Die Helmpflicht rückt näher....

Warum macht ihr euch so viele Gedanken darüber, ob etwas sinnvoll ist, dass ihr ohnehin ablehnt?

Recht haben macht keinen Spaß wenn's Keiner merkt. ;)

Warum kommt die Forderung nach der Radhelmpflicht eigentlich immer nur von der Autolobby?
Das Hirnverletzungsrisiko pro gefahrenem km ist laut Hannelore-Kohl-Stiftung im Auto ca. 2,6mal so hoch wie auf dem Fahrrad. Außerdem kann man vom Auto nicht auf ein gefährlicheres Verkehrsmittel ausweichen.
 
Warum macht ihr euch so viele Gedanken darüber, ob etwas sinnvoll ist, dass ihr ohnehin ablehnt?

unabhängig von der Sinnhaftigkeit...in den letzten Wochen gab es auffallend viel *negative* Berichterstattung über Radfahrer in den Medien.

vmtl. nur so eine Argumentationshilfe, um die Kürzung von 40% beim Radwegebau zu begründen (von ehedem schon lächerlichen 100 Mio. in 2010 auf nur noch 60 Mio. für 2012).

wer einen Helm für Radfharer zur Pflicht fordert, sollte lieber einen Feuerlöscher fürs Auto als Pflicht fordern oder Gurtschneider...ganz abgesehen von Tempo 30 in Wohngebieten...sowas wäre sinniger.
 
Informiere dich am besten vorher über die Verkehrsinfrastruktur in den beiden Ländern und du würdest feststellen, die von dir verlinkte "Studie"(?) ist auf deutsche Verhältnisse nicht zu übertragen.

Informiere dich am besten vorher über Forschungsmethodik (egal in welchem Land) und du würdest feststellen, die von mir verlinkte "Studie"(!) ist auf deutsche Verhältnisse sehr wohl zu übertragen.

Ich will es mal so schreiben, wenn die Argumente ausgehen, (oder mangels Wissen zum Thema) vielleicht auch nie vorhanden waren, dann genügt eine Australische Studie aus den neunziger Jahren, um den Sinn einer möglichen Helmpflicht in Frage zu stellen.

Ich will es mal so schreiben, wenn die Argumente ausgehen, (oder mangels Wissen zum Thema) vielleicht auch nie vorhanden waren, dann genügt es, einfach den Mitdiskutanten im patzigen Ton mit persönlichen Angriffen anzugehen. :love:

Den Sinn einer möglichen Helmpflicht hat übrigens erst der ADAC (sic!) in Frage gestellt - das Positionspapier ist vom Juni 2011. Du kannst es ja googeln, ich spare mir die Arbeit es zu verlinken, da Du es genausowenig lesen wirst wie den Link des ADFC.
 
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Mein Bike lag mal unter ner E-Klasse. Und ich befand mich vorher auf einem Radweg. Der Fahrer des Autos wollte rechts in eine Einfahrt abbiegen. Nein, halt, er wollte und tat es auch...



Zum Glück ist keinem was passiert... Seit dem fahre ich öfters mal auf Radwegen.
 
da ich selbst immer en Helm auf habe, mache ich mir weniger gedanken wegen der helmpflicht

aber wahrscheinlich dient es eher dazu um die leeren staatskassen zu füllen.
hatte letzte woche erst wieder stress mit der polizei, weil ich mittags um 2 keine beleuchtung am bike montiert hatte.
wenn dann die biker ohne helm unterwegs sind, wird bestimmt auch gleich abkassiert
 
Mein Bike lag mal unter ner E-Klasse. Und ich befand mich vorher auf einem Radweg. Der Fahrer des Autos wollte rechts in eine Einfahrt abbiegen. Nein, halt, er wollte und tat es auch...
Zum Glück ist keinem was passiert... Seit dem fahre ich öfters mal auf Radwegen.
Nur um mal einige Urteile der letzten Zeit und Bestimmungen zusammenzufassen:
Klickpedale = sportlicher Fahrer = indirekte Helmpflicht
keine zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen, Starrgang zählt nicht
fehlende Reflektoren, Dynamobeleuchtung, Klingel

All diese Aspekte führen zu zivilrechtlichen Anspruchskürzungen, wenn du es auf einen Prozess ankommen lassen hättest, wären 50 % Schadensregulierung auch bei völliger Unschuld am Unfall schon relativ viel gewesen. Und damit ich das richtig verstehe, der Unfall hat sich auf einem Radweg ereignet und du willst deshalb mehr auf Radwegen fahren?
 
Es ist halt wie so oft im Leben; die Angst spricht für den Helm, die Bequemlichkeit dagegen (mich würgt schon die Krawatte). Womit wir bei Johann Nestroy gelandet wären: "Jetzt möcht' i wissen, wer stärker is, i oder i?!"
 
da ich selbst immer en Helm auf habe, mache ich mir weniger gedanken wegen der helmpflicht
[...]

Die Helmpflicht würde dir als Vorher-schon-Helm-Träger ein erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr bescheren.
Ok, um Recht zu haben muss ich dazu schreiben: höchstwahrscheinlich. Man darf auch von Annahmen mit geringerer Wahrscheinlichkeit ausgehen.

Es gibt ja hier den Gedankengang: Schaden macht klug + klug ist wünschenswert = Schaden ist wünschenswert. Deswegen wünsche ich Einigen, daß sie mal von einer/m Autofahrer/in angefahren werden, die/der nur wegen dem Helm-Hype nicht das Fahrrad genommen hat. Damit die endlich mal aus ihrem Verbotswahn aufwachen. ;)
 
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Die Helmpflicht würde dir als Vorher-schon-Helm-Träger ein erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr bescheren.
Das ist albern. Du kannst dagegen sein und wenn du es dabei belässt, ist es wenigstens ein Standpunkt. Recht behalten zu wollen und dafür haarsträubende Behauptungen weiter und weiter zu verbreiten ist einfach nur Käse.
 
Das ist albern. Du kannst dagegen sein und wenn du es dabei belässt, ist es wenigstens ein Standpunkt. Recht behalten zu wollen und dafür haarsträubende Behauptungen weiter und weiter zu verbreiten ist einfach nur Käse.

Und wenn die einleuchtende Behauptung falsch und die haarsträubende Behauptung richtig ist?
 
keine zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen, Starrgang zählt nicht
StVO sagt dazu was anderes.

Ja, weil wenn ich auf der Straße umgemietet worden wäre, würde ich im Unrecht sein.

Gut, wenn wir die Diskussion auf Reflektoren und Dynamos erweitern, brauche ich nicht mitzureden. Abgesehen davon, ob ich mit einem starren gang bremsen kann oder nicht...
 
Jetzt wird's aber arg dünn.

Was genau spricht nochmal dagegen, die negativen Erfahrungen mit der Helmpflicht zu beachten?
 
Hier aufm Land bei der Feierabend Runde, Radausflug oder beim "training" etc entdecke ich quasi nie jemanden ohne Helm

Es soll auch noch Menschen geben die ihr Rad nicht nur als Spielzeug und Freizeitgerät benutzen sondern auch noch als vollwertiges Verkehrs- und Transportmittel. Eventuell kannst Du dir das nicht vorstellen, aber es gibt sie wirklich.

Wer möchte kann sich einmal die Meinung von Siegfried Brockmann (Leiter der Unfallforschung der Versicherer) zur Helmpflicht anhören.
 
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@ Levty

Genau darum ging es mir doch. Du würdest Anspruchskürzungen wegen Sachen bekommen, die überhaupt nicht ursächlich für den Unfall wären. Auch wenn du wahrscheinlich schneller bremsen könntest als Oma mit abgefahrenen Bremsbacken, es ist juristisch egal. Das gleiche gilt auch für einen Helm. Kein Helm verhindert einen Unfall oder verschiebt die Schuldfrage, trotzdem wird er teilweise heute schon verlangt.

@ Dinsdale
RetroRiders These ist gar nicht so abwegig. Zumindest in Australien hat sich die Unfallgefahr für die verbliebenen Radfahrer erhöht, stellt also eine Grundlage für Vermutungen der Auswirkung in Deutschland dar. Und wenn ich jeden Winter sehe, wie überfordert Autofahrer bei den weniger werdenden Radfahrern sind, da sie weniger mit ihnen rechnen, liegt eine Übertragung dieser Vermutung nahe, sollte es durch eine Helmpflicht zu einer Reduzierung der Radfahrer kommen. Zudem gibt es auch noch eine kleine britische Testreihe, dessen Ergebnis besagte, dass Helmträger enger überholt werden, was wieder eine erhöhte Gefahr darstellen könnte.

Es gibt mehrere Szenarien, was passieren würde, wenn die Helmpflicht eingeführt werden würde.
a) Reduktion der Fahrradfahrer
- höhere Unfallwahrscheinlichkeit für die verbliebenen Radler
+ 100 (1) minus X weniger Tote durch SHT
- steigende Kosten für das Gesundheitssystem durch Bewegungsmangel
- mehr Autofahrer auf der Straße

b) Umstieg auf Fahrradhelm
+ 100 minus X weniger Tote durch SHT
- Zunahme von Wirbelsäulenverletzungen durch erhöhte Masse und Radius des Kopfes
- massive Anspruchskürzungen der Unfallopfer bei Nichttragen unabhängig von Schuldfrage

c) kaum ein Einfluss
- massive Anspruchskürzungen der Unfallopfer bei Nichttragen unabhängig von Schuldfrage

Fahrradfahren ist derzeit eine der sichersten Individualfortbewegungsmethoden. Es kommt zu weniger SHT als im Auto, Fahrradfahrer sind kaum Unfallverursacher sondern meist Opfer, selbst im Aufeinandertreffen mit Fußgängern und brauchen eine sehr unaufwendige Verekhrsinfrastruktur (entweder keine andere als Kfz-Verkehr oder eine nach niederländischem Vorbild). Deshalb frage ich mich, warum eine Helmpflicht eingeführt werden soll.
Eine direkte Sicherheitswirkung eines Helmes scheint nachvollziehbar, Belege für eine indirekte für das gesamte Gesundheitssystem fehlen meist. Einige Betrachtungen gehen gar von einer höheren Belastung inkl. Todesfällen aus. Der Bayer kann also eine positive Sicherheitswirkung nicht beweisen, hat dies auch nie versucht, sondern rechnet nur die direkten Unfälle gegen ohne indirekte zu zählen. Das Motiv einer Reduktion des Fahrradverkehrs erscheint unglaublich selbstsüchtig (Automobilindustrie, Versicherungen als Gewinner), durchaus aber realistisch. Will er also die Radfahrer von den Straßen fernhalten, verdamme ich seine Absichten, will er aber einen Sicherheitsgewinn, soll er einen auf Althaus machen und einen vorfahrtsberechtigten Radfahrer mit seinem Dienstwagen totfahren und hinterher behaupten, ein Helm hätte das verhindert und nicht nur populistische Entscheidungen au dem Bauch heraus treffen. (Ich bitte um Entschuldigung für den Zynismus)

(1) Schätzwert des Verbandes deutscher Unfallversicherer
 
Über Sinn und Unsinn der Fixies kann man sich woanders auslassen, darüber hinaus pflichte ich dir bei.

Ach, mal on topic: Gegen die Helmpflicht habe ich nichts :). Schließlich ist man oft nicht der Unfallverursacher.
 
Ja, und eben, wenn man sicherheitsbewusst füe Helme ist, sollte man sich Gedanken über aktiven Unfallschutz machen, nämlich Bremsen.

Wenn einige ohne Schüssel auc dem Kopf unterwegs sind, ist es nicht viel unbedachter als mit schlechten Bremsen.
Da hast Dir jetzt ein Ei gelegt:D

Ach: ich mag übrigens Fixis :)
Und auch nen Helm, nur keine Pflicht.
 
Hey Basti, icy leg mir keine Eier ;).

arguingontheinternet.jpg
 
Ja, und eben, wenn man sicherheitsbewusst füe Helme ist, sollte man sich Gedanken über aktiven Unfallschutz machen, nämlich Bremsen.

Wenn einige ohne Schüssel auc dem Kopf unterwegs sind, ist es nicht viel unbedachter als mit schlechten Bremsen.
Da hast Dir jetzt ein Ei gelegt:D

Ach: ich mag übrigens Fixis :)
Und auch nen Helm, nur keine Pflicht.
Ach, Fixiefahrer kann man aus dem Spiel lassen. Ich glaube, es wird ähnlich viele Verkehrstote durch Fixiefahrer wie durch Kokosnüsse in Deutschland Versehrte geben.
 
Es gibt mehrere Szenarien, was passieren würde, wenn die Helmpflicht eingeführt werden würde.
a) Reduktion der Fahrradfahrer
- höhere Unfallwahrscheinlichkeit für die verbliebenen Radler
+ 100 (1) minus X weniger Tote durch SHT
- steigende Kosten für das Gesundheitssystem durch Bewegungsmangel
- mehr Autofahrer auf der Straße

b) Umstieg auf Fahrradhelm
+ 100 minus X weniger Tote durch SHT
- Zunahme von Wirbelsäulenverletzungen durch erhöhte Masse und Radius des Kopfes
- massive Anspruchskürzungen der Unfallopfer bei Nichttragen unabhängig von Schuldfrage

c) kaum ein Einfluss
- massive Anspruchskürzungen der Unfallopfer bei Nichttragen unabhängig von Schuldfrage

Wir kommen nicht zusammen. Am besten finde ich die steigenden Kosten für das Gesundheitssystem durch Bewegungsmangel, also "fett durch Fahrradhelm"! Oder dachtest du an eine Überlastung der Halswirbelsäule?

Ich schließe mich an dieser Stelle Basti an. Popcorn bitte.
 
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