okay, nachdem es gestern den ganzen tag gepisst hat, wars dann heut endlich so weit: erste tour mit dem es6. 30km im spessart, wobei ich jeden forstweg gemieden hab, und mich umso intensiver mit dem eigentlichen einsatzgebiet des es6 beschäftigen zu können... kleine verspielte pfade, auf natürlichem waldboden, auch singletrails genannt.
nachdem gestern biken quasi unmöglich war, konnte ich mich in aller ruhe mit den fox und
magura anleitungen beschäftigen. hab sowohl talas als auch rp3 mit jeweils 25% sag eingestellt ... wobei ich erst mal raffen musste wie das mit dem adapter funktioniert (die sache mit dem ruckschlagventil ist ja nur bedingt selbsterklärend, eine etwas ausführlichere anleitung wäre da nicht schlecht gewesen).
das macht dann bei meinen 70kg (in bikekleidung) für die talas 4,5bar und für den rp3 9,0bar (in der kurzen federwegslänge, auslieferzustand)...
okay, nachdem dann bike und biker heut morgen optimal vorbereitet waren, gings los ...
da das quasi meine standard feierabendrunde ist, konnte ich meine fahreindrücke recht direkt mit meinem alten bike (komplett ungefedert) vergleichen. hier mal eine zusammenfassung meiner erfahrungen und konsequenzen die ich daraus gezogen hab:
# extremer anstieg auf verblocktem, matschigem boden: mit 130mm vorne keine chance ... naja gut, auf 90mm abgesenkt ... absolut zu empfehlen, anders machts eigentlich keinen sinn. lockout mal zu geschaltet, bringt in dieser situation nur nachteile, da das vorderrad verspringt. wegen des dauerregens gestern, war der trail aber total aufgeweicht, hier waren die
reifen doch an ihren grenzen. musste stellenweise absteigen
# lockout an talas: macht meiner meinung nach wirklich nur im wiegetritt sinn, da ist es aber dann auch absolut zu empfehlen. in sitzender position reagiert talas auf asphalt kaum, also wird kraft nicht unnötig verbraten.
# propedal am rp3: die drei verschiedenen positionen machen sich wirklich nur beim pedalieren im sitzen bemerkbar. da unterschied ist in dieser situation schon deutlich zu spüren. sobald man aber im stehen fährt wippts selbst auf der härtesten propedal einstellung. kein vergleich mit lockout an der talas ... das hätte ich mir eigentlich effektiver vorgestellt. da ich aber selten wiegetritt fahre kann ich damit leben ...
# abschüssiger singletrail. ähm, bin begeistert! das bike macht alles platt. jetzt kann ich endlich nachvollziehen, warum jeder behauptet ein bike mit sattem federweg verdirbt den style. auf trails auf denen ich mit meinem alten bike extrem an die grenzen (bzw. teils drüber hinaus) gegangen bin, und immer nur nach der "ideallinie" ohne steine, wurzeln oder äste ausschaugehalten hab, konnte ich heut einfach so drüber hinweg brettern ...
jetzt mal im ernst: wollte das ganze eigentlich vernünftig angehen, erst mal schön smooth fahren, das bike kennen lernen, langsam an mehr speed rantasten ... ähm, das hat sich erledigt. das bike fährt sich sowas von inuitiv. dank des breiten lenkers hat man das bike immer gut im griff. vor allem da man die luise, nach dem einbremsen (nach anleitung) bequem mit einem finger bedienen kann. hammer hart. bin absolut begeistert!
# langer anstieg auf steinigem untergrund: argh. man fühlt sich langsam auf dem bike, da unebenheiten einfach weggebügelt werden. war erst enttäuscht, da ich das gefühl hatte der rp3 würde mir unnötigt kraft rauben. bis ich dann gemerkt habe, das ich mit satten 15km/h den anstieg hoch heiz ... normalerweise fahr ich auf dem stück mit max 13km/h ... hatte da irgendwie überhaupt keine gefühl für die geschwindigkeit und hab einfach reingetreten wie ein bekloppter, und mich dann dementsprechend gefühlt. fazit: rp3 arbeit effektiv! es erfodert für mich aber noch ein wenig eingewöhnungszeit, bis ich mit der gefühltne geschwindigkeit auch die tatsächliche zuverlässig abschätzen kann...
noch ein paar worte zur verarbeitung/montagezustands/optik des bikes:
# wirkt sehr hochwertig, aber auch extrem bullig ... vor allem das unterrohr sowie die punkte an denen die hinterradschwinge am tretlager bzw. an der wippe gelagert sind... ich geh jetzt mal davon aus, das hält ne weile, und kann ordentlich was wegstecken!
# schaltung nicht
100% optimal eingestellt. auf dem großen blatt schleift die kette am umwerfer sobald man auf eines der 4 größeren ritzelt schaltet. ist aber nicht so tragisch, das krieg ich gerade so noch hin
# ausstattung: war alles mit dabei ... transportsicherung für die
bremsen, lackstift, anleitungen ...
noch offene fragen:
# absenken der talas ist auch während der fahrt erlaubt, oder?! anleitung ist da irgendwie ein bischen unklar formuliert.
# reinigung des bikes: hab mich heut natürlich gleich mal richtig eingesaut, da der waldboden natürlich schön säftig durchtränkt war nach dem gestrigen regentag. hab das bike mit nem wasserschlauch kurz abgespritzt. talas und rp3 müssen die nach ner tour besonders gepflegt werden? mit lappen abwischen, danach mit brunox oder
wd40 dran?
# inspektion von talas und rp3. laut anleitung werden die geräte ja zu tode gewartet. ähm, hab mal unverbindlich angefragt. inspektion der talas 110eur, rp3 70eur ... ähm ... wie oft sollte/muss man das den wirklich machen
# pedale: fahr jetzt noch mit normalen rum. werd mir wohl die pdm647 kaufen. kann ich die auch sinnvoll mit normalen schuhen fahren? zum tricks üben (bunnyhop, treppe hoch, manual usw ...) will ich da nicht unbedingt mit den clickschuhen ran...
bilder gibts in der galerie ... detailansichten in höherer auflösung folgen die tage ...