Das hintere Bein ist überlastet

TitusLE

Kein Geisterfahrer mehr
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Merkwürdiger Titel, ja. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.
Ich habe das Problem, dass auf dem Trail bergab beim hinteren Bein nach ein paar Minuten der Oberschenkel "überlastet" ist. Es ist so, dass ich dann die Pedale einen Augenblick senkrecht stellen muss, um das Bein ein wenig zu entlasten. Ist auf dem Trail natürlich nicht ideal.
Eigentlich würde ich erwarten, dass das vordere Bein mehr belastet ist.

Was mache ich denn da falsch?
 
Merkwürdiger Titel, ja. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.
Ich habe das Problem, dass auf dem Trail bergab beim hinteren Bein nach ein paar Minuten der Oberschenkel "überlastet" ist. Es ist so, dass ich dann die Pedale einen Augenblick senkrecht stellen muss, um das Bein ein wenig zu entlasten. Ist auf dem Trail natürlich nicht ideal.
Eigentlich würde ich erwarten, dass das vordere Bein mehr belastet ist.

Was mache ich denn da falsch?
Wie immer: Video machen und einstellen, sonst spielen wir fröhliche Rate Spiele.

Gängigste Ursachen wären Schwerpunkt zu weit hinten und/ oder zu starke Beugung der Beine.
Es gäbe auch andere Möglichkeiten, deshalb besser Video
 
Hüfte hoch beim fahren. Also nicht so sehr gebeugt. Hilft auch beim Kurven fahren, da man das mit der Hüfte besser hinbekommt (Eindrehen, Genital schaut in die Kurve 😀).

Hat mir sehr geholfen, hatte immer überlastete Waden. Seitdem nicht mehr.
 
Merkwürdiger Titel, ja. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.
Ich habe das Problem, dass auf dem Trail bergab beim hinteren Bein nach ein paar Minuten der Oberschenkel "überlastet" ist. Es ist so, dass ich dann die Pedale einen Augenblick senkrecht stellen muss, um das Bein ein wenig zu entlasten. Ist auf dem Trail natürlich nicht ideal.
Eigentlich würde ich erwarten, dass das vordere Bein mehr belastet ist.

Was mache ich denn da falsch?
Hinten mehr Last ist normal.
Nicht ständig zu stark in der Hocke stehen. Lieber Hüfte mehr beugen, wie andere schon geschrieben haben.
Mehr aus den Sprunggelenken federn (deshalb der Tipp die Fersen runter zu bringen).

Switch fahren üben, damit du mal die Beinposition wechseln kannst.
 
Machst du sonst noch anderen Sport?
Fällt dir bei anderem Sport auch auf dass deine Oberschenkel schnell zu machen (egal welcher)?
Wie lange ist das schon so oder schon immer?
Findet dein Job hauptsächlich im sitzen statt?
 
Bei mir ist das normal, wenn ich eine Zeitlang nicht viel bergab gefahren bin können die Oberschenkel schon nach 1min brennen (längere Abfahrten gibt es hier vor Ort nicht).

Grund bei mir sind meine langen Beine (1m SL), wodurch ich extrem in die Hocke gehen muss. Aber idR gibt sich das wenn im Training und ich habe auch bei 15min (zB Finale) und länger keine Probleme.

Die Cleats weit zum Mittelfuß platzieren. Korrekte Körperhaltung üben (s.o.). Kniebeugen, Ausfallschritt usw machen.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten 👍🏼
Ich versuche mal ein paar Antworten zu geben.
Video machen und einstellen
Wollte ich gestern machen, leider kam was dazwischen.
Kein schräges Becken, oder so?
Nicht bekannt. Zumindest nicht so ausgeprägt, dass es beim Arzt schon mal aufgefallen wäre.
Bedeutet? Mal die Position der Füße tauschen?
Es liegt IMMER am Bike! Es gibt NIE einen Grund, KEIN neues Bike zu kaufen!
Das ist richtig. Den Grund nehme ich gleich auf meine Pro-Liste auf. 😎
Hinten mehr Last ist normal.
Ok. Hätte erwartet, dass vorne mehr Last ist, wenn's berrgab geht.
Nicht ständig zu stark in der Hocke stehen.
Versuche ich mal drauf zu achten.
Machst du sonst noch anderen Sport?
Nein.
Findet dein Job hauptsächlich im sitzen statt?
Eindeutig ja.
Bei mir ist das normal, wenn ich eine Zeitlang nicht viel bergab gefahren bin können die Oberschenkel schon nach 1min brennen
Ok. Bei mir ist es aber nur der hintere Oberschenkel. Sonst wäre es mir wahrscheinlich nicht so aufgefallen.
Die Cleats weit zum Mittelfuß platzieren.
Passiert mit Cleats und Flats.
 
Hinterer Oberschenkel - du meinst nur den wo der Fuss hinten ist, oder die Oberschenkelrückseite?

Dass vor allem die Seite brennt, die belastet ist und stärker abgewinkelt, ist ja logisch.
Ich würde aber nicht mit Standbein-Spielbein wechseln, wenn man gerade eine anspruchsvolle Abfahrt macht.

Bei mir ist es vor Allem eine Ausdauer Fitness Frage, dazu dann Gewöhnung.
Ich finde - wenn man sonst viel radelt - dass man diese Dauerhocke "trocken" schlecht trainieren kann. Ok, einbeinige Kniebeugen...schaffe ich nicht.
 
du meinst nur den wo der Fuss hinten ist
So.
Dass vor allem die Seite brennt, die belastet ist und stärker abgewinkelt, ist ja logisch.
Ja, das ist klar. Wie gesagt, ich hatte bisher immer das Gefühl, dass das vordere Bein stärker belastet ist. Vielleicht stimmt aber auch etwas mit meinem Gefühl nicht (frei nach Loriot).
Standbein-Spielbein wechseln, wenn man gerade eine anspruchsvolle Abfahrt macht
Nein, natürlich nicht. Gibt aber ja zwischendurch immer mal wieder einfache Abschnitte.
 
Ich würde auch nicht behaupten, dass mehr Last auf dem hinteren Bein ist - wie sollte man da die Kurbel waagerecht halten? Man fährt ja auch nicht dauernd Linkskurven, mit Standbein rechts.
Die Funktion des Spielbeins zB links ist ja sicher etwas anders in der Belastung der Muskeln.
 
Mir fällt noch ein, seit Jahren wunderten sich schon hinter mir Fahrende darüber, dass ich auf Abfahrten so oft auf dem Sattel sitze.
Mache ich zwischendurch tatsächlich, um kurz zu entlasten; meist sieht es nur so aus (früher waren 150mm Hub ja schon viel, da war es öfter der Fall daß es nur so aussah).
Auf so Abfahrten in Finale geht das teils ganz gut, bei 170mm hinten Federweg, zB Isallo. Oder Klinovec Murmelbahnen.
 
Ich würde auch nicht behaupten, dass mehr Last auf dem hinteren Bein ist - wie sollte man da die Kurbel waagerecht halten?

Stell ich mir bei korrekter Position aufm dem Rad auch problematisch vor. Wie soll das physikalisch funktionieren, wenn man bei einer Abfahrt auch noch Druck aufm Lenker hat/haben will? :ka:

Ins blaue hinein raten ist natürlich schwierig. Ob es auf einem Video ersichtlich sein wird, muss man abwarten. Besser helfen könnte da vielleicht ein Fahrtechniktrainer oder entsprechend erfahrener Biker mit guter Begabung beim vermitteln.

Bei mir persönlich merke ich muskuläre Probleme dann, wenn ich zu wenig Training habe. Und mit Training meine ich nicht nur die Stunden aufm Rad, sondern auch ohne.
Durch meinen Bürojob leidet z.B. die Rumpfmuskulatur eh schon sehr, da muss ich ständig dahinter sein und mache verschiedene Kurse und Krafttraining, um es auszugleichen. Und gerade die Rumpfmuskulatur wird beim Radfahren häufig unterschätzt und bei zu wenig kann man dadurch z.B. eine falsche Position einnehmen, wodurch dann andere Muskeln leiden/überbeansprucht werden. Aber natürlich werden auch andere Muskeln trainiert, nicht nur ausschließlich Rumpf. Ob es in diesem Fall auch mit zur Ursache beiträgt oder das Problem ganz wo anders liegt, ist Kaffeesatzleserei.
 
Bei mir persönlich merke ich muskuläre Probleme dann, wenn ich zu wenig Training habe. Und mit Training meine ich nicht nur die Stunden aufm Rad, sondern auch ohne.
Durch meinen Bürojob leidet z.B. die Rumpfmuskulatur eh schon sehr, da muss ich ständig dahinter sein und mache verschiedene Kurse und Krafttraining, um es auszugleichen. Und gerade die Rumpfmuskulatur wird beim Radfahren häufig unterschätzt und bei zu wenig kann man dadurch z.B. eine falsche Position einnehmen, wodurch dann andere Muskeln leiden/überbeansprucht werden. Aber natürlich werden auch andere Muskeln trainiert, nicht nur ausschließlich Rumpf.
Beim Durchlesen der Frage/Antworten, ist mir spontan das in den Sinn gekommen. Vielleicht auch hier schlicht zu wenig Training? Das ist mir erschreckend aufgefallen, als ich nach 6 Monaten Pause durch Schulter-OP wieder auf`s Rad bin. Gut in Erinnerung ist mir das auch deshalb geblieben, weil ich den schon länger geplanten Urlaub in Innsbruck nicht wie geplant geniessen konnte. Ich war zwar schon wieder 2 Monate am fahren, verhinderte aber nicht, dass ich selbst auf den blauen Einrollstrecken immer wieder mal absitzen musste. Es ging schlicht nicht anders. Hier noch die Aussage, kein anderer Sport und sitzender Job - da leidet definitiv der immer wieder unterschätzte Rumpf, bzw. der ganze Körper. Radfahren ist nicht nur Beinarbeit.
Ob es in diesem Fall auch mit zur Ursache beiträgt oder das Problem ganz wo anders liegt, ist Kaffeesatzleserei.
Dieses Fragezeichen bleibt bestehen...
 
Zwei Punkte vielleicht noch:

1) Wir reden schon von allgemein bergab, oder eventuell vom immer gleichen Trail? Im letzteren Fall liegt es vielleicht auch am Trail, aber generell würde ich die allgemeine Position hier unterstreichen, dass die ungleiche Belastung zwischen den Beinen für eine falsche Haltung auf dem Bike spricht. Was falsch ist, lässt sich ohne Bildmaterial kaum einschätzen.

2) Wir reden auch nicht von dauernd sehr steil bergab? Wenn es sehr steil wird, kommt man um recht stark gebeugte Beine irgendwann nicht herum, weil die Arme einfach zu kurz sind. Gleichzeitig ist es so, dass man in einer normalen Bikeposition die Kurbel mehr oder weniger „waagrecht“ haben wird, allerdings ist „waagrecht“ hinsichtlich der Vertikalen/Schwerkraft bzw. bezogen auf das Fahrrad im sehr steilen Gelände unterschiedliche Dinge und man wird wahrscheinlich eine Zwischenposition anstreben. Das bedeutet dann aber, dass das hintere Bein tatsächlich mehr gebeugt ist als das vordere, was zusammen mit der eh schon recht starken Beugung im Steilen – zur Erinnerung: wir reden hier von wirklich steil, also eher klassisches Stolper-Terrain – zum beschriebenen Phänomen führen kann. In dem Fall würde ich empfehlen, das Cockpit nach oben zu setzen. Hilft allgemein mit der Position im Steilen. (Kann vorkommen, wenn man zum Beispiel plötzlich seine Vorliebe für steile Abfahrten entdeckt und sein Bike nicht anpasst.)

Ansonsten würde ich von einer falschen Position am Bike ausgehen und da insbesondere das unterstreichen, was @scratch_a schon schrieb. Rumpfmuskulatur und Körperspannung. Normale Bikeposition (zur Erinnerung): Beine und Arme eher leicht gebeugt für Bewegungsbereitschaft. Deshalb Hüfte hoch. Schultern tendenziell über dem Lenker, das heißt dann auch eine relativ stark gebeugte Hüfte und ein eher waagrechter als senkrechter Oberkörper. Dafür braucht es Rumpfmuskulatur. (Kenn ich selbst gut, wenn ich mal weniger zum Fahren komme, muss ich danach immer aktiv dran denken, die Hüfte oben und den Oberkörper vorne zu lassen.)
 
So was habe ich noch nie gehört. ggf fährst Du einen zu kleinen oder zu großen Rahmen. Die Muskuläre Ermüdung, übermäßige Belastung oder mangelnde Fitness führen auch zu Fehlspannungen der Muskeln.
Durch starkes Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium, was die Muskelfunktion beeinträchtigt.
In Frage kommt noch unzureichendes Aufwärmen und Dehnen. Unaufgewärmte und verkürzte Muskeln sind anfälliger für Krämpfe. Mangelnde Erholung. Unzureichende Regeneration zwischen Trainingseinheiten begünstigt auch die Muskelermüdung.
Passende Ausrüstung tragen. Achte darauf, dass Deine Schuhe und Kleidung bequem sind und die Blutzufuhr nicht einschränken
 
Grad von der Radrunde zurück nach 10 Tagen Pause.
Kann schmerzende Oberschenkel easy reproduzieren, einfach Sattel unten ein paar hundert Meter im Stehen bolzen auf kleinen welligen Kurventrails, wo man sich nicht aufrichten kann.

Ist halt so, wenn man lange Beine hat und den Schwerpunkt tief halten will .
 
wenn du keinen anderen Sport machst und sonst nur aufm Bürostuhl rumfährst hast du deine m. E. Antworten schon.

Verkürzter Hüftbeuger und schwache Oberschenkelmuskulatur können halt nicht so viel wie du von ihnen verlangst.
 
Ein guter Test für vernachlässigte Rumpfmuskulatur ist mMn. ein gleichmässiges Hochtreten einer Steigung, das kann auch auf Asphalt sein, und irgendwann zieht es in den Lenden und das ist der Moment, wo man sich aufrichtet und sogar die Hüfte nach vorne drückt um zu entspannen. Das geht es eine Weile gut (dann meistens nicht mehr so lang), bis es wieder anfängt. Die Beine wären noch parat, aber der Rumpf kapituliert.

Das klassische Bild ist das jährliche Treffen einer meist gesetzteren Gruppe, die zu diesem Anlass das Rad auspackt. Vor der Gartenwirtschaft wird angehalten, beide Beine auf den Boden und erstmals das Kreuz durchgedrückt.
 
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