hier mal meine Eindücke über das Clay V1.0 in M: hoffentlich hilfreich und nicht all zu lang(weilig)
Fahrer:
67kg ohne Klamotten, 176cm, 82,5cm SL.
65-70psi in der Gabel
400lbs Feder im Dämpfer
Räder vor dem Clay:
Radon QLT 100mm, Ghost ERT 140mm, Lapierre Spicy 160 Coil, Last Herb V1.0, Knolly Endorphin 26", Giant Reign (nach Bigbike Ausfall auch ab August Parkbike) und seit September 2017 das Clay, bis Dezember noch mit dem CCDB Inline, jetzt mit DHX2 Coil, Gabel immer eine Fox 36 150mm
Fahrstil:
unsauber, meiste direkte Linie über alles drüber. schnell auf den Geraden, zu schnell für Kurven -> hartes reinbremsen, mittelmäßige Kurventechnik. Bremsverteilung: 60-70% vorne, weniger hinten, oft übers Hinterrad fahrens, meist mit Semislics unterwegs (5€ Wild Race R2 von Michelin ftw!!!)
flathucks oder abziehen in Wurzel oder Steinfelder.
~ 30 Parktage im Jahr. 1-3 mal die Woche am Bike
Ich hätte nie das Reign gewechselt, wenn mir das Sitzrohr mit 150mm Stütze nicht noch immer zu hoch gewesen wäre (hauptsächlich durch den Knick im Sitzrohr nicht weiter versenkbar). technisches stochern, große Sprünge: immer wieder hat mich der Sattel in den Hintern gekickt. Wenn man die aktuellen Bikes ansieht so dürfte das auch den meisten Leuten egal sein. Ich mag den Sattel eher niedrig um nicht hängen zu bleiben wenn ich mit dem Arsch schnell nach hinten muss, egal ob steil oder im Sprung zum wegdrücken,...
So war die Abverkaufsaktion mit quasi gratis Dämpfer ein No-brainer für mich und ich hab mir das Ding im September bestellt.
Stochern:
Gleich nach einem kurzen Einfahren nach Bozen+Umgebung zum stochern. Hier noch mit 150mm Giant Stütze und dem CCDB Inline. Dieser hat den Kohlern DH zwar gut weggesteckt aber überragend war das noch nicht. Bin immer wieder "hängen gelieben" mit dem Hinterbau, das kannte ich so von den anderen Bikes nicht wirklich, hat vermutlich mit der kürzer werdenden Kettenstrebe beim Einfedern zu tun. Hingegen hat mir das Stochern mit dem Bike spass gemacht, die Sattelfreiheit war sensationell, hab zu der Zeit noch die 150mm manuell weiter abgesenkt.
Bikepark:
Nachdem mein Parkbike (Banshee Darkside) ab Mitte 2017 nicht mehr fahrbar war
(2x gerissen, andere Geschichte) , musste auch das Clay für sowas herhalten. Hier merkte ich das erste mal wie potent das Fahrwerk eigentlich ist. Sprünge und Doubles vom "Hausberg" Bikepark Semmering musste ich teilweise wegdrücken oder anbremsen damit ich nicht dauernd ins Flat nach der Landung gesprungen bin. Auch beim Anbremsen über Bremswellen kein Problem. Hier hab ich den CCDB Inline noch ein wenig besser einstellen können, ist gut gegangen die Dose, die alte F36 vorne war sowieso tiptop.
Dann konnte ich einem Angebot mit neuer F36 und DHX2 nicht widerstehen , kam auch gleich eine 200mm Moveloc und GX ans Bike.
Bei der Gabel war nicht viel neues zu erwarten, ausser dass die neuen F36 schon ein bischen besser ansprechen. Die 200mm Moveloc passt perfekt, die beste Stütze die ich jemals hatte.
Der angepasste DHX2 (209x57) hinten war anfangs eine mittlere Enttäuschung, das Bike fühlte sich recht tot an. Nach paar Einstellfahrten jedoch das große AHA Erlebnis: das Bike verträgt einen schnelleren Rebound als gedacht.
Ab dem Zeitpunkt war für mich klar: das Clay ist mit Abstand das beste Bike, dass ich jemals gefahren bin. Ja, man merkt dann schon die Grenzen von einem 140mm Bike, aber absurd wie weit diese verschoben werden können wenn man es zulässt. Auch das Gefühl des "hängenbleibens" wurde deutlich besser und viel seltener. Egal wie sehr ich "versuche" den Federweg komplett auszunutzen, es fühlt sich immer nach mehr Federweg an ohne auf Anschlag zu gehen.
Und zwar so, dass ich kurz versucht war mein Darkside (nach erhalt eines neuen Rahmens) zu verkaufen und nur mit dem Clay durch die Parks zu gehen.
Für ein paar Besuche wäre das auch sicher ohne großen Teileaufwand machbar, aber bei ~20-30 Parktagen müsste ich einige haltbarere Teile aufbauen, die dann wieder das Gewicht weiter nach oben bringen würden.
Bergauf wippt es minimal mit 30ger oval und offenem Dämpfer, aber selbst 1500hm Runden sind kein Thema. Wenn ich dafür nicht an den Climb-switch denken muss, soll es mir nur recht sein.
Gestern von der Trailtrophy in Latsch zurückgekommen, wo sich bergauftreten, flowige Trails, tretlastige Trails und Ballerstages abwechseln. Ich war zwar fitter als die letzten Jahre, aber die Sicherheit bergab, die spritzige Art in Kurven und das "wohlfühlen" am Bike haben sicher auch zu meiner aktuellen Bestleitung (12ter bei den Masters, 55 gesamt) beigetragen.
Selbst nach den vorhergegangenen Bikepark und Rennbelastungen gibt es nichts zu beanstanden: kein grammeln, kein Knacken, passt einfach
Wenn Last einen 180mm Freerider rausbringt würde ich diesen sofort kaufen, ob dann als "one size fit all" Bike oder parallel mit dem Clay weiß ich nicht.
Allround für Touren, Ballern und hin und wieder Bikepark ist das Coal vermutlich die bessere Lösung.
ich bin immer wieder von 160 auf 140 auf 160 und wieder auf 140mm gewechselt: ein potentes 140mm liegt mir irgendwie einfach besser.