Brakeforce One

OT: Meine Formula (K18) hat in Kurven geklingelt ... :D :D


Nachtrag:

Ich frag dann mal noch mal hier:
Kann bitte mal jemand folgende Tests machen und posten?

Vollbremsung mit gezogener VR Bremse auf Asphalt, ebene Strecke
-> aus 30 km/h
-> aus 20 km/h
-> aus 10 km/h

+ Scheibengröße, Gewicht, Reifen und Reifenbreite

Wie viele Meter braucht ihr bis ihr zum stehen kommt? Ich will endlich vergleichen können.

Moin,

ich probiere das nachher mal aus!

Grüße
Jens
 
Das ist eine sehr gute Frage !? Bin mal gespannt wie die Analyse dazu ist !
Bei der AVID Elixir X.O. HSX Rotor 180/160 mit original organischen Belägen auf Alu Träger, habe ich auch Quietschen bei Nässe.
Ich kann mir das nur so vorstellen das, das am Wasserfilm liegt der sich auf der Disc bildet.
Ich versuche immer eine leichte stotter Bremsung, so ist das Quietschen nur sehr gering oder entsteht dann gar nicht.

Happy trails !

Steve
 
Standardantwort bei quietschenden Bremsen: Bremsenquietschen tritt auf, wenn der Bremsbelag nicht gleichmässig über die Fläche gleitet, sondern kurzzeitig festgeht und dann wieder losbricht - man spricht von einem "Stick-Slip-Effekt". Das geschieht in schneller Folge und äussert sich in hochfrequenten Schwingungen. Bei Nässe beruht dies insbesondere auf die veränderten Eigenschaften der Reibpaarung Belag und Bremsfläche. usw. etc. pp. ff.
 
Danke für den Hinweis froride und natürlich an Trickstuff. War interessant, wobei mir nicht deutlich geworden ist, warum bei Nässe der Slip-Stick-Effect stärker auftritt als bei Trockenheit?
 
Hi swiss,

gute Idee ! Die sind sehr offen und nette Leute bei Pletscher ! :daumen:
Habe sie persönlich einige Mitarbeiter auf der Euro Bike `07 umd `08 kennengelernt und dabei sehr gute und interessante Gespräche geführt ! :D

Happy trails !

Steve
 
Da im Moment offenbar keiner neue Erfahrungen mit der BFO einstellen kann, kurzeitig eine andere Diskussion insbesondere mit Trickstuff, um uns die Zeit zu vertreiben: woran liegt das Quietschen bei Nässe? Ich habe das Gefühl, dass es bei 50% der Truppe quietscht und beim Rest nicht. Übringens habe ich an der Avid Juicy den Trickstuff Belag 830 NG gefahren mit original Scheiben 203/185, der bei Nässe auch furchbar gequischt hat. Die Furmula Oro und RX haben mit Original- und Kool Stopbelägen nicht gequietscht.

Das quietschen kann viele gründe haben. Es entsteht bei dem wechsel zwischen Haft- und Gleitreibung zwischen Belag und Schriebe oder anderst gesagt die Bremse blockiert und gleitet abwechselnd in sehr kurzer Zeit, also mehrere male pro Sekunde(Frequenz). Dadurch entstehen Vibrationen in einer sehr hohen Frequenz, diese Schwingung sorgt dafür das die Scheibe quietscht.

Wenn die Bremse quietscht merkt man ja auch eine Vibration die auf das ganze Bike übertragen wird (je nach Frequenz stärker oder schwächer).

Also ist das entscheidende das zusammenspiel zwischen Belag und die Scheibe. Den Reibungsfaktor können viele dinge von außen verändern
z. B.:
- verunreinigte Beläge ( Dreck, Staub, Erde, Öl ect.)
- verunreinigte Scheibe ( Dreck, Staub, Erde, Öl ect.)
- Luftfeuchtigkeit
- Temperatur der Luft
- Schwankungen in den Materialien

Abhilfe verschafft nur das ändern des Reibungsquotienten also irgendwas ändern an Beläg oder Scheibe, z. B. Beläge abschleifen oder mit Aceton reinigen oder ggf. tauscht.

Man darf auf keinen Fall auf die Rückseite des Belags Kupferpaste oder ähnliches schmieren, denn jeder Belag hat auf der Rückseite löcher, durch diese Löcher zieht die Kupferpaste in den Belag, und dann hat man einen in Fett getränkten Belag.(Die löcher benötigt man für Sinterbeläge, das ist die "befestigung", bei organischen Belägen gibt es diese Löcher auch allerdings wird dort nur der belag drauf "gekelbt")
 
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War interessant, wobei mir nicht deutlich geworden ist, warum bei Nässe der Slip-Stick-Effect stärker auftritt als bei Trockenheit?

Stell dir eine Wasserrutsche vor. Mit Wasser gleitet es sich völlig anders als ohne. Und dann eine Bremsscheibe. Der Belag gleitet auf einer Wasserschicht, die Scheibe weißt Öffnungen auf, möglicherweise entsteht Wasserdampf, Belag schiebt quasi eine kleine Wasserwelle vor sich her, die Wasserschicht auf der Scheibe weist unterschiedliche Stärken auf, usw. auf jeden Fall können sich da hervorragend Gleit- und Haftreibung abwechseln und dann quietscht es. Bei einigen Bremsen kommen Scheibe und Belag damit besser klar, bei anderen weniger.
 
Dank an Yukio, er hat alles wunderbar erklärt.

Warum das mal so ist und mal anders, lässt sich nur schwer vorhersagen oder gar mit Sicherheit ausschließen. Mit dem Problem quietschender Bremsen haben auch ganz andere Kaliber der Industrielandschaft (ich nenne nur mal Porsche oder Daimler in Zusammenarbeit mit Zuliererern wie Conti/ATE) zu kämpfen. Deren Bremsen quietschen bisweilen auch, obwohl die Bremsscheiben in einem solchen Auto nicht 2 mm, sondern 20 bis 30 mm dick sind.

Das, was wirklich schwingt und somit quietscht, ist immer die Scheibe. Die Schwingungsanregung kommt, wie von Yukio beschrieben, von dem in sehr schnellem Wechsel an der Scheibe kurzzeitig haftenden und dann wieder zurückschnappenden Belag.

Eine notorisch quietschende Bremsanlage lässt sich im allgemeinen nur durch andere Beläge oder Belagsgattung (Charge, Fabrikat, organisch vs. Sinter), oder wenn es ganz schlimm ist, durch andere Scheiben beruhigen.

Bisweilen sind auch zu weich gespannte Speichen schuld.

Klaus
 
Fred-Hochhol-Meldung
Was machen denn die BFO´s? Laufen die alle zur vollsten Zufriedenheit oder liegen alle krank zuhause rum? Für ein neues Produkt ist es sehr ruhig im Posting geworden.
 
Es ist halt im Moment nicht so super Bikewetter, wollte letzte Woche meine BFO Bremse einheitzen habe dabei fürchterlich gefroren und mich zu allem Überfluss noch sehr stark erkältet.
 
Ich bekommen vorne bei der BFO keine brutale Verzögerung hin, während es hinten zufriedenstellend ist. BFO begründet das mit der längeren Einfahrzeit wegen der härteren Scheibe und gibt ein entsprechendes Einfahrprogramm vor. Mein Eindruck: erst ist die Bremsleistung wegen der geringen Reibfläche schwach und dann besteht bei härteren Bremsmanövern, die empfohlen werden, vorne die Gefahr, dass die Beläge verglasen auf Grund der höheren Belastung. Das würde auch die unterschiedliche Funktion erklären zwischen hinten und vorne. Bis dato hat mir BFO keine neuen Beläge geschickt, daher habe ich mir Kool Stop gekauft und will die am Wochenende ausprobieren.
 
man könnte ja auch andere Beläge (BFO hat Beläge die kompatibel zur Louise 07-09 sind) nehmen und das dann kombinieren mit den üblichen "normalen" Scheiben, oder besser gleich den XT 76er Scheiben. Bremsscheiben aus härterm Stahl als üblich, ist für mich schon mal ein komplettes Nogo.
 
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Fred-Hochhol-Meldung
Was machen denn die BFO´s? Laufen die alle zur vollsten Zufriedenheit oder liegen alle krank zuhause rum? Für ein neues Produkt ist es sehr ruhig im Posting geworden.

Ich warte eigentlich auch gespannt auf die Berichte der BFO Fahrer.
Wobei ich sagen muss, heute durfte ich selbst eine BFO probefahren, nämlich die, die mein Händler an sein Rad geschraubt hat.

Die Bremsgriffe bzw. diese Fingermulde wäre z.B. für mein Zeigefinger überhaupt nichts. Es war mir fast nicht möglich eine korrekte Positionierung für meinen Finger zu finden. Entweder hat der Griff links oder rechts am Finger gedrückt.... jaaa ich hab halt Arbeitergriffel :D

Gewöhnungsbedürftig ist auch der sehr weiche Druckpunkt, der mir jetzt nicht unbedingt zusagt, zudem vermittelt der weiche Druckpunkt dem Fahrer sicher nicht die Bremspower, die unten ankommt.
Gut, ich muss auch sagen, dass die Bremse relativ "neu" war. Wobei schon ein paar Touren gefahren wurden.
Aber die Gustav M an meinem Rad ist deutlich stärker.
Ich habe gleich angekündigt, dass ich gerne nochmals "Bremsen" möchte, wenn die BFO richtig eingebremst ist.

Um mich für die BFO richtig zu begeistern wären....
a.) ein anderer Bremshebel nötig, von mir aus auch optional erhältlich ohne diese störende Fingermulde in "Gustav M Zwei-Fingerhebel-Griff"
b.) etwas mehr Druckpunkt
und
c.) zur Bremspower sag ich jetzt mal noch nichts, da ich in der Erwartung bin, dass da noch was geht.

Ehrlich gesagt.... ich bin mit anderen Erwartungen auf das Rad meines Händlers gestiegen.


Soweit mal von meinem "ersten" Eindruck.... :daumen:
 
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Ist wohl auch immer eine Frage der eigenen Erwartungshaltung. Einen weichen Druckpunkt würde ich auch kaum wollen, auf der anderen Seite hat man den beim Auto ja z.B. auch (bzw. tritt die Bremse in den seltensten Fällen voll durch, gerade auch weil dann das ABS kommt).
Die harte Bremsscheibe an sich würde ich verstehen wenn vom Hersteller Sinterbeläge deutlich bevorzugt werden. Warum man das sonst noch vorziehen könnte ist mir ein Rätsel, schließlich verschleißt selbst eine normale Scheibe nicht von jetzt auf gleich.
 
Härte geht oftmals einher mit einer gesteigerten Festigkeit und angehobenen Dehngrenze. Die Scheibe sollte also im Vergleich mehr Belastung abkönnen bevor sie sich dauerhaft verformt. Wenn man das Gefüge des Stahls richtig wählt und stabilisiert also durchaus Vorteile.

Oder aber der junge Mensch hat den Busswordgenerator angeworfen um irgendwas zu den Scheiben sagen zu können. Die Vermarktung der Bremse ist ja im Schnitt nicht ganz glücklich.
 
Hm. Hart geht bei mir gedanklich eher Richtung spröde und das wäre ja nun nicht so vorteilhaft. Zudem kenne ich ein paar gute Bremsscheiben aus dem KFZ-Bereich die eher auf mehr Kohlenstoff im Stahl setzen statt möglichst hartem "rostfreiem" Material.
Vielleicht gibt's da ein Material was sich mit weniger Verzug lasern oder mit wenig Nachbearbeitung stanzen läßt, welche technischen Vorteile die Härte im Betrieb ergeben soll übersehe ich bisher aber noch.
Gut möglich daß es so ist wie du sagst und man einfach versucht hat den Otto Normalbiker mit markigen Spaßwörtern zu beeindrucken :)
 
Die Trickstuff Scheiben, welche ja auch härter sind, verziehen sich jedenfalls deutlich weniger als Avid/Shimano. Auch wenn man mal richten muss, ist es etwas schwieriger als bei den anderen. Haltbarkeit ist auch besser aber ob es jetzt im Verhältniss zum Anschaffungspreis lohnend wäre, kann ich noch nicht sagen, habe sie erst ein Jahr. Einfahrzeit ist auch länger aber jetzt nicht so, das man die ersten Touren schlechte Bremsen hat. Der letzte Biss lässt nur etwas länger auf sich warten. Aber nach vielleicht 2000-3000hm war das gegessen.
 
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