Die Helmpflicht rückt näher....

Die Helmgegner sollten sich für ein befristetes Helmtrageverbot einsetzten!
Du diskutierst hier aber nicht mit Helmgegnern, sonder mit HelmPFLICHTgegnern, welche zum Großteil mit genau so einem Styroporsieb unterwegs sind. Also müssten es nicht weniger Fahrradfahrer mit Helm, sondern weniger Fahrradfahrer werden, damit ersichtlich wird, ob die Unfallgefahr für die verbliebenen Radler gleich bleibt oder steigt. Man kann sich natürlich auch die Radfahrerzahlen der letzten Jahrzehnte im Jahresverlauf anschauen und bestimmen, ob das Verhältnis im Winter steigt oder sinkt.
 
Die Helmgegner sollten sich für ein befristetes Helmtrageverbot einsetzten! Steigen dann die unfallverursachten Kopfverletzung bei Radfahrern an, könnten wir das ja als Beweis für die bisherige Schutzwirkung von Radhelmen deuten!;)
echte helmgegner gibts nicht. nur echte helmpflichtgegener.

edit: oops, naja, tab war schon wieder etwas länger offen *träller*
 
Die Helmgegner sollten sich für ein befristetes Helmtrageverbot einsetzten! Steigen dann die unfallverursachten Kopfverletzung bei Radfahrern an, könnten wir das ja als Beweis für die bisherige Schutzwirkung von Radhelmen deuten!;)

Bis vor etwa 20 Jahren betrug die Helmtragequote bei Radfahrern etwa 0%-in Worten NULL PROZENT.
Bis dahin waren Fahrräder schon schon seit fast 200 Jahren im Einsatz.
Mir ist nicht bekannt, dass es in diesem Zeitraum zu einem Massensterben gekommen ist.
 
Bis vor etwa 20 Jahren betrug die Helmtragequote bei Radfahrern etwa 0%-in Worten NULL PROZENT.
Bis dahin waren Fahrräder schon schon seit fast 200 Jahren im Einsatz.
Mir ist nicht bekannt, dass es in diesem Zeitraum zu einem Massensterben gekommen ist.

Vor 20 Jahren gab es auch weniger motorisierten Verkehr und die Leute waren im Schnitt auch nicht so flott mit dem Radl unterwegs.
 
Vor 20 Jahren gab es auch weniger motorisierten Verkehr und die Leute waren im Schnitt auch nicht so flott mit dem Radl unterwegs.

Aber nur unwesentlich. Darüberhinaus schließt das geringere Verkehrsaufkommen auch nicht die Betrachtung von Allein-Unfällen (ohne Fremdverschulden) aus.

Desweiteren: Mir fällt immer dieses ominöse "schnell" bzw. hier "flott" auf... Ab wann ist ein Radfahrer eigentlich "schnell"? Ich bin im Vergleich zu Oppa Kaschuppke "schnell", zu Lance Armstrong "langsam". Im Verlgeich zu dem, was die Straßenverkehrsordnung erlaubt sind alle Radfahrer furchtbar langsam - weswegen sie das Aggressionspotenzial so manches Autofahrers erhöhen, sofern man sich erdreistet, auf der Straße zu fahren.

"Schnelleres" Fahren hat auch nicht gleich ein größeres Gefährungspotenzial zur Folge - entscheidend ist, § 1 der StVO einzuhalten, d. h. die Geschwindigkeit der Verkehrssituation und den äußeren Bedingungen anzupassen. Ich wüsste z. B. nicht, was daran gefährlich sein sollte, mit dem gepflegten und gewarteten Rennrad in der einsamen Pampa auf ner gut asphaltierten, kreuzungsfreien Straße 35 km/h oder in ner Abfahrt 60 km/h zu fahren. Im Gegensatz dazu ist Oppa Kaschuppke mit dem rostigen Rad ohne funktionierende Bremsen und den Einkaufstüten am Lenker und seinen torkelnden 12-15 km/h natürlich wesentlich sicherer unterwegs.
 
Desweiteren: Mir fällt immer dieses ominöse "schnell" bzw. hier "flott" auf... Ab wann ist ein Radfahrer eigentlich "schnell"? Ich bin im Vergleich zu Oppa Kaschuppke "schnell", zu Lance Armstrong "langsam". Im Verlgeich zu dem, was die Straßenverkehrsordnung erlaubt sind alle Radfahrer furchtbar langsam - weswegen sie das Aggressionspotenzial so manches Autofahrers erhöhen, sofern man sich erdreistet, auf der Straße zu fahren.

"Schnelleres" Fahren hat auch nicht gleich ein größeres Gefährungspotenzial zur Folge - entscheidend ist, § 1 der StVO einzuhalten, d. h. die Geschwindigkeit der Verkehrssituation und den äußeren Bedingungen anzupassen. Ich wüsste z. B. nicht, was daran gefährlich sein sollte, mit dem gepflegten und gewarteten Rennrad in der einsamen Pampa auf ner gut asphaltierten, kreuzungsfreien Straße 35 km/h oder in ner Abfahrt 60 km/h zu fahren. Im Gegensatz dazu ist Oppa Kaschuppke mit dem rostigen Rad ohne funktionierende Bremsen und den Einkaufstüten am Lenker und seinen torkelnden 12-15 km/h natürlich wesentlich sicherer unterwegs.

Das hängt wohl auch mit der gestiegenen Radnutzung, der Technik (Gewicht, Schaltung etc.) und teilweise auch mit dem Altersschnitt zusammen. Es ist heutzutage mit etwas Übung kein Problem auf eine Geschwindigkeit von 25 bis 30 oder auch mehr Km/h mit dem Rad zu kommen. Während früher höhere Geschwindigkeiten eher den Rennradlern vorbehalten blieb, kann man heute mit fast jedem Rad diese Werte erreichen. Mit nem Pedelec schafft das auch Oppa Kaschuppke.
Autofahrer unterschätzen oftmals die aus ihrer Sicht "Schnelligkeit" des Radfahrers. Nur haben aber eben Autofahrer die Geschwindigkeit nicht für sich alleine gepachtet.
 
Aber nur unwesentlich. Darüberhinaus schließt das geringere Verkehrsaufkommen auch nicht die Betrachtung von Allein-Unfällen (ohne Fremdverschulden) aus.

Desweiteren: Mir fällt immer dieses ominöse "schnell" bzw. hier "flott" auf... Ab wann ist ein Radfahrer eigentlich "schnell"? Ich bin im Vergleich zu Oppa Kaschuppke "schnell", zu Lance Armstrong "langsam". Im Verlgeich zu dem, was die Straßenverkehrsordnung erlaubt sind alle Radfahrer furchtbar langsam - weswegen sie das Aggressionspotenzial so manches Autofahrers erhöhen, sofern man sich erdreistet, auf der Straße zu fahren.

Fahre ich schneller, stürze ich i.d.R. auch schwerer. Und unsere Radwege sind beispielsweise für 15kmh ausgelegt, lächerlich wenig. Den Reaktionen mancher Autofahrer nach sind 25kmh schnelle Radler schon nicht mehr einschätzbar. Und bei den erlaubten 30-50kmh in Ortschaften sind viele Radler eben nicht furchtbar langsam.

Mit meinem Randonneur kann ich in der Stadt problemlos dauerhaft 35kmh fahren... oder könnte, wären da nicht die ganzen Todesfallen entlang von Radwegen oder mißgünstigen Autofahrer. Und falls mich mal bei dem Tempo auf den Kopf knallen sollte bin ich froh, wenn ich nen gepackten Rucksack und meinen Kali Avita aufm Kopf hab.

Mit 15kmh aufm Radweg bräuchte ich auch keinen Helm, da wäre schlichtweg fast kein Sturzrisiko vorhanden, klar. Aber ich fahr eben keine 15kmh aufm Radweg wie Opa sonstwie.

Deswegen bin ich aber auch gegen eine Helmpflicht. Aber wenn man flotter unterwegs ist als der Durchschnitt, bietet sich einer dennoch an.
 
Ach, da mach ich mir nicht viele Sorgen, der Benzinpreis wird das ganze eh in absehbarer Zeit erledigen.

Korrekt - peak oil haben wir erreicht, jetzt kann's nur noch mit der Förderung abwärts und mit dem Ölpreis aufwärts gehen.

Auch wenn wir dieses Zeitalter wahrscheinlich nicht mehr erleben werden, wird das Fahrrad die zunehmende Antwort auf die zukünftige Mobilitätsfrage im Nahbereich werden. Das schließt natürlich auch Entwicklungen wie Pedelecs mit ein.

Da hat der badische Forstbeamte seinerzeit einen der wichtigsten Meilensteine der Mobilität gelegt. Verglichen mit Leuten wie Bill Gates oder Steve Jobs hätte er in der heutigen Zeit Billionär sein müssen ;) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Neo, soweit ist ja alles klar. Das Problem ist aber, dass weit mehr als die Hälfte aller schweren Radunfälle unter der Einwirkung eines Autos stattfinden. Dabei ist deine eigene Geschwindigkeit fast egal, 2 Tonnen auf 50 km/h beschleunigt, sind nun einmal ein tödliches Risiko. Daher würde ein wirksamer! Schutz allen zu Gute kommen.

Du hattest ja vor allem die Selbstunfälle im Blick. Dort gibt es eben verschiedene Radfahrerarten. Sportler, sei es auf dem Mountainbike oder Rennrad, tragen eh fast alle einen Helm, weil sie schnell unterwegs sind und damit recht schwere Unfälle haben. Dort passiert aber verhältnismäßig selten etwas. Viel häufiger (nur die Alleinunfälle betrachtet), fällt Opa Krause bei 5 km/h mit dem Rad um und kann sich mangels Sturzverhalten nicht richtig abfangen. Auch diesen Radlern bringt ein Helm etwas, schon allein, weil er vor allem leichte Verletzungen verhindert.
 
Kommen wir da wir beim Thema Geschwindkeit (schnell-langsam) sind, einfach mal zur Physik (leider ist mein Schulbesuch schon zu lange her, dass ich es jetzt genau herleiten könnte) - aber es war mit das Interessanteste, was ich in etlichen Helmdiskussionen bislang gelernt habe - und es ist auch logisch:

Entscheidend bei einem Sturz vom Rad auf den Asphalt ist in erster Linie die Fallhöhe (so wie "Radhelme" auch schön anschaulich mit Melonen gestestet werden) - die Horizontalbeschleunigung ist für die Wucht oder Kraft, mit der ein Körper auf dem Asphalt aufprallt völlig irrelevant! Die Energie, aufgebaut durch eine horizontale Beschleunigung kommt nur dann zum Zuge, wenn man in Vorwärtsrichtung gegen ein festes Hindernis prallt (entweder frontal oder nachdem man gerutscht ist bzw. sich überschlagen hat). Z. B. ein Auto oder LKW. Dann aber ist die Kraft meist so groß, dass ein Radhelm nicht viel ausrichten kann.

Fällt Oppa Kaschuppke also aus dem Stand oder bei 10 km/h um, schlägt er mit der gleichen Wucht mit dem Kopf auf dem Asphalt auf wie Lance Armstrong mit 50 km/h.

Zum Vergleich (oder ausprobieren): :D Jemand, der sich aus dem Stand einfach rückwärts (oder vorwärts) umfallen lässt (was nicht ohne Grund niemand tun wird...), erreicht bereits beim Aufprall eine Geschwindigkeit und infolgedessen eine Kraft, für die ein Radhelm nicht getestet wurde!
 
Das war übrigends auch der Grund, weshalb sich Hochräder nicht lange am Markt hielten und stattdessen das Niedrig- bzw. "Sicherheits"-Rad seinen Siegeszug feierte. Die Verletzungen beim Sturz vom Hochrad waren teils tödlich.
 
Dem muss ich aber widersprechen. Das eine ist quasi ein freier Fall mit v0=0, das andere ein waagerechter Wurf mit v0=z.B. 20 km/h. Somit beträgt V beim Sturz im Stand aus 1,5 m etwa 5,5 m/s und beim Sturz mit 20 km/h zirka 6,2 m/s oder eben 19,8 zu 22,2 km/h. Bei entsprechend größerer Geschwindigkeit natürlich deutlich mehr. (ich hoffe, ich habe jetzt nicht vermehrt)
 
@Bill Tür: Jetzt haste mich herausgefordert und so muss wohl mal im Schrank kramen und schauen, ob ich die alten Physiksachen noch finde... ;)
 
Moin,
wollt jetzt auch mal was zur Helmpflicht sagen.
Ich finds sinnig, trage auch einen Helm. Mein Mann und meine Kids auch.
Allerdings sollte man die Autofahrer auch mal ein wenig sensibilisieren, was Radfahrer betrifft. Letzte Woche hat mich eine blöde Schl.... beim Linksabbiegen noch mit ihrem Auto überholt... Unglaublich. Denken die nicht so weit, das ich auch ein Verkehrsteilnehmer bin? Oder ist ihnen das sch....egal, wenn sie nen Radfahrer ummähen? Können sie wohl damit Leben, jemandem durch so ein Verhalten evtl. das Leben zu nehmen?
Letztes Schuljahr hatte meine Tochter Radfahrausbildung, und die Autofahrer nehmen ja schon auf Erwachsene Radfahrer keine Rücksicht, aber auf Kinder nehmen diese A....lö.... schonmal gar keine Rücksicht. Da überholen die die Kinder, die beim Linksabbiegen sind links, wenn ein Polizist danebensteht. Und wenn man die dann anhält, und fragt, warum sie denn die Kids noch beim Linksabbiegen links überholen, dann zeigen dir die noch nen Finger.
Was ich da für Sachen erlebt hab, glaubt mir kein Mensch. Dem einen Auto hab ich ne Pylone hinterhergeworfen, aber leider nicht getroffen...
 
Fällt Oppa Kaschuppke also aus dem Stand oder bei 10 km/h um, schlägt er mit der gleichen Wucht mit dem Kopf auf dem Asphalt auf wie Lance Armstrong mit 50 km/h.

Zum Vergleich (oder ausprobieren): :D Jemand, der sich aus dem Stand einfach rückwärts (oder vorwärts) umfallen lässt (was nicht ohne Grund niemand tun wird...), erreicht bereits beim Aufprall eine Geschwindigkeit und infolgedessen eine Kraft, für die ein Radhelm nicht getestet wurde!

Ich bin schon mit knapp 40kmh übern Lenker auf Asphalt, hatte knapp zwei Monate lange eine schwere Rippenprellung und den Ellbogen offen, bin zum Glück nicht aufn Kopf gefallen, trug da noch keinen Helm. Meinste die Prellung hätte ich beim seitlichen Sturz und 10kmh auch gehabt? Manche bringen schon doofe Vergleiche...

Und selbst wenn ein Helm nicht ausgelegt ist, alles abzufangen, so kann er eben doch den Unterschied zwischen Platzwunde mit mittlerer Gehirnerschütterung oder einer leichten Erschütterung ohne äußere Verletzungen ausmachen. Gerade wenn man auf den Hinterkopf fällt.

Bei Letzterem kannst Dir die Fahrt zum Krankenhaus sparen, da i.d.R. eine Mütze voll Schlaf und Aspirin reichen.

Aber gut, hier geht es um Helmpflicht, nicht um pro und contra Helme...
 
... auf Kinder nehmen diese A....lö.... schonmal gar keine Rücksicht

Dumbledore, es gibt leider Autofahrer, die für Gesetzestexte nicht empfänglich sind. Es muss schon etwas Einprägsameres sein. Weltliteratur zum Beispiel. Sagen wir: FAUST. In einer sehr freien, radikalen Aktionstheater-Aufführung vom Regisseur Papa „Ich bin stinksauer“ Schabulke. Das reißt die Beteiligten buchstäblich aus dem Sessel :D
 
Aber gut, hier geht es um Helmpflicht, nicht um pro und contra Helme...
Ich glaube eher, hier geht es nur noch ums Recht haben. Wenn sich Helmpflichtgegner unter dem Deckmantel der Sorge um die Auswirkungen einer Solchen derart ins Zeug legen, dann wird es am Ende meistens hanebüchen.;)
 
Die Auswirkungen sind doch längst festgestellt: Die Helmpflicht wurde seinerzeit abgelehnt u.a. aus dem Grund, weil man dadurch einen Rückgang der Radfahrquote befürchtet und das ist verkehrpolitisch nicht erwünscht.

Beides sollte auch für schlichte Gemüter nachvollziehbar sein und schlüssig ist es obendrein auch noch. Um sich gegen eine Helmpflicht auszusprechen muss man sich also wahrlich nicht ins Zeug legen.

@Sentilo: Das sind alles Autofahrer der CDU/CSU, die nehmen sich ein Beispiel am Standpunkt von Herrn Friedrichs, Schäuble, Zierke und Herrmann. Die sind auch alle nicht empfänglich für Gesetzestexte. :D
 
Mit der Einführung der Helmpflicht für Radfahrer will doch der Ramsauer nur die Verkehrstoten auf der einen Seite ausgleichen, die er auf der anderen Seite durch Zulassung der Gigaliner zu verantworten hat.
 
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