Direct Mount Umwerfer mag das kleine Kettenblatt nicht

Registriert
24. April 2010
Reaktionspunkte
90
Hallo!

Habe das Problem schonmal an einen andere Direct Mount Thread angehängt, da aber leider keine Antwort erhalten. Daher mache ich jetzt nochmal einen neuen auf:

An meinem Specialized Epic ist ein Umwerfer montiert, der direkt an einer Verlängerung der Kettenstrebe des Hinterbaus verschraubt ist. Es ist ein Umwerfer vom Typ FD-M970-E. Also eigentlich ein E-Type bei dem aber das Tretlager-Blech entfernt wurde und die Kettenstrebe stattdessen als Aufnahme dient.

Der Umwerfer war längere Zeit im 2-fach Betrieb. Nun habe ich ihn wieder auf 3-fach rüsten lassen, damit ich in den Bergen mehr Bergauf-Reserven habe. Leider will der Umwerfer aber nur widerwillig auf das kleine Kettenblatt springen. Unter Last rasselt die Kette nur, es passiert aber nichts. Nur im Leerlauf springt die Kette dann runter und auch das nur wenn hinten an der Kassette nicht schon das größte Ritzel eingelegt ist, also noch ein entsprechender Schräglauf vorhanden ist.

Erster Gedanke ist natürlich, dass die Schaltzugspannung zu hoch ist. Doch der Schaltzug ist in der untersten Schaltposition bereits vollkommen locker. Zweiter Gedanke: Endanschlag zu früh. Doch die Low-Schraube ist auch schon soweit draußen, dass sie nichts mehr tut außer das Gewinde zu füllen.

Was bleiben mir noch für Einstellmöglichkeiten? Normalerweise würde ich bei einem Schellenumwerfer den Käfig jetzt etwas verdrehen. Das hat z.B. bei meinem Hardtail schon gut funktioniert. Aber diese Option gibt es bei Direct-Mount ja nicht. Ich bitte um eure Hilfe, da ich Ende Mai eine fünftägige Tour durch den Schwarzwald machen werde und die Schaltung bis dahin natürlich fit sein muss. Thanks! :)
 
wenn die anschlagsschraube nicht greift, wo schlägt der umwerfer dann an? das ist wohl der springende punkt.
 
Habe eben nochmal genau nachgeguckt. Sieht stark danach aus, dass das Innenblech des Käfigs am Außenblech des Schaltparallelogramms anschlägt (auf Höhe des unteren Schwenkgelenks) Das ist also die natürliche Bewegungsgrenze des Umwerfers. Ich habe versucht das Ganze mit Fotos festzuhalten. Aber aufgrund der engen Verhältnisse ist das schwer einzufangen mit Blitz und Fokus...
Was macht man da??
 
Was macht man da??

Naja, da stimmt die Kettenlinie nicht. Du mußt die Kurbel auf der rechten Seite weiter nach außen bringen.
Was hast du? HT2? Dann kannst du vielleicht Spacer von der linken Seite auf die rechte Seite packen. Evtl. wurde genau dies in umgekehrter Weise bei der Umrüstung auf 2-Fach schon gemacht.
 
Korrekt. Es ist ein Oversize Pressfit Lager mit Specialized Carbon Integralkurbel. Soweit ich weiß kann man da gar nichts an der Kettenlinie ändern. Spacer gibt es jedenfalls nicht. Den 3fach Spider habe ich auch extra beim Speci-Händler umrüsten lassen (das entsprechende Spezialwerkzeug habe ich nämlich nicht). Unwahrscheinlich, dass der was falsch gemacht hat.
 
von wann ist denn dein epic? osbb gabs meine ich 2010-2011, danach hat speci auf pf30 umgestellt.
 
Hat denn niemand eine Idee? :(
Ich meine, es ist ja nen gutes Beintraining, wenn ich jetzt die Rampen zumeist mit 32:32 hochkurbele, aber auf Dauer geht's dann halt doch an die Substanz. ;)
 
da müsste doch ein adapter von s1 auf s3 an der kettenstrebe sein. kannst du nicht an dem einen millimeter material wegnehmen? mehr ist es ja am umwerfer oft nicht, was über funktionieren oder nicht entscheidet.
 
die müssten an ein teil angeschraubt sein, was einen weiteren schraubenabstand hat und an der kettenstrebe angebracht ist. vielleicht kannst du das etwas bearbeiten. viel dürfte wie gesagt ja nicht fehlen.
 
Du hast Recht. Da ist wirklich noch ein Adapter dazwischen. Sieht man hier ganz gut:


Die Frage ist: Kann das wirklich die einzige Methode sein? An dem Adapter herumzuschnitzen und 1mm abzufeilen, finde ich äußerst unschön.
Mir ist noch die Idee gekommen, ob nicht vielleicht zwischen Kurbelarm und Spider irgendwelche Distanzscheiben falsch verbaut sind oder fehlen. Könnte das nicht auch sein?

Aber das schlechte Schaltverhalten kann ja nicht normal sein. Sonst würde doch jeder sein Speci mit 3fach Schaltung sofort reklamieren...

Heißt dieser Adapter eigentlich auch, dass ich beide Standards (43,xmm und 27,xmm) bei Umwerfern montieren könnte?
 
Leider ist das Problem immer noch nicht gelöst.
Den Vorschlag mit dem Abfeilen des Adapters (im Bild oben zu erkennen) hätte ich gern schon in die Tat umgesetzt. Leider scheitert es daran, dass ich kein passendes Werkzeug habe um die Kurbel auszubauen. Da lass ich mir bei der nächsten Gelegenheit von einem Kumpel was zusammenbraten.

Allerdings ist mir noch ein anderer Gedanke gekommen. Und zwar:

Wie sieht es mit einem anderen Umwerfer aus? Wenn ich jetzt z.B. an einen SRAM Umwerfer denke. Hat der vielleicht einen etwas größeren Verfahrweg? Und wenn ich diesen Umwerfer dann nicht in S3 sondern in S1 bestelle? Dann könnte ich den Adapter ja weglassen. Bringt mir das dann etwas?
 
da müsste doch ein adapter von s1 auf s3 an der kettenstrebe sein. kannst du nicht an dem einen millimeter material wegnehmen? mehr ist es ja am umwerfer oft nicht, was über funktionieren oder nicht entscheidet.

Tja, gestern hab ich gefeilt, was das Zeug hält und an beiden Adapterflächen jeweils 1mm weggenommen. Das Ganze hab ich heute Probe gefahren und hin und her justiert. Es ist jetzt zwar minimal besser, aber an der grundlegenden Problematik ändert sich kaum etwas: Sobald Last auf der Kette ist, rattert sie nur und springt nicht runter. :heul:
Mehr Material kann ich an dem Adapter nun aber nicht mehr wegnehmen. Er verfügt ja über insgesamt drei Butzen. Zwei Durchgangslöcher (eins wo nur der Adapter am Rahmen verschraubt wird und eins wo Umwerfer und Adapter mit dem Rahmen verschraubt werden) sowie ein Gewindeloch (nur Umwerfer an Adapter). Letzteres ist jetzt schon arg kurz. Wenn man noch bedenkt, dass das Aluminium ist, denke ich hält das Gewinde dann nicht mehr viel. Hat jetzt schon nur noch ca. 1x D Einschraubtiefe.

Man sieht auch, dass der Umwerferkäfig von der Kettenspannung nach außen gezogen wird beim Schaltvorgang. Lässt man die Kette locker, zieht die Feder den Käfig noch ein Stück weiter - vermutlich das entscheidende Stückchen. Könnte das auf eine verschlissene Feder hinweisen? Zu geringe Federkräfte durch Verschleiß?
 
Zurück