Hallo Zusammen,
Nerve ES: Oberrohrwandstärken: Im Bereich des Sitzrohrknotens und Steuerohrknotens 1,3mm, im Mittelbereich auf 280mm Wandstärke von 0,75mm.
Unterrohr: Steuerrohrknoten: 1,8mm, Mitte auf 320mm 0,85mm, Sitzrohrknoten 1,4mm.
Dies sind absolut übliche Werte bei Rohren in den Legierung Al 7020 welche modulare Wandstärken besitzen.
Überall wo geschweißt werden muss, braucht man minimum 1,3mm plus diverser Verstärkungsbleche.
Die Schmiede- und Frästeile warten mit durchschnittlichen Wandstärken von 1,5 bis 2mm auf. Dünner geht es meist aus herstellungstechnischen Gründen nicht (Al-Fließverhalten bei Schmiedeformen/ Wandungsflattern beim bearbeiten von Frästeilen)
Bei Rahmen mit Scandiumlegierung sind die Wandstärken generell nochmals um ca. 0,1 bis 0,2mm dünner. Das heißt ein Scandium Oberrohr hat im Mittelbereich nur noch 0,65mm Wandstärke. Wir haben allerdings die Scandiumrahmen durch die Carbonrahmen ersetzt,da diese bei geringerem Gewicht und mehr Steifigkeit deutlich mechanisch robuster sind.( Bei internen Laborprüfungen mit gezielten Impact-Vorschädigungen schneiden die unsere Carbonrahmen bemerkenswerter Weise im Dauerbelastungstest praktisch ebensogut ab wie ein "heiler" Rahmen. Erst bei deutlich sichtbaren Schäden wird es langsam kritischer. Aber auch hier: Carbonrahmen mit z.B. klaffenden Löchern im Oberrohr haben die volle Prüfdauer durchgehalten. Wenn dann ein Versagen bei großflächigen Vorschädigungen auf dem Prüfstand Eintritt, kündigt sich der finale Bruch lange vorher an , da das Risswachstum bei Faserverbundwerkstoffen deutlich langsamer vonstatten geht wie bei Metallen.
Anderst sieht es bei von vornherein zu schwach dimensionierten Rahmen aus: diese können bereits bei den ersten stärkeren Lastintervallen plötzlich versagen...aber wie gesagt ein klarer Fall von Unterdimensionierung
Dies sei aber nur am Rande Rande erwähnt.)
Zurück zu unseren Nerve ES-Alurahmen:
So ein Nerve ES in Rahmengröße M wiegt 2750Gramm.
Dies ist sehr guter Klassendurchschnitt (bei vergleichbare hoher Steifigkeit)
Zaubern kann kein Hersteller. Die Wandstärken bei Mitbewerben halten sich ganz sicher in ähnlichen Dimensionen auf.
Praktisch gesehen halten sich die Schadensfälle durch Beulen bei Stürzen sehr in Grenzen. Fast immer war ein Lenker/Bremshebel/Schalthebel- Einschlag Unsache der Beule. Einigermaßen gut verhindern kann man diese Beschädigung durch gefühlvolles nicht zu starkes Anziehen der Befestigungsschellen von Bremse /Schaltung. Stürze bei welchen das Bike mit den Rohren seitlich an einen Stein schlagen kommen erfahrungsgemäß äußerst selten vor.
Rohr-Verformungen durch stumpfen Aufprall (gegen Baum fahren o.ä.) sind durch die modulierten Wandstärken eher unkritischer, da sich das Rohr gleichmäßiger über seine Länge verformen kann. Bei einem überdimensionierten Rohr-Mittelbereich würde ein solcher Rahmen direkt hinter dem Steuerrohr einknicken ohne die Chance zu haben den Aufprall eventuell ohne bleibenden Schaden elastisch wegzufedern.
Zu guter letzt: Steinschlagschutzfolien schützen nur den Lack und nicht das Rohr (selbst die dickste 3M Folie kann nicht nenneswert Energie absorbieren)
Grüße,
Lutz
Nerve ES: Oberrohrwandstärken: Im Bereich des Sitzrohrknotens und Steuerohrknotens 1,3mm, im Mittelbereich auf 280mm Wandstärke von 0,75mm.
Unterrohr: Steuerrohrknoten: 1,8mm, Mitte auf 320mm 0,85mm, Sitzrohrknoten 1,4mm.
Dies sind absolut übliche Werte bei Rohren in den Legierung Al 7020 welche modulare Wandstärken besitzen.
Überall wo geschweißt werden muss, braucht man minimum 1,3mm plus diverser Verstärkungsbleche.
Die Schmiede- und Frästeile warten mit durchschnittlichen Wandstärken von 1,5 bis 2mm auf. Dünner geht es meist aus herstellungstechnischen Gründen nicht (Al-Fließverhalten bei Schmiedeformen/ Wandungsflattern beim bearbeiten von Frästeilen)
Bei Rahmen mit Scandiumlegierung sind die Wandstärken generell nochmals um ca. 0,1 bis 0,2mm dünner. Das heißt ein Scandium Oberrohr hat im Mittelbereich nur noch 0,65mm Wandstärke. Wir haben allerdings die Scandiumrahmen durch die Carbonrahmen ersetzt,da diese bei geringerem Gewicht und mehr Steifigkeit deutlich mechanisch robuster sind.( Bei internen Laborprüfungen mit gezielten Impact-Vorschädigungen schneiden die unsere Carbonrahmen bemerkenswerter Weise im Dauerbelastungstest praktisch ebensogut ab wie ein "heiler" Rahmen. Erst bei deutlich sichtbaren Schäden wird es langsam kritischer. Aber auch hier: Carbonrahmen mit z.B. klaffenden Löchern im Oberrohr haben die volle Prüfdauer durchgehalten. Wenn dann ein Versagen bei großflächigen Vorschädigungen auf dem Prüfstand Eintritt, kündigt sich der finale Bruch lange vorher an , da das Risswachstum bei Faserverbundwerkstoffen deutlich langsamer vonstatten geht wie bei Metallen.
Anderst sieht es bei von vornherein zu schwach dimensionierten Rahmen aus: diese können bereits bei den ersten stärkeren Lastintervallen plötzlich versagen...aber wie gesagt ein klarer Fall von Unterdimensionierung
Dies sei aber nur am Rande Rande erwähnt.)
Zurück zu unseren Nerve ES-Alurahmen:
So ein Nerve ES in Rahmengröße M wiegt 2750Gramm.
Dies ist sehr guter Klassendurchschnitt (bei vergleichbare hoher Steifigkeit)
Zaubern kann kein Hersteller. Die Wandstärken bei Mitbewerben halten sich ganz sicher in ähnlichen Dimensionen auf.
Praktisch gesehen halten sich die Schadensfälle durch Beulen bei Stürzen sehr in Grenzen. Fast immer war ein Lenker/Bremshebel/Schalthebel- Einschlag Unsache der Beule. Einigermaßen gut verhindern kann man diese Beschädigung durch gefühlvolles nicht zu starkes Anziehen der Befestigungsschellen von Bremse /Schaltung. Stürze bei welchen das Bike mit den Rohren seitlich an einen Stein schlagen kommen erfahrungsgemäß äußerst selten vor.
Rohr-Verformungen durch stumpfen Aufprall (gegen Baum fahren o.ä.) sind durch die modulierten Wandstärken eher unkritischer, da sich das Rohr gleichmäßiger über seine Länge verformen kann. Bei einem überdimensionierten Rohr-Mittelbereich würde ein solcher Rahmen direkt hinter dem Steuerrohr einknicken ohne die Chance zu haben den Aufprall eventuell ohne bleibenden Schaden elastisch wegzufedern.
Zu guter letzt: Steinschlagschutzfolien schützen nur den Lack und nicht das Rohr (selbst die dickste 3M Folie kann nicht nenneswert Energie absorbieren)
Grüße,
Lutz