Der "Kurze Frage - schnelle Antwort Thread"

mir ist noch nie eine Speiche wegen Alterung gebrochen!
Ich baue erst seit 3-4 Jahren und nur für den Eigengebrauch. Mein bisheriger Stand ist der, dass Speichen hauptsächlich dann brechen, wenn ungleichmäßige Spannungen drauf sind. Wenn also das Laufrad schöne gleichmäßige Spannung rundherum hat und diese auch im Normbereich liegt, also weder zu wenig, noch zu viel angezogen sind, dann halten die ewig. Wobei zu wenig angezogen viel schlimmer ist als zu viel, da die Speiche ständig be- und entlastet wird. Das ist wohl in den meisten Fällen der Hauptgrund. Im hab sogar schon oft gelesen, die Speiche generell eher etwas fester anzuziehen als vorgesehen, das ist viel weniger tragisch als zu wenig.
Oft brechen nach einem Speichenbruch die Speichen links und rechts daneben innerhalb kurzer Zeit auch, vermutlich weil auch kurzzeitig überlastet.

Das ist dann auch der eigentliche Vorteil eines handgespeichten und sauber auszentrierten Laufrads gegenüber Maschinenspeichung. Wie das da läuft, weiß ich nicht, aber wohl bei weitem nicht so, wie wenn es einer sauber per Hand macht. Aus der Erfahrung musste ich LRS an fertig gekauften Rädern bei meinen 100kg alle schon mal ausrichten (leichte 8), alle selbst gebauten laufen über viele Km noch ohne Probleme.

Mit gebrauchten bisher nur 1x gebaut, aber das problemlos bisher.
 
Hierzu würde mich die technische Begründung der alten Laufradbauer sehr interessieren.
Du wirst von deiner Autowerkstatt auch keine Begründung hören, warum sie die Reifen, die du (im Netz günstiger) gekauft hast, nicht an dein Auto montieren. Ist halt so. It’s the law!
Ich habe noch nie einen Handwerker sein Tun begründen hören. 🤣
Aber, die Erfahrung habe ich schon mehrfach mit Laufrad-Experten gemacht, dass sie sich weigerten, bei einem gebrauchten, umzuspeichenden Laufrad, die gebrauchten Speichen wiederzuverwenden. Gerade aktuell wieder erlebt.
Zur Not argumentieren sie mit Gewährleistungsgarantien, für die sie geradestehen müssten.
Ob es eine technische Begründung gibt…?
 
Da stimme ich mit dir völlig überein. Als ich gewerblich neue Laufräder gebaut habe, habe ich den Kunden nie gebrauchte Speichen angedreht, sondern immer neue, was denn sonst.
 
Du wirst von deiner Autowerkstatt auch keine Begründung hören, warum sie die Reifen, die du (im Netz günstiger) gekauft hast, nicht an dein Auto montieren. Ist halt so. It’s the law!
Tut mir leid, aber zu erzählst Quatsch. Du wirst Betriebe finden, die gebrauchte/selbst mitgebrachte Reifen montieren, wenn Du sie suchst. Ich selber habe das schon durchführen lassen, bei verschiedenen Werkstätten.
Weil es für eine Verweigerung dieser Leistung keine technische Begründung gibt.

Aber, die Erfahrung habe ich schon mehrfach mit Laufrad-Experten gemacht, dass sie sich weigerten, bei einem gebrauchten, umzuspeichenden Laufrad, die gebrauchten Speichen wiederzuverwenden. Gerade aktuell wieder erlebt.
Das mag schon sein und das glaube ich Dir auch. Das hat aber, genau wie bei den PKW-Reifen, keine technische Grundlage.

Und abgesehen davon gehen Deine Antworten an der ursprünglichen Fragestellung vorbei.
Wir sind hier in keinem gewerblichen Forum und es ging darum, ob man eine Shimano Exage Hinterradnabe auf eine XT-Nabe umspeichen kann unter Beibehaltung der alten Speichen. Diese Frage ist mit Ja zu beantworten, da der Flanschabstand unverändert ist. Punkt.
Ob das ein gewerblicher Laufradbauer für Dich durchführt und Gewährleistung auf die alten Speichen übernimmt, ist dabei absolut unerheblich.
 
Wenn du die alten Speichen weiter benutzt, musst du ja beim Ausspeichen Drive-Side und Non-Drive-Side sortieren weil die meist unterschiedliche Längen haben (am HR).
Würde aber auch pro Seite nochmal die Speichen, die von innen bzw. von aussen in die Nabe eingefädelt sind, trennen und später auch wieder so einspeichen.

Wo wir gerade beim Thema sind, langsam muss die Teileknappheit doch mal ein Ende haben?
Auch bei Speichen muss ich immer mehrere Shops durchsuchen, bis ich mal einen finde, der alle passenden Speichenlängen in ausreichender Stückzahl auf Lager hat. Betrifft DT und auch Sapim.
Gerade die kurzen silberenen Speichen, die wir ja nunmal für 26" brauchen sind meist ausverkauft oder zu wenige auf Lager.
Die Pandemie ist doch nun lange vorbei...
:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich kann mir auch vorstellen, dass die Shops sich die 26er Längen nicht mehr komplett auf Lager legen, kann man aber auch einfach mal nachfragen. Ich hatte vor nem Monat DT Swiss Comp bei Whizz Wheels bestellt, da gab es noch alle Längen.
 
Hi,

wir haben im Geschäft auch vor allem die Längen die es momentan viel braucht ... unter Länge 265mm (und silber) ist eher 26" und da speicht man halt kaum noch ein Laufrad ein ... wenn es für weniger Geld was komplett neues gibt ...

Daheim hab ich eine hübsche Sammlung an gebrauchten Speichen (nach Längen sortiert!) und benutze nahezu immer gebrauchte Speichen. Nur in "Notfällen" wird neu gekauft. Ich habe schon Jahre keinen Speichenbruch mehr gehabt - würde eine optisch noch intakte Speiche daher jederzeit wieder einspeichen ;)

LG
Mike
 
Hallo,
habe gerade neue Lager mit Welle in ein Klein gepresst. War mit dem orig. Werkzeug wirklich einfach; so wie auch der Ausbau zuvor. Das Ganze läuft jetzt aber recht schwergängig meiner Wahrnehmung nach. Ist mein erstes Pressfit Lager. Erfahrung habe ich bloß mit Konuslagern und hier niemals solch Unwillen zur Drehbewegung verspürt. Ist dies normal/kann dies vorkommenl bei dieser Technik?

Grüße
 
Ich hatte bei meinem Fat Wicked auch das Problem, dass sich die Welle recht schwer drehen ließ. Die Maße haben allerdings gepasst. Nach der Montage der Kurbel habe ich beim Fahren keine Beeinträchtigung feststellen können.
 
Es kann sein, dass die Lager durch den Einpressvorgang noch verspannt sind. Es hilft in einem solchen Fall, mit einem Kunststoffhammer (oder Stahlhammer mit Holzunterlage) ein paar mal feste auf die Stirnseiten der Welle zu hauen, um etwaige Verspannungen zu lösen. Ideal wäre, dabei den Außenring des gegenüberliegenden Lagers abzustützen.
Neue, doppelt gedichtete Rillenkugellager drehen sich aber im Neuzustand immer etwas schwer.
 
Heute nen EDCO competition demontiert. Beschriftung der Lagerschalen ist unterschiedlich. Gab's das dicke Logo erst später? Hab ich nen Generationenmischling?🤔
Außerdem ist die Welle (~122,7...) asymmetrisch drin.
Was gab es da für Spezifikationen?
Danke
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Hallo,
habe gerade neue Lager mit Welle in ein Klein gepresst. War mit dem orig. Werkzeug wirklich einfach; so wie auch der Ausbau zuvor. Das Ganze läuft jetzt aber recht schwergängig meiner Wahrnehmung nach. Ist mein erstes Pressfit Lager. Erfahrung habe ich bloß mit Konuslagern und hier niemals solch Unwillen zur Drehbewegung verspürt. Ist dies normal/kann dies vorkommenl bei dieser Technik?

Grüße

Ich hatte bei meinem Fat Wicked auch das Problem, dass sich die Welle recht schwer drehen ließ. Die Maße haben allerdings gepasst. Nach der Montage der Kurbel habe ich beim Fahren keine Beeinträchtigung feststellen können.

Es kann sein, dass die Lager durch den Einpressvorgang noch verspannt sind. Es hilft in einem solchen Fall, mit einem Kunststoffhammer (oder Stahlhammer mit Holzunterlage) ein paar mal feste auf die Stirnseiten der Welle zu hauen, um etwaige Verspannungen zu lösen. Ideal wäre, dabei den Außenring des gegenüberliegenden Lagers abzustützen.
Neue, doppelt gedichtete Rillenkugellager drehen sich aber im Neuzustand immer etwas schwer.
...also wenn ich ein Konuslager liebevoll eingestellt habe, dann erstmals ein Paar Kurbeln aufstecke, denen verspielt ordentlich Schwung gebe, freue ich mich jedes mal wie ein Kind mit deutlich erhöhtem Blutzuckerspiegel darüber, dass die Teile scheinbar endlos ganz ohne Reibung drehen. Ach ja, das ist schön! Und irgendwie auch ein Grund für die ganze Schrauberei. Dagegen ist die zähe Motivation zur Bewegung dieser eingepressten Dinger echt enttäuschend; wenn das denn so normal sein soll?
Jetzt mal im Ernst: Kann das so normal sein? Erst mal Draufkloppen damit es läuft? Hat übrigens nichts verändert. Ist ja aber auch alles mit LOCTITE fixiert. Oder ist das egal? Und laufen tun sie ja auch, bloß eben recht behäbig. Kann zudem auch sein, dass diese Behäbigkeit wiederum keine Rolle spielt? Ich weiß es nicht. Bevor ich die Teile wieder raushole und das ganze nomma anpacke bloß weil mich die Dinger nerven, wäre es doch ganz schön zu wissen, ob dies unnötig sein könnte...

Grüße
 
dass die Teile scheinbar endlos ganz ohne Reibung drehen

Also das bekommst Du bei den eingepressten Lagern m.E. nie hin.

An all meinen KLEIN's drehen sich die Lager behäbiger. Egal ob frisch drin oder schon lange. Egal ob noch original oder erneuert.

Beim Fahren wirst Du keinen Unterschied merken.

Dafür musst Du Dich ab jetzt nicht mehr um ein nerviges Lagerspiel kümmern.

Tom
 
...also wenn ich ein Konuslager liebevoll eingestellt habe, dann erstmals ein Paar Kurbeln aufstecke, denen verspielt ordentlich Schwung gebe, freue ich mich jedes mal wie ein Kind mit deutlich erhöhtem Blutzuckerspiegel darüber, dass die Teile scheinbar endlos ganz ohne Reibung drehen. Ach ja, das ist schön! Und irgendwie auch ein Grund für die ganze Schrauberei. Dagegen ist die zähe Motivation zur Bewegung dieser eingepressten Dinger echt enttäuschend; wenn das denn so normal sein soll?
Jetzt mal im Ernst: Kann das so normal sein? Erst mal Draufkloppen damit es läuft? Hat übrigens nichts verändert. Ist ja aber auch alles mit LOCTITE fixiert. Oder ist das egal? Und laufen tun sie ja auch, bloß eben recht behäbig. Kann zudem auch sein, dass diese Behäbigkeit wiederum keine Rolle spielt? Ich weiß es nicht. Bevor ich die Teile wieder raushole und das ganze nomma anpacke bloß weil mich die Dinger nerven, wäre es doch ganz schön zu wissen, ob dies unnötig sein könnte...

Grüße
welche Lager hast Du denn genommen? Ich hab mal "billige" FAG genommen und da ist direkt eins beim Einbau kaputt gegangen - war wohl eins der vielen fakes. Es ist auch sinnvoll, welche mit C3 Lagerluft zu nehmen, damit sie ohne Spannung laufen. Aber wie erwähnt, so leicht wie ein gutes und sauber eingestelltes Konuslager laufen die zumindest im Neuzustand nicht.
 
...gut, werde das jetzt erst einmal so lassen. Aber geheuer ist mir das so nicht. Sind übrigens SKF Lager verbaut. Die haben einen ordentlichen Eindruck gemacht.

Grüße
 
Bei den eingepressten Lagern hast du zwei Effekte. Einmal wird in 99% der Fälle beim Einbau ein oder beide Lager verspannt. Deshalb sollte man nach dem Einbau die Welle wieder minimalst in die Richtung aus der sie kam zurückpressen. Wirklich nur minimal, im Zehntelmillimeterbereich, dann stellt sich eigentlich auch sofort Besserung ein. Natürlich kann man auch leicht auf die Welle schlagen, hat dann aber halt das Risiko, dass die Lager gleich wieder vorgeschädigt sind.
Effekt zwei sind die Lager an sich, oder besser gesagt deren Dichtungen. Shimano Konuslager haben zwei Gummiringe mit minimaler Luft, drehen sich im Normalfall quasi berührungslos.
2RS Industrielager haben schon mal je Lager 2 schleifende Dichtungen. Und in der Regel drehen sie sich schwerer je hochwertiger sie sind. Weil dann zusätzlich mehr Fett drin ist und die Dichtungen auch noch besser werden. Die ganz einfachen Chinalager sind ab Werk fast fettfrei, und die Dichtungen auch eher lose eingelegt. Das hat den Effekt, dass der Kunde das Lager solo nimmt und sich freut, wie leichtgängig es ist.
Also wertige Lager nehmen, einpressen, minimal zurück drücken bis es smooth läuft und dann viele viele Kilometer entspannt biken.

Grüße Franky
 
Heute nen EDCO competition demontiert. Beschriftung der Lagerschalen ist unterschiedlich. Gab's das dicke Logo erst später? Hab ich nen Generationenmischling?🤔
Außerdem ist die Welle (~122,7...) asymmetrisch drin.
Was gab es da für Spezifikationen?
Danke
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Assymetrische / exzentrische Innenlager gabs von Edco

Das hier ist eines für RR, aber man sieht sehr deutlich die unterschiedliche Lange Achse auf den Seiten.
https://www.ebay.com/itm/284625727575
Hier übrigens auch erwähnt
https://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=0a807b4c-e642-40fd-bd4a-f621acb2b1e5&Enum=119
Das mit der unterschiedlichen Beschriftung sieht in der Tat etwas komisch aus, wurde da mal eine Schale getauscht oder erneuert?
Das edco Logo ansich war schon immer dick und in Kleinschreibung. Das wurde so ja z.B. auf die Naben gedruckt. Ich denke dass man das bei den Innenlagerschalen zunächst technisch nicht so hinbekommen hat, deshalb einen anderen Font und Großbuchstaben gewählt hatte.
 
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