Hi
hat jemand evtl alle möglichen
Bremsbeläge in Vierkolben daheim?
Es wäre irre spannend wie viel mm2 jeweils als Reibfläche nutzbar sind!
Genauso wie die Dimensionen... Breite und Höhe.
Ich frage auch weil sehr viele ihre
SRAM Bremsen am Neurad gegen
Shimano tauschen und dann aber die
SRAM Centerline Scheiben mit den
Shimano Sätteln betreiben.
Daher wäre es interessant ob die Reibflächen ähnlich genug sind um bedenkenlos mit den 200er Scheiben auf einem 203er
Shimano Sattel zu fahren.
( jaaaa Ich weiß dass der
Sattel keine „203mm“ hat ... der gleiche
Sattel + Belag geht von 140mm bis 220mm ABER dabei ändert sich der Radius der Scheibe und damit die Biegung die der Belag für
Optimale Auflage bräuchte. Also entweder ist die Krümmung bei 140mm Scheiben dann zu flach oder für 220mm Scheiben zu stark.
Hoffe man versteht was ich meine! )
Daher wäre es meeega cool mal die Beläge von
SRAM und
Shimano zu vergleichen um daraus dann Rückschlüsse zu ziehen
Wir können das ja mal systematisch angehen.
Was ist für die bremskraft (besser moment) entscheidend?
M=rF Bei gleicher andruckkraft F nimmt das moment mit dem radius zu.
Je größer der radius, desto mehr bremsmoment.
Was ist jetzt die
optimale auflage?
-> alle (infinitesimale) teile dA des belags drücken mit der gleichen kraft F=pdA (druck = kraft pro fläche des kolbens)
Jetzt kommt es nur noch darauf an, wo sich das flächenelement dA befindet.
dA=2πrdr und das ist über die fläche A zu integrieren.
Man sieht aber ohne sofort, dass die außen liegenden bereiche mehr beitragen als die innenliegenden,
unabhängig von der form. Man kann auch einen herzförmigen belag nehmen mit der spitze nach innen.
Wärmeabführung und abrieb legen nahe, die gesamte breite des reibrings zu nutzen. Das spricht für die angepasste form eines segmentringes, um die scheibe möglichst gleichmäßig zu nutzen.
Jetzt müssen wir eine idealisierung fallen lassen. Das ist der gleichmäßige druck. Unterm kolben ist er es noch, daneben nicht mehr. Der abrieb unter dem kolben ist immer etwas höher als weiter außen. Hier hilft die vierkolbenbremse, wenn der belag aus einem stück ist. Dann wird die fläche gleichmäßiger gepresst und die wärme wird auf einen größeren
bremsbelag verteilt. Die wesentliche kühlung erfolgt über die scheibe.
Man muss also den belag so positionieren, dass er den rand des reibrings nirgends überragt. Sonst fräst der sich in den
bremsbelag. Und wie gut der druck auf dem belag ist, sieht man, wenn man ihn gelegentlich heraus nimmt. Es ist erstaunlich, welche keile und riefen sich da manchmal finden lassen. Es reicht ja schon etwas schmutz auf dem kolben, um schräg zu drücken.
Solange ich meine beine nicht rasiere, werde ich meine
bremsbeläge weiterhin so einbauen wie bisher. Meine
bremsen (
avid elixir,
SRAM guide,
Magura MT5) haben mich noch immer zum stehen gebracht.
Und wenn scheibe und belag miteinander harmonieren ist der rest ingenieurskosmetik oder?