabel. Das kommt aber auf den Einsatzbereich und die Berechnung der Rahmen an. Ein Carbonrahmen kann auch "weicher" ausgelegt werden als ein vergleichbarer Alurahmen.

Besonders wenn du aber sagst dein Cube war dir zu träge dann solltest du wohl schon etwas aufs Gewicht schauen und da wirst du beim Canyon besser bedient sein.
Von welchen Rahmengrößen sprechen wir eigentlich?

Das was Dir am Hardtail also defeinitiv den meisten Komfort bieten wird ist die Federgabel. Und gerade hier ist jeder Euro gut angelegt.

Kettenblätter:
2x11 --> Da hast du schon eine rießige Bandbreite, solltest also mit beiden Varianten glücklich werden. Falls doch nicht ist ein Kettenblatt auch für nen schmalen Taler schnell mal getauscht.

Zum Thema Service und Radladen ums Eck nur meine kurze Meinung:
Grundsätzlich bin ich schon ein Unterstützer der lokalen. Allerdings muss dort auch der Service passen. Und einen Shop der keine Versender Bikes repariert verstehe ich nicht. Er bekommt Geld für eine Serviceleistung. Und diese Leistung musst du (meist) auch bezahlen wenn du das Bike bei ihm gekauft hast.
Wenn ich mit einem Cube Bike in eine andere Stadt ziehe muss ich auch in einen anderen Shop gehen und er wird mir das reparieren. Hoffentlich zumindest.

Laufradsatz:
Der 1501 kann definitiv mehr ab als der 1900. Auch wenn er leichter ist. Mit 25mm Innenweite zudem der "modernere" LRS.
--> Auch hier: Leicht und teuer oft trotzdem haltbarer als schwer und günstig

Wichtiges Thema für mich:
Wiederverkaufswert. Da wirst du mit dem Canyon wohl den besseren Preis erziehlen können.
Zum einen weil die Komponenten hochwertig sind, zum anderen da eh schon besseres P/L Verhältnis und wie schon geschrieben wurde ist die Marke zurzeit einfach angesagt.

Haltbarer werden die Anbauteile nach meiner Erfahrung doch meistens wenn man die höherwertigeren Produktlinien nimmt, allerdings nicht die High End.
Bei der Schaltung wären das nach meiner Meinung die SLX oder die XT welche hier den besten Mix bieten.


Meine Empfehlung wäre also grundsätzlich das Bike welches besser passt und gefällt.
Beide absolut brauchbar.
Falls beide gleich gut gefallen und passen würde ich aus oben genannten und manch anderen Gründen zum Canyon greifen.
 
Also emotional sehe ich Dich auch eher beim Canyon.
Dann kaufste halt das Canyon. Kaputt bekommst Du beide nicht mit Deinem Anforderungsprofil. ;)

...und gute Bikes sind Beide:daumen:
 
Hallo zusammen und vielen Dank für Eure wirklich gute Hilfe, Mühe und Geduld!

Bis heute Morgen war ich verunsichert - habe meine Kaufentscheidung ständig hin- und her korrigiert (Wechselspiel zwischen Vernunft und Herz) und nun das Stevens genommen -> Was sich aus meiner Sicht aus einem nicht bedachten und völlig außer Acht gelassenem Aspekt nun zusammen mit anderen Gründen eher zu einem Fehler herausstellt. Zurückgeben kann ich das Bike nicht mehr, bin heute damit 30km über Stock und Stein gefahren.

Wenn man beide Radgeometrien vergleicht fällt sofort auf, dass bei dem Canyon bei Größe "L" der Stack nahezu gleich dem Stack in Größe 20" ist. Der Reach ist jedoch beim Stevens auffallend länger. Der Radhändler hat beim Kauf die Geometrie als gut eingestellt beschrieben, dazu hat er den Vorbau umgedreht, damit ich etwas sportlicher und gestreckter auf dem Bike sitze.

Bei der Fahrt heute fiel mir auf, dass ich meine Arme sehr weit schon strecken muss. Sobald der Trail etwas enger wird und ich engere Lenkeinschläge machen muss, fehlt mir echt die Reichweite mit den Armen und es kommt mir so vor als würde mir deutlich Agilität beim Lenken und auch die Kontrolle fehlen. Dazu fällt mir auf, dass der Druck auf den Lenker etwas zu stark ist - meine Händen stützen sich mit relativ viel Kraft auf die Griffe (dies führt sogar dazu, dass ich richtige Druckstellen an den Händen hatte). Ansonsten fährst sich das Bike gut - mit dem Kompromiss, die nicht ganz so hochwertigen Laufräder zu haben, kann ich glaube ich ganz gut leben.

????? ->> Wie kann ich eventuell das oben beschriebene Problem noch in Griff bekommen? Meine Arme sind beim Fahren ziemlich durchgestreckt und wie gesagt fehlt mir etwas die Reichweite beim lenken. Auffallend ist übrigens, dass bei dem Stevens Colorado generell der Reach im Verhältnis bei ähnlicher Rahmengröße und ähnlichem Stack ziemlich lang ist.

Würde es mir helfen, den Vorbau wieder in Urzustand zu versetzen und nach oben zu drehen? Hilft hier eventuell ein kürzerer Vorbau?

Bitte um Empfehlungen, das Bike doch noch passend hinzubekommen :)

LG Oliver
 
Geh am besten zu deinem
Händler und besprich die Sache mit ihm?
Dafür ist er ja da ?
Der kann das wohl am
Besten beurteilen da er dich in Natura auf dem
Bike sitzen sieht
 
Der kann das wohl am
Besten beurteilen da er dich in Natura auf dem
Bike sitzen sieht

Das ist ja wohl im 1. Go schon schief gegangen.

@Dejavu1978
Erstmal Glückwunsch zum neuen Bike und keine Panik.
Hast Du das 29er oder 27,7er in 20" gekauft ?

Jetzt muss das Bike erstmal richtig auf "Deine" Körpergeometrie eingestellt werden, dann wird es passen.
Dazu folgende Vorgehensweise, bitte auch in dieser Reihenfolge:

1. Sattelhöhe einstellen, dabei nicht zu tief einstellen, was viele Anfänger gerne tun.

2. Dann den Sattel so lange nach vorne oder hinten schieben, bis das Knielot passt (Knielot ist das Lot bei waagerechter Kurbelstellung nach vorne von der Kniescheibe durch die Pedalachse). Es verändert sich dabei auch etwas die Sattelhöhe, deshalb diese mit korrigieren.

3. Vorbau wieder auf positive Steigung drehen (lassen), wobei bei +/-6° Steigung das nicht soviel ausmacht.

4. Wenn immer noch zu lang, einen kürzeren Vorbau verwenden. Achtung, 2...3cm kürzer sind schon eine "andere Welt" beim Bike einstellen.

Dein Händler kann jetzt beweisen, das er ein Guter ist.
Die Einstellarbeiten sollte er kostenneutral durchführen, ebenfalls den ggfs. Tausch des Vorbaus
 
Hallo zusammen und vielen Dank für Eure wirklich gute Hilfe, Mühe und Geduld!

Bis heute Morgen war ich verunsichert - habe meine Kaufentscheidung ständig hin- und her korrigiert (Wechselspiel zwischen Vernunft und Herz) und nun das Stevens genommen -> Was sich aus meiner Sicht aus einem nicht bedachten und völlig außer Acht gelassenem Aspekt nun zusammen mit anderen Gründen eher zu einem Fehler herausstellt. Zurückgeben kann ich das Bike nicht mehr, bin heute damit 30km über Stock und Stein gefahren.

Wenn man beide Radgeometrien vergleicht fällt sofort auf, dass bei dem Canyon bei Größe "L" der Stack nahezu gleich dem Stack in Größe 20" ist. Der Reach ist jedoch beim Stevens auffallend länger. Der Radhändler hat beim Kauf die Geometrie als gut eingestellt beschrieben, dazu hat er den Vorbau umgedreht, damit ich etwas sportlicher und gestreckter auf dem Bike sitze.

Bei der Fahrt heute fiel mir auf, dass ich meine Arme sehr weit schon strecken muss. Sobald der Trail etwas enger wird und ich engere Lenkeinschläge machen muss, fehlt mir echt die Reichweite mit den Armen und es kommt mir so vor als würde mir deutlich Agilität beim Lenken und auch die Kontrolle fehlen. Dazu fällt mir auf, dass der Druck auf den Lenker etwas zu stark ist - meine Händen stützen sich mit relativ viel Kraft auf die Griffe (dies führt sogar dazu, dass ich richtige Druckstellen an den Händen hatte). Ansonsten fährst sich das Bike gut - mit dem Kompromiss, die nicht ganz so hochwertigen Laufräder zu haben, kann ich glaube ich ganz gut leben.

????? ->> Wie kann ich eventuell das oben beschriebene Problem noch in Griff bekommen? Meine Arme sind beim Fahren ziemlich durchgestreckt und wie gesagt fehlt mir etwas die Reichweite beim lenken. Auffallend ist übrigens, dass bei dem Stevens Colorado generell der Reach im Verhältnis bei ähnlicher Rahmengröße und ähnlichem Stack ziemlich lang ist.

Würde es mir helfen, den Vorbau wieder in Urzustand zu versetzen und nach oben zu drehen? Hilft hier eventuell ein kürzerer Vorbau?

Bitte um Empfehlungen, das Bike doch noch passend hinzubekommen :)

LG Oliver

Das alles muss erst mal gar nicht zwingend falsch sein - um in Kurven nicht das Vorderrad wegrutschen zu lassen ist Druck auf dem Lenker schon immer gut gewesen. Mit einer Gewöhnung an eine Attack-Position auf dem Rad fühlt sich das nach einiger Zeit auch gar nicht mehr falch an.

Schlimmer wäre der umgekehrte Fall - das liesse sich kaum korrigieren.

Das Colorado ist ein tolles Rad mit einem sehr harmonischem und gutmütigen Fahrverhalten. - Da hast Du nichts falsch gemacht.

Bei meinem Stevens Händler wird der Vorbau und Lenker kostenfrei getauscht - vielleicht bietet das Dein Händler auch an.

Ansonsten erst mal den Vorbau drehen und unterschiedliche Vorbaulängen probieren.
 
Wenn du wirklich total unzufrieden bist, geh zum Händler und drück ihm das Ding in die Hand, hab ich selber schon gemacht, ohne Probleme.

Versuch aber erstmal das Bike auf dich abzustimmen, wie oben von @BRTH sehr gut beschrieben.

LG Niclas :daumen:
 
Zu große Streckung reduzieren heißt Reach verringern und/oder Stack erhöhen:

- Mehr Spacer unter den Vorbau
- Kürzerer Vorbau: Kann solange kürzer werden, solange Du noch ausreichend Druck auf dem Vorderrad hast und das Rad bei steilen Stichen nicht steigt. Ich fahre z. B. 40mm.
- Lenker mit mehr Rise oder mehr Backsweep (solange angenehm) oder schmaler (nicht unbedingt empfehlenswert, es sei denn, der Lenker ist recht breit)

Das Cockpit ist sehr individuell. Man sollte bei einem Rad nicht davon ausgehen, dass das Cockpit passt – Tausch von Vorbau und/oder Lenker ist gängig. Hätte Dir mit dem Canyon genauso gehen können (vielleicht hätte das Canyon an anderer Stelle "gekniffen").

Wenn das Rad ansonsten passt: Glückwunsch.
 
Mehr Spacer unter den Vorbau wird nicht funktionieren, es sei denn es wird zuvor eine neue, ungekürzte Gabel montiert;)

Lenker mit mehr Rise ( der ist dann nach oben gebogen) und/oder mehr Backsweep (der ist mehr zum Fahrer gebogen) ist aber auch noch ne gute Idee.:daumen:

@Dejavu1978 Fang aber erstmal mit meinen zuerst beschriebenen Maßnahmen an, sonst hast Du hinterher ein Hollandrad:D
 
Also Du hast schon 2 Räder bestellt um sie zu Hause anzukucken? Und bist sicher das eines zurückgeht, solche Sachen liebt jeder Händler, aber das fließt ja in die Kalkulation ein.
Du willst ein Rad alle 2 Jahre zur Inspektion fahren??? Ein Rad verschleißt nach Km, nicht nach Alter, und das macht man selbst. Wer so ein Profi ist und per Probefahrt alles merkt und spürt, der kann das.
 
Hallo zusammen und vielen Dank für Eure wirklich gute Hilfe, Mühe und Geduld!

Bis heute Morgen war ich verunsichert - habe meine Kaufentscheidung ständig hin- und her korrigiert (Wechselspiel zwischen Vernunft und Herz) und nun das Stevens genommen -> Was sich aus meiner Sicht aus einem nicht bedachten und völlig außer Acht gelassenem Aspekt nun zusammen mit anderen Gründen eher zu einem Fehler herausstellt. Zurückgeben kann ich das Bike nicht mehr, bin heute damit 30km über Stock und Stein gefahren.

Wenn man beide Radgeometrien vergleicht fällt sofort auf, dass bei dem Canyon bei Größe "L" der Stack nahezu gleich dem Stack in Größe 20" ist. Der Reach ist jedoch beim Stevens auffallend länger. Der Radhändler hat beim Kauf die Geometrie als gut eingestellt beschrieben, dazu hat er den Vorbau umgedreht, damit ich etwas sportlicher und gestreckter auf dem Bike sitze.

Bei der Fahrt heute fiel mir auf, dass ich meine Arme sehr weit schon strecken muss. Sobald der Trail etwas enger wird und ich engere Lenkeinschläge machen muss, fehlt mir echt die Reichweite mit den Armen und es kommt mir so vor als würde mir deutlich Agilität beim Lenken und auch die Kontrolle fehlen. Dazu fällt mir auf, dass der Druck auf den Lenker etwas zu stark ist - meine Händen stützen sich mit relativ viel Kraft auf die Griffe (dies führt sogar dazu, dass ich richtige Druckstellen an den Händen hatte). Ansonsten fährst sich das Bike gut - mit dem Kompromiss, die nicht ganz so hochwertigen Laufräder zu haben, kann ich glaube ich ganz gut leben.

????? ->> Wie kann ich eventuell das oben beschriebene Problem noch in Griff bekommen? Meine Arme sind beim Fahren ziemlich durchgestreckt und wie gesagt fehlt mir etwas die Reichweite beim lenken. Auffallend ist übrigens, dass bei dem Stevens Colorado generell der Reach im Verhältnis bei ähnlicher Rahmengröße und ähnlichem Stack ziemlich lang ist.

Würde es mir helfen, den Vorbau wieder in Urzustand zu versetzen und nach oben zu drehen? Hilft hier eventuell ein kürzerer Vorbau?

Bitte um Empfehlungen, das Bike doch noch passend hinzubekommen :)

LG Oliver

Also keine Panik ....
hört sich für mich eher so an , wie wenn es nicht am Bike liegt, sondern du einfach noch keine Fahrtechnik hast.
1.) Wendigkeit
Mach am besten mal nen Fahrtechnik Kurs zum Thema Kurvenfahren und dann wird sich das Problem mit der subjektiv empfundenen fehlenden Wendigkeit schnell erledigt haben.
Enge Lenkeinschläge braucht man eigl. auf nem Trail nie. Man legt/drückt das Rad rein.
Und fehlendes Kontrollgefühl ist imo in 99% der Fälle mangelnde Fahrtechnik d.h. Körperposition auf dem Rad passt nicht zur Situation.

2.) Druck auf Händen
Ein Punkt der mich immer wieder verwundert.
Viele Leute sagen, und vor allem von Neueinsteigern hört man sehr oft immer wieder , ihnen ist der Lenker zu weit weg und deshalb haben sie dadurch großen Druck auf den Handgelenken.

Ich erlebe in der Praxis absolut das Gegenteil. Je Näher der Lenker bei mir ist , desto mehr Druck auf den Händen.
Ich hatte z.B am Rennrad zeitweise zum Testen den Vorbau verkürzt... und so nach 3h immer merklichen aber ertragbaren Druck auf den Händen bekommen.
Dann hab ich ihn wieder länger gemacht und bin damit z.b vor 2 Wochen 208km am Stück gefahren und 0 Druck auf den Händen.

Auch bei meinem Giant Reign und Speci Crave habe ich rumexperimentiert mit immer dem gleichen Ergebnis.
Je Näher der Lenker , desto mehr Druck auf den Händen.
Je weiter weg der Lenker , desto mehr Druck auf den Beinen.

3.) Kürzerer Vorbau macht das Lenken meist erheblich einfacher. Nachteil ist geringere Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten(Für dich aber uninteressant , da du wohl kaum mit 50/60 km/h+ langezogene Kurven stabil halten musst.)
 
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