Contrail 6.2 Knarzprobleme

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Hallo, liebe Bergamont-Gemeinde,

Nach nur einem Monat Nutzung fing mein Contrail 6.2 an, beim Treten zu Knarzen. Nach Ausschluss von Sattel und -Stütze und weitgehend auch Schwingenlager (nur Wippen ohne Füße auf den Pedalen gibt keine Geräusche) habe ich es mir angetan, die Pedale und das Innenlager zu demontieren, zu reinigen, und alles schön gefettet und mit korrekten Drehmomenten wieder zusammenzubauen. Bei einer kurzen Probefahrt vor der Haustür die Straße hoch und runter waren die Geräusche dann weg, bei der ersten Ausfahrt kamen sie dann nach ca. 2 Kilometern wieder... :mad:

Was mir auffiel: Die Tretlagerstirnflächen sind ja bei dem Rahmen gar nicht plangefräst, da ist noch die Farbe drauf!? Ist das Absicht? Normal wird doch gerade bei Hollowtech II empfohlen, die Flächen planzufräsen?

Oder gibt es andere plausible Erklärungen für die Geräuschkulisse, speziell bei dem Modell?

Vorab schonmal vielen Dank!
 
Falls du die Ursache findest, sag hier mal bitte bescheid.
Mein Contrail ltd knarzt auch extrem und konnte die schuldige Stelle bis jetzt auch noch nicht finden.
 
@dietrichw @gumpY
Es ist uns nicht bekannt, dass es hier irgendwo ein grundlegendes Problem gibt, bitte auf jeden Fall beim Händler vorbeischauen und das im Einzelfall Prüfen lassen. Was auch auf die Spur des Übeltäters führen kann ist unser Troubleshooting Knacken/Knarzen.

Was das Planfräsen angeht, so werden alle Rahmen bereits im Werk nachgefräst - die Sitrnflächen sind also in jedem Fall parallel (auch mit Farbe). Dennoch würde ich diesen Punkt beim Händler ansprechen, so dass dieser hier sicherheitshalber noch mal nacharbeiten kann, wobei das als Ursache für Knarzgeräusche erfahrungsgemäß eher unwahrscheinlich ist.
 
Danke für die Info wg. dem Lack auf den Stirnflächen - da bin ich erstmal beruhigt. Ich habe heute noch weiter herumexperimentiert (auch nach der verlinkten Checkliste zum Knarzen). Geholfen hat mal so weit nichts Naheliegendes, aber ich kann den Effekt sogar provozieren, in dem ich, neben dem Bike stehend, abwechselnd den Fuß genen die linke oder rechte "verlängerte" Stirnfläche des Tretlagers (bzw. Kurbelachse) drücke. Damit fallen die meisten Punkte der Checkliste wohl weg (Schaltauge z.B...) und ich fürchte, es könnte das Schwingenlager sein. Na gut, hoffentlich hat der Händler nicht gerade jetzt Sommerferien und erweist sich als kompetent (normal gebe ich meine Bikes nicht gern in fremde Hände...).
 
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Bei der Gelegenheit noch eine andere Frage: Ich spiele mit dem Gedanken, mir für mein Threesome 6.8 einen Ersatz zum Fox-Dämpfer zuzulegen, nämlich einen aktuellen Monarch. Der Fox mach mich etwas unglücklich mit seiner Wartungsintensität einerseits und der Neigung zum "Durchrauschen" durch den Federweg andererseits, das ist bei kleinen Drops oder "Sprüngen" über Steinchen/Wurzlen etc. eine totale Spaßbremse. Der Ario im Contrail gefällt mir in der Hinsicht besser, der Hinterbau ist aber tendenziell etwas zu "unruhig" im Vergleich. Das Optimum läge wohl irgendwo dazwischen.

Meine Frage: a) wäre der Monarch da eine gute Wahl und b) welche Version (Tuning, Bohrungen) würde für das 2008er Threesome passen?
 
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Was die Wartung angeht geben sich die Federbeine, wenn man den Herstellerangaben folgt, eigentlich eher weniger. Fox sagt einmal jährlich, während RockShox Betriebsstunden angibt - läuft aber in der Praxis fast auf's Gleiche hinaus. Bei regelmäßiger Nutzung sollte das Fahrwerk generell einmal pro Jahr gewartet werden.

Ich meine mich zu erinnern, dass im Threesome dieser Baureihe die RockShox Monarch nicht ganz optimal waren, die Fox haben hier besser funktioniert. Tune ist Medium Compression, Light Rebound. Evtl. würde es auch helfen den Dämpfer "umzushimmen" auf ein Firm Compression. Wenn eh ein Service fällig ist, wäre der Mehraufwand wohl überschaubar.
 
Das mit den Herstellervorgaben ist aber nur die eine Seite. Bei Fox bin ich auf Tox* angewiesen und das hat für den RP2 bisher aus verschiedenen "Gründen" jedes Mal ca. 180 Euro gekostet und insgesamt eher Monate als Wochen gedauert. Einen Rockshox-Dämpfer kann ich praktisch an jeder Straßenecke warten lassen für einen Bruchteil des Preises und auch deutlich fixer. Zudem habe ich bei Rockshox bisher seltenst ungeplante Ausfälle gehabt und die reale Lebensdauer kann man wohl höher ansetzen, währden der RP2 schon nach ca. einem Jahr spürbar nachlässt.
Trotzdem Danke für den Tip mit dem Umshimmen. Mir gefällt trotzdem die Idee gut, einen Reservedämpfer zu haben - zumal der doch auch für den Fall der Fälle ans Contrail passen würde? Wäre das beim Monarch dann auch Medium Compression? Oder gibt es noch eine andere (heute erhältliche) Dämpferalternative fürs 2008er Threesome?
 
Bei Fox bin ich auf Tox* angewiesen und das hat für den RP2 bisher aus verschiedenen "Gründen" jedes Mal ca. 180 Euro gekostet und insgesamt eher Monate als Wochen gedauert.

Hm, ich glaube es gibt da diverse kompetente Leute, die das machen können. Will hier keine Einzelnen nennen damit keiner bevor- oder nachteiligt wird, aber da wird die Suchfunktion hier im Forum sicher helfen.

So eine wirklich zuverlässige Empfehlung für einen aktuellen Dämpfer kann ich nicht geben, da wir verständlicherweise für Vorjahresmodelle nicht für jede Dämpfergeneration immer wieder neue Abstimmungsfahrten machen (können);).
 
Hallo,

wollte hier nochmal was zum Thema knarzen, knacken, knarren loswerden.

Bei meinem Threesome 8.2 hat es nun nach 8 Monaten angefangen bei starkem Treten, bzw. bei einseiter belastung der Kurbel zu knarzen.
Nach dem ich Pedale, Sattel, Federung, Steuersatz, Kasette und Kettenblätter ausgeschlossen habe blieb meiner meinung nach noch ein Riss im Rahmen, ein Defektes Tretlager, oder die Achsen.

Durch die Beiträge hier: http://www.mtb-news.de/forum/t/bergamont-threesome-erfahrungen.284273/page-49#post-9241875
Beitrag 1218
bin ich auf diese Mutter gestoßen:
2014-05-05 16.33.53.jpg


Die hat ca. 0.9mm Luft und das Gegenstück links ca. 1mm.

Habe versucht Sie mit einem verstellbaren Gabelschlüssel nachzuziehen, konnte sie allerdings nur minimalst bewegen, dann fing an das Eloxat abzuplatzen.

Das knarzen hat allerdings nachgelassen, Tritt aber immernoch auf.

Meine Frage an Bergamont wäre, geht das Ding so unheimlich schwer rein wegen dem Sicherungslack?
Das aufgedruckte Drehmoment von 14nm wird denke ich überschritten.

Wenn ja, muß ich nun meine 24 Nuß abdrehen oder gibts nen Trick (vielleicht erhitzen) den ich noch probieren kann?

Gruß ralf
 

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Hallo Ralf,

das die Mutter hier etwas Luft hat ist so gewollt, die hat innen einen Bund der auf den Lagerkonus presst. Auf diese Verbindung kommt es an. Würde die Mutter mit dem Kragen bündig an der Druckstrebe aufliegen würde das Gelenk in seiner Bewegung gehemmt.

Was das korrekte Anziehen dieser Mutter angeht, bitte nicht mit einem Gabelschlüssel bei gehen. Das ist eine sehr dünne Alu-Mutter, die muss unbedingt einwandfrei "gepackt" werden. Der Tipp mit der runtergeschliffenen 24er Nuss ist das Einzige was verlässlich funktioniert.
 
bei einseiter belastung der Kurbel zu knarzen.
Kettenblätter sind ne sehr gute Idee, aber:
Kuck dir auch mal den Kettenblatträger an!
Den kannste bei der X9 abschrauben - hält mittleres und großes KB.
Überdreh aber bitte die kleinen Torx Schrauben nicht!!
Mitnehmerfläche mal putzen und fetten...

Kurbel muss dazu raus, 8er Inbus und glaub 25 torx wars.


Die Mutter ist bei mir auch so, hatte sie ausgabaut und angekuckt und es ist so, wie von Bergamont beschrieben.
 
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Bei mir hats vom Hinterrad her furchtbar geknarzt, am Ende wars die Rear Maxle. Ausgebaut, großzügig gefettet und das Knarzen war weg. Ist zwar beim Big Air gewesen, die Konstruktion ist ja aber ähnlich.
 
Knarzen kann sehr viele Ursachen haben und in den allermeisten Fällen ist es etwas genau in dieser Richtung. Ich möchte hier noch mal auf den Link in meinem Beitrag weiter oben hinweisen, da gibt es eine Hilfestellung zur Ursachenforschung. Manchmal echt erstaunlich, was ein klein wenig Dreck oder fehlendes Fett an der "richtigen" Stelle bewirken kann.
 
Hallo,

erstmal danke für die Antworten.

Die Rear Maxle würde ich jetzt mal ausschließen, hab sie neu gefettet und ordentlich angezogen und das knarzen bleibt

Werde als nächstes noch mal die Kurbel Zerlegen und Reinigen, vielleicht ist wirklich irgendwo dreck dazwischen.

Kann das Geräusch auf jeden Fall im Stand erzeugen indem ich z.B. neben dem Rad stehe, die vordere Bremse ziehe und auf die linke Kurbel Steige (habs auch mit demontierem Pedal probiert).

Dann knartzt es, lehne ich mich dann auf den Sattel oder Oberrohr knarzt es noch einmal.

Scheinbar verspannt sich irgendwas und löst sich dann wieder.
 
Vielleicht noch ein wichtiger Tipp: Bei der Suche nach Geräuschen möglichst immer nur eine Stelle bearbeiten bzw. Sache verändern. Macht man pauschal alles kommt man nie dahinter woran es nun wirklich gelegen hat.

Deiner Beschreibung nach könnten es z.B. die Kettenbätter, das Tretlager oder die Kassette sein. Genauso kommt auch die Verbindung Hinterrad / Rahmen oder der Steuersatz in Frage.
 
Hi dietrichw,

hatte auch mal ein Knarzen an meinem Contrail LTD. Trat beim Wippen im Stillstand auch nicht auf. Nur beim Fahren und da auch nur, wenn der Rahmen sich mit der Schwinge ein bisserl verwand. Nach Pedal-/Kurbel-/Tretlagerkontrolle, Ausbau, Abschmieren und wieder Zusammenbau konnte ich diese Teile ausschließen. Hab dann die Schwingenlager- und Dämpferbefestigungsschrauben gelöst, alles gründlich von Dreck befreit und geschmiert, dann wieder festgezogen. Danach war das Knarzen weg.

Als Anhaltspunkt: "Mein" Knarzen konnte ich auch erzeugen, in dem ich mich seitlich an das Bike stellte, den Hauptrahmen festhielt und gleichzeitig die Schwinge mit Kraft gegenläufig hin und her bewegte.

lg basti
 
Also habe mein Knarzen gefunden!

Nach dem das ganze nun nochmal lauter wurde habe ich mich noch mal intensiv auf die Suche gemacht,
und bin letztendlich auf das den großen Bolzen vom Hinterbaulager der über dem Tretlager liegt, und auf der rechten Seite von Kurbel und Tretlager verdeckt wird gekommen.

Den hatte ich zwar schon mal nachgezogen, trotzdem war er wieder locker..
Habe ihn mal aufgemacht, konnte dann einen 2cm langen Metallspahn mit der Pinzette rausnehmen..
Wieder angezogen, nun ist ruhe!
 
Hallo,

ich kämpfe seit einger Zeit auch mit Knarzen an meinem Contrail LTD 2014.
Nach abarbeiten eures Troubelshooting hab ich mich daran gemacht und die Drehpunkte der Hinterbauschwinke auseinander gebaut, gereinigt, gefettet usw.
Dabei hab ich festgestellt, das ein Lager des Drehpunktes über dem Trettlager schon nen hau hat. Es lässt sich auf jeden Fall nicht leicht drehen, sondern hackt.
Nun würde ich das gerne wechseln.
Könnt ihr mir sagen welche Größ das Lager hat ? Bzw. wo ich so ein Ersatzteil herbekomme ?

Gruß Roland
 
Die Lager sind allesamt DIN-Größen. Ich habe dieses hier noch nicht in meiner Liste, aber bereits angefragt. Wenn es ganz schnell gehen muss, als Muster ausbauen und beim Stahlwarenhändler deines Vertrauens vorsprechen.

Hinweis: Wie an anderer Stelle schon geschrieben muss ein leicht rauhes oder hakendes Lager im Hinterbau nichts heißen. Die Lager laufen in dem geringen Drehwinkel relativ schnell ein - eigentlich sind sie ja für volle Umdrehungen und hohe Drehzahlen ausgelegt - so lange im montierten Zustand kein Spiel oder haken des Hinterbaus (zur Prüfung Dämpfer ausbauen und durch den Federweg bewegen) wahrzunehmen ist, besteht kein Grund zum Tausch.
 
Danke für die Information.
Echt super Support von euch/dir.
"Mein" Knarzen lag wohl auch gar nicht an den Lagern, hab an der Stelle noch mal alles ausgebaut, gereinigt, frisch gefettet und ordentlich wieder zusammen gebaut . Die Achse noch "ordentlich" festgezogen und Ruhe ist :)
 
Herzlichen Dank für Eure Tipps, die hier so seit Mai diesen Jahres wieder eingagen sind. ;) Witzigerweise genau getimed, denn seit ein paar Wochen knarzt es wieder... :(

Damals, also Mitte 2013, hatte ich das Bike letztlich zum Händler gebracht. Der hat erstmal Theater gemacht, weil ich selbst schon dran rumgeschraubt hatte, aber dann mit etwas gutem Zureden doch "sein Programm" dran durchgeführt. Was das konkret alles war, wollte er mir nicht verraten (jedenfalls stellte ich später zufällig beim Ummontieren fest, dass die Pedale weit über zulässigem Drehmoment angezogen waren...) , aber danach war für ein paar Monate Ruhe, im Frühjahr dann war es zeitweise nicht mehr so ganz ruhig, und jetzt ist es wieder da... Mal schauen, ob's das Hauptlager ist, werde ich mir jetzt mal vorknöpfen.

Komisch. Manche Bikes machen praktisch nie Probleme und manche praktisch laufend. Vielleicht wie bei Autos und man verabschiedet sich von den "Montagsbikes" besser schnell...?
 
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