Die Helmpflicht rückt näher....

Aber der Verlust von Gehirnzellen nach einem Sturz ist okay?
So als sabbernder Pflegefall?
Aber Hauptsache es war schön luftig...

Deswegen trage ich im Gelände auch immer einen Helm. Da fahre ich so, dass es auch mal zu einem Sturz kommen kann. So im Straßenverkehr zu fahren ist aber äußerst dämlich. Spätestens das hinter einem fahrende Fahrzeug macht einem da den Garaus. Und bei der Kollision mit einem anderen Fahrzeug ist ein Helm relativ sinnlos.
 
Hm, komische Meinung, aber was soll`s.
Bleibe aber bei meiner Meinung das bei den Unfällen dieses Jahr die Platzwunden/Frakturen mit Helm nicht passiert wären.
(Und das war im Strassenverkehr!)

Gruß,
Olsche
 
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Bleibe aber bei meiner Meinung das bei den Unfällen dieses Jahr die Platzwunden/Frakturen mit Helm nicht passiert wären.
(Und das war im Strassenverkehr!)

Obwohl man sich seit mehr als 20 Jahren darüber streitet, halte ich das für durchaus möglich, dass so leichte Verletzungen verhindert werden. Das ist aber ein Nebenprodukt, dass mal zutrifft oder auch nicht. Mit der primären Schutzwirkung eines Helms hat das wenig zu tun. Und falls jetzt Fragen aufkommen, was die ist: die Verminderung von Beschleunigungswerten die Verletzungen des menschlichen Gehirnes verursachen.
 
Genauso wie die Anzahl der PKW Fahrer nach Einführung der Gurtpflicht abgenommen hat :lol:. Ich kann mich noch erinnern, was das damals für ein Aufstand war, heute für alle normal.

Nochmal zum Gurtpflicht-Vergleich: Die "schlimme Befürchtung", die Gurtpflicht könne die Leute vom Auto auf's Fahrrad treiben, ist "zum Glück" nicht eingetreten. Auch nicht in Australien, obwohl dort angeblich Alles ganz anders ist.
Aber daß die Zunahme des Autoverkehrsanteils die Vorteile des Helmtragens zunichte macht, ist eben doch eingetreten. Australien ist nicht Gondor, sondern das Land gibt's wirklich.
[...]

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Hör doch auf, die würden doch alle aufhören zu arbeiten. Ein Land voller Rohbauten hätten wir!

[...]

Nur mal 2 Zahlen:
-Kopfverletzungsrisiko im Auto fast 3mal so hoch wie auf dem Fahrrad (Hannelore-Kohl-Stiftung)
-Wirksamkeit Fahrradhelm 30% (Schätzung durch Unfallexperten)

Daraus folgt: Wenn auch nur Ein Einziger auf's Auto umsteigt, müssen 9 auf Helm umsteigen, nur um den negativen Effekt wieder gut zu machen. Gewonnen ist dadurch noch Nichts. Und die anderen Risiken des Autos haben wir bis jetzt völlig unter den Tisch fallen lassen.

Aus dem Bauch heraus würde ich schätzen:
-2% Autoumsteiger + 49% Helmumsteiger + 49% Helmverweigerer = Helmpflicht bringt Nix
-5% Autoumsteiger = Helmpflicht erhöht die Zahl der Toten und Verletzten
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War ja nur stellvertretend für das persiflierte Argument.

[...] Wer möchte kann sich einmal die Meinung von Siegfried Brockmann (Leiter der Unfallforschung der Versicherer) zur Helmpflicht anhören.

Die Meinung von dem einen Medienfuzzi finde ich krass: Er ist für die Helmpflicht, weil er gerne einen Helm tragen möchte, aber es ohne Helmpflicht nicht tut.
 
Die Meinung von dem einen Medienfuzzi finde ich krass: Er ist für die Helmpflicht, weil er gerne einen Helm tragen möchte, aber es ohne Helmpflicht nicht tut.

Ich hab mir diesen Beitrag dann doch angetan (in der Sache was neue Argumente angeht Null Erkenntnisgewinn, es wurde mit dem i-Helm sogar richtig albern...).

Der Schluss von diesem Medienfuzzy ist aber gar nicht mal so unlogisch und zeigt eigentlich, wie erfolgreich diese Radhelm-Hysterie, die an kollektiver Hirnwäsche grenzt, geworden ist. Alle anderen in der Runde bestätigten es ja auch mit den typischen Satzanfängen wie "Ja, es wäre ja vernünftig, aber...". Nein! Man muss auch mal dazu stehen und sagen - ich brauche diese Schüssel nicht, weil Radfahren an sich eine der sichersten und gesündesten Tätigkeiten ist, welche man sich überhaupt vorstellen kann! Und den Schädel kann man sich bei vielen anderen Tätigkeiten mit viel größerer Wahrscheinlichkeit brechen.

Wer ständig von anderen Menschen ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt und zu faul ist, sich überhaupt einmal nur im Geringsten Gedanken über pro & contra zu machen - für den kommt so eine Pflicht natürlich ganz gelegen! Nur tote Fische schwimmen immer mit den Strom.

Allein durch diese Diskussion jetzt wurde schon alleine eine große Zahl von Menschen vom Radfahren abgehalten - weil ihnen wieder einmal suggeriert wurde, dass Radfahren an sich eben so gefährlich ist, dass man dafür unbedingt einen Radhelm bräuchte. Da nimmt man lieber wieder das "sicherere" Auto...
 
Meine ich auch, unbedingt anhören. Und im Übrigen: meine Rede, schon seit Jahren. Obwohl ich fest damit rechne, dass sich Unfallforscher maßlos wundern würden, wie wenig ein Helm bei Toten und Schwerverletzten ändern würde. Aber das scheint er zu ahnen.

Ich setz noch Einen drauf und behaupte, dass genauere Untersuchungen sogar genau das Gegenteil von Dem ergeben was zur Zeit erwartet wird.
Zumindest wenn man den Radverkehr in seiner Gesamtheit betrachtet.
 
Hoffe dieses Video wurde nicht gepostet. Macht mich echt neidisch, obwohl mir die Berge fehlen würden.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=Il1IGKaol_M"]Dutch cyclists talk helmets and bicycles - YouTube[/nomedia]
 
An die Unverbeserlichen: Wenn ihr fallt, dannn bitte richtig. Damit nachher nicht gejammert und der Krankenkasse (Allgemeinheit) zur Last gefallen wird!

Dann hoffe ich mal das Du wenn Du morgens aufstehst als erstes den Helm anziehst, also das was ich schon an Unfällen im eigenen Haushalt gesehen habe.... Allein morgens schon Menschen die in der Dusche ausrutschen und sich dabei sofort mal den Arm brechen, nun stell sich einer vor die würden mit dem Kopf auf den Rand fallen... Ganz klar hier muss eine Helmpflicht in der Dusche eingeführt werden. Oder wie oft es schon vorgekommen ist das man sich beim Gemüse/Fleisch schneiden mit dem Messer selbst geschnitten hat. Ganz klar, ohne Schutzkleidung darf man das nicht mehr.

Es Leute, wenn ich schon den Müll mit der Krankenkasse und zur Last fallen lese, dann weiß ich das einige nicht mehr ganz sauber ticken. Ob ich nun der Krankenkasse zur Last falle weil ich kein Helm getragen habe und mir den Kopf angeschlagen oder ob ich der Krankenkasse zur Last falle weil ich durch einen dummen Sturz mit Helm mir die Wirbelsäule gerochen habe, ich tue es in beiden fällen. Also müsste man wenn man hier einige Meinungen hört echt davon ausgehen am besten nur noch im Schutzanzug raus zu gehen um nicht der Krankenkasse zur Last zu fallen. Schönes bsp. der junge Herr der bei Wetten Das den Unfall hatte hat dort einen Helm getragen, genützt hat der Helm Ihm aber nix.
 
Und – wenn die Versicherung für deine Kopfverletzung nicht aufkommen will, als du dich beim schnellen, kurzen Sprung während einer Tour verschätzt hast – ist da etwa unfair? Dann sollte die Versorgung auch jedem selbst überlassen bleiben – dann darfst du selbst die 10.000 Euro für die OP bezahlen.
quote]

Nun, das hört sich immer so an, als wenn ich im Falle eines Schadens eine wohltätige Organisation in Anspruch nehme. Ganz so ist es ja nicht, ich nehme eine Versicherung in Anspruch, in die ich vorher eingezahlt habe, damit solche Schäden abgedeckt sind.
Beispiel: ich stolpere und zerdeppere den Glastisch des Nachbarn. Meine Haftpflicht wird regulieren - (oder sagen, tragen Sie bitte Turnschuhe, Sie sind nur wegen des Tragens von High Heels gestolpert..;)...)
Bei der Krankenversicherung ist es ähnlich - und kranke Menschen (nicht negativ gemeint, absolut nicht) profitieren nun mal auch von den Beiträgen gesunder Menschen - so funktioniert das System, zumindest noch!

Solange beispielsweise die Krankenversicherung meiner Mutter ihr einen Rollstuhl für VIER Jahre zur Verfügung stellt ("den holt niemand ab, Frau D, den haben wir für sie für vier Jahre bezahlt...") obwohl es sonnenklar gewesen ist, daß meine Mutter den Rollstuhl nur für zwei Monate nach einer Knie-OP benötigt, hoffe ich, daß auch noch ein bischen Geld für eine meiner eventuellen Verletzungen da sein wird.. :)
 
Zudem die meisten Radfahrer eher dafür sorgen, dass sie diese Leistungen seltener in Anspruch nehmen können.

Eigentlich dreist solch edle Menschen auch noch maßregeln zu wollen.
 
Den Nachbarn maßregeln ist des Deutschen liebste Pflicht.

Helmpflicht ist doch mal was. Weniger Opfer durch Selbstüberschätzung.
Hab kein Problem damit: Auf der Baustelle muss auch jeder einen tragen.
genau, auf der baustelle wird auch 24/7 der helm getragen...

"der chef/berufsgenossenschaft-typ kommt, paraktikant, helm aufsetzen und wo ist mein helm...?"
 
@ yukio, ich vermute, daß Dein Vorposter sich nicht vorstellen kann, daß man freiwillig nicht krankenversichert ist und demzufolge als bescheuert gilt, wer dennoch ohe KV ist.........

Grundsätzlich interessant ist der Verlauf dieser Helmdiskussionen.
Es geht hier gar nicht darum, ob ein Helm nun mehr oder weniger schützt, es geht darum, daß jemand den Helm zur Pflicht machen will.
Vor gar nicht allzu langer Zeit lief auf den Scienceblogs eine ähnliche Diskussion, und damals ging es dem Threadersteller darum, welche Gründe den Einzelnen dazu bringen, einen Radhelm aufzusetzen, und auch da ging es nach kurzer Zeit um Formeln, Beschleunigungswerte, darum, ob ein Helm überhaupt helfen kann.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn jemand ohne Helm fährt, meist passiert ja auch nichts. Ich bin selbstverständlich gegen eine Helmpflicht, ich traue den meisten Menschen zu, daß sie wissen, wann sie einen Helm brauchen. Einschränkend ist da natürlich, daß Kinder durchaus von ihren Eltern einen Helm verordnet bekommen können, und meine Erfahrungen mit meinen Kindern sind so, daß ich froh bin, denen damals beim Radfahrenlernen diesen Helm verordnet zu haben. Sie hatte keine schlimmen Unfälle, aber mehrere dieser kleineren Stürze, die ohne Helm zu Platzwunden und/oder leichten Gehirnerschütterungen geführt hätten.
Ich habe für mich entschieden, mit Helm zu fahren, weil ich einige Erlebnisse hatte, die für mich eine Schutzwirkung eines Helmes als sicher erscheinen lassen. Das sind allerdings nicht verallgemeinerungsfähige Erlebnisse, also muß jeder für sich selbst entscheiden.
 
"Erlebnisse hatte, die für mich eine Schutzwirkung eines Helmes als sicher erscheinen lassen. Das sind allerdings nicht verallgemeinerungsfähige Erlebnisse,"

Auch typisch für diese Diskussion. Die meisten lassen sich blenden vom (pseudo-)wissenschaftlichen Anspruch der Statistiker. Alles muss stichhaltig in irgendwelchen Studien erwiesen sein, sonst isses nix wert. Sogar jemand der schon mal ´nen Helm auf der Birne zerdeppert hat sagt dann nicht klipp und klar, Leute, setzt ´nen Helm auf, der schützt, sondern er verbeugt sich quasi mit windelweichen Formulierungen vor der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
 
Ich habe nie behauptet, es gäbe belastbare Zahlen.
Ich behaupte: Helme können Leben retten.
Und ich behaupte: Helmpflicht kann Leben kosten.
Daß letzteres hier überrepräsentiert ist, ist keine böse Absicht, sondern liegt einfach daran, daß es der Diskussionsstarter als Thema gewählt hat. :ka:

Helmpflicht.jpg
 
Keine hier verlinkte und keine mir bekannte Statistik beinhaltet aussagefähige Zahlen!
Um genaue Zahlen zu erhalten, müßte jeder Radfahrer nach einem Sturz gezwungen werden alle Fakten zu seinem Unfall an eine noch einzurichtende Datenbank zu melden und sich medizinisch untersuchen zu lassen. Ergo, nicht machbar!![...]

Genau deswegen habe ich an genau dieser Stelle die Schätzung eines helmbefürwortenden Unfallexperten genommen. Man will ja schließlich die Helmpflicht nicht zu Unrecht schlecht reden, und dadurch vielleicht noch Schaden anrichten.
 
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