Die perfekte übersetzung

Bin grad auch dabei mir einen Singlespeeder aufzubauen und wollte vorne das orginal 32 Kettenblatt von der LX-Kurbel beibehalten, hab für hinten ein 16er und ein 18er Ritzel zur Auswahl. In dieser Diskussion wird des öfteren von 2:1 geredet so dass eine 32:16 ja dann eigentlich ideal wäre oder? Könnte zu Not auch noch ein 36er Kettenblatt montieren. Was mein ihr??
 
Ich würde mich ja fast dazu hinreissen lassen, zu sagen: "Kommt ganz auf Fahrer und Einstzbereich, aber am meissten noch auf den persönlichen Geschmack an." ;)

Eine etwa 2:1 Übersetzung für "normal" hügeliges Gelände und für den Wald scheint sich bewährt zu haben. Jemand mit weniger Schmalz in den Beinen, mehr Vorliebe für hohe Trittfrequenzen, Knieproblemen und/oder mehr bzw. längeren Steigungen wird eher von 1,7:1 reden. Jemand anderes, der seinen Singlespeeder im Wald bewegt, aber weniger technisch anspruchsvoll, weniger Steigungen hat und eher zu kräftigerem Tritt bei niedrigeren Frequenzen neigt, wird Dir eher was von 2,5:1 erzählen.
Auf der Strasse, bzw. als Tourenbike liegt die Wahrheit dann wieder irgendwo zwischen 2,2:1 und 3,5:1.
Am besten ausprobieren mit Schaltkassette. Wenn Du den Lieblingsgang gefunden hast, Zähne vorne und hinten zählen und gut ist.

Grundsätzlich und aus eigener Erfahrung: Für kürzere Übersertzungen (unter 2,5:1), hinten als Ritzel lieber 16 Zähne und mehr aufziehen, vorne dementsprechend halt auch mehr.

Klar scheint das auf den ersten Blick klasse, als 2:1 beispeielsweise ein 24:12 zu fahren. Kettenlinie liegt weit links, viel Bodenfreiheit und geringes Gewicht klingen verlockend. Trotzdem ist die Idee eher ungünstig.

Die paar Gramm die Du durch eine 36:18 mehr mitschleppst lohnen auf jeden Fall, grade bei Benutzung eines Kettenspanners.
Bei kleinen Ritzeln ist die "Umschlingung" mit der Kette einfach zu gering, es greifen zu wenig Zähne (maximal die Hälfte) in die Kette. Es müssen z.B. bei einem 12er Ritzel 5 Zähne die gesamte Kraft übertragen, ist das viel zu wenig. Die Kette rutscht viel zu schnell über die Zähne. Ein Kettenspanner kann da die Kraft niemals halten, auch horizontale Ausfaller geben bei einem gewissen Drehmoment irgendwann auf.

Mein Tipp wäre daher, wenn Dir die 2:1 wirklich passen, dann lieber 36:18 als 32:16. "Better safe, than sorry." Oder so in der Art.
Ansonsten, lieber vorher mit Schaltung nochmal ausprobieren und dann selbst entscheiden. Was für noch so viele passt, muss einem selbst noch lange nicht gefallen.
 
ist ein kleineres kettenblatt vorne nicht viel günstiger?
(wegen höherer hebelwirkung)
also ich komme trotz hoher übersetztung,mit n bisschen anlauf,spielend berge hoch(38 zu 13)
 
ist ein kleineres kettenblatt vorne nicht viel günstiger?
(wegen höherer hebelwirkung)
...

Joa, sicher. Eigentlich schon. Aber dann hast Du ja auch wieder durch ein kleineres Ritzel am Hinterrad wieder in gleichem Maße einen kleinen Hebel.
Die übersetzung bleibt gleich.

Zusätzliches Problem bei einer Kombination mit kleinem Kettenblatt ist, dass das Drhmoment am ritzel höher ist, dadurch auch der Zug auf die Kette erhöht wird.
Die verschleisst und längt sich dadurch schneller. Ebenso erhöht sich damit der Zuf an den Zähnen des Ritzels. Da hier jetzt weniger Zähne mehr Kraft ableiten müssen erhöht sich der Effekt mit überspingender Kette und verschleissenden Zähnen damit nochmals.
 
Aber lieber sagt er, dass der Durchmesser höher wird, anstatt mit möchtegern Wissen (ist jetzt auf Keine hier im Forum bezogen), wie dem Polygoneffekt bei Zahnkränzen/Ritzel anzutreten... Hab ich auch schon mal gehört, dass jemand keine großen Ritzel fahren will, weil er dann so ein strakes Rattern im Pedal hat.

Ich sag nur: :lol:

Herzlichst.
Mathias
 
Das mit dem Hebel der unterschiedlich groß ist bei unterschiedlich großen Kettenblättern vorn, weil ja der Abstand Kette-Pedalachse unterschiedlich groß ist, das hat mir einmal einer dieser Ingenieure nachvollziehbar als ziemlichen Unsinn entlarvt.
 
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