Breitere Felge auf Hardtail, machbar und sinnvoll?

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Moin moin,

ich fahre ein 2014 Trek Superfly 29er Hardtail mit Felgen mit 19mm Maulweite. Vorne fahre ich Conti MK Protection 2.2 und hinten Conti XKing Protection 2.2 Reifen jeweils Tubeless mit etwa 1.8 Bar Luftdruck. Ich wünsche mir zukünftig mehr Traktion beim Uphill und vor allem mehr Komfort da ich auf den Trails derzeit ordentlich durchgeschüttelt werde.

Meine Frage an der Stelle, bringt es mir viel wenn ich vorne und hinten oder zumindest nur hinten eine breitere Felge (25mm Maulweite?) montiere und dann vielleicht sogar einen 2.4er Reifen? Dadurch sollte ich ja mehr Volumen haben und auch einen niedrigeren Luftdruck fahren können? Bringt das mehr Komfort oder ist das herausgeschmissenes Geld?

Im Hinterbau als auch an der Gabel habe ich 7cm Platz, das sollte grob für einen 6cm breiten Reifen passen und würde etwa 20% mehr Breite als bisher bedeuten.

Vielen Dank für eure Antworten
Dennis
 
Für ein Fully bekomme ich derzeit leider keine Genehmigung von der Regierung :-) die Frage ist halt ob sich etwa 250€ zumindest für ein neues Hinterrad lohnen im Verhältnis zum Komfortgewinn.
 
Der Trend geht zwar zu breiteren Felgen, aber da du dir sowieso breitere Reifen & breitere Felgen anschaffen möchtest, würde ich einfach mal die breiteren Reifen alleine ausprobieren. Bei 2 Bar Druck dürften die Reifen auch noch stabil genug sitzen, nur wenn man mit dem Druck weit runtergeht ist eine Kombination aus breiter Felge und breiten Reifen sinnvoller.
 
1.8 Bar sind gefühlt das Minimum, darunter fühlt es sich schwammig an. Ich wiege mit Ausrüstung etwa 90KG.

Habe ein bisschen gelesen und viele halten breitere Reifen bei einer 19er Felge für nicht sinnvoll, wahrscheinlich müsste ich dann wieder mit mehr Druck fahren und hätte nichts gewonnen.
 
1.8 Bar sind gefühlt das Minimum, darunter fühlt es sich schwammig an. Ich wiege mit Ausrüstung etwa 90KG.

Habe ein bisschen gelesen und viele halten breitere Reifen bei einer 19er Felge für nicht sinnvoll, wahrscheinlich müsste ich dann wieder mit mehr Druck fahren und hätte nichts gewonnen.
ne 19er ist wirklich sehr schmal, da bringt ein breiter Reifen mit wenig Luft gar nichts.
 
Lohnt sich denn überhaupt eine Felge wie z.B. ZTR Arch mk3 mit einer 26er Innenweite und darauf eine XKing 2.4.? spürt man da einen großen Komfortgewinn?
 
Die Antwort ist in jeder Hinsicht: Es lohnt sich! Bei leichten Reifen naturgemäß noch mehr als bei schweren. Ein schwerer, breiter Reifen mit stabiler Seitenwand (Protection, SG usw.) schwabbelt weniger als eine dünne Racepelle, aber auch für den sind 19mm eindeutig zu schmal. Selbst bei 85 kg kommt ein 60mm-Reifen mit stabiler Seitenwand auf einer 19er zu früh an seine Schwabbelgrenze. Mit dem Druck weiter runtergehen zu können, erzeugt mehr Grip bei weniger Rollwiderstand im Gelände. Wobei das vorne wichtiger ist als hinten. Wenn es hinten schwabbelt, dann nervt das auch, aber vorne versaut es Dir unter Umständen die ganze Linie. Zudem: Sollte ein Reifen aufgrund zu wenig Drucks, zu großer Toleranzen und zu schmaler Maulweite mal von der Felge springen, wäre das hinten weit weniger schlimm.
 
immer diese ganzen Perfektionisten in den Foren. Die 2.4rer Reifen gibt es schon deutlich länger, wie breite Felgen. Optimaler sind die breiten Felgen sicherlich, besser aber auch schon breite Reifen alleine. Versuch macht Kluch!

Es spricht nichts dagegen, den Zwischenschritt zu probieren, ob man mit 2,4ern auf 19er Felge glücklich wird. Dauert ja nicht lange und kostet nichts. Aber wenn die 2,2er Protections trotz ihrer stabilen Karkasse bei 1,8 Bar immer noch zu hart und dennoch schon zu schwammig sind, wie sollte dann ein noch breiterer Reifen das Problem verringern?
 
Bis zum optimalen Set-Up ist es ein langer Weg, wobei sich auch Fahrgewohnheiten ändern, ich hatte mir zuerst die neue Felge gekauft, von 21mm auf 29mm. Bei den Reifen war das Optimierungspotential aber im Anschluss viel höher. Ich habe mit den leichten XC Reifen angefangen und mich nach und nach bis ins Enduro Segment vorangeearbeitet. Gewicht ist nicht alles. Statt 2.4rer XKing Racesport vorne, dann auf den aggresiveren 2.2 Trailking Racesport gewechselt. Viel mehr Grip, ist nur seitlich noch weggegnickt. Das war noch nicht genug, jetzt fahre ich die Mavic Charge 2.35 XL, der Reifen wiegt ein Kilo, dämpft hrvorragend und ist endlich stabil genug am Vorderrad. Allerdings würde dieser Reifen auf meiner alten Felge sicherlich einen annähernd gleich guten Job machen ;-)
 
[...] Das war noch nicht genug, jetzt fahre ich die Mavic Charge 2.35 XL, der Reifen wiegt ein Kilo, dämpft hrvorragend und ist endlich stabil genug am Vorderrad. Allerdings würde dieser Reifen auf meiner alten Felge sicherlich einen annähernd gleich guten Job machen ;-)
Das Problem bei stabileren Reifen ist, daß auch der Walkwiderstand größer ist. Deswegen finde ich breitere Felgen (+leichtere Reifen) in erster Linie am Hinterrad interessant.
 
Ich werde das Problem nun erst mal Problem sein lassen und das Jahr verstreichen lassen. Im nächsten Jahr versuche ich dann mal ein Trek Fuel Ex oder ein Jeffsy im Budget unterzukriegen. Scheint mir hier doch sinnvoller als nun 300€ in Felgen und Reifen zu investieren, ich nehme die 300€ lieber als Anzahlung für ein Fully :-) Meine Variostütze kann ich dann ja auch noch verkaufen, da fehlt dann ja gar nicht mehr viel...

Danke auch allen, war doch irgendwie aufschlussreich. Bin heute noch mal mit 1,6 Bar hinten gefahren, das ist doch irgendwie grenzwertig.
 
Interessant wäre in dem ganzen Zusammenhang sicherlich auch, was für Fahrprofile der Einzelne hat. Es gibt doch unterschiedliche Fahrprofile (XC, AM, etc.) und daraus resultierend auch unterschiedliche Ansprüche an den Reifen, bzw. die Reifen-Felgen-Kombination.
Was ich bisher gelesen habe läuft häufig daraufhin, das eine breite Felge mit entsprechenden Reifen und wenig Luftdruck empfohlen wird, aber ohne Angabe für welchen Einsatzzweck sich das eignen könnte. Vielleicht könnte man das hier und da mal so nebenbei noch erwähnen.

getapatalked
 
Ich fahr ohne Auto Touren durch's Münchner Umland. Also mit Asphaltetappen, und im Zielgebiet kleine Hügel bzw. Isar-/Würmtal. (s. Homepage/GPS-Seite).
Mein meistgenutztes (Freizeit-)Bike ist ein 80mm-Hardtail mit V-Brakes. Ich glaub, das nennt man heute "Trekking". Für Trekking kann ich also schon mal empfehlen: hinten breite Felge, Latexschlauch, leichter Reifen (z.Zt. Black Panther XTrac), ca. 1,8 bar und vorne schmale Felge und gripstarker Reifen (z.Zt. halb runtergefahrener Swampthing 2.35), ca. 1,2 bar. Den gripstarken Reifen vorne kann ich in der einen oder anderen Abfahrt brauchen, den schnellen Reifen hinten auf Asphaltabschnitten.
(Die V-Brakes sind natürlich aufgerüstet, mit Koolstop-Belägen und stauchfesten Hüllen - also insofern vielleicht doch AM statt Trekking...)
 
Ich fahre nahezu ausschließlich im Wald, hier im Wiehengebirge und Teutoburger Wald gibt es durchaus ruppige und steinige Trails sowie steile Abfahrten. Auf dem Asphalt fahre nur mit dem Rennrad oder Trekkingrad.
 
Mein Rat: Hol dir bei CNC 2x Ryde Trace 25 OS (39€), DT-Comp Speichen , SLX Naben und n Satz breite Reifen. Und behalt bloß die Dropper Stütze!
 
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