Bremsproblem mit Magura MT7

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27. Januar 2020
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Guten Morgen liebes Forum...

Ein seltsames Problem hat mich letztendlich hierhin geführt. Ich fahre seit 2 Jahren ein Conway EMR 527 E-Hardtrail, mit dem ich grundsätzlich sehr zufrieden bin. Ab Werk waren damals Shimano Deore Scheibenbremsen verbaut, die zwar sehr unauffällig waren, aber eben auch nur unauffällig gebremst haben. Ich muss dazu sagen, dass das Gesamtgewicht (Fahrrad+Fahrer) bei mir auch bei 115KG liegt und ich mitten aus dem Bergischen Land komme. Dann habe ich die Bremsen selber auf MT7 mit original Magura Adaptern und Bremsbelägen gewechselt (bin seit meiner Jugend Magura-Fan...) erst mit Shimano Scheiben, die hatten aber ein recht "weiches" Bremsgefühl.. wahrscheinlich aufgrund der geringeren Scheibenstärke. Ich bin dann auf Magura Storm CL gewechselt als diese endlich lieferbar waren. Erst 180mm, dann 203mm.
Diese sind deutlich standfester und vermitteln ein robusteres Gefühl, allerdings habe ich seit dem das Problem, dass die Bremse vorne und hinten total "schubweise" bremst. Es fühlt sich an, als würde man die Bremsscheiben an einer Stelle mit Öl verschmieren, sodass die Bremskraft an einer Stelle der Scheibe gut bzw normal ist und an einer anderen Stelle nur sehr schlecht. Bei leichten abremsungen "wippt" man regelrecht auf dem Fahrrad.
Was ich bisher gemacht habe:
-Laufräder neu zentrieren lassen
-Von Schwalbe Nobby Nic auf Schwalbe G-One gewechselt
-Neue Magura Bremsbeläge
-Bremsscheiben auf Herdplatte gelegt, sind absolut flach
-Bremsscheibe nochmal auf 203 mm mit entsprechend neuen Magura Adaptern getauscht.

All das hat keine Besserung gebracht, es bremst zwar, aber es bremst wie ein Sack Nüsse. Als wäre die Bremsscheibe wirklich an jeweils einer Stelle weniger stark oder echt verölt. Wobei ich verölt ausschließen kann. Auf einem Diagramm wäre die Bremsleistung wellenförmig. Daher auch das "wippen"...

Woran könnte das noch liegen? Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Auch nach starken Bremsvorgängen, also bei heißer Bremse, ist das Problem noch da. Könnte es sein, dass die Scheibenbremsenaufnahme am Rahmen und an der Gabel nicht wirklich "plan" sind und der Bremssattel daher leicht (optisch nicht wahrnehmbar) schief sitzt? Oder sind die Centerlockaufnahmen an den Laufrädern schief? Man hört auch am Montageständer ein Schleifen, bzw man bemerkt einen höheren Widerstand an jeweils einer Stelle. Die Bremsscheibe und das Laufrad sind an der Stelle aber unauffällig...

Vielen Lieben Dank im Voraus und viele Grüße aus dem Bergischen.
 
Hallo,
nein, die Scheiben sind bereits ab Werl in CL Ausführung. Adapter wollte ich mir sparen, deswegen habe ich gewartet bis die von Magura direkt lieferbar waren.

Danke und VG
 
Dann kann ich dir nur empfehlen, Scheibe und Beläge schön anschleifen, und dann richtig Einbremsen. Hatte solch ein Problem mit einer Shimano. Hatte da auch alles getauscht.....
 
Hallo,
danke für die Rückmeldung... ich kann mir kaum vorstellen, dass es noch "mehr" eingebremst werden kann, aber das versuche ich natürlich :)

An der Gabel vorne kann man diese ungleichmässige Bremsen auch gut sehen, das wirkt sich auch auf die Gabel an sich aus. Ein leichtes Rattern kann man da sehen...
 
Mhm, wirklich nur eine Stelle pro Umdrehung oder etwa jede Stelle, an der ein Steg ansetzt? Egal was, Rad in Montageständer setzen, Bremshebel mit Gummiband leicht anziehen und zwar so, dass man die Laufräder noch mit Hand drehen kann und schauen, ob sich die Ungleichmäßigkeit schön auf der Scheibe markieren lässt, also genau die Stelle der Scheibe, die dann zwischen den Belägen liegt. Dann schauen wir weiter.
 
Meine laienhafte Erklärung wäre, dass die Oberfläche zu glatt ist und so keine geeignete Reibpaarung aufgebaut wird. Sprich der Belag rutscht über die Scheibe. Wenn du nun durch kräftiges anschleifen die Oberfläche aufraust, können Scheibe und Belag die benötigte Reibung herstellen. Wie gesagt, so war es bei mir.
 
Scheiben behandelt man nicht mit Sandpapier und schon gar nicht, wenn das Problem noch nicht identifiziert ist. Danach muss der Belag erst wieder die ganzen Schleifpapierspuren herausglätten genauso wie bei neuen Scheiben das Schliffbild.
 
Scheiben behandelt man nicht mit Sandpapier und schon gar nicht, wenn das Problem noch nicht identifiziert ist. Danach muss der Belag erst wieder die ganzen Schleifpapierspuren herausglätten genauso wie bei neuen Scheiben das Schliffbild.
Mach für mich jetzt überhaupt kein Sinn. Vermutlich wechselt du dann auch keine Beläge, sondern wechselt gleich Scheibe und Beläge aus. Aber jeder darf da Vorgehen wie er möchte. Bei mir hats geholfen und negative Folgen gab es keine.
 
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Mhm, wirklich nur eine Stelle pro Umdrehung oder etwa jede Stelle, an der ein Steg ansetzt?

Erstmal danke für Eure Antworten!
Also so aus dem Bauch/Kopf nur an jeweils einer Stelle. Aber das werde ich heute Abend nach Feierabend mal ausprobieren.
Danke, ich melde mich dann wieder :)

VG
 
Was mir gerade noch einfällt.. Ist es normal, dass der Reibring nicht voll ausgenutzt wird? Ganz außen bleibt ein Teil des Reibrings ungenutzt. (schätzungsweise 1mm) Das betrifft vorne und hinten...
wie gesagt, Bremse, Adapter und Scheibe alles Original Magura...
 
Was mir gerade noch einfällt.. Ist es normal, dass der Reibring nicht voll ausgenutzt wird? Ganz außen bleibt ein Teil des Reibrings ungenutzt. (schätzungsweise 1mm) Das betrifft vorne und hinten...
wie gesagt, Bremse, Adapter und Scheibe alles Original Magura...
Ist den Toleranzen geschuldet. Dein Fall ist der bessere Fall, da hier kein ungenutzter Bremsbelag zurück bleibt.
 
Was mir gerade noch einfällt.. Ist es normal, dass der Reibring nicht voll ausgenutzt wird? Ganz außen bleibt ein Teil des Reibrings ungenutzt. (schätzungsweise 1mm) Das betrifft vorne und hinten...
wie gesagt, Bremse, Adapter und Scheibe alles Original Magura...
Schau doch mal, wo die Beläge zur Scheibe stehen? Im Normalfall stehen die Scheiben mit den "äußeren Wellen" leicht zwischen den Belägen hervor. Ein wenig Zweifel habe ich zudem, ob Du die Teile wirklich richtig eingebremst hast? Du bist zwar schön schwer, aber es könnte auch zu viel des Guten sein, wenn Du gleich richtig Brachial in die Eisen gehst. Dann bildet sich keine gleichmäßige Reibschicht zwischen Scheiben und Belägen. Einen leichten Seitenschlag habe ich auf meiner Storm HC 203er Scheibe vorn auch, das macht aber Kein Ruckelbremsen.
Ich würde jetzt mal keine operative Hektik walten lassen, sondern folgendes versuchen: 1.Schauen, ob die Beläge gut zur Scheibe ausgerichtet sind. 2. Beläge mit Glaspapier anschleifen, falls sie verglast sind. Einbremsen, nach Anleitung, so dass sich Scheiben und Beläge aufeinander abstimmen. Wichtig: Nicht übertreiben mit brachialer Abfahrt und Gewaltbremsung, sondern auf einer längeren Abfahrt mehrere Male von 30 auf 0 Bremsen, behutsam und dann die Bremse auch wieder leicht abkühlen lassen.
 
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Was mir gerade noch einfällt.. Ist es normal, dass der Reibring nicht voll ausgenutzt wird? Ganz außen bleibt ein Teil des Reibrings ungenutzt. (schätzungsweise 1mm) Das betrifft vorne und hinten...
wie gesagt, Bremse, Adapter und Scheibe alles Original Magura...
Kann ein Hinweis sein, dass die Zange mit Belägen etwas zu tief ist und daher zu stark in den Bereich der Stege kommt. Aber erst einmal ohne irgendwelche Veränderungen herausfinden, was da genau einmal pro Umdrehung sich bemerkbar macht und das auch noch an beiden Bremsen.
 
Hallo,
wenn du hinten und vorne mt7 verbaut hast würde ich an deiner Stelle mal die Bremssättel tauschen, wenn nein (kann ich mir nicht vorstellen) erst die Scheibe und zum Schluß die Beläge... immer Schritt für Schritt...
Ist das 'Phänomen" jetzt nach hinten 'gewandert' hast du ziemlich sicher ein Problem mit dem Bremssattel, auch wenn das sehr sehr selten vorkommt.
Grüße Thomas
 
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