Die Helmpflicht rückt näher....

@zebrano: Alles in der Form schon 1000 mal gehört. Ich kann jeden verstehen, der für sich persönlich zum Schluss kommt, er habe einen Helm nötig. Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber unnötige Risiken vermeide und mich (in andren Augen völlig über-)vorsichtig verhalte als mich im Falle der Fälle auf ein Utensil zu verlassen, über welches man hinsichtlich der Sicherheitswirkung nun einmal aus guten Gründen geteilter Meinung sein kann. Ich würde mir jederzeit mit einem Integralhelm nen (kleinen) Hammer auf den Kopf fallen lassen. Aber nicht mit einem so genannten Radhelm.

Ich finde auch gerade bei den Mountainbikern gibt es keinen so großen Widerspruch wie z. B. bei den Rennradlern, da MTB auf jeden Fall riskanter ist. Da sind zumindest die Downhiller in meinen Augen auch was die Sicherheitsausrüstung angeht relativ angemessen ausgestattet; eben z. B. auch mit "echten" Helmen. Der gemeine Radhelm ist in meinen Augen nun aber mal der Versuch, einen Kompromiss an einer Stelle einzugehen (Sicherheit vs. Tragekonfort), bei dem es eigentlich keinen geben dürfte.

Was mir gar nicht gefällt, ist genau so eine zynische Besserwisserei, wie du sie in deinem letzten Absatz wieder so schön zum Ausdruck bringst - denn die hat mit Toleranz und Respekt anderen Meinungen gegenüber eben nicht mehr viel zu tun - wenn man dem anderen indirekt wünscht, er solle sich dann endlich auf die Fresse legen, damit er endlich zum Glauben bekehrt wird...

Es gibt auch gute Gründe, warum sich einige nie oder nur sehr selten hinlegen - und andre ständig...
 
Helm macht einfach Sinn und zumindest hier aufm land wenn ich mitm MTB unterwegs bin sehe ich fast nie einen ohne...... die Städter (wie in RTL eben) die zittrig auf ihrem Rad daherwackelten sollen ruhig ohne fahren wenn sie es als unnötig ansehen......und alle anderen natürlich auch....

Was ich allerdings voll "Banane" finde ist die Aussage ein paar Seiten weiter vorne das der Junior nen Helm aufhat und Papa keinen das ist echt vorbildlich ;)
 
Vor allem gibt es ja laut RTL auch schon modische Helme... :rolleyes:

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Teufelstisch!

Um Gottes Willen, ich wünsche wirklich niemandem dass er sich ohne Helm auf die Fresse legt, wie Du es formulierst. Und was Du Besserwisserei nennst, kommt daher dass ich es seit August einfach besser weiss als die meisten einschliesslich Dir, denn aus Schaden wird man klug.
Ich war mit dem Rennrad unterwegs, und von mir unbemerkt verlor mein Vorderreifen die Luft, das kann ja beim Rennrad sehr fix gehen. Ich schmierte mit etwa 40 Sachen leicht bergab in der Kurve weg und knallte mit Kopf und Schulter auf den Asfalt. Der Helm war mehrfach gebrochen, er hat meinen Kopf wirklich unerhört gut geschützt, dem ist nicht viel passiert. Ein Hammer drauf fallen gelassen, da lacht der Helm nur drüber.
Ich war also erstens nicht schuld an dem Unfall, denn auch bei der mir eigenen vorsichtigen Fahrweise (in 47 Jahren Fahrradfahren hatte ich noch nie was Schlimmeres als Abschürfungen) konnte ich nicht reagieren, es kam zu plötzlich. Das nur zum Thema vorsichtiges Fahren.
Und zweitens war auch kein böser Autofahrer beteiligt, dem ich Schuld geben könnte.
Es war einfach- Pech! Und davor ist niemand gefeit, nicht mal Du.

Seitdem habe ich eine innigere Beziehung zum Helm als vorher, und, nochmal: Es ist mir völlig unbegreiflich geworden, wie jemand, also Du, anzweifeln kann dass ein Fahrradhelm für den Fahrer mehr Sicherheit bietet.
Ausserdem ist es mir im Grunde genommen völlig egal wie es andere damit halten, es ist für mich keine Glaubensfrage, wie Du mir unterstellst. Ich gebe halt meinen Senf dazu weil ich eine wie ich finde sehr wertvolle Erfahrung zum Thema beisteuern kann.

Also fahr Du gerne weiter ohne Helm, deswegen habe ich nicht mal weniger Respekt vor Dir bzw. Deinen fahrerischen oder sonstigen, auch kognitiven, Fähigkeiten. Ich wünsche Dir, wie jedem anderen Biker, unfallfreies Fahren!
 
Also ich finde das muss jeder selber entscheiden, ob er ein Helm trägt oder nicht. Das muss nicht unbedingt ein Politiker bestimmen! Diese sollten erstmal woanders im Straßenverkehr aufräumen. Was ich unterwegs für Autofahrer entdecke die beim Autofahren mit dem Handy telefonieren.
Finde ich wirklich viel schlimmer! Solche sind doch meist unkonzerntriert beim Autofahren. Und bei einem Unfall machen sie lange Gesichter die Deppen.
Obwohl es verboten ist, wird das doch kaum oder garnicht kontrolliert.

Fazit- Es gibt wichtigeres für die schlaue Herren:spinner:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann aus Deinen Äusserungen nur schliessen dass Du beim Biken noch nie "richtig" auf den Kopf gefallen bist, sonst bräuchte Dich niemand mehr zu überzeugen.

Es geht also um Überzeugungsarbeit aufgrund der Erfahrungen anderer Leute - wovon jeder nunmal ein anderer Typ ist und jeder auch einen individuellen Fahrstil pflegt. Zumindest interpretiere ich im Ergebnis deine Aussage so - denn sie begegnet einem immer wieder; dass man sich erst einmal ablegen muss, um "bekehrt" zu werden - wenn du das nicht so gemeint hast - okay! :daumen:

Ca. 75% meiner km absolviere ich mit dem Rennrad. Und stürze so gut wie nie, weil ich wirklich vorsichtig fahre. Vor gut 2 Monaten hat es mich nach bestimmt 10 Jahren dann doch mal wieder erwischt, auf abtrocknender, schmieriger Straße rutschte mir beim abbiegen das Vorderrad weg. Ich bin auch gestürzt und noch gute 10-15m gerutscht. Kostete viel Haut an Knöchel und Oberschenkel, mehr nicht; die Schulter prallte auch auf, der Kopf nicht - was auch im Vergleich zu deinem Sturz daran liegen kann, dass der Helm den Kopfumfang wesentlich vergrößert... und ein Zerbrechen bei relativ leichtem Aufprall halte ich im übrigen für keinen Nachweis an Sicherheit, im Gegenteil. Denn wenn du weiter rutschst, dich überschlägst oder gegen ein Hindernis prallst, ist er ja schon futsch!

Einen völlig unverschuldeten oder Leichtsinns-Unfall verbuche ich im Gegensatz zu dir aber unter normalem Lebensrisiko! Es ist bei meiner Risikoabwägung nicht derart groß, dass ich es für nötig erachte, mir deshalb einen Radhelm zuzulegen - denn ich komme zum Schluss, dass für meinen Kopf Autofahren oder zu Fuß gehen auch nicht gefährlicher ist - wo ich mich auch nicht schütze! Und wo ich es doch seit frühester Kindheit auch niemals geschafft habe, den Kopf bei Stürzen auch nur ansatzweise zu verletzen.

Ich zweifle ja auch nicht grundsätzlich einen Sicherheitszuwachs an (wenn man das risikokompensatorische Verhalten gegenrechnet) - ich halte ihn nur für äußert gering - und trügerisch. Und ich setze dieses Risiko eben in Relation zu anderen Risiken. Den Vergleich habe ich gebracht: Es sterben rund 450 Menschen jährlich beim Radfahren - und 35000 wegen unzureichnder Hygienezustände in Krankenhäusern. Die Frage ist, was dringlicher wäre.

Daher - und es geht hier um Helmpflicht - lehne ich diese kategorisch ab. Weil Radfahren eben nicht wesentlich gefährlicher ist als alles andere Alltägliche...! Und zumindest diese Entscheidung sollte jeder für sich selbst finden dürfen.
 
Es sollte jeder selber entscheiden ob er mit oder ohne Helm fährt .

Ich verlange von meinen Kindern das sie mit Helm fahren und so halte ich es auch ich fahre immer mit Helm und weiß das sehr zu schätzen das gute Teil . Mich haben sie schon 2 mal vom Rad geschossen und ich war froh das ich was auf der Rübe hatte . Der Helm war Grütze wenn ich mir vorstelle ohne Helm unterwegs gewesen zu sein :heul:
 
Sollte jemals eine Helmpflicht eingeführt werden, ich würde die vergeblichen Sanktionsversuche von Polizei- und Ordnungsbeamten fest in mein Sprinttraining einplanen.

Und bei einem Unfall, nachweislich ohne Helm, werden dir dann Versicherungsleistungen gekürzt oder ganz verwehrt wenn man dir den fehlenden Helm, oder dessen abgelaufenes Verfallsadtum u.sw. nachweisen konnte.
Das eine Helmpflicht keinerlei positive Auswirkungen auf die Sicherheit von Radfahrern hat, dass wissen unsere Politiker ganz genau.
Das eine Helmpflicht aber das Potential hat den Radverkehrsanteil zu halbieren das haben sie, von Ländern die das schon gemacht haben, gelernt.

Genau darum geht es.
 
(1) Vom Sicherheitsaspekt abgesehen finde ich es ganz praktisch mit Helm zu tragen, wenn man schnell durchs Unterholz und tief hängenden Zweigen fährt. Man kann den Helm dann schon mal als Schild einsetzen und flotter bzw. dichter durchs Buschwerk fahren.

(2) meine Kinder sind bis 14 mit Helm gefahren, jetzt ist es uncool, weil unerwachsen. Eine allgemeine Pflicht würde ich von daher begrüßen, weil an das Helmtragen als Elternteil dann einfacher durchsetzen kann.

Uli
 
(1) Vom Sicherheitsaspekt abgesehen finde ich es ganz praktisch mit Helm zu tragen, wenn man schnell durchs Unterholz und tief hängenden Zweigen fährt. Man kann den Helm dann schon mal als Schild einsetzen und flotter bzw. dichter durchs Buschwerk fahren.

(2) meine Kinder sind bis 14 mit Helm gefahren, jetzt ist es uncool, weil unerwachsen. Eine allgemeine Pflicht würde ich von daher begrüßen, weil an das Helmtragen als Elternteil dann einfacher durchsetzen kann.

Uli

Es soll auch Leute geben die das Rad ganz einfach nur zum Brötchen holen benutzen.
Oder Leute die an einem Sommersonntag einfach nur mal gemütlich um den See radeln wollen.
 
Stimmt, man könnte auch beim zu Fuß zum Bäcker gehen an einer Treppe stolpern und stürzen, vor einen Bus rennen oder gegen einen Laternenpfahl laufen und umkippen. ;)

Es ist aber irgendwie lustig anzusehen wie einige Biker bei der Fahrt zum Bäcker sich zu Tode fürchten.

Ich glaub die alte Dame von nebenan ist dagegen ein richtiger Adrenlinjunkie, werde sie demnächst mal Red Bull vorstellen.
 
Ich finde auch gerade bei den Mountainbikern gibt es keinen so großen Widerspruch wie z. B. bei den Rennradlern, da MTB auf jeden Fall riskanter ist. Da sind zumindest die Downhiller in meinen Augen auch was die Sicherheitsausrüstung angeht relativ angemessen ausgestattet; eben z. B. auch mit "echten" Helmen. Der gemeine Radhelm ist in meinen Augen nun aber mal der Versuch, einen Kompromiss an einer Stelle einzugehen (Sicherheit vs. Tragekonfort), bei dem es eigentlich keinen geben dürfte.

Gerade dieser Kompromiss beim Tragekomfort dürfte zu einer größeren Akzeptanz des Helmes beigetragen haben. Als die ersten Modelle rauskamen, die allesamt über schlechte Lüftungseigenschaften verfügten, lehnten viele einen Helm ab. Und dies zu Recht wie ich meine.
Man stelle sich mal einigermaßen intensive Einheiten im Sommer auf dem Rennrad oder der CC-Feile mit einem fast geschlossenen Helm vor.


Das eine Helmpflicht keinerlei positive Auswirkungen auf die Sicherheit von Radfahrern hat, dass wissen unsere Politiker ganz genau.
Das eine Helmpflicht aber das Potential hat den Radverkehrsanteil zu halbieren das haben sie, von Ländern die das schon gemacht haben, gelernt.

Genau darum geht es.


Warum sollten Politiker ein Interesse haben den Anteil der Radfahrer zu halbieren? :confused: Eine sehr eigenwillige Interpretation.


Ich fahre selber seit über 40 Jahren Rad und seit einigen Jahren freiwillig mit Helm. Ob andere einen Helm tragen ist mir relativ egal, genau wie eine Helmpflicht auch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sollen die bikehersteller doch verpflichtet werden, zu jedem neurad & e-bike einen helm zu packen. quasi als standardzubehör wie der anschnallgurt im auto.
großartige mehrkosten dürfte das kaum verursachen, sind doch sichere helme schon für ~10EUR VK beim discounter erhältlich.
ob der besitzer ihn dann nutzt, soll er selber entscheiden. aber ich denke, wenn es ein angebot gibt, werden es auch viele nutzen.

boni-programme bei krankenkassen usw. einführen...
radfahrer können sich, wenn sie beim radeln helm tragen, prämien sichern oder sonstige kostenpflichtige zusatzbehandlungen rabattiert bekommen.
gibts in anderen bereichen des gesundheitssystems ja auch.

oder irgendwas mit plastikkarten...
die leute stehen doch auf payback & co.
einfach über den weg was aufbauen und damit locken.
trifft die zielgruppe von durchschnittshausfrauen und rentnern doch perfekt.

wege, die zahl der helmträger zu erhöhen, gibt es ne menge. nur müsste endlich mal einer den anfang machen.

das argument, bzw. die befürchtung, mit dem halbieren der radfahrer halte ich für relativ unbegründet.
die aktuellen und künftigen weiter steigenden sprit- und beförderungkosten des nahverkehrs werden schon ganz von selbst dafür sorgen, dass sich die leute auch in zukunft vermehrt auf ihr rad schwingen. auch mit helm. ;)
diese begründung hätte vielleicht vor 20 jahren mal gezogen, als man sich darum kaum gedanken machen musste.

was zusätzlich sicherheit bringen würde, wäre ein einheitliches, vor allem SINNvolles und konsequent durchgezogenes radwegekonzept...
 
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Man sollte jeden Mountainbiker der einen Helm trägt wenn er mit 50 einen Trail runterkloppt einen Bonus bei der GKV einräumen. Schließlich verletzen die sich dank des sehr verantwortungsbewußten Verhaltens und des Helmes quasi nie ernsthaft. Und diese ganzen Kamikazepiloten am Mainradweg mit teilweise über 20 km/h ohne Helm sollten diesen Bonus aus eigener Tasche zahlen, die liegen ja ständig mit radfahrbedingten Verletzungen im Krankenhaus...
 
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