Dämpferbuchsen aus Stahl

MoP__

Flachdropper
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Die aus Aluminium verschleißen recht schnell.

Es scheinen zwar einige welche aus Stahl zu fahren, aber wo bekomme ich so welche her? Selbst Drehen kann ich nicht.
 
Stahl ist aufjedenfall die bessere Wahl als Alu, weil härter, gleitet es besser als Alu.
Die Jungs von tftuned bieten ein "heavy duty mount kit" an mit einer Stahlhülse. Hatte es mir vor kurzem bestellt, Lieferung war schnell und die Teile sind sehr sauber verarbeitet. Einbau war auch problemlos.
 
ich würde zu einem schlosser gehen. der sollte das können.

manitou hat 12,0mm durchmesser,

fox hat 12,7mm durchmesser.

es gibt die kits aber auch im radladen zu kaufen. gibt es alles, wenn auch bestellt werden muss.

ein fox kit mit durchgehender achse kostet um die 30 euro im normalen verkaufspreis
 
Habt ihr euch noch nie Gedanken darüber gemacht warum die aus Alu sind?
Übertriebener Leichtbau? Gibt es auch im Motocross. Bei Auslieferung sind viele Teile aus Alu oder sogar Magnesium und dann haben die einen übergroßen Verschleiß und als Ersatz gibt es dann wieder Stahlteile. Werksfahrer fahren natürlich weiterhin die Teile aus Alu, weil die nach jedem Rennen sowieso alles prüfen und dann bei Bedarf ersetzen. Da zählt nur Leistung, nicht Haltbarkeit. Die Langstreckenfahrer fahren allerdings auch bei Werksteams mehr Stahlteile. Und nicht viele fahren ein Fully im harten Geländeeinsatz und haben deshalb keine Probleme mit erhöhtem Verschleiß. Aber die die Aluteile reduzieren das Gesamtgewicht und viele wollen auch Alu-Teile, weil die Werksfahrer die auch haben. Alu hat jedenfalls einen höheren Reibungskoeffizient als Stahl und ist deshalb als Lagermaterial total ungeignet. Eine Teflonbeschichtung verzögert dies nur etwas. Am besten wären Buchsen aus RG 5-7. Eine Rotgußlegierung, speziell für Lager.
 
Ich fahr Stahlbuchsen, die mir jemand gedreht hat, und die verschleissen deutlich langsamer, als die standrad alubuchsen die ich früher hatte. Sicher gibt es wesentlich bessere Legierungen und wenn man jemand kennt der das besrgen kann, dann auf alle Fälle machen. Jemand der drehen kann findet sich schon, Schlosserei ist schonmal nicht schlecht
 
Mit Leichtbau hat das nix zu tun. Wenn nach einer Saison die Buchsen ausgeschlagen sind, weiß man was da für Kräfte wirken. Wenn die Buchsen ausschlagen, schlagen die aus, weil sie aus weicherem Alu sind als die Dämpferaugen, die stattdessen leiden würden. Und das wird teurer als ein paar neue Buchsen...
 
Übertriebener Leichtbau? Gibt es auch im Motocross. Bei Auslieferung sind viele Teile aus Alu oder sogar Magnesium und dann haben die einen übergroßen Verschleiß und als Ersatz gibt es dann wieder Stahlteile. Werksfahrer fahren natürlich weiterhin die Teile aus Alu, weil die nach jedem Rennen sowieso alles prüfen und dann bei Bedarf ersetzen. Da zählt nur Leistung, nicht Haltbarkeit. Die Langstreckenfahrer fahren allerdings auch bei Werksteams mehr Stahlteile. Und nicht viele fahren ein Fully im harten Geländeeinsatz und haben deshalb keine Probleme mit erhöhtem Verschleiß. Aber die die Aluteile reduzieren das Gesamtgewicht und viele wollen auch Alu-Teile, weil die Werksfahrer die auch haben. Alu hat jedenfalls einen höheren Reibungskoeffizient als Stahl und ist deshalb als Lagermaterial total ungeignet.


Oh my god ... :eek:

@Lord Shadow: So ist es.
 
Gar nicht dumm mit dem harteloxieren

Gab es nicht mal früher Dämpfer die kleine Nadellager hatten für ein besseres ansprech' Verhalten, warum wird das eigentlich nicht mehr gemacht?
 
Bos hat das noch beim Stoy. Allerdings halten diese Nadellager keine hohen Querkräfte aus was man so hört und müssen deshalb oft getauscht werden. Besonders bei höheren Übersetzungsverhältnissen ist diese Reibung halt zu vernachlässigen
 
Oh mann. Zwischen harteloxiert und komplett aus Stahl ist ein himmelweiter Unterschied.
Normaler Stahl hat unvergütet und nicht gehärtet eine Festigkeit von 45- 60 N/mm², hochwertiges Alu etwas 38-52 N/mm². Die Eloxalschicht ist eine künstlich erzeugte Korrosion und bis zu 1000 mal härter als das Alu-Grundmaterial. Also, wo ist der Unterschied? Beide Materialien sind härter als das Rahmenmaterial und es widerspricht damit deiner Meinung, das die Buchsen weicher sein sollten, um den Rahmen, bzw, die Dämpferhalterung zu schonen.
 
Ja, die Eloxalschicht ist aber so dünn, dass sie nur vor Scheuern und Kratzen und Reiben schützt. Große mechanische Kräfte in Querrichtung kann sie aber nicht vom darunter liegenden, nach wievor weichen Alu abhalte. Daraus folgt, dass sich die Buchse in sich weiterhin verformen kann.
Außerdem würde mich dann nochmal interessieren wieso es keine Dämpfer mit Direktmontage, ohne Buchsen gibt, wenn die Buchsen nicht zur Schonung sind. Wäre doch toller Leichtbau.
 
Ja, die Eloxalschicht ist aber so dünn, dass sie nur vor Scheuern und Kratzen und Reiben schützt. Große mechanische Kräfte in Querrichtung kann sie aber nicht vom darunter liegenden, nach wievor weichen Alu abhalte. Daraus folgt, dass sich die Buchse in sich weiterhin verformen kann..

Das mit der Dicke der Eloxalschicht stimmt, aber wingover schrieb, das er die Buchsen aus hochfestem Alu herstellte oder benutzte. Hochfestes Alu ist aber gleichwertig wie normaler Stahl, eher noch härter. Also nix mit weichem Alu.

Außerdem würde mich dann nochmal interessieren wieso es keine Dämpfer mit Direktmontage, ohne Buchsen gibt, wenn die Buchsen nicht zur Schonung sind. Wäre doch toller Leichtbau.
Das weiß ich (noch) nicht. Komme aus der Motorsportbranche und habe dort massenhaft Alu- und Titanteile hergestellt und verbaut.
Beim Motorrad benutzt man deshalb mehrteilige Buchsen, weil die (Nachrüst-)Dämpfer eine gewisse Norm haben, die Rahmenbauer aber nicht. Also Extra-Buchsen zum anpassen. Außerdem sind viele Dämpferaugen mit Nadellager bestückt und die haben nicht immer alle gewünschten Größen. Wieder ein Fall für Buchsen. Trotz Rahmen aus verhältnismäßig weichem Alu werden die Schrauben aus Titan gefertigt und die Buchsen aus hochfestem Alu. Wenn das passgenau und spielfrei konstruiert und gefertigt wurde, gibt es auch keine Abnutzung am weicheren Alurahmen.

Es gibt zwei Methoden um den teuren Rahmen zu schützen. Eine ist, eine billig und schnell auswechselbare Komponente gleich auf Nachgiebigkeit zu bauen, hier zum Beispiel Buchsen aus weichem Alu. Die andere, teuere und elegantere ist, einen höheren konstruktiveren Aufwand zu betreiben (gestufte Buchsen, Buchsen mit größerem Innendurchmesser als Basis für ein durchgehendes gehärtetes Rohr als Basis für Nadellager ohne Innenhülse usw..).

Frieden?
thumbup.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Hauptaufgabe der Buchsen ist den Dämpfer mit dem Rahmen zu verbinden.

Verbindung

Da beim Einfedern sich die Lage des Dämpers verändert, müssen sie eine Drehbewegung ermöglichen.

Lagerung

Die Rahmen sind nicht so präzise zu fertigen, daher sollten sie auch etwas seitliches Spiel haben.
Aus den letzten zwei Bedingungen scheidet eine starre Verbindung also komplett aus.Der Dämpfer würde verkanten, schlecht ansprechen und schnell kaputt gehen.

Eine Schutzfunktion sehe ich in den Buchsen eigentlich nicht.
Ich habe auch noch keine radial verbogenen Buchsen gesehen.
Die sind unrund, und das auch nur auf der Lauffläche, weil sie verschlissen sind. Bei großen Einbaubreiten verbiegt gelegentlich die ganze Achse.
Da ist dann aber schlecht ausgelegt, hier ist Alu dann auch überfordet.
Die Kräfte die dort auftreten können schätze ich auf ca. 8 kN Spitzenlast, und die stets in Druckrichtung. Bei diesen Kräften verformen sich die Buchsen quasi nicht. Die Spannungen an den M8 Schrauben im Rahmen sind
da bestimmt höher. Möglich wäre bei einem schlecht fluchtendem Rahmen ein Reiben zwichen Dämpfer und Buchse, hier hätte dann ein weicher Werkstoff eine Schutzfunktion.

Zur Funktion Lagerung:

Hier ist nicht eloxiertes Alu absolut ungeeignet.
Der große Vorteil ist das Gewicht und die einfache Herstellung.
Die verwendeten DU oder DP4 Buchsen haben eine sehr sehr dünne Teflonschicht, darunter eine rauhe Bronzeschicht auf einem Stahlrücken.
Ist die Teflonschicht weg, reibt das weiche Alu gegen die harte Bronze.
Jetzt ist ganz schnell beides unbrauchbar und muss getauscht werden.

Stahl ist schwer, rostet und die DU Buchsen sind immer noch nicht besser. Edelstahl ist meist auch wieder etwas weicher und hat keine guten Gleiteigenschaften.

Wälzlager sind für solche kleinen Schwenkbewegungen schlecht geeignet.
Sie sind schmutz- und stoßempfindlich. Der große Vorteil ist die sehr geringe Reibung, welche man sich über eine geringe Lebensdauer und hohe
Kosten und hohes Gewicht erkauft.

Bei meiner Lösung nutze ich das geringe Gewicht des Alu, verwende eine feste Qualität (weniger Duchbiegung) und nutze die sehr guten Gleiteigenschaften sowie die Verschleißfestigkeit des Harteloxals.
Die DU Gleitlager werden durch Kunststoffgleitlager ersetzt.

Diese Kombination hält sehr lange und ist schön leichtgängig.
Die Buchse verschleißt nicht mehr, und nur noch die Gleitlagerlager müssen
irgendwann mal getauscht werden.

@#14 Sorry, für Manitou mache ich die noch nicht.
 
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