Bremsscheiben

Buhmuckel schrieb:
Zwar greift der Kraftpunkt am Holmen, der das Biegemoment für die Gabel ergibt, weiter zur Holmmitte an, aber dafür ist doch die absolute Kraft entsprechend geringer (gleiche maximale Bremskraft voraussgesetzt).
Auf Grund des Hebelverhältnis muß du zwar weniger Kraft aufwenden, am Krafteinleitungspunkt wirken aber die gleichen Kräfte, denn das Rad brauch immer die gleiche Kraft X um zum stehen zu kommen.
Gruß
Freti
 
Freti schrieb:
Auf Grund des Hebelverhältnis muß du zwar weniger Kraft aufwenden, am Krafteinleitungspunkt wirken aber die gleichen Kräfte, denn das Rad brauch immer die gleiche Kraft X um zum stehen zu kommen.
Gruß
Freti

öhmmmm, :confused: :confused:
ich bin froh, dass Du das genauso siehst :D
Meine Frage wäre aber damit nicht beantwortet.... :ka:
 
Buhmuckel schrieb:
öhmmmm, :confused: :confused:
ich bin froh, dass Du das genauso siehst :D
Meine Frage wäre aber damit nicht beantwortet.... :ka:

Ich versuche mal es etwas zu veranschaulichen... (hoffe es gelingt):

Die "eigentliche" Bremswirkung des verzögerten Vorderrades ist - wie Du schon richtig geschrieben hast - nahezu identisch und ist nicht vom Scheibendurchmesser sondern vom Reibwert der Paarung "Reifen/Untergrund" abhängig. Auf der Straße kannst Du wahrscheinlich mehr Bremspower realisieren als auf Sand...

Diese Bremswirkung wirkt ausschließlich über die Radnabe (denn hier ist die Scheibe verankert!!!) in die Gabel ein bzw. verzögert über Nabe/Gabel/Steuersatz den daran "hängenden" Rest vom Bike. Hier ist also die erste Kraft, die die Gabel "verbiegt" bzw. Kräfte in diese einbringt. Und da wir ja alle nur Einzelscheiben haben, kann sich hierbei die Gabel auch noch etwas einseitig (links) verziehen bzw. biegen.

Die zweite Kraft, die die Gabel biegt, ist die "Haltekraft" (finde jetzt keinen besseren Begriff dafür) für den Bremszylinder. Hier wirkt auch eine nahezu identische Kraft bei den unterschiedlichen Scheibendurchmessern, allerdings ist halt bei einer größeren Scheibe der Bremssattel / -zylinder auch weiter weg von der Nabe und dadurch erhöht sich hier der Hebel.

Nimm Dir mal einen dünnen Draht und versuche ihn zu verbiegen. Wenn Du Deine Finger ganz eng beieinander an den Draht legst, dann brauchst Du deutlich mehr Kraft um den Draht zu verbiegen, als wenn Du den Draht ganz außen an den Enden anfasst... So einfach ist das... ;)
 
Abstrakt schrieb:
Ich versuche mal es etwas zu veranschaulichen... (hoffe es gelingt):

Die zweite Kraft, die die Gabel biegt, ist die "Haltekraft" (finde jetzt keinen besseren Begriff dafür) für den Bremszylinder. Hier wirkt auch eine nahezu identische Kraft bei den unterschiedlichen Scheibendurchmessern, allerdings ist halt bei einer größeren Scheibe der Bremssattel / -zylinder auch weiter weg von der Nabe und dadurch erhöht sich hier der Hebel.

.

Stop!!
Kraft gleich Gegenkraft!! (oder so ähnlich)
D.h. bei grösserem Scheibendurchmesser wirkt NICHT!!!!!!!!!!!!!!!!!!! die identische Kraft
Einfache Beispielrechnung
Radius Rad z.B. 35cm
Radius Scheibe1 10cm
Radius Scheibe2 15cm
Kraft Rad/Strasse z.B. 200N (bei 201 Übergang zu Gleitreibung)
Kraft an Scheibe1(Gabelholm) = 700N
Kraft an Scheibe2(Gabelholm) = 467N
Da Radnabe für das Rad und für die Scheibe gleichermassen der Kraftangriffspunkt, ist ergibt sich gleiches Biegemoment.

Sorry, ich will hier ja nicht anfangen Korinthen zu ka....
Vielleicht muss ich mich einfach damit abfinden, dass man nicht alles verstehen muss :rolleyes:
 
Buhmuckel schrieb:
Sorry, ich will hier ja nicht anfangen Korinthen zu ka....
Vielleicht muss ich mich einfach damit abfinden, dass man nicht alles verstehen muss :rolleyes:

ich habs bis jetzt auch nioch nicjht verstanden, gab auch schon einige diskussionen zu dem thema.

rein mechnaisch (und vielleicht zu oberflächlich) betrachtet
sollte die belastung der gabel immer gleich sein, sehe ich auch so.

gabelfreigabe, wurde mal in einem anderen thread gesagt, könnte auch mit dem vorgesehenen einsatzgebiet zusammenhängen. naja.

gruß
fone
 
Größere Scheibe bedeutet gleiche Kräfte auf Gabel - diese Logik versteh ich nicht!? :confused:

1 - größere Scheibe = größerer Hebelarm
2 - Bremsbeläge wirken jedoch mit der gleichen Kraft auf die Scheibe. Daraus folgt, mit größerem Hebel kann ich größere Momente auf die Nabe übertragen.
3 - die Krafteinwirkung findet auf einer Seite der Gabel statt, also wird sich bei größerer Scheibe die Gabel mehr verwinden (siehe Pkt 2).
 
nein nismo,
die kraft der beläge auf die scheibe ist eben nicht die fixe größe.
damit stürzt der rest wie ein kartenhaus zusammen ;)
die meisten gehen davon aus, dass das maximale am rad angreifende moment durch den reifen-untergrund definiert wird. am ende ist das an der bremsenaufnahme angreifende moment immer gleich, erzeugt nur durch unterschiedliche kombinationen von hebelarm x kraft (wobei hier wieder eine "unendliche" handkraft vorausgesetzt ist)

gruß
fone
 
fone schrieb:
nein nismo,
die kraft der beläge auf die scheibe ist eben nicht die fixe größe.
damit stürzt der rest wie ein kartenhaus zusammen ;)
die meisten gehen davon aus, dass das maximale am rad angreifende moment durch den reifen-untergrund definiert wird. am ende ist das an der bremsenaufnahme angreifende moment immer gleich, erzeugt nur durch unterschiedliche kombinationen von hebelarm x kraft (wobei hier wieder eine "unendliche" handkraft vorausgesetzt ist)

gruß
fone
Also: wieder zurück zur V-Brake!
 
fone schrieb:
nein nismo,
die kraft der beläge auf die scheibe ist eben nicht die fixe größe.
damit stürzt der rest wie ein kartenhaus zusammen ;)
die meisten gehen davon aus, dass das maximale am rad angreifende moment durch den reifen-untergrund definiert wird. am ende ist das an der bremsenaufnahme angreifende moment immer gleich, erzeugt nur durch unterschiedliche kombinationen von hebelarm x kraft (wobei hier wieder eine "unendliche" handkraft vorausgesetzt ist)

gruß
fone
Wieso? :confused:

1 - Gleiche Handkraft vorausgesetzt, wirken die Backen mit der gleichen Kraft auf eine Bremsscheibe (gross oder klein = egal)!
2 - Die Reifen-Untergrund-Kombination gibt natürlich das maximale, von der Strasse auf das Rad übertragbare Moment vor.
3 - Umso grösser das Gegen-Moment der Bremse ("Backen-Kraft" x Hebelarm "Scheibenradius") ist, desto stärker wird man abbremsen können bzw. desto eher wird das Rad blockieren.

Oder anders gesagt:

4 - Um eine gleich grosse Verzögerung des Rades zu erzeugen, muss man bei einer grösseren Scheibe weniger Handkraft aufbringen! (darum u.a. auch weniger Hitzeprobleme)

Das wiederum bedeutet:

5 - Bei gleichgrosser Handkraft wird sich das durch die Bremse erzeugte Moment vergössern! (...mehr Belastung für die Gabel, siehe auch Pkt.3)

Ich hoffe ich konnte es einleuchtend erklären...
 
So, hier sind die Korinthen :D
@nismo
Beeinduckend, dass alle deine 5 Punkte richtig sind, Du aber trotzdem Unrecht hast! :)
Bei gleicher Handkraft ist tatsächlich die Bremskraft grösser, nur liegst Du falsch, wenn Du glaubst, dass die maximal erreichbare Bremskraft grösser wird!
Oder anders gesagt:
Die Bremskraft, mit der Du Dich letztlich auf die Fresse legst, erreichst Du mit der grossen Scheibe ganz lässig mit weniger Handkraft!!
DIE BREMSKRAFT IST ABER DIE GLEICHE (RAD/STRASSE)
Wenn Du wieder aufgestanden bist, wirst Du feststellen, dass die grosse Scheibe dabei nicht so warm geworden ist (Weil die Reibungswärme (bei allen Scheiben identisch) auf mehr Masse und mehr Kühlfläche verteilt.
Also grosse Scheibe bringt nur Komfort, keine kürzeren Bremswege.
Gehe das Problem gedanklich nicht vom Hebel sondern vom Reifen her durch, vielleicht wirds dann klar.
MAX BREMSKRAFT (die einzig fixe Grösse) =
GROSSE SCHEIBE X WENIG KRAFT (am Hebel) =
KLEINE SCHEIBE X GROSSE KRAFT (am Hebel)

@Compagnon. V-Brake? :kotz:
Wie das Gummigerubble hasse :D
Da geht Handkraft tatsächlich gegen unendlich ;)
 
@nismo
ja, is ja alles klar,
nur wird das moment niemals größer sein können, als das von der straße/reifen erzeugte moment.
du kannst noch so fest an der bremse ziehen, wenn der reifen blockiert ist, ist er blockiert. da ist schluss.
kurz vor dem blockieren wirkt das größte moment. solbald mit einer bremse das rad blockiert werden kann, kann mit ihr auch die größtmögliche belastung augfgebracht werden.

es sollte lieber eine reifen(traktions-)/körpergewichtsfreigabe der gabeln geben.

gruß
fone
 
Auch wenn gerade festgestellt haben das es eh unsinnig ist:
Laut der Mountainbike sind die ganzen Manitougabeln nur bis 205mm zugelassen. Auf der Homepage hab ich nix dazu gefunden. Kann mir das jemand bestätigen?
 
Hey Jungs! Ihr steigert euch ja richtig gehend in etwas rein. :eek: Vergisst mal die vor und nachteile einer grossen Scheibe. Viel wichtiger ist die richtige Bremstechnik! Ich war zweimal am Bikemasters in Küblis dabei und dieser Marathon ist so ziemlich das härteste was es momentan in der Schweiz gibt. Mein Canyon mit Marta Scheibenbremse kam trotz meinem Kampfgewicht von 85 Kg kein einziges mal an ihre Grenzen. Und abwärts lass ichs dann schon mal richtig krachen :D
Ist doch klar, wenn man dauernd am Hebel zieht, dass man so die stärkste Bremse in die Knie zwingt. Darum lieber kurz dafür heftig verzögern und dann die Bremse wieder lösen. So kann man auch mit ner Racebremse ala Marta nicht viel falsch machen.
 
wenn es über felsen steil bergab geht, mit schotter, oder was weiss ich was, möchte ich zuletzt daran denken müssen, ob das meiner bremse gefällt ;) da bremse ich. wenn die bremse das nicht mitmacht muss ich schieben, auch doof. :(

gruß
fone
 
Find ich auch und daher meine Meinung zu dem oben genannten: :D


Wenn du davon ausgehst, dass dein Bike eine Radumdrehung braucht um zum stehen zu kommen ist es doch völlig klar, dass die große Scheibe pro Umdrehung viel länger am Kolben reibt(denn sie ist ja größer und hat mehr Umfang) und somit auch stärker bremst.
so das war meine Version der ganzen Geschichte.
 
@buhmuckel:

Sehr "anschaulich" geschrieben... :)
:p ...das mit dem auf die Fresse fliegen und dann Scheibe anfassen muss ich unbedingt mal ausprobieren... :p


fone schrieb:
@nismo
ja, is ja alles klar,
nur wird das moment niemals größer sein können, als das von der straße/reifen erzeugte moment.
du kannst noch so fest an der bremse ziehen, wenn der reifen blockiert ist, ist er blockiert. da ist schluss.
kurz vor dem blockieren wirkt das größte moment. solbald mit einer bremse das rad blockiert werden kann, kann mit ihr auch die größtmögliche belastung augfgebracht werden.

es sollte lieber eine reifen(traktions-)/körpergewichtsfreigabe der gabeln geben.

gruß
fone

@fone/ @buhmuckel:

Natürlich ist es richtig, das das maximal eingebrachte Moment von Strasse/Rad gleich bleibt. Deshalb habe ich nochmal meine müden Zellen bruzeln lassen und hoffe, dass ich sie nicht umsonst verraucht habe. Denn einen Grund muss es ja dafür geben, dass es Begrenzungen für den Scheibendurchmesser gibt.
Deshalb folgendes:
1 - Durch die Trägheit schiebt das Fahrrad beim Bremsen weiter nach vorn. Der Krafteinleitungspunkt für die Gabel ist die Nabe. Diese eingeleitete Kraft X = konst. (siehe oben)!
2 - Die Bremszange jedoch ist der Drehpunkt für das Moment, welches auf die Gabel wirkt.
3 - Je größer die Scheibe, desto größer der Hebelarm = größeres Moment auf Gabel!!

NA, WENN DAS NICHT GENIAL IST!! ;) :D :daumen:
.
.
 
nsimo, das ist doch das, was du die ganze zeit schon geschrieben hast, und was alle "versteher-der-bremsscheibenbegrenzung-sagen".

aber jeh größer die scheibe, desto geringer ist die bremskraft an der scheibe aussen, die nötig ist, um das rad zum blockieren zu bringen. dann

also max-moment von straße = 10
kraft die an der scheib nötig ist um 10 aufzubringen: 10/scheibendurchmesser

kraft 200er scheibe: radius=10cm-> Fmax= 1
kraft 160er scheibe: radius= 8cm-> Fmax= 1.25

ach herrjeh. bin ich müde.

gruß
fone
 
fone schrieb:
aber jeh größer die scheibe, desto geringer ist die bremskraft an der scheibe aussen, die nötig ist, um das rad zum blockieren zu bringen.

gruß
fone

Und das ist es wohl. Da wir noch keine klugen Bremssysteme an unseren Räder haben, die nur soviel Kraft zulassen, wie nötig ist, sondern angsterfüllte, durchtrainierte Bikerhände, können wir größere Kräfte in die Gabel leiten, als diese auf Dauer verträgt.

Gruß
Freti
 
da wurde das schon x mal durchgekaut
wir wissen die lösung auch. :D

freti: und was passiert, wenn die bikerhände festerbremsen als bis kurz vor dem blockieren des rades? _
 
Dann sollte sich die Gabel wieder entspannen, da das Rad ja ins Gleiten kommt und sich nicht mehr mit dem Untergrund verzahnt.
Gruß
Freti
 
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