Breiter Reifen/schmaler Reifen. Welcher hat weniger Rollwiderstand?

Registriert
26. Dezember 2001
Reaktionspunkte
108
Hallo,

ich habe mit einigen Leuten aus meinem Verein darüber diskutiert, ob ein breiter Reifen einen geringeren Rollwiderstand hat als ein schmaler Reifen. (Hallo Stift:) )
Ich bin der Meinung, dass ein schmaler Reifen immer einen geringeren Rollwiderstand hat. Andere Fahrer sind der Meinung, dass ein breiter Reifen einen geringeren Rollwiderstand hat. Das kann ich irgendwie nicht glauben.

Was meint ihr dazu?

Gruss

Snoopyracer
 
Das kommt natürlich ganz auf den Untergrund und den Druck an.

Auf Asphalt ist natürlcih ein schmaller,hart aufgepumpter Reifen besser. Im Gelände schenken sich beide nicht viel. Bei Matsch oder extrem Steinigen/Wurzligen Wegen ist ein Breiter Reifen mit viel Volumen besser, da er die Hindernisse "schlugt" und nicht daran "abprallt"

Das kommt also zu 100% auf den Untergrund an.

Ich habe für mci die Wahl getroffen einen Python zu fahren.
Der hat ein sehr großes Volumen und eine perfekte bestolung(was ein Wort), rollt supergut wenn ordenlich Luft drin ist(Marathon) und bei harten XC Rennen pump ich je nach Bodeneigenschaften zwischen1.8- 2.8Bar rein.
Kleines Beispiel in Nöthen hatte ich 1.9Vorne und 1.8 Hinten
 
Ich vertrete ja die Theorie, daß man auf hartem Untergrund mit Stollenreifen jede Menge Verluste hat.
Unabhängig vom Luftdruck werden die Stollen ständig umgebogen, was zu Walkverlusten führt.
Beim Beschleunigen tritt dies Phänomen natürlich verstärkt auf.

Gruß
Raymund
 
Hallo,

ich hätte dazu schreiben sollen.
Die Frage bezog sich auf Strassen Reifen. Das ein breiter Reifen im Gelände oftmals besser ist, ist mir klar. Ich möchte mir einen Satz Straßen Reifen für mein Hardtail kaufen. Ein anderer Fahrer meinte, dass ein breiter Reifen auf der Straße einen geringeren Rollwiderstand hat. Ich dachte immer, dass ein schmaler Reifen auf der Straße weniger Rollwiderstand hat.

Gruss

Snoopyracer
 
Entgegen der durch "Fachzeitschriften" vertretender Meinung, das breite Reifen besser Rollen, bin ich der festen Überzeugung, das schmale Reifen, egal ob Asphalt oder Gelände besser rollen.

Asphalt: Für den Rollwiederstand ist in erster Linie der Reifendruck verantwortlich. Ich bin im Trainingslager einen Conti Grand Prix 26" mit 7,5 - 8,5bar gefahren. Mach das mal mit nem 1,5Zöller:D

Im Gelände: Schmaler Reifen => Leichter Reifen => Weniger zu beschleunigende Masse => wendiger

In beiden Fällen spielt das Fahrergewicht eine wichtige Rolle:
Ein "kräftiger" 90kg-Mensch sollte keinen 1,75er Semislick, oder auf der Strasse mit 18mm Triathlonreifen fahren:D
 
@XC-Racer

Du vergißt, das sich ein schmaller reifen tiefer in den Boden schneidet.
Und genau so wie Türklinke schrieb: ein breiter Reifen mit weniger Luft schluckt kleine Hindernisse, ein schmaler harter hebt das ganze Rad drüber, das auf und ab kostet auch Energie.
Dazu kommt noch, das bei Vibrationen sich die Muskulatur mehr verkrampft.

Ganz allg. gilt: Nicht die Breite entscheidet sondern folgende Faktoren, wobei die schmalen dann meißt besser abschneiden, aber ein guter 2.1 kann besser rollen, als ein billiger 1.9er:

Gewicht: Ganz klar
Flexibilität der Karkasse, Profil: Je weicher die Karkasse, um so weniger Walkenergie verbrät sie. Hartet Profil walkt weniger
Art des Profils: Grob oder fein. Je weniger das Rad zwischen den Blöcken abfällt um so besser.
Reibung Schlauch/Reifeninnenseite: Hängt auch vom Reifen ab. Gummierte Schlauchlosreifen mit Schlauch rollen härter als normale Reifen. Mit Latex noch leichter. Bei Gummischläuchen viel Talk oder Babypuder reingeben.
Dann noch einige 100 kleine Faktoren sicherlich
 
Original geschrieben von mankra
@XC-Racer
Du vergißt, das sich ein schmaller reifen tiefer in den Boden schneidet.

Absolut Richtig!
Aber einen schmalen Reifen (bei mir heißt das 1,75") fahre ich bei absolut trockenen und festen Boden.
Logisch, das ich bei Schlamm keinen Semislick fahre:)

...obwohl: Bei starken Regen oder Schlamm ist ein schmaler Reifen durchaus sinnvoll. Der Reifen sinkt durch die rutschige Schicht und bekommt halt auf dem darunter befindlichen, feste Untergrund.
Ausserdem setzen sich die Laufräder nicht zu.

Über dieses Thema kann man sich totdiskutiren.
Jeder sollte seinen Lieblingsreifen heraus finden. Ich habe immer 2-3 Paar Griffbereit im Kofferraum und entscheide vor Ort welchen ich aufziehe.

@Türklinke
Bin beim NRW-Cup in Nöthen Michelin Wildgripper 1,9" mit 3,8bar gefahren.
War zwar "hart", hatte aber keinem Plattfuss wie manch anderer.
 
Moin!

Ich schließe mich der Meinung meiner Vorredner an.

Das Entscheidene ist eigentlich die Oberflächenbeschaffenheit (Stollen, die einknicken, weichere Gummimischungen, die nachgeben, Massenträgheitsmoment usw machen den Großteil aus).
Der reine Rollwiderstand ist unabhängig von der Fläche/Breite.
 
@XC-Racer

Jut das stimmt allerdings.

ABER

1. Fahre ich tubeless, Durchschlag, was ist das????

2.Ich hab Augen im Kopf und fahr auf der schnellen Downhillpasage zB. um die spitzen Steine in den Senken drum rum.(Ich denke du weißt was gemeint ist)

3. Fällt mir nichts mehr ein.

Was fährst du???
 
Hi!

Meine Meinung dazu:
Wenn es sich um reinen Strassen- bzw. Asphaltbetrieb handelt, sind Reifen umso leichtlaufender je dünner sie sind.
Neben dem Abrollwiederstand spielt auch der Luftwiederstand bei höheren Geschwindigkeiten eine nicht unerhebliche Rolle.
Wenn du dabei noch ein Fully fährst, kannst du die auftretenden Widerstände, und vor allem die Unannehmlichkeiten der harten und unkomfortablen Reifen sublimieren; den Vortrieb kannst du relativ unabhängig von der Bodenbeschaffenheit gewährleisten.
Im Gelände (obwohl das in eurer Wette keine Rolle spielt) würde ich eher breite Reifen bevorzugen; allerdings wenn es um Geschwindigkeit auf trockenem, nicht allzu schwierigem Gelände geht, so schmal wie möglich.
Für mich sind 2.1er Reifen der ideale Kompromiss.
Aber das ist stark davon abhängig wo und unter welchen Bedingungen man fährt.

Gruss
Krischan
 
Original geschrieben von Ole
Stimmt alles mindestens zur Hälfte. ;)

Ich habe aber eine Seite gefunden, wo es recht umfassend erklärt wird:

http://www.smolik-velotech.de/laufrad/07reifen.htm

Viel Spass
Ole

Viel zu viel Mathematik und Theorie.
Die Realität kann man auf keinen Prüfstand der Welt simulieren.

Ich habe in meinem Radsportleben mehrmals die Erde umrundet (bis zu 13000km/Jahr) und glaube, das ich mich auf mein Gefühl verlassen kann.
 
jungs, bald ist doch tour de france. und dann gucken wir alle mal auf die pellen. wuerde mich wundern, wenn da einer ne breite schluffe faehrt. mach dir nen tioga cityslicker 1.0 zoll drauf und hab spass auf der strasse. vergiss aber nicht dir auch neue schlaeuche zu kaufen. die brauchst du naemlich dann. und zu der theorie mit den breiten gelaendereifen sage ich mal lieber gar nichts ausser: der wichtigste grund warum ich breite reifen fahre ist, dass die uebertragung der bremskraefte zum untergrund besser ist. und das duerfte doch bei breiten reifen eigentlich nicht sein, wenn sie so leicht daherrollen (in der bike habe ich mal was von walkkraeften und so gelesen. aber ich glaube nicht das man was davon merkt).
 
Physikalisch betrachtet spielt es erst einmal keinerlei Rolle, ob der Reifen nen millimeter breit ist oder 10 Kilometer - der Rollwiderstand ist grundsätzlich bei gleichem Gewicht immer identisch, denn bei breiteren Reifen verteilt sich das Gewicht auf eine größere Fläche, womit die Flächenpressung in dem Maße abnimmt, wie die Reifengröße zunimmt. Aber:
1. sind breitere Reifen auch schwerer
2. haben sie höheren Luftwiderstand
und 3. kommt es auch noch auf die sogenannte Walkarbeit an - und ein breiter Reifen ist für gewöhnlich leichter zu deformieren als ein dünner - also schluckt der größere mehr Energie - das ist auch der Grund, warum Reifen mit harter Gummimischung leichter rollen als die mit weicher, denn letztere verformen sich zu schnell.

Im Gelände müsste man theoretisch alle 10 meter einen anderen Reifen montieren um das optimum an leichtlauf zu gewärleisten ;)
Ein dünner Reifen wird sich z.B. in tiefen Schotter "eingraben" und müsste die Steine vor sich wegdrücken, während ein ausreichend breiter genug Auflagefläche hat, daß seine Flächenpressung klein genug ist, damit der Reifen eben nicht versinkt.

:bier:
Bye
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
Physikalisch betrachtet spielt es erst einmal keinerlei Rolle, ob der Reifen nen millimeter breit ist oder 10 Kilometer - der Rollwiderstand ist grundsätzlich bei gleichem Gewicht immer identisch, denn bei breiteren Reifen verteilt sich das Gewicht auf eine größere Fläche, womit die Flächenpressung in dem Maße abnimmt, wie die Reifengröße zunimmt. Aber:
1. sind breitere Reifen auch schwerer
2. haben sie höheren Luftwiderstand
und 3. kommt es auch noch auf die sogenannte Walkarbeit an - und ein breiter Reifen ist für gewöhnlich leichter zu deformieren als ein dünner - also schluckt der größere mehr Energie - das ist auch der Grund, warum Reifen mit harter Gummimischung leichter rollen als die mit weicher, denn letztere verformen sich zu schnell.

Im Gelände müsste man theoretisch alle 10 meter einen anderen Reifen montieren um das optimum an leichtlauf zu gewärleisten ;)
Ein dünner Reifen wird sich z.B. in tiefen Schotter "eingraben" und müsste die Steine vor sich wegdrücken, während ein ausreichend breiter genug Auflagefläche hat, daß seine Flächenpressung klein genug ist, damit der Reifen eben nicht versinkt.

:bier:
Bye

Wenn schon Physik, dann bitte richtig ;) wenn sich ein Reifen LEICHTER deformieren lässt, braucht es weniger Kraft, ihn zu deformieren, also läuft er mit weniger Widerstand. Je leichter sich Reifen verformen lassen, desto leichter rollen sie, denn deformieren müssen sich alle Reifen gleicher Breite und mit gleichem Luftdruck gleich viel, mit 5 Bar Druck und 50 kg Gewicht ist die Auflagefläche des Reifens 10 Quadratcentimeter, ob die Gummimischung weich oder hart ist. Die Breite des Reifens ist insofern von Belang, dass breitere Reifen eine kürzere, breitere Auflagefläche haben als schmale Reifen mit demselben Luftdruck, der Wulst (die Deformation) am Ende der Auflagefläche (vorne und hinten) ist beim breiten Reifen weniger gross, dafür etwas breiter. Die Walkarbeit besteht darin, den Wulst um den Reifen zu transportieren.
Gruss
Dani
 
@ Dani: Das ist so nicht richtig - nach deiner Definition müsste ein platter Reifen optimal rollen, da er sich ja besonders leicht deformieren lässt - aber jeder der schon mal nen platten hatte bzw. einen fast platten weiss, daß man dann ganz schön reintreten muss um noch von der Stelle zu kommen. Es stimmt eben nicht, daß sich jeder Reifen gleich viel deformieren muss - je härter er ist, je weniger wird er sich deformieren und jeweniger Verluste resultieren daraus - ein Reifen aus gehärtetem Stahl z.B. würde sich (fast) nicht deformieren und wahnsinnig gut rollen.

:bier:
Bye
 
Blu Ice Dragon hat recht, rollwiederstand hat nüscht mit der reifenbreite zu tun, je breiter umso mehr luftwiederstand und schwerer isser.

Mal ne formel : FR = m *g*f
Rollwiederstand = Masse* Fallbeschleunigung* Rollwiederstandszahl


Für Luftreifen gilt auf beton die wiederstandszahl : 0,015
asphalt: 0,015
schotter: 0,020
erdweg : 0,050

Luftdruck, profil, untergrund haben mehr einfluss als die breite.
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
@ Dani: Das ist so nicht richtig - nach deiner Definition müsste ein platter Reifen optimal rollen, da er sich ja besonders leicht deformieren lässt - aber jeder der schon mal nen platten hatte bzw. einen fast platten weiss, daß man dann ganz schön reintreten muss um noch von der Stelle zu kommen. Es stimmt eben nicht, daß sich jeder Reifen gleich viel deformieren muss - je härter er ist, je weniger wird er sich deformieren und jeweniger Verluste resultieren daraus - ein Reifen aus gehärtetem Stahl z.B. würde sich (fast) nicht deformieren und wahnsinnig gut rollen.

:bier:
Bye

Vielleicht habe ich es nicht richtig formuliert: Wenn ein Reifen sich in NICHT MONTIERTEM Zustand leichter deformieren lässt, also sowieso ohne Luft, dann rollt er leichter. Jeder Reifen deformiert sich am Rad, sobald man das Rad mit Gewicht belastet. Die Auflagefläche des Reifens auf dem Boden ist, unabhängig von der Härte des Gummis (alle an Reifen verwendeten Gummisorten sind relativ leicht deformierbar) immer nur vom Luftdruck und dem auf dem Reifen lastenden Gewicht abhängig, das sagt die Physik: Der Druck wird definiert als Kraft pro Fläche, die Kraft ist die Gewichtskraft, bei 50 Kg also 500 Newton, die Fläche die Auflagefläche des Reifens auf dem Boden und der Druck ist der Druck im Innern des Reifens. Somit ist die Auflagefläche klar durch Druck und Gewichtskraft definiert und hat nichts mit der Härte des Gummis zu tun. Somit ist die Verformung bei zwei identischen Reifen mit verschiedenen Gummimischungen bei gleichem Druck und Gewichtskraft identisch. Somit rollt der Reifen leichter, der sich in ungepumpten Zustand leichter deformieren lässt, denn deformieren tut er sich so oder so und je mehr Kraft Du brauchst, um ihn zu deformieren, desto schwerer rollt logischerweise der Reifen, da die Deformation rings um den Reifen transportiert werden muss (der Wulst am Ende der Deformation muss um den Reifen transportiert werden). Logisch rollt ein fast platter Reifen mies, da die Deformation bzw der Wulst viel grösser ist, die Auflage fläche ist viel grösser, da der Druck im Innern kleiner ist und die Gewichtskraft gleich bleibt.
rollt ein Vollgummireifen besser? Der hat einen harten Gummi und braucht nicht mal Luftdruck, da er sich nicht so stark deformiert, aber die Flugzeuge haben Luftreifen, genau wegen dem Rollwiderstand


@framecrusher: Oje oje, wo bleibt da die Physik?? Die Rollwiderstandszahl f in Deiner Formel beinhaltet doch eigentlich den Luftdruck, die Breite, die Deformierbarkeit des Reifens und die Gummimischung etc. Die von Dir angegebenen Werte sind Durchschnittswerte von verschiedenen Reifen bei einem mittleren Druck auf verschiedenen Untergründen. In dieser Diskussion geht es ja gerade um f und die Abhängigkeit von f von der Breite des Reifens.

Es lebe die Physik!!
Gruss
Dani
 
Natürlich sind das durchschnittswerte (übrigens aus tabellenbuch KFZ) aber fakt ist nunmal das die reifenbreite nicht mit rollwiederstand zusammenhängt.

Als beispiel: wenn du die 155er reifen deines opel corsa :D gegen die eines formel 1 autos tauschen würdest und angenommen die reifensätze sind gleich schwer dann läßt sich der wagen auf gleichem untergrund genauso leicht schieben wie mit den schmalen.
Nur auf der autobahn erlebt man dann sein blaues wunder weil der wagen wegen des grösseren luftwiederstandes erheblich langsamer ist.
Sind wir da einer meinung ? ;)
 
Original geschrieben von Dani
Es lebe die Physik!!

Jupp... allerdings nützen dir unvollständige Formeln, die "ideale" Werkstoffe beschreiben herzlich wenig. Stichwort Eigendämpfung des Materials - Gummi verhält sich nicht wie eine "ideale" Feder, die bei Entlastung wieder genausoviel Energie abgibt wie sie vorher beim zusammendrücken aufgenommen hat. Wenn du Gummi, oder eine "reale" Feder zusammendrückst, dann wirst du bei der Entlastung eben nicht mehr so viel Energie zurückgewinnen wie vorher reingesteckt, sondern weniger, da ein Teil in Wärme umgewandelt wird. (Desshalb werden ja auch gerne in Billiggabeln Elastomere verwendet, weil sie eben eine "innere Reibung" haben und nicht wie ne Stahlfeder weitestgehend ungedämpft wieder zurückknallen - damit spart man sich ein zusätzliches Dämpfungssystem) Kommen wir jetzt zum entscheidenden Punkt - in der Realität besitzen Dinge, die weich sind in der Regel eine höhere Eigendämpfung als Dinge die hart sind - folglich wird eine weiche Gummimischung dir mehr Energie "schlucken" bzw. in Wärme umwandeln.
Einfaches Experiment dazu - lasse in einem luftleeren Raum identische Kugeln aus Hartgummi, Weichgummi und gehärtetem Stahl auf den Boden fallen - der Stahl, der ja besonders verformungsresistent ist wird fast wieder bis dahin zurückspringen wo du in hast fallen lassen - der Hartgummi wird deutlich weniger weit zurückspringen und der Weichgummi wird nur minimal wieder aufhüpfen. Selbes spiel mit unterschiedlich stark aufgepumpten Reifen - der mit dem meissten Druck wird höher springen, da weniger eigendämpfung. Nochmals selbes Spiel mit dicken und dünnen - der dünne wird höher springen (auch wenn sie sonst identisch sind) - allerdings wird man den Unterschied kaum mit dem Auge messen können. Beim dünnen wird einfach nicht so viel Material verformt werden, so daß folglich auch weniger Verluste aufgrund innerer Reibung auftreten werden - wie schon gesagt - entspräche der Gummi einer "idealen" Feder ohne Dämpfung würden sie wieder bis zu exakt dem Punkt hochhüpfen, wo sie fallen gelassen wurden. Man könnte natürlich den dicken Reifen einfach stärker aufpumpen - aber Vorsicht Falle, die Kräfte, die dann auf die Felgenflanke wirken würden wären bei einem Dicken Reifen mörderisch.

Aber diese ganzen Überlegungen machen eh wenig Sinn, sobald du die Straße verlässt hast du schon wieder ne Unmenge anderer Effekte in der Rechnung zu berücksichtigen und dann wird's wirklich nicht mehr schön.

By the way... ich bin kein Anhänger der theoretischen Physik und schmeisse auch nicht gerne mit Formeln um mich (ja ich gebe auch zu, daß ich kein Mathegenie bin ;) ), weil eigentlich all die schönen Formeln der Schulphysik sich auf ideale Modelle stützen, die du in der Natur eh seltenst bis garnie antriffst - und dann wundern sich eben die Ingenieure, wenn ihr ach so toll berechneter Mercedes A-Klasse entgegen aller Rechnungen umkippt - die Formeln mögen gut gewesen sein - aber irgendein Effekt ist halt doch übersehen worden. Rechnen ist gut - Messlabor ist besser.

:bier:
Bye
 
Original geschrieben von framecrusher
Natürlich sind das durchschnittswerte (übrigens aus tabellenbuch KFZ) aber fakt ist nunmal das die reifenbreite nicht mit rollwiederstand zusammenhängt.

Als beispiel: wenn du die 155er reifen deines opel corsa :D gegen die eines formel 1 autos tauschen würdest und angenommen die reifensätze sind gleich schwer dann läßt sich der wagen auf gleichem untergrund genauso leicht schieben wie mit den schmalen.
Nur auf der autobahn erlebt man dann sein blaues wunder weil der wagen wegen des grösseren luftwiederstandes erheblich langsamer ist.
Sind wir da einer meinung ? ;)

hallo...

ich kann dir nicht so ganz zustimmen, denn dein luftwiderstand geht natürlich nicht nur auf der autobahn in deine physikalische gleichung ein, sondern auch beim schieben (auch wenn die zusätzlich benötigte kraft an dieser stelle vielleicht noch in der praxis vernachlässigbar ist...). d. h. rein rechnerisch hast du hier für den luftwiderstand auf alle fälle eine abweichung, solange die geschwindigkeit > 0 ist.

ich behaupte jetzt aber einfach mal, dass deine annahme eh auf wackligen beinen steht. du sagst: zwei reifen - gleiches gewicht - unterschiedliche breite bei gleicher reifenhöhe! - gleicher krafteinsatz - daraus folgt - die reifen bestehen zwar aus unterschiedlichen materialien, aber deine reibungszahl (deine rollwiderstandzahl) ist trotzdem gleich - hm - unwahrscheinlich. tatsächlich ist es nämlich so: zwei reifen - vergleichbares material - der breitere deutlich schwerer - höherer krafteinsatz (kraft = masse x beschleunigung) für den breiteren reifen. dann geht's weiter arbeit = kraft x weg und anschliessend mit leistung = arbeit/zeit... dein opel corsa ist daher langsamer, weil du mit deinen 44 ps und deinen neuen 185'er breitschlappen wesentlich mehr masse beschleunigen mußt, als mit deinen alten 155'ern. deinen luftwiderstand kannst du aber zusätzlich noch mit einrechnen - aber vorsicht - rückenwind mußt du abziehen (grins)!

ansonsten ist hier aus der praxis gesehen eh alle theorie grau - vergleichen kann man reifen unterschiedlicher hersteller bei gleicher reifenbreite und gleichem luftdruck auf gleichem untergrund. aber warum dann einer der beiden reifen besser rollt - gewicht? - profil? - reifenmaterial? - da hört's doch schon wieder auf...

für mich stellt sich nur die frage: welcher hersteller bietet für meinen einsatzbereich, d.h. bzgl. breite, gewicht und traktion den besten kompromiss - und das ist dann mein rein subjektives empfinden....

gruss mike
 
Jupp Mikeonbike - grau ist alle Theorie. Eigentlich braucht man sich keine Gedanken um die Berechnung des "perfekten" Reifens machen, denn wenn das in der Wirklichkeit genauso einfach möglich wäre wie in der Theorie, dann hätte längst jeder Hersteller einen perfekten Reifen für jeden Einsatzzweck. Dem ist aber nicht so - dort wird wie fast überall einfach mal ausprobiert, unters Volk geschmissen und nach nem Jahr geschaut wie es sich gemacht hat - war's gut wird weiter daran gefeilt - war's schlecht wird's wieder vergraben oder mit Hilfe einer Werbemasche am Leben erhalten ;) Bestes Beispiel Profil - man kann zwar sagen, wenn die Stollen grob sind hat er mehr traktion, wenn sie weich sind hält er bei regen besser, wenn sie weit auseinanderstehen reiniger er sich besser selber, aber die "perfekte" Form, Härte, Abstand usw. usw. entwickelt sich im Laufe der Jahre aus schlichten trial and error Versuchen und kann nicht berechnet werden.

:bier:
Bye
 
Jungs!

Macht euch doch nicht so viele Gedanken um den Rollwiederstand und so.

Der Motor ist der Mensch und damit der größte Wiederstand beim Vorwärtzkommen:)
 
Original geschrieben von XCRacer
Jungs!

Macht euch doch nicht so viele Gedanken um den Rollwiederstand und so.

Der Motor ist der Mensch und damit der größte Wiederstand beim Vorwärtzkommen:)

...man muss's dem motor aber nicht noch unnötig schwer machen...
 
Zurück