Vielen Dank für die positiven Feedbacks.
Zum Genre Reisebericht gehört ja fast zwingend noch eine Packliste dazu. Auf dem Bild unten ist ersichtlich, womit ich am Schluss zu Hause angekommen bin. Verloren habe ich unterwegs 1x 
Multitool, 1x Kettenöl, 1x Duschmittel und meine Super-Do-it-all-Wäscheleine. Das geht noch so. Ich habe auch schon mal auf einer Tour einen 4l Ortlieb-Wassersack (voll!), 1.5l Platypus-Faltflasche (voll!) und das Töpfchen vom Trangiakocher (im Wildbach beim Abwaschen) verloren. Ein anderes Mal habe ich meine Handschuhe liegengelassen. Irgendwie habe ich den Kopf manchmal nicht so bei der Sache - darum ist es wohl gut, dass ich möglichst wenig auf von Autos befahrenen Strassen fahre.
 
Im Alpkit 20l Sack waren jeweils der 
Schlafsack (Highlight AllBlack 0) das 
Seideninlet, die 
Isomatte (Thermarest Neoair xlite), ein 
Buff gegen das frühe Erwachen, eine 
Stirnlampe gegen das frühe Zu-Bett-gehen und eine 
Unterhose als Pyjama.
Das Schlafzimmer wurde komplettiert durch das DeschutesPlus 
Tarp von Six Moon Designs, aufgespannt mit einer 
Carbon-Stange und sieben 
Heringen. Als Unterlage diente eine dünne 
TLD PolyGround Folie, die sicher nicht so durchstichfest ist wie eine Malerfolie aus dem Baumarkt, aber schön leicht. Fast alles hing am Lenker, respektive am Triathlonaufsatz. DIe Tarpstange befestigte ich am Oberrohr und die Heringe waren in der Werkzeugtasche.
Fazit zum Schlafzimmer: Würde ich bis auf einen Hering, der zu viel war, wieder so mitnehmen.
Die Küche bestand aus einem 
Trangia Mini Set, dessen 
Brenner ich durch einen Eigenbau aus Energy-Dosen ersetzt habe. Den Wind ab und die Wärme zusammen hilet ein 
Windschutz aus drei 0,5l Bierdosen. Zusätzlich dabei war ein 
Feuerzeug, ein 
Minischwingbesen, eine 
Minipfannenschaufel, eine 
Minizange als Pfannenheber etc., ein 
Löffel und eine 
Gabel, ein 
Taschenmesser und 2,5dl 
Brennsprit. Im Entfertesten gehören auch die beiden 1l Flaschen zur Küche.
Fazit zur Küche: Auf dieser Tour habe ich das Taschenmesser, den Bratpfannendeckel, die Minipfannenschaufel und die Gabel nicht gebraucht und 1,5dl Sprit hätten auch gereicht (in der Mitte der Tour konnte ich ja auffüllen). Im Deckel hab ich aber auch schon Pancakes oder Lammkoteletts gebraten. Das hätte mehr Sprit und 
Werkzeug gebraucht, war in Deutschland aber aufgrund der grossen Bäckereien- und Dönerdichte nicht nötig. Über die Möglichkeit, schnell was kochen zu können, war ich oft froh. So konnte ich mich am Abend ganz der Schlafplatzsuche widmen und musste nicht noch zusätzlich schauen, dass ich etwas zu Essen finde.
2l Wasser haben sich als mehr als genug herausgestellt. Das lag aber sicher auch am kühlen Wetter.
Gefahren bin ich in einer 
Radhose mit Polster und 
einer Zipp-off-Überhose, 
Shimano-
Schuhen, 
Socken und einem Merino-Nylon 
Shirt (alles nicht auf dem Bild) und natürlich mit einem 
Helm!
Der Kleiderschrank bestand aus einer Trekking-
Hose, 
Unterhose, 
Socken, einem Kurz- und zwei Langarm-
Merinoshirts, 
Bikehandschuhen und einer undichten 
Regenjacke.
Fazit zum Kleiderschrank: Hat grad so gereicht. Manchmal wäre ich um eine Daunenjacke froh gewesen. Und wenn ich im Harz nicht auf der Abfahrt wieder trocken geworden wäre, wäre es ein sehr kalter Abend geworden.
Im Bad herrschte Luxus in Form von zwei 
Handtüchern: einem ganz kleinen Waschlappen und einem etwas grösseren zum Abtrocknen nach dem Duschen. Das verlorene 
Duschmittel habe ich nicht ersetzt. Zusätzlich waren noch eine 
Zahnbürste, 
Zahnpasta, 
Oropax, 
Klopapier, 
Mückenspray und eine 
Handcrème gegen Sitzbeschwerden mit an Bord. Erst zu Hause habe ich gemerkt, dass ich die 
Pinzette für Zeckenoperationen nicht mit hatte. Sie war offensichtlich nicht nötig. Ein 
1. Hilfe-Set hatte ich nach dem Motto: Entweder geht es ohne, oder dann muss du eh zum Arzt, nicht dabei. Dafür hatte ich 
Nähfaden und eine 
Nadel eingepackt.
Fazit zum Bad: Ohne Pinzette und Desinfektionsmittel geht eigentlich gar nicht. Um eine elastische Binde wäre ich tatsächlich froh gewesen und Schmerzmittel sind manchmal auch nicht schlecht. Auf den Mückenspray hingegen hätte ich gut verzichten können.
Neben den wohnlichen Räumen gab es auch ein Büro mit Elektronika. Da hatte ich eine 
Kamera (Sony RX100III) samt 
Ladegerät, ein 
Gorillapod, ein 
Handy samt Ladegerät, eine 
Ich-lade-jeden-Akku-Wäscheklammer, eine 
Solarzelle mit 
Pufferakku, das 
Garmin Etrex30 mit 
Batterien und 
Kopfhörer dabei. Ebenfalls elektronisch funktionieren die beiden 
Mini-Lämpchen für ans Bike.
Fazit zum Büro: Auch wenn die Solarzelle am Lenker natürlich mächtig expeditionsmässig ausschaut, wäre im stets bewölkten und dicht bewaldeten Deutschland ein Nabendynamo hilfreicher gewesen. Das 
Garmin ist nach drei Jahren hartem Gebrauch langsam aber sicher durch. Letztes Jahr hatte ich einen Wassereinbruch im schottischen Regen, von dem es sich nur noch teilweise erholte. Jetzt funktioniert der Joystick nur noch vertikal und nicht mehr horizontal. Zum Navigieren war darum das Handy angenehmer. Allerdings stellt sich da die Akkufrage. Noch ein Grund mehr für den Nabendynamo.
Küche, Bad, Kleiderschrank und Büro (ausser der Kamera und z.T. der Solarzelle) steckten in der grossen Satteltasche von Apidura. Ich war zum ersten Mal länger mit dieser Tasche unterwegs und bin nicht nur begeistert. Das Packen finde ich sehr umständlich, da die Tasche ihre Stabilität über den Inhalt erhält. Also muss man sehr satt packen.
Die Werkstatt wurde ja zum Glück kaum benötigt. Da gab es einen 
Ersatzschlauch, 
Schlauchflicken, ein 
Kettenschloss, 
Bremsbeläge, ein 
Schaltkabel, 
Isolierband und 
Kabelbinder. An Werkzeugen eine 
Pumpe, ein 
Manometer, 
Inbusschlüssel, 
Speichenschlüssel, 
Kettennieter und 
Pneuheber. Komplettiert wurde die Werkstatt durch einen 
Lappen und 
Kettenöl.
Fazit zur Werkstatt: Gut, wenn man nichts braucht.
Damit man mir mein fahrbares Zuhause nicht klaut, hatte ich ein 
Spiralschloss dabei, und weil ich kurzsichtig bin, musste neben der 
Sonnenbrille auch eine klare 
Brille mit.