Brake Force One kocht auch nur mit Wasser ;)

Was soll ich dazu sagen außer - bei mir funktioniert es wie gewünscht! Lest doch den aktuellen Testbericht der Bike (Bremsentest), welche Bremse hat die größte Bremskraft erreicht? Das mit dem Luftspalt stimmt nur bedingt, einfach am Schräubchen drehen und diesen größer machen ist nur die halbe Miete (Bremdkraft) der Hebel selbst muss ebenfalls mit eingestellt werden bzw. der Sattel neu ausgerichtet werden. Dann tut das auch wie gewünscht.
 
Vorweg, ja ich bin die H2O gefahren und nein, sie hat nicht gekocht.

Das mit dem Luftspaltproblem kann ich bestätigen. Da bei BFO die Übersetzung so gewählt ist, daß mehr Hebelweg als bei einer konventionellen Bremse benötigt wird, kann jeder Zehntel Millimeter Luftspaltproblem den Hebelweg negativ beeinflußen.
Je nach Fingerlänge (Reichweite) und/oder Lenkergriffdicke kann das zu Problemen führen. Da ja bekanntermaßen die Bremskraft über den Hebelweg gesteuert wird.

Das mag vielleicht nur wenige Fahrer betreffen, ist aber nun mal Systembedingt. Der Fahrer mit langen Fingern und dünnem Griff (der also viel Hebelweg zur Verfügung) hat, der wird weniger Probleme haben, als der, der den Hebel (wie bei Shimano und co. gewohnt) sehr nahe an den Griff stellt.
 
Fahre seit kurzem die H2O. Meine Eindrücke:
pro:
  • Super dosierbar
  • Griffweite und Druckpunkt frei einstellbar
  • Entlüften ist keine Sauerei
  • wenig Kraftaufwand beim Bremsen (nach langen Abfahrten immer noch entspannte Hände)
  • Die Druckpunktschraube ist super griffig mit Handschuhen
  • Hersteller beantwortete E-mails mit Fragen innerhalb von 15 Minuten während der Öffnungszeiten.
kontra:
  • Maximale Bremsleistung nur erreichbar wenn die Griffweite ausreichend groß gewählt ist:
    • Ist die Griffweite zu gering muss der Druckpunkt so gewählt sein, dass die Bremsen beim nächsten "Druckpunktklick" schleifen (meine Einstellung)
    • Ist die Griffweite deutlich reduziert, so steht nicht die maximale Bremsleistung zur Verfügung, da nicht ausreichend Hebelweg vorhanden ist
  • Naja... Der Preis ist schon kontra irgendwie
  • Die Geber nehmen etwas viel Platz weg, die Positionierung der Schaltung war nicht ganz so trivial bei mir
  • Die Griffweiten schraube kann bei gezogen fixiertem Bremshebel durch Vibration herauswandern (shuttle beim emser bikepark), ein wenig teflonband hilft
  • Die Druckpunktschraube ist ohne Handschuhe unangenehm zu betätigen
  • Preis der Einfingerhebel....

Dann noch ein paar Tips:
Die Bremse muss gut eingefahren werden, vorher bremst sie wirklich schlecht. Sobald die Bremsbeläge sich den Bremsscheiben angepasst haben merkt man einen deutlichen Unterschied.

Die Bremse muss gut entlüftet werden. Dazu wie nach Anleitung entlüften, dann
  1. Bremssattel schließen (Spritze ab, Schraube rein)
  2. Geber so halten, dass die Bremsleitung senkrecht runter zeigt und mit der Spritze einen Unterdruck erzeugen (Hebel zieht sich zu). Jetzt sollte noch etwas Luft heraus kommen. Wieder Druck aufbauen und wieder Unterdruck erzeugen, so lange bis keine Luft mehr kommt. Dann Abschließend Druck aufbauen und sicher stellen, dass der Kolben von der Druckpunktschraube gerade sitzt und nicht schräg. Spritze vom Geber abnehmen und Geber schließen (Schraube rein).
  3. Bremssattel noch einmal öffnen und Unterdruck mit der Spritze am Bremssattel erzeugen. Ebenfalls Druck aufbauen und Unterdruck erzeugen bis keine Luft mehr kommt. Sicher stellen, dass der Kolben von der Druckpunktschraube gerade sitzt und nicht schräg. Dann abschließend wieder Druck aufbauen und den Bremssattel schließen (Schraube rein).
  4. Jetzt ist die Bremse wirklich entlüftet und es wird mehr Bremskraft erzeugt.
Die Griffweiten Einstellung ist meines Erachtens nur bis ca 50% sinnvoll. Alles was geringer ist erzeugt zu wenig Bremsleistung.

Stellt sicher, dass die Bremsscheibe keinen Schlag hat. Dann stellt den Druckpunkt so ein, dass die Bremse bei nächste "klick" schleift. Das ist natürlich Geschmacksache, aber so habt ihr die Möglichkeit auf dem gesamten Hebelweg zu dosieren und verschenkt weniger Hebelweg beim Anlegen der Bremsbeläge an die Scheibe.



Wenn jemand die Bremse auch fährt und noch gute Tips hat, dann bitte Posten.
 
Ich fahre die H2O seit April16. Die Power und das Bremsgefühl finde ich genial. Allerdings ist das Ding meines Erachtens wirklich nicht ganz unkompliziert, zumindest bis man den Dreh mal raus hat - und nachdem BFO die anfänglichen Qualitätsprobleme behoben hat.

Bei mir haben sich diese Anfangsprobleme in 3 Totalausfällen geäußert. Als der Händler nicht mehr weiterwusste haben wir sie zu BFO eingeschickt. Es wurden stärkere Federn im Geberkolben eingebaut und irgendwas an den Sätteln überarbeitet. Was genau, konnte ich nicht erfahren. Seitdem arbeitet sie im Prinzip zuverlässig.

Absolut entscheidend ist aber, da pflichte ich cheerio bei, dass die Bremse ordentlich entlüftet wird. Mir ist bei einem Absteiger die Bremsleitung abgerissen, so dass ich neu Befüllen musste. Offensichtlich habe ich das zu wenig sorgfältig gemacht und hatte ständig Probleme mit Bremskraft und Luftspalt. Eines von beidem war immer zu wenig.

Die Lösung war bei mir das Entlüften am Geberkolben durch Aufbau von Unterdruck/Druck im Wechsel (Punkt 2 bei cheerio) . Ich war überrascht wieviel Luft da noch rauskam. Kann sein, dass jetzt so mancher mit den Augen rollt, weil das Anfängerfehler sind...ok, ich habe tatsächlich noch nicht so viele Bremen entlüftet.

Fakt ist: danach waren alle Probleme erledigt. Der Luftspalt konnte gut eingestellt werden, die Bremse beißt zu wie eine Bulldogge und damit gab es auch mehr Spiel bei der Griffweiteneinstellung.


Größtes Plus für mich:
1) Der geringe Kraftaufwand beim Bremsen kommt vor allem auf langen, technischen Downhills zur Geltung (Alpen, Gardasee, Mittelgebirge).
2) Die Standfestigkeit finde ich auch beeindruckend, denke aber, das ist für die modernen Bremsen nicht mehr das Problem.

Größtes Minus für mich:
1) Finde mal auf Tour jemanden, der sich mit der BFO auskennt...oder gar ein Ersatzteil.
2) QM von breakforceone ! Eine Bremse auf den Markt bringen, die offensichtlich nicht ausgereift ist und nachgebessert werden muss, halte ich für grob fahrlässig und lebensgefährdend. Das ist kein Fernseher oder Toaster, sondern DAS sicherheitsrelevante Anbauteil eines bikes. Zum Glück ist bei mir immer nur die Vorder- oder Hinterbremse ausgefallen, niemals gleichzeitig.


Fazit: Ich denke die H2O hat nicht viel Toleranz bei der Wartung. Wenn das System aber richtig eingestellt ist, ein sensationelles Teil und vielleicht tatsächlich ihr Geld wert!!! Ob Wasser oder DOT - Mir Wurscht. Wenn Du auf Tour keine Befüllspritze dabei hast, bekommst Du auch das Wasser nicht ins System.
 
Habe meine jetzt nach 5 Monaten zu BFO geschickt. Beide Bremsen schleifen nach jedem Brems Vorgang. John von BFO hat es mir empfohlen. Bin mal gespannt wie es ist wenn sie wieder da ist. Hoffe dann ist Ruhe. Bin ansonsten mit Dosierbarkeit und Power sehr zufrieden.
 
Habe meine jetzt nach 5 Monaten zu BFO geschickt. Beide Bremsen schleifen nach jedem Brems Vorgang. John von BFO hat es mir empfohlen. Bin mal gespannt wie es ist wenn sie wieder da ist. Hoffe dann ist Ruhe. Bin ansonsten mit Dosierbarkeit und Power sehr zufrieden.


Kann ich so bestätigen, als ewiger BFO Fahrer hat auch mich dieses Phänomen getroffen...bei jedem 2.-3. stärkeren Bremsvorgang schleift sie aktuell anschließend. Dies war nicht von Anfang an so, die ersten 3-4 Monate war Ruhe...
Auch ich bin aktuell etwas "verärgert"..
Hier scheinen def. die Kolben nicht wieder 100% korrekt zu öffnen bzw. zurück zu fahren, das darf nicht sein. Ich habe dieses Problem an 2 H2O Sätzen. Ansonsten Bremspower etc.ist nach wie vor brachial und sehr sehr geil!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sie niemand kauft kann sie auch nicht weiter entwickelt werden. Der Service bei BFO ist Top. Bei Shimpanso ignoriert man nen wandernden Druckpunkt oder abfallende Beläge. " ist der Kunde selber schuld" heißt es dann. Über Avid( Sram) Bremsen ganz zu schweigen. Irgendwie ist keiner Perfect. Mal sehen was aus der Koop BFO/Magura raus kommt.
 
Geräusche macht meine BFO auch nicht und die Bremskraft ist enorm. Für alles andere ist BFO zuständig und das bekommen die auch in den Griff.(Hoffe ich)
 
Man kann natürlich seinen Frust über ne nicht funktionierende Bremse auch so ablassen, indem man andere derart anmacht. Vllt ein wenig Neid und Missgunst dabei, dass weitaus billigere Bremsen einfach funktionieren.;)
Scheinbar ist man bei bfo keinen Schritt weiter, der Kunde ist weiter Testobjekt. :daumen:
 
Man kann natürlich seinen Frust über ne nicht funktionierende Bremse auch so ablassen, indem man andere derart anmacht. Vllt ein wenig Neid und Missgunst dabei, dass weitaus billigere Bremsen einfach funktionieren.;)
Scheinbar ist man bei bfo keinen Schritt weiter, der Kunde ist weiter Testobjekt. :daumen:
Des Lesens nicht mächtig oder? Niemand hat sich hier über eine nicht funktionierende H20 beklagt.
 
Habe meine jetzt nach 5 Monaten zu BFO geschickt. Beide Bremsen schleifen nach jedem Brems Vorgang.
Niemand hat sich hier über eine nicht funktionierende H20 beklagt.
Zwischen den Zeilen schon, deine Reaktion bestätigt es dazu ja noch.
Aber du hast ja Recht, nach klagen hört sich das nicht an
Auch ich bin aktuell etwas "verärgert"..
:rolleyes:
Des Lesens nicht mächtig oder?


Aber gut, ich wäre vermutlich auch enttäuscht, wenn man so ein Premiumprodukt einschicken muss weil es nicht ausgereift ist
 
Ich bin sie am Samstag auf der eurobike gefahren. Trotz 20 Minuten fahren kam ich mit ihr nicht klar.
Ein definierter stoppie war nicht drin. Und die hat mies gerubbelt bei stärkerem ziehen ..


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