Snake
Fraggel
Habe das Gefühl, dass ich hier (fast) der einzige bin, der so blöd war und sich bei der Deutschland-Tour (letzte Etappe) angemeldet hat.
Der Kurzbericht ist für alle die, die noch keine oder wenige Rennradrennen gefahren sind.
Fahre ja eigentlich mehr MTB, aber zum Konditionsaufbau nutze ich lieber mein Rennrad. Irgendwie hatte mein Kumpel mich dazu überredet und so meldeten wir uns bei der letzten Etappe der Jedermann-Runde (Rundkurs Saarbrücken-Saarbrücken) an.
90km mit ca. 590 Höhenmeter standen an. Da wir aus NRW anreisten, hatten wir über 300km Auto-Anreise bereits hinter uns, als wir in Saarbrücken ankamen. Nach einigem Suchen (die Beschilderung war nicht erste Sahne) fanden wir dann auch die Akkreditierung und so stellten wir uns dann in unsere Bereich auf. Insgesamt 382 Jedermänner standen bereit. Die Sonne knallte von oben erbarmungslos herunter, um einen herum rasierte Beine und Carbon-Renner mit Ksyrium-Laufrädern ohne Ende. Mir wurde langsam bewusst, auf was ich mich da eingelassen hatte. Vorher bin ich noch nie ein Rennradrennen gefahren (nur MTB) und dann melde ich Depp mich hier an. Was mache ich hier eigentlich? Irgendwie verdrängte ich die innere Stimme, die mir einreden wollte, dass ich ja noch Zeit hätte, irgend eine Magenverstimmung oder ähnliches vorzuheucheln.
Der Mindestschnitt war mit 25km/h angegeben, sonst Besenwagen. Diesen Schnitt fahre ich sonst mit dem Rennrad, wenn ich alleine unterwegs bin und so nahm ich mir vorsichtigerweise einen Schnitt von 27km/h vor. Das müsste ich packen!
Der Pulsmesser zeigte im Stand bereits 106 Schläge an, der Blick auf den Pulsanzeiger meines Nachbarn zeigte ähnliche Ergebnisse. Ok, scheint normal zu sein! Dann ging es los, neutralisierter Start, die Menschenmengen tobten und man fühlte sich schon ein bisschen stark. Nach ca. 1km kurzer Stop und dann der richtige Start. Nach kurzem Einrollen ging die Post ab!
Ich glaubte zu Träumen, als alle plötzlich wie die Berserker loslegten. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ruhig zu beginnen und dann eher, wenn ich mich noch fit fühle, das Tempo zu erhöhen. Vergiss es! Ich knallte den ersten Hügel hoch und mein Pulsmesser schlug direkt in meinen anaeroben Bereich hinein, das akustische Signal piepste unaufhörlich.
Links und rechts pesten andere Biker an mir vorbei und ich versuchte nur krampfhaft an dem Hinterrad meines Kumpels zu bleiben, der versuchte, an einer schnelleren Gruppe dranzubleiben. Irgendwann drehte er sich um und ich machte ihm deutlich, dass mir das zu schnell war. Er drosselte etwas das Tempo und wir fanden eine 10köpfige Gruppe, die vom Tempo ok waren. Mein Puls beruhigte sich ganz langsam und ich konnte nach 45min. Fahrt unterwegs endlich was Essen. Nach der ersten Stunde schaute ich auf meine Durchschnittsgeschwindigkeit und hatte über 37km/h drauf. Ich traute meinen Augen nicht!
Nach 60km kamen zwei Hügel, wovon der eine einen 12% Anstieg hatte. Meine Form war gut und Berge liegen mir einfach. Motiviert auch durch die enorm vielen Menschen an der Strecke konnte ich einige überholen, musste dann allerdings auf meinen Kumpel warten, der jetzt etwas müder wurde.
Zusammen fuhren wir durch sehr reizvolle Landschaft, für die man aber irgendwie nicht so recht viel Zeit hatte. Kurz vor dem Ziel formierte sich eine 20köpfige Gruppe, das Tempo wurde gesteigert und nach der letzten Kurve erfolgte der Schlusssprint. Ich ging aus dem Sattel und merkte beim Beschleunigen, dass meine Oberschenkel brannten und sich langsam ein Krampf bildete. Im Ziel hatte ich dann ein Durschnittsgeschwindigkeit von 34,32 km/h und war schließlich 244. geworden.
Ich war super zufrieden damit, auch wenn ich nachher auf der Ergebnisliste sah, dass von den 11 gestarteten Frauen 8 schneller waren als ich. Hut ab, die müssen fit sein!
Also, wer schon immer mal Schiss vor Rennradrennen gehabt hat und sich bislang nie getraut hat sich anzumelden: Probiert es, es macht super Spass und es wird überall nur mit Wasser gekocht!

Der Kurzbericht ist für alle die, die noch keine oder wenige Rennradrennen gefahren sind.
Fahre ja eigentlich mehr MTB, aber zum Konditionsaufbau nutze ich lieber mein Rennrad. Irgendwie hatte mein Kumpel mich dazu überredet und so meldeten wir uns bei der letzten Etappe der Jedermann-Runde (Rundkurs Saarbrücken-Saarbrücken) an.
90km mit ca. 590 Höhenmeter standen an. Da wir aus NRW anreisten, hatten wir über 300km Auto-Anreise bereits hinter uns, als wir in Saarbrücken ankamen. Nach einigem Suchen (die Beschilderung war nicht erste Sahne) fanden wir dann auch die Akkreditierung und so stellten wir uns dann in unsere Bereich auf. Insgesamt 382 Jedermänner standen bereit. Die Sonne knallte von oben erbarmungslos herunter, um einen herum rasierte Beine und Carbon-Renner mit Ksyrium-Laufrädern ohne Ende. Mir wurde langsam bewusst, auf was ich mich da eingelassen hatte. Vorher bin ich noch nie ein Rennradrennen gefahren (nur MTB) und dann melde ich Depp mich hier an. Was mache ich hier eigentlich? Irgendwie verdrängte ich die innere Stimme, die mir einreden wollte, dass ich ja noch Zeit hätte, irgend eine Magenverstimmung oder ähnliches vorzuheucheln.
Der Mindestschnitt war mit 25km/h angegeben, sonst Besenwagen. Diesen Schnitt fahre ich sonst mit dem Rennrad, wenn ich alleine unterwegs bin und so nahm ich mir vorsichtigerweise einen Schnitt von 27km/h vor. Das müsste ich packen!
Der Pulsmesser zeigte im Stand bereits 106 Schläge an, der Blick auf den Pulsanzeiger meines Nachbarn zeigte ähnliche Ergebnisse. Ok, scheint normal zu sein! Dann ging es los, neutralisierter Start, die Menschenmengen tobten und man fühlte sich schon ein bisschen stark. Nach ca. 1km kurzer Stop und dann der richtige Start. Nach kurzem Einrollen ging die Post ab!
Ich glaubte zu Träumen, als alle plötzlich wie die Berserker loslegten. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ruhig zu beginnen und dann eher, wenn ich mich noch fit fühle, das Tempo zu erhöhen. Vergiss es! Ich knallte den ersten Hügel hoch und mein Pulsmesser schlug direkt in meinen anaeroben Bereich hinein, das akustische Signal piepste unaufhörlich.
Links und rechts pesten andere Biker an mir vorbei und ich versuchte nur krampfhaft an dem Hinterrad meines Kumpels zu bleiben, der versuchte, an einer schnelleren Gruppe dranzubleiben. Irgendwann drehte er sich um und ich machte ihm deutlich, dass mir das zu schnell war. Er drosselte etwas das Tempo und wir fanden eine 10köpfige Gruppe, die vom Tempo ok waren. Mein Puls beruhigte sich ganz langsam und ich konnte nach 45min. Fahrt unterwegs endlich was Essen. Nach der ersten Stunde schaute ich auf meine Durchschnittsgeschwindigkeit und hatte über 37km/h drauf. Ich traute meinen Augen nicht!
Nach 60km kamen zwei Hügel, wovon der eine einen 12% Anstieg hatte. Meine Form war gut und Berge liegen mir einfach. Motiviert auch durch die enorm vielen Menschen an der Strecke konnte ich einige überholen, musste dann allerdings auf meinen Kumpel warten, der jetzt etwas müder wurde.
Zusammen fuhren wir durch sehr reizvolle Landschaft, für die man aber irgendwie nicht so recht viel Zeit hatte. Kurz vor dem Ziel formierte sich eine 20köpfige Gruppe, das Tempo wurde gesteigert und nach der letzten Kurve erfolgte der Schlusssprint. Ich ging aus dem Sattel und merkte beim Beschleunigen, dass meine Oberschenkel brannten und sich langsam ein Krampf bildete. Im Ziel hatte ich dann ein Durschnittsgeschwindigkeit von 34,32 km/h und war schließlich 244. geworden.
Ich war super zufrieden damit, auch wenn ich nachher auf der Ergebnisliste sah, dass von den 11 gestarteten Frauen 8 schneller waren als ich. Hut ab, die müssen fit sein!
Also, wer schon immer mal Schiss vor Rennradrennen gehabt hat und sich bislang nie getraut hat sich anzumelden: Probiert es, es macht super Spass und es wird überall nur mit Wasser gekocht!
